Carlos Zafón - Das Spiel des Engels
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- Название:Das Spiel des Engels
- Автор:
- Издательство:S. Fischer Verlag GmbH
- Жанр:
- Год:2008
- Город:Frankfurt am Main
- ISBN:978-3-10-095400-8
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
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»Was ist?«
»Entschuldigen Sie die Störung, aber was ist in dem Zimmer am Ende des Flurs?«
»Nichts.«
»Riecht seltsam.«
»Die Feuchtigkeit.«
»Wenn Sie wollen, kann ich dort sauber machen und…«
»Nein. Dieses Zimmer wird nicht benutzt. Und zudem bist du nicht mein Dienstmädchen und hast keine Veranlassung, irgendwo sauber zu machen.«
»Ich will bloß helfen.«
»Hilf mir, indem du mir noch eine Tasse Kaffee bringst.«
»Warum? Macht Sie die Erzählung müde?«
»Wie spät ist es, Isabella?«
»Es muss etwa zehn Uhr sein.«
»Und das heißt?«
»… kein Sarkasmus bis zum Mittag«, antwortete sie.
Ich lächelte triumphierend und hielt ihr die leere Tasse hin.
Als sie mit dem dampfenden Kaffee aus der Küche zurückkam, hatte ich die letzte Seite gelesen. Isabella setzte sich mir gegenüber. Ich lächelte ihr zu und schlürfte in aller Ruhe den wunderbaren Kaffee. Das junge Mädchen rang die Hände, presste die Lippen zusammen und warf verstohlene Blicke auf ihre Erzählung, deren Seiten jetzt umgedreht auf dem Tisch lagen. Zwei Minuten hielt sie es aus, ohne den Mund aufzutun.
»Und?«, fragte sie schließlich.
»Vorzüglich.«
Ihr Gesicht begann zu leuchten.
»Meine Erzählung?«
»Der Kaffee.«
Verletzt schaute sie mich an und stand auf, um ihre Seiten zu holen.
»Lass sie liegen«, befahl ich.
»Wozu? Es ist doch klar, dass sie Ihnen nicht gefallen hat und dass Sie denken, ich sei eine arme Idiotin.«
»Das habe ich nicht gesagt.«
»Gar nichts haben Sie gesagt, das ist schlimmer.«
»Isabella, wenn du wirklich schreiben willst oder wenigstens so schreiben willst, dass andere dich lesen, dann wirst du dich daran gewöhnen müssen, dass man dich mitunter nicht zur Kenntnis nimmt, dass man dich beschimpft, dich verachtet und dass man dir in den meisten Fällen mit Gleichgültigkeit begegnet. Das ist einer der Vorteile dieses Berufs.«
Sie senkte den Blick und atmete tief durch.
»Ich weiß nicht, ob ich Talent habe. Ich weiß nur, dass ich gern schreibe. Oder besser gesagt, dass ich schreiben muss.«
»Schwindlerin.«
Sie sah mich hart an.
»Also gut. Ich habe Talent. Und es interessiert mich einen feuchten Dreck, ob Sie glauben, ich habe keins.«
Ich lächelte.
»Das gefällt mir schon besser. Ich bin vollkommen einverstanden.«
Verwirrt schaute sie mich an.
»Damit, dass ich Talent habe, oder damit, dass Sie glauben, ich habe keins?«
»Was meinst denn du?«
»Dann glauben Sie, dass ich begabt bin?«
»Ich glaube, du hast Talent und Lust, etwas damit anzufangen. Mehr, als du denkst, und weniger, als du erwartest. Aber es gibt viele Leute mit Talent und Lust, und viele von ihnen bringen es nie zu etwas. Das ist erst der Ausgangspunkt, um im Leben etwas zu erreichen. Das Talent ist wie die Kraft eines Athleten. Man kann mit mehr oder weniger Fähigkeiten geboren werden, aber niemand wird nur aus dem Grund Athlet, weil er von Natur aus groß oder stark oder schnell ist. Was den Athleten — oder den Künstler — ausmacht, das ist die Arbeit, das Handwerk, die Technik. Die Intelligenz, die einem in die Wiege gelegt wird, ist bloß die Munition. Um damit etwas anfangen zu können, muss man seinen Geist zu einer Präzisionswaffe machen.«
»Warum dieser kriegerische Vergleich?«
»Jedes Kunstwerk ist aggressiv, Isabella. Und jedes Künstlerleben ist ein kleiner oder großer Krieg, angefangen bei einem selbst und den eigenen Beschränkungen. Um zu erreichen, was man sich vorgenommen hat, braucht man vor allem Ehrgeiz, dann Talent, Wissen und schließlich eine Chance.«
Sie wog meine Worte ab.
