Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

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Das Spiel des Engels: краткое содержание, описание и аннотация

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Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

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Gegen zehn Uhr verließ ich das Hotel und ging zum Bahnhof. Dort kaufte ich eine Fahrkarte erster Klasse in der Hoffnung, im Zug den Schlaf nachzuholen, der mir in meinem Loch verwehrt geblieben war, und steuerte, da mir bis zur Abfahrt noch zwanzig Minuten blieben, die Reihe öffentlicher Fernsprechzellen in der Halle an. Ich nannte der Telefonistin die Nummer von Ricardo Salvadors Nachbarn, die ich von ihm bekommen hatte.

»Ich möchte mit Emilio sprechen, bitte.«

»Am Apparat.«

»Mein Name ist David Martín. Ich bin ein Freund von Señor Ricardo Salvador. Er hat mir gesagt, in einem Notfall könne ich ihn unter dieser Nummer erreichen.«

»Ja… Können Sie einen Augenblick warten, bis wir ihn benachrichtigt haben?«

Ich schaute auf die Bahnhofsuhr.

»Ja, ich warte. Danke.«

Über drei Minuten vergingen, bis ich Schritte vernahm und Ricardo Salvadors Stimme mich mit Ruhe erfüllte.

»Martín? Geht es Ihnen gut?«

»Ja.«

»Gott sei Dank. Ich habe in der Zeitung die Geschichte mit Roures gelesen und mir große Sorgen um Sie gemacht. Wo sind Sie?«

»Señor Salvador, ich habe jetzt nicht viel Zeit. Ich muss die Stadt verlassen.«

»Geht es Ihnen wirklich gut?«

»Ja. Hören Sie — Alicia Marlasca ist tot.«

»Die Witwe? Tot?«

Langes Schweigen. Ich hatte den Eindruck, Salvador schluchze, und verfluchte mich dafür, ihm diese Nachricht so wenig feinfühlig übermittelt zu haben.

»Sind Sie noch da?«

»Ja…«

»Ich rufe Sie an, um Sie zu warnen und Ihnen zu sagen, dass Sie sehr vorsichtig sein müssen. Irene Sabino lebt und ist mir gefolgt. Jemand ist bei ihr, ich glaube, Jaco.«

»Jaco Corbera?«

»Ich bin nicht sicher, ob er es ist. Ich glaube, sie wissen, dass ich ihnen auf der Spur bin, und versuchen, alle zum Schweigen zu bringen, die sich mit mir unterhalten haben. Ich denke, Sie hatten recht…«

»Aber warum sollte Jaco jetzt zurückkommen?«, fragte Salvador. »Das ergibt keinen Sinn.«

»Ich weiß es nicht. Ich muss los. Ich wollte Sie bloß warnen.«

»Um mich brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Wenn mich dieser Hurenbock aufsucht, werde ich gewappnet sein. Ich erwarte ihn seit fünfundzwanzig Jahren.«

Der Bahnhofsvorsteher kündigte mit einem Pfeifen die Abfahrt des Zuges an.

»Trauen Sie niemandem, hören Sie? Ich melde mich, sobald ich wieder in der Stadt bin.«

»Danke für den Anruf, Martín. Passen Sie gut auf sich auf.«

7

Langsam glitt der Zug den Bahnsteig entlang, und ich suchte in meinem Abteil Zuflucht, um mich in meinem Sitz der lauen Wärme der Heizung und dem sanften Rütteln hinzugeben. Nach und nach ließen wir den Wald von Fabriken und Schloten hinter uns und entkamen dem rötlichen Licht des Himmels über der Stadt. Sanft ging die Öde von Depots und Zügen auf Abstellgleisen in eine endlose Ebene von Feldern und Hügeln mit alten Häusern und Türmen, Wäldern und Flüssen über. Zwischen Nebelbänken tauchten Fuhrwerke und Dörfer auf. Kleine Bahnhöfe zogen vorbei, während sich in der Ferne Kirchen und Gehöfte wie Luftspiegelungen abzeichneten.

Irgendwann schlief ich ein, und als ich wieder erwachte, sah die Landschaft vollkommen anders aus. Wir fuhren durch tiefe Täler zwischen hohen Felswänden vorbei an Seen und Bächen und streiften ausgedehnte Wälder am Fuß endlos scheinender Berghänge. Nach einer Weile weitete sich das Durcheinander von Bergen, Wäldern und in den Fels gebohrten Tunneln zu einem großen, offenen Tal, wo Wildpferdherden über eine schneebedeckte Ebene stürmten und in der Ferne kleine Dörfer mit Häusern aus Stein auszumachen waren. Auf der anderen Seite erhoben sich die Gipfel der Pyrenäen, deren verschneite Hänge in der Abenddämmerung bernsteinfarben glühten. Vor uns drängten sich auf einem Hügel kleine und große Häuser. Der Schaffner streckte den Kopf herein und lächelte mir zu.

