Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

Здесь есть возможность читать онлайн «Carlos Zafón - Das Spiel des Engels» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Город: Frankfurt am Main, Год выпуска: 2008, ISBN: 2008, Издательство: S. Fischer Verlag GmbH, Жанр: Современная проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das Spiel des Engels: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Spiel des Engels»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

Das Spiel des Engels — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Spiel des Engels», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Zwei Polizisten weckten mich mit leichten Knüppelschlägen aufs Bein. Es war schon dunkel geworden, und ich brauchte einige Sekunden, um zu erkennen, ob es sich um reguläre Ordnungskräfte oder um Abgesandte der Parzen mit Sonderauftrag handelte.

»Los, der Herr, ab nach Hause den Rausch ausschlafen, verstanden?«

»Zu Befehl, mein Oberst.«

»Los, los, oder ich werfe Sie in die Arrestzelle, das dürfte weniger lustig sein.«

Er musste es nicht zweimal sagen. Ich stand auf, so gut es ging, und machte mich auf den Heimweg in der Hoffnung, dort anzukommen, bevor mich meine Schritte abermals in eine elende Spelunke führten. Der Weg, für den ich normalerweise zehn oder fünfzehn Minuten gebraucht hätte, kostete mich jetzt das Dreifache an Zeit. Schließlich gelangte ich dank einer glücklichen Drehung in letzter Sekunde vor meine Haustür, wo ich, als wäre ich verflucht, erneut auf Isabella traf, die diesmal im Treppenhaus saß und mich erwartete.

»Sie sind ja betrunken«, sagte sie.

»Das muss ich wohl sein, denn mitten im Delirium tremens war mir, als sähe ich dich um Mitternacht vor meiner Wohnungstür schlafen.«

»Ich konnte sonst nirgends hin. Ich habe mich mit meinem Vater gestritten, und er hat mich rausgeschmissen.«

Ich schloss die Augen und seufzte. Mein von Schnaps und Verbitterung stumpfes Hirn war außerstande, all die Verwünschungen zu formulieren, die mir auf der Zunge lagen.

»Hier kannst du nicht bleiben, Isabella.«

»Bitte, nur für diese eine Nacht. Morgen suche ich mir eine Pension. Ich flehe Sie an, Señor Martín.«

»Schau mich nicht an wie ein Opferlamm«, sagte ich drohend.

»Außerdem ist es Ihre Schuld, wenn ich auf der Straße stehe«, fügte sie hinzu.

»Meine Schuld. Wunderbar. Ob du Talent zum Schreiben hast, weiß ich nicht, aber fieberhafte Phantasie hast du mehr als genug. Darf ich fragen, aus welchem unglücklichen Grund es meine Schuld sein soll, dass dich dein Herr Vater rausgeworfen hat?«

»Wenn Sie betrunken sind, reden Sie seltsam.«

»Ich bin nicht betrunken. Ich war in meinem ganzen Leben noch nie betrunken. Beantworte meine Frage.«

»Ich sagte meinem Vater, Sie hätten mich als Assistentin eingestellt und fürderhin würde ich mich der Literatur widmen und könne nicht mehr im Laden arbeiten.«

»Was?«

»Können wir hineingehen? Mir ist kalt, und mein Hintern fühlt sich mittlerweile an wie Stein.«

Mein Kopf drehte sich, und Übelkeit erfasste mich. Ich schaute in den durch das Oberlicht eindringenden schwachen Schein hinauf.

»Ist das die Strafe, die mir der Himmel schickt, damit ich Reue empfinde für mein ausschweifendes Leben?«

Neugierig folgte Isabella meinem Blick.

»Mit wem sprechen Sie?«

»Mit niemandem, ich monologisiere. Ein Vorrecht des Betrunkenen. Aber morgen früh werde ich in einen Dialog mit deinem Vater treten, um dieser unsinnigen Geschichte ein Ende zu setzen.«

»Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Er hat geschworen, Sie umzubringen, wenn er Sie sieht. Er hat unter dem Ladentisch eine doppelläufige Flinte versteckt. So ist er. Einmal hat er damit einen Esel erschossen. Es war im Sommer, in der Nähe von Argentona…«

»Halt den Schnabel. Kein Wort mehr. Ruhe.«

Isabella nickte und schaute mich erwartungsvoll an. Ich nahm die Suche nach dem Schlüssel wieder auf. Das war nicht der Moment, mich mit den Schwindeleien dieses geschwätzigen Backfischs auseinanderzusetzen. Was ich brauchte, war, aufs Bett zu fallen und das Bewusstsein zu verlieren, vorzugsweise in dieser Reihenfolge. Zwei Minuten lang suchte ich ohne greifbares Ergebnis. Schließlich sprang mir Isabella wortlos bei und nestelte den Schlüssel aus der Jacketttasche, wo meine Hand hundertmal gesucht hatte. Sie hielt ihn mir unter die Nase, und ich nickte geschlagen.

Isabella öffnete die Wohnungstür und zog mich hoch. Wie einen Invaliden führte sie mich ins Schlafzimmer und half mir, mich aufs Bett zu legen. Sie legte mir ein Kissen unter den Kopf und befreite mich von meinen Schuhen. Verwirrt schaute ich sie an.