»Haben Sie diesen Vortrag schon öfter gehalten, oder ist er Ihnen eben eingefallen?«
»Der Vortrag ist nicht von mir. Es hat ihn mir jemand ›gehalten‹, wie du sagst, dem ich dieselben Fragen gestellt habe wie du mir. Das ist viele Jahre her, aber es vergeht kein Tag, an dem ich nicht erfahre, wie recht er damit hatte.«
»Dann darf ich also Ihre Assistentin werden?«
»Ich werde darüber nachdenken.«
Isabella nickte zufrieden. Sie hatte sich an eine Ecke des Tisches gesetzt, auf der Cristinas Fotoalbum lag. Sie schlug es von hinten auf und besah sich ein Porträt der frischgebackenen Señora Vidal, das zwei oder drei Jahre zuvor vor der Villa Helius aufgenommen worden war. Ich musste schlucken. Isabella klappte das Album wieder zu und ließ den Blick durch die Veranda und dann erneut zu mir gleiten. Ich beobachtete sie ungeduldig. Sie lächelte erschrocken, als hätte ich sie beim Herumschnüffeln ertappt.
»Sie haben eine sehr hübsche Freundin«, sagte sie.
Der Blick, den ich ihr zuwarf, fegte ihr das Lächeln vom Gesicht.
»Das ist nicht meine Freundin.«
»Oh.«
Langes Schweigen.
»Vermutlich heißt die fünfte Regel, ich soll meine Nase nicht in Dinge stecken, die mich nichts angehen, was?«
Ich gab keine Antwort. Isabella nickte für sich selbst und stand auf.
»Dann lasse ich Sie jetzt besser in Frieden und störe nicht weiter für heute. Wenn es Ihnen recht ist, komme ich morgen wieder, und wir fangen an.«
Sie nahm die Seiten ihrer Erzählung und lächelte mir schüchtern zu. Ich antwortete mit einem Nicken.
Isabella zog sich diskret zurück und verschwand im Flur. Ich hörte ihre Schritte leiser werden und dann die Tür ins Schloss fallen. Als sie weg war, nahm ich zum ersten Mal die Stille wahr, die dieses Haus verhexte.
6
Vielleicht war es das Übermaß an Koffein in meinen Adern oder auch nur mein Gewissen, das langsam zurückkehrte wie das Licht nach einem Stromausfall — jedenfalls verbrachte ich den Rest des Vormittags damit, einem alles andere als tröstlichen Gedanken nachzuhängen. Dass der Brand, dem Barrido und Escobillas zum Opfer gefallen waren, das Angebot Corellis, von dem ich nichts mehr gehört hatte — was mich stutzig machte —, und das seltsame Manuskript vom Friedhof der Vergessenen Bücher, das vermutlich in diesen vier Wänden verfasst worden war, in keinem Zusammenhang zueinander stehen sollten, war schwer vorstellbar.
