Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

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Das Spiel des Engels: краткое содержание, описание и аннотация

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Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

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»Danke.«

»Nicht der Rede wert.«

Grandes hatte seine Zigarette aufgeraucht und warf die Kippe auf den Boden. Er lächelte freundlich und stand auf. Dann klopfte er mir auf die Schulter und trollte sich in Richtung Calle Princesa.

»Inspektor?«, rief ich ihm nach.

Grandes blieb stehen und wandte sich um.

»Sie werden doch nicht etwa denken…«

Er schenkte mir ein mattes Lächeln.

»Passen Sie auf sich auf, Martín.«

Ich ging früh schlafen und schreckte in dem Glauben auf, es sei schon Morgen, um dann festzustellen, dass es erst kurz nach Mitternacht war.

Im Traum hatte ich Barrido und Escobillas gesehen, wie sie in ihrem Büro gefangen waren. Die Flammen züngelten an ihren Kleidern empor, bis jeder Zentimeter des Körpers von ihnen erfasst war. Unter den Kleidern schälte sich ihre Haut in Fetzen ab, und die panikerfüllten Augen brachen im Feuer. Ihre Körper wurden von Schreckens- und Todeskrämpfen geschüttelt, bis sie auf die Trümmer sanken, während sich das Fleisch wie geschmolzenes Wachs von den Knochen löste und zu meinen Füßen eine dampfende Pfütze bildete, in der ich mein eigenes Grinsen gespiegelt sah, als ich das Streichholz in meinen Fingern auspustete.

Ich stand auf, um mir ein Glas Wasser zu holen, und in dem Glauben, den Fängen meines Traums entkommen zu sein, ging ich ins Arbeitszimmer hinauf und holte aus der Schreibtischschublade das Buch, das ich aus dem Friedhof der Vergessenen Bücher gerettet hatte. Ich knipste die Leselampe an und bog sie so, dass das Licht auf die Seiten fiel. Ich schlug das Buch auf und begann zu lesen.

Lux Aeterna

D.M.

Auf den ersten Blick bestand das Opus aus einer scheinbar zusammenhanglosen Sammlung von Texten und Gebeten. Es war ein Originalmanuskript, eine Handvoll Seiten in Maschinenschrift, die schmucklos in Leder gebunden waren. Nach einer Weile der Lektüre konnte ich in der Abfolge von Begebenheiten, Gesängen und Reflektionen, aus denen der Text bestand, eine gewisse Methode entdecken. Die Sprache hatte ihren eigenen Rhythmus, und was anfänglich jeder Form und jeden Stils zu entbehren schien, entpuppte sich nach und nach als hypnotischer Gesang, dessen Sog den Leser immer stärker erfasste, um ihn schließlich in einen Zustand zwischen Benommenheit und Selbstvergessenheit versinken zu lassen. Ähnlich ging es mir mit dem Inhalt, dessen zentrale Achse erst im ersten Teil deutlich wurde — oder im ersten Gesang, denn das Werk schien nach der Art alter Dichtungen in Gesänge aufgeteilt, in denen man mit Zeit und Raum nach freiem Ermessen verfuhr. Da wurde mir klar, dass dieses Lux Aeterna , in Ermangelung eines anderen Begriffs, eine Art Totenbuch war.

Nach den ersten dreißig oder vierzig Seiten voller Ausschmückungen und Rätsel geriet man in ein präzises, ausgefallenes, zunehmend beunruhigendes Wechselspiel von Gebeten und Fürbitten, in dem der Tod, in Zeilen unbekannten Versmaßes einmal als weißer Engel mit Reptilienaugen dargestellt und ein andermal als lichtvolles Kind, als einzige, allgegenwärtige Gottheit definiert wurde, die sich in der Natur, im Verlangen und in der Zerbrechlichkeit des Daseins manifestiere.

Wer immer dieser geheimnisvolle D. M. sein mochte, in seinen Versen zeigte sich der Tod als gefräßige, ewige Kraft. Eine raffinierte Mischung von Anleihen aus verschiedenen Paradies- und Höllenvorstellungen schillerte hier auf einer einzigen Ebene. Laut D. M. gab es nur einen Anfang und ein Ende, nur einen Schöpfer und Zerstörer, der sich unter verschiedenen Namen offenbarte, um die Menschen zu verwirren und ihre Schwächen zu prüfen, einen einzigen Gott, dessen wahres Wesen zwei Seiten hatte, eine sanft-barmherzige und eine grausam-dämonische.