»Nächster Halt Puigcerdà.«

In einer Dampfwolke, die den ganzen Bahnsteig einhüllte, blieb der Zug stehen. Ich stieg aus und sah mich in den nach Elektrizität riechenden Dunst gehüllt. Gleich darauf hörte ich den Pfiff des Bahnhofsvorstehers, worauf der Zug die Fahrt wieder aufnahm. Während die Wagen an mir vorüberzogen, tauchten um mich herum allmählich die Umrisse des Bahnhofs auf wie eine Fata Morgana. Ich stand allein auf dem Bahnsteig. Unendlich langsam fiel ein feiner Pulverschneevorhang nieder. Durch das Wolkengewölbe blinzelte im Osten eine rötliche Sonne und verwandelte den Schnee in winzige Funken. Ich ging zum Büro des Bahnhofsvorstehers und klopfte an die Scheibe. Er schaute auf, öffnete die Tür und sah mich desinteressiert an.

»Könnten Sie mir sagen, wie ich zur Villa San Antonio komme?«

Er hob die Braue.

»Das Sanatorium?«

»Ich glaube, ja.«

Er setzte ein nachdenkliches Gesicht auf, als wäge er ab, wie er einem Fremden den Weg beschreiben sollte, und nachdem er seinen Katalog an Gebärden und Grimassen durchgegangen war, bot er mir folgenden Abriss an:

»Sie gehen durchs Dorf, über den Platz mit der Kirche und dann bis zum See. Am See stoßen Sie auf eine lange, von alten Häusern gesäumte Allee, die zum Paseo de la Rigolisa führt. Dort, an der Ecke, steht ein großer dreistöckiger Kasten in einem Park. Das ist das Sanatorium.«

»Und kennen Sie irgendeinen Ort, wo ich ein Zimmer mieten kann?«

»Unterwegs kommen Sie am Hotel del Lago vorbei. Sagen Sie, der Sebas schickt Sie.«

»Danke.«

»Viel Glück.«

Durch den herabrieselnden Schnee stapfte ich die menschenleeren Straßen des Dorfes entlang und hielt nach dem Kirchturm Ausschau. Ab und zu begegnete ich einem Einheimischen, der mich mit einem Nicken grüßte und misstrauisch musterte. Auf dem Platz zeigten mir zwei junge Burschen, die einen Kohlenwagen abluden, den Weg zum See, und zwei Minuten später bog ich in eine Straße ein, die an einer großen, weißgefrorenen Fläche entlangführte. Mächtige alte Villen mit spitzen Türmen umgaben den See, und eine Promenade mit Bänken und Bäumen zog sich wie ein Band um die Eisfläche herum, in der kleine Ruderboote festsaßen. Ich trat ans Ufer und betrachtete den gefrorenen See vor mir. Die Eisschicht musste etwa eine Handbreit dick sein und glänzte an einigen Stellen wie Rauchglas, sodass man sich das schwarze Wasser unter dem Panzer vorstellen konnte.

Das Hotel del Lago war ein zweistöckiges, dunkelrot gestrichenes Gebäude direkt am Wasser. Bevor ich meinen Weg fortsetzte, reservierte ich ein Zimmer für zwei Nächte, die ich im Voraus bezahlte. Der Portier ließ mich wissen, dass das Hotel praktisch leer stand, sodass ich mir das Zimmer aussuchen konnte.

»Nr. 101 bietet bei Tagesanbruch eine spektakuläre Aussicht auf den See«, sagte er. »Aber wenn Sie die Aussicht nach Norden bevorzugen, habe ich…«

»Wählen Sie«, unterbrach ich ihn, da mir die erhabene Schönheit dieser Dämmerlandschaft egal war.

»Dann die Nr. 101. In der Sommersaison das Lieblingszimmer der Frischvermählten.«

Er reichte mir die Schlüssel zu der angeblichen Hochzeitssuite und nannte mir die Zeiten für das Abendessen. Ich sagte, ich werde später zurückkommen, und fragte, ob es weit sei bis zur Villa San Antonio. Er setzte dieselbe Miene auf wie der Bahnhofsvorsteher und schüttelte dann freundlich lächelnd den Kopf.

»Sie ist ganz in der Nähe, nur zehn Minuten von hier. Wenn Sie die Promenade am Ende dieser Straße nehmen, werden Sie die Villa an deren Ende bereits sehen. Sie ist nicht zu verfehlen.«

Zehn Minuten später stand ich vor dem Tor eines großen Parks, der mit eingeschneitem Laub bedeckt war. In einiger Entfernung stand, ins goldene Licht ihrer Fenster gehüllt und einer Schildwache gleich, die Villa San Antonio. Ich durchquerte den Park, während mir das Herz bis zum Hals schlug und mir trotz der schneidenden Kälte die Hände schwitzten. Ich stieg die Treppe zum Haupteingang hinauf. Die große Vorhalle war im Schachbrettmuster gefliest und führte zu einer breiten Treppe. Auf dieser sah ich eine junge Krankenschwester mit einem Tattergreis an der Hand, der eine Ewigkeit zwischen zwei Stufen zu verharren schien, als sei sein ganzes Leben in einem Atemzug gefangen.

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