Es erschien mir wenig ratsam, ohne vorherige Einladung erneut die Villa von Andreas Corelli aufzusuchen, um ihn über den zeitlichen Zusammenfall des Brandes mit unserem Gespräch zu befragen. Mein Instinkt sagte mir, dass der Verleger selbst verfügen würde, wann er mich Wiedersehen wollte, und was diese unvermeidliche Begegnung betraf, verspürte ich nicht die geringste Eile. Die Ermittlungen rund um das Feuer lagen bereits in der Hand von Inspektor Víctor Grandes und seinen beiden Bullenbeißern Marcos und Castelo, zu deren Lieblingen ich mich zählen durfte. Je größeren Abstand ich hielt, desto besser. So blieb mir nur noch, das Buch und seine Beziehung zum Haus mit dem Turm zu untersuchen. Nachdem ich mir jahrelang eingeredet hatte, es sei kein Zufall, dass ich hier wohnte, bekam diese Vorstellung nun eine ganz andere Bedeutung.
Ich begann an dem Ort, an den ich die meisten der von den ehemaligen Bewohnern zurückgelassenen Gegenstände und Habseligkeiten verbannt hatte. Den Schlüssel zum hintersten Zimmer holte ich aus der Küchenschublade, wo er Jahre gelegen hatte. Seit die Elektriker die Kabel verlegt hatten, hatte ich den Raum nicht mehr betreten. Als ich den Schlüssel ins Schloss steckte, spürte ich einen kalten Luftzug an meinen Fingern und stellte fest, dass Isabella recht gehabt hatte — aus diesem Zimmer drang ein seltsamer Geruch nach verwelkten Blumen und umgegrabener Erde.
Ich öffnete die Tür und riss die Hand vors Gesicht. Der Gestank war gewaltig. Ich tastete an der Wand nach dem Schalter, aber die nackte Glühbirne an der Decke ging nicht an. In dem vom Korridor einfallenden Licht konnte man die Konturen des Stapels von Kisten, Büchern und Koffern sehen, die ich vor Jahren hier untergebracht hatte. Ich betrachtete all das mit Abscheu. Die hintere Wand war vollkommen mit einem großen Eichenschrank verstellt. Ich kniete mich vor eine Schachtel mit alten Fotos, Brillen, Uhren und anderen persönlichen Gegenständen und begann darin zu kramen, ohne genau zu wissen, was ich suchte. Nach einer Weile gab ich das Unterfangen mit einem Seufzer wieder auf. Wenn ich etwas herauszufinden hoffte, musste ich planmäßig vorgehen. Ich war drauf und dran, das Zimmer wieder zu verlassen, als ich hörte, wie sich hinter mir ganz langsam eine Schranktür öffnete. Ein feuchtkalter Luftzug strich mir um den Nacken. Langsam drehte ich mich um. Eine der Türen stand halb auf, sodass man im Innern die alten Kleider und Anzüge an ihren Bügeln hängen sah, zerfressen von der Zeit und sich wiegend wie Algen im Wasser. Der kalte Luftzug und der Gestank kamen von dort. Ich trat näher und öffnete die Türen weit, um die an den Bügeln hängenden Kleider zu teilen. Das Holz der Rückwand war morsch und teilweise gesplittert. Dahinter konnte man eine Gipswand erkennen, in der sich ein etwa zwei Zentimeter breites Loch aufgetan hatte. Ich beugte mich vor, um zu sehen, was sich auf der anderen Seite befand, aber die Dunkelheit war fast vollkommen. Das schwache Licht aus dem Korridor sickerte durch das Loch und warf einen dunstigen Lichtstreifen auf die andere Seite. Es war nicht viel mehr zu erahnen als abgestandene Luft. Ich näherte mich mit einem Auge dem Loch, um hindurchzuspähen, aber genau in diesem Augenblick krabbelte eine schwarze Spinne heraus. Ich wich jäh zurück, und die Spinne sauste das Schrankinnere hinauf und verschwand im Schatten. Ich machte die Schranktüren zu, verließ das Zimmer und schloss ab. Den Schlüssel legte ich in die oberste Schublade der Kommode im Korridor. Der bisher in diesem Raum gefangene Gestank hatte sich wie Gift bis hierhin ausgebreitet. Ich verfluchte die Stunde, in der es mir in den Sinn gekommen war, diese Tür zu öffnen, und verließ das Haus in der Hoffnung, die im Herzen dieser Wohnung pochende Dunkelheit zu vergessen, und sei es nur für einige Stunden.
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