So weit konnte ich folgen, doch nach diesen Anfängen schien der Autor vom Kurs seiner Erzählung abgekommen zu sein, sodass es kaum noch möglich war, die Bezüge und Bilder zu enträtseln, die den Text wie düstere Visionen erfüllten. Unwetter, bei denen es Blut und Feuer regnete. Heerscharen uniformierter Leichen, die durch endlose Ebenen zogen und dabei alles Leben vernichteten. Infanten, mit Fahnenfetzen vor Festungstoren erhängt. Schwarze Meere, in denen Tausende gequälter Seelen bis in alle Ewigkeit in giftigem Eiswasser dahintrieben. Aschewolken und Ozeane aus Knochen und verfaultem Fleisch, durchzogen von Insekten und Schlangen. Diese infernalischen, ekelerregenden Bilder setzten sich bis zum Überdruss fort.

Je weiter ich mit der Lektüre kam, desto mehr hatte ich das Gefühl, die Landkarte eines kranken, zerrütteten Geistes zu durchwandern. Mit jeder Zeile hatte der Autor, ohne es zu wissen, sein Abgleiten in den Wahn dokumentiert. Das letzte Drittel des Buches schließlich schien vom Willen zur Umkehr zu zeugen, ein verzweifelter Ruf des Verfassers aus der Zelle seiner Unvernunft, um dem dunklen Labyrinth zu entrinnen, das sich in seinem Geist aufgetan hatte. Der Text erstarb mitten in einem flehenden Satz, ohne jegliche Erklärung.

An diesem Punkt fielen mir fast die Augen zu. Durchs Fenster drang ein leichter Meereswind herein, der den Nebel von den Dächern wischte. Ich wollte das Buch eben zuklappen, als ich merkte, dass im Filter meines Verstandes etwas hängen geblieben war, etwas, was mit der Schreibmaschinenschrift dieser Seiten zu tun hatte. Ich blätterte zum Anfang zurück und begann den Text durchzugehen. In der fünften Zeile fand ich es zum ersten Mal. Von da an tauchte dasselbe Merkmal alle paar Zeilen auf: Einer der Buchstaben, das große S, war immer leicht nach rechts geneigt. Ich zog ein weißes Blatt aus der Schublade und spannte es in die Underwood auf dem Schreibtisch ein. Aufs Geratewohl schrieb ich einen Satz.

Sanft klingen die Glocken von

Santa María del Mar.

Ich zog das Blatt heraus und betrachtete es unter der Lampe.

Sanft… von Santa María

Ich stöhnte auf. Lux Aeterna war auf ebendieser Schreibmaschine geschrieben worden und vermutlich auch an ebendiesem Schreibtisch.

4

Am nächsten Morgen ging ich zum Frühstück in ein Café gegenüber von Santa María del Mar. Im Born-Viertel wimmelte es von Karren und Leuten auf dem Weg zum Markt und von Klein- und Großhändlern, die ihre Läden öffneten. Ich setzte mich an einen Tisch im Freien und bestellte einen Milchkaffee. Auf dem Nebentisch lag ein verwaistes Exemplar der Vanguardia , das ich adoptierte. Während ich Schlagzeilen und Kurztexte überflog, bemerkte ich, dass jemand die Treppe zur Kathedrale hinaufstieg und sich auf die oberste Stufe setzte, um mich verstohlen zu beobachten. Das junge Mädchen mochte sechzehn oder siebzehn Jahre alt sein und gab vor, sich in einem Heft Notizen zu machen, während sie mir heimliche Blicke zuwarf. Ich genoss in Ruhe meinen Kaffee. Nach einer Weile winkte ich den Kellner herbei.

»Sehen Sie die Señorita, die dort vor der Kirchentür sitzt? Sagen Sie ihr, sie soll bestellen, worauf sie Lust hat, sie ist eingeladen.«

Der Kellner nickte und ging hin. Als sie ihn auf sich zukommen sah, vergrub sie sich mit einem Ausdruck höchster Konzentration, der mir ein Lächeln entlockte, in ihr Heft. Der Kellner blieb vor ihr stehen und räusperte sich. Sie hob den Blick und schaute ihn an. Er erläuterte ihr seinen Auftrag und deutete dann auf mich. Sie warf mir einen beunruhigten Blick zu. Ich winkte grüßend. Ihre Wangen erglühten. Sie stand auf und näherte sich mit kurzen Schritten und gesenktem Blick meinem Tisch.

»Isabella?«, fragte ich.

Sie schaute auf und seufzte, verärgert über sich selbst.

»Woher wissen Sie das?«

»Hellseherische Kräfte.«

Sie reichte mir die Hand, die ich ohne großen Enthusiasmus drückte.

»Darf ich mich setzen?«, fragte sie.

Sie nahm Platz, ohne eine Antwort abzuwarten. In der folgenden halben Minute änderte sie ein halbes Dutzend Mal die Stellung, um dann wieder zur ersten zurückzukehren. Ich schaute ihr ruhig und mit kalkuliertem Desinteresse zu.

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