Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

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Das Spiel des Engels: краткое содержание, описание и аннотация

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Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

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»Sie erinnern sich nicht an mich, nicht wahr, Señor Martín?«

»Sollte ich das?«

»Ich habe Ihnen jahrelang den Korb mit Ihrer Wochenbestellung von Can Gispert hinaufgebracht.«

Das Bild des Mädchens, das mir so lange die Lebensmittel geliefert hatte, erschien vor meinem geistigen Auge und verschmolz mit dem erwachseneren, etwas kantigeren Gesicht dieser zur Frau gewordenen Isabella mit den weichen Formen und dem schneidenden Blick.

»Das Mädchen mit dem Trinkgeld«, sagte ich, obwohl sie nicht mehr viel von einem Mädchen hatte.

Sie nickte.

»Ich habe mich immer gefragt, was du wohl mit all den Münzen angefangen hast.«

»Bücher bei Sempere und Söhne gekauft.«

»Hätte ich das gewusst…«

»Wenn ich Sie störe, gehe ich.«

»Du störst mich nicht. Möchtest du was trinken?«

Sie schüttelte den Kopf.

»Señor Sempere sagt, du hättest Talent.«

Isabella zuckte die Achseln und lächelte mich skeptisch an.

»Im Allgemeinen zweifelt man umso mehr an seinem Talent, je mehr man davon hat«, sagte ich. »Und umgekehrt.«

»Dann muss ich ein wahres Wunderkind sein.«

»Nicht nur du. Sag, was kann ich für dich tun?«

Sie atmete tief ein.

»Señor Sempere hat gesagt, vielleicht könnten Sie etwas von meinen Sachen lesen und mir Ihre Einschätzung und ein paar Ratschläge geben.«

Ich schaute ihr einige Sekunden wortlos in die Augen. Sie hielt meinem Blick stand, ohne mit der Wimper zu zucken.

»Ist das alles?«

»Nein.«

»Hab ich’s mir doch gedacht. Was folgt in Kapitel zwei?«

Isabella zögerte nur einen kurzen Augenblick.

»Wenn Ihnen gefällt, was Sie lesen, und Sie glauben, ich habe Talent, möchte ich Sie darum bitten, mir zu erlauben, Ihre Assistentin zu sein.«

»Was veranlasst dich zur Annahme, dass ich eine Assistentin brauche?«

»Ich kann Ihre Papiere ordnen, sie abtippen, Irrtümer und Fehler korrigieren…«

»Irrtümer und Fehler?«

»Ich wollte damit nicht sagen, dass Sie Fehler machen…«

»Was wolltest du denn dann sagen?«

»Nichts. Aber vier Augen sehen immer mehr als zwei. Und zudem kann ich die Korrespondenz übernehmen, Besorgungen machen, Ihnen bei der Recherche behilflich sein. Und ich kann kochen und…«

»Bittest du mich nun um eine Stelle als Assistentin oder als Köchin?«

»Ich bitte Sie um eine Chance.«

Sie senkte den Blick. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Dieses merkwürdige Geschöpf war mir ganz gegen meinen Willen sympathisch.

»Wir werden Folgendes tun. Du bringst mir die besten zwanzig Seiten, die du geschrieben hast, die, von denen du glaubst, sie zeigen am ehesten, was du kannst. Bring mir keine einzige mehr, ich habe nicht vor, sie zu lesen. Ich werde sie mir in aller Ruhe ansehen, und dann unterhalten wir uns.«

Ihr Gesicht leuchtete auf, und für einen Moment verschwand der Schleier von Härte und Anspannung, der über ihren Zügen lag.

»Es wird Ihnen nicht leidtun«, sagte sie.

Sie stand auf und schaute mich nervös an.

»Ist es recht, wenn ich Ihnen die Seiten nach Hause bringe?«

»Steck sie in den Briefkasten. War das alles?«

Sie nickte mehrmals und zog sich mit kurzen, hektischen Schrittchen zurück. Als sie sich eben umdrehen und davonlaufen wollte, rief ich ihr nach.

»Isabella?«

Sie schaute mich hellwach an, im Blick eine gewisse Besorgnis.

»Warum gerade ich?«, fragte ich. »Und sag nicht, weil ich dein Lieblingsautor bin und all diese Schmeicheleien, mit denen du mich laut Sempere einseifen sollst wenn du das tust, wird das unser erstes und letztes Gespräch gewesen sein.«

Sie zögerte einen Moment. Dann sah sie mir direkt in die Augen und antwortete schonungslos:

»Weil Sie der einzige Schriftsteller sind, den ich kenne.«

Sie lächelte bang und ging mit ihrem Heft, ihrem unsicheren Schritt und ihrer Aufrichtigkeit davon. Ich schaute ihr nach, wie sie in die Calle Mirallers einbog und hinter der Kathedrale verschwand.

5

Als ich eine knappe Stunde später nach Hause zurückkam, saß sie vor der Tür und erwartete mich mit ihrer mutmaßlichen Erzählung auf dem Schoß. Bei meinem Anblick stand sie auf und rang sich ein Lächeln ab.