»Keine Angst, die Hose werde ich Ihnen nicht ausziehen.«

Sie öffnete die Kragenknöpfe, setzte sich neben mich und sah mich an. Ihr Lächeln war erfüllt von einer Melancholie, für die sie viel zu jung war.

»Ich habe Sie noch nie so traurig gesehen, Señor Martín. Es ist wegen dieser Frau, nicht wahr? Der von der Fotografie.«

Sie ergriff meine Hand und streichelte sie beruhigend.

»Alles geht vorüber, glauben Sie mir. Alles geht vorüber.«

Gegen meinen Willen traten mir Tränen in die Augen, und ich wandte den Kopf ab, damit sie mein Gesicht nicht sah. Isabella löschte das Licht auf dem Nachttisch und blieb neben mir im Halbdunkel sitzen, hörte diesem jämmerlichen Betrunkenen beim Weinen zu; und ohne mich auszufragen oder zu verurteilen, schenkte sie mir ihre Gesellschaft und Güte, bis ich einschlief.

7

Ich wurde von einem quälenden Kater, der einem Schraubstock um die Schläfen glich, und dem Duft des kolumbianischen Kaffees geweckt. Isabella hatte ein Tischchen mit einer Kanne und einem Teller mit Brot, Käse, Schinken und einem Apfel ans Bett gerückt. Beim Anblick der Speisen wurde mir übel, aber ich langte nach dem frischen Kaffee. Isabella, die mich von der Schwelle aus betrachtet hatte, ohne dass ich es bemerkte, kam mir zuvor und schenkte mir, ein einziges Lächeln, eine Tasse ein.

»Trinken Sie ihn so, sehr stark, er wirkt Wunder.«

Ich nahm die Tasse und trank.

»Wie spät ist es?«

»Ein Uhr mittags.«

Ein leises Schnauben entfuhr mir.

»Wie lange bist du schon wach?«

»Etwa sieben Stunden.«

»Und hast was getan?«

»Sauber gemacht und Ordnung geschaffen, aber hier gibt es Arbeit für Monate.«

Ich nahm einen weiteren großen Schluck.

»Danke«, murmelte ich. »Für den Kaffee. Und fürs Ordnungschaffen und Saubermachen, aber du bist dazu nicht verpflichtet.«

»Ich mache es nicht für Sie, falls das Ihre Sorge ist. Ich mache es für mich. Wenn ich hier wohnen soll, ist mir die Vorstellung lieber, nicht kleben zu bleiben, falls ich mich zufällig irgendwo abstütze.«

»Hier wohnen? Ich dachte, wir hätten gesagt…«

Als ich die Stimme erhob, durchschnitt mir ein schmerzhafter Stich das Wort und den Gedanken.

»Pssst«, flüsterte Isabella.

Ich nickte und gab mich fürs Erste geschlagen. Jetzt konnte und mochte ich nicht mit Isabella streiten. Später, wenn der Kater den Rückzug anträte, wäre immer noch Zeit, sie zu ihrer Familie zurückzubringen. Ich trank die Tasse aus und stand langsam auf. Fünf bis sechs Schmerzensstiche bohrten sich in meinen Kopf. Ein Stöhnen entfuhr mir. Isabella stützte mich am Arm.

»Ich bin kein Invalide. Ich weiß mir schon zu helfen.«

Vorsichtig ließ sie mich los. Ich tat ein paar Schritte auf den Korridor zu. Sie folgte mir dichtauf, als fürchtete sie, ich würde jeden Augenblick zusammenbrechen. Vor dem Bad blieb ich stehen.

»Darf ich allein pinkeln?«

»Zielen Sie genau«, murmelte sie. »Ich stelle Ihnen das Frühstück in die Veranda.«

»Ich habe keinen Hunger.«

»Sie müssen etwas essen.«

»Bist du mein Lehrmädchen oder meine Mutter?«

»Ich meine es nur gut mit Ihnen.«

Ich suchte hinter der geschlossenen Badezimmertür Zuflucht. Meine Augen brauchten zwei Sekunden, um sich auf das einzustellen, was sie sahen. Das Bad war nicht wiederzuerkennen. Sauber und glänzend. Alles an seinem Ort. Ein neues Stück Seife auf dem Waschbecken. Saubere Handtücher, die ich nicht einmal in meinem Besitz gewusst hatte. Der Geruch nach Lauge.

»Heilige Muttergottes«, murmelte ich.

Ich hielt den Kopf unter den Hahn und ließ das kalte Wasser zwei Minuten lang laufen. Dann trat ich wieder in den Flur hinaus und schlenderte zur Veranda. War das Bad schon nicht wiederzuerkennen, so war die Veranda von einer anderen Welt. Isabella hatte die Fensterscheiben geputzt und den Fußboden gescheuert sowie die Sessel und anderen Möbel zurechtgerückt. Reines, klares Licht fiel durch die Scheiben, und der muffige Geruch war verflogen. Mein Frühstück erwartete mich auf dem Tisch gegenüber dem Sofa, den Isabella mit einer sauberen Decke versehen hatte. Die von Büchern überquellenden Regale schienen neu sortiert, und das Glas der Vitrinen war auf einmal wieder durchsichtig. Isabella hatte mir eine zweite Tasse Kaffee eingeschenkt.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das Spiel des Engels»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Spiel des Engels» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das Spiel des Engels»

Обсуждение, отзывы о книге «Das Spiel des Engels» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x