»Ich habe dir doch gesagt, du sollst die Seiten in den Briefkasten stecken«, sagte ich.

Isabella nickte und zuckte die Achseln.

»Als Zeichen meiner Dankbarkeit habe ich Ihnen aus dem Laden meiner Eltern ein wenig Kaffee mitgebracht. Kolumbianischen, der ist wunderbar. Er ging nicht durch den Schlitz, und so habe ich gedacht, ich warte besser auf Sie.«

Dieser Vorwand konnte nur einer künftigen Romanautorin in den Sinn kommen. Mit einem Seufzer öffnete ich die Tür.

»Rein mit dir.«

Ich stieg die Treppe hinauf, und Isabella folgte mir mit ein paar Stufen Abstand wie ein Schoßhündchen.

»Frühstücken Sie immer so lange? Das geht mich natürlich nichts an, aber ich habe hier fast eine Dreiviertelstunde gewartet und mir schon Sorgen gemacht, ich dachte, hoffentlich ist ihm nichts im Hals stecken geblieben, da lerne ich endlich einen Schriftsteller aus Fleisch und Blut kennen, und bei meinem sprichwörtlichen Glück wäre es durchaus normal, dass er hingeht und eine Olive in den falschen Hals kriegt, und das wäre dann das Ende meiner literarischen Karriere«, sprudelte sie hervor.

Ich blieb mitten auf der Treppe stehen und schaute sie mit dem feindseligsten Ausdruck an, den ich zustande brachte.

»Isabella, damit es zwischen uns funktioniert, werden wir einige Regeln aufstellen müssen. Die erste ist, dass ich die Fragen stelle und du dich auf die Antworten beschränkst. Wenn es von meiner Seite her keine Fragen gibt, sind deinerseits weder Antworten noch Stegreifreden angezeigt. Die zweite Regel lautet: Ich nehme mir zum Frühstücken oder Vespern oder Tagträumen so viel Zeit, wie es mir passt, und darüber wird nicht diskutiert.«

»Ich wollte Sie nicht beleidigen. Ich verstehe ja, dass in Ruhe zu verdauen der Inspiration förderlich ist.«

»Die drittel Regel: Vor dem Mittag lasse ich dir keinen Sarkasmus durch. Verstanden?«

»Ja, Señor Martín.«

»Die vierte ist, dass du mich nicht Señor Martín nennen sollst, nicht einmal am Tag meiner Beerdigung. Dir komme ich vielleicht wie ein Fossil vor, aber mir gefällt die Vorstellung, noch jung zu sein. Und ich bin es auch, Punktum!«

»Wie soll ich Sie denn nennen?«

»Bei meinem Vornamen: David.«

Sie nickte. Ich öffnete die Wohnungstür und bedeutete ihr einzutreten. Sie zögerte einen Moment und schlüpfte dann hinein.

»Ich glaube, für Ihr Alter sehen Sie noch ziemlich jung aus, David.«

Verblüfft schaute ich sie an.

»Was glaubst du denn, wie alt ich bin?«

Isabella sah mich von oben bis unten an.

»So um die dreißig? Was man Ihnen aber nicht ansieht.«

»Bitte halt den Mund und mach eine Kanne von dem Gebräu, das du mitgebracht hast.«

»Wo ist die Küche?«

»Such sie.«

Gemeinsam tranken wir in der Veranda den köstlichen kolumbianischen Kaffee. Isabella hielt ihre große Tasse in beiden Händen und betrachtete mich argwöhnisch, während ich ihre zwanzig Seiten las. Jedes Mal, wenn ich ein Blatt beiseite legte und aufschaute, traf ich auf ihren erwartungsvollen Blick.

»Wenn du mich weiterhin wie eine Schleiereule anstarrst, werde ich nie damit fertig.«

»Was soll ich denn sonst tun?«

»Wolltest du nicht meine Assistentin sein? Dann assistiere. Such zum Beispiel etwas, was geordnet werden muss, und ordne es.«

Isabella schaute sich um.

»Hier ist nichts geordnet.«

»Dann pack die Gelegenheit beim Schopf.«

Sie nickte und machte sich mit militärischer Entschlossenheit auf, des in meiner Behausung allenthalben herrschenden Chaos Herr zu werden. Ich hörte ihre Schritte sich im Korridor entfernen und fuhr mit der Lektüre fort. Ihre Erzählung wies kaum eine Handlung auf. Sie schilderte mit großer Sensibilität und wohlgesetzten Worten die Gefühle und Sehnsüchte eines jungen Mädchens, das in ein kaltes Dachzimmer des Ribera-Viertels verbannt war, von wo aus sie dem Treiben in den engen, düsteren Gassen zusah. Die Bilder und die traurige Musik ihrer Prosa verrieten eine an Verzweiflung grenzende Einsamkeit. Das junge Mädchen der Erzählung war in ihrer eigenen Welt gefangen und trat manchmal vor einen Spiegel, wo sie sich mit einer Scherbe in Arme und Schenkel schnitt: Davon blieben Narben zurück wie die, die man unter Isabellas Ärmeln erraten konnte. Kurz vor Ende der Lektüre sah ich, wie sie mich von der Verandatür aus anschaute.

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