Seré Halverson - Die andere Seite des Glücks

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Wie weit gehen wir, um die zu schützen, die wir lieben?
Ein herzzerreißender, vielschichtig erzählter Roman. Ein Drama das unter die Haut geht. Eine Sommerlektüre, die Sehnsüchte weckt – und am Ende glücklich macht.
Ella Beene kann sich glücklich schätzen mit ihrem wunderbaren Ehemann, zwei lebhaften Kindern und Schwiegereltern, die sie wie eine eigene Tochter betrachten. Aber als ihr Mann Joe bei einem Unfall ertrinkt, ist ihr Leben mit einem Schlag auf den Kopf gestellt, und das Glück, das ewig dauern sollte, scheint vorbei zu sein. Als Joes schöne Exfrau, die ihn und die gemeinsamen Kinder drei Jahre zuvor verlassen hatte, plötzlich auf der Beerdigung auftaucht, fürchtet Ella das Schlimmste – zu Recht. Sie muss ihre eigene Trauer bewältigen, darum kämpfen, die Kinder zu behalten und sich um das wirtschaftliche Überleben der Familie kümmern. Aber während sie alles daran setzt, alles richtig zu machen und den Prozess um das Sorgerecht zu gewinnen, muss sie auch die Frage beantworten, ob sie die beste Mutter für die Kinder ist.

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Ich erzählte ihm von den fünf Kindern, die es nicht lebend auf die Welt geschafft hatten. Wir drückten uns noch fester aneinander, als könnte unsere Umarmung als Gipsverband dienen, um alles, was in uns zerbrochen war, wieder zu heilen.

Als ich am nächsten Morgen aufstand, war meine Mutter, die auf dem Sofa geschlafen und bereits den Kaminofen angemacht hatte, gerade dabei, das Frühstück zuzubereiten, Kaffee, Haferbrei, Eier und Toast. Sie stand in Morgenrock und Mokassins in meiner Küche, eine ältere Version von mir – groß, schlank, ein bisschen wie ein Hippie –, nur dass ihr Zopf graumeliert war. Ich hatte die roten Haare von meinem Vater geerbt. Sie breitete die Arme mit den klimpernden Silberreifen aus und drückte mich an sich. Weil ihr Mann – mein Vater – starb, als ich acht war, hatte auch sie so etwas schon einmal durchgemacht, sie wusste, wie das war, wenn auch manche Dinge nicht ausgesprochen werden konnten. Ich liebte meine Mutter, aber wir hatten nie so eine Mutter-Tochter-Beziehung wie manche meiner Freundinnen. Ich hatte nie geschrien, dass ich sie hasste, wir hatten nie die Trennung vollzogen, die notwendig war, um die eigene Individualität zu behaupten. Tatsache ist, dass der Schatten meines toten Vaters immer zwischen uns stand, was dazu führte, dass wir stets freundlich und ein wenig distanziert miteinander umgingen. Trotzdem liebte ich meine Mutter, bewunderte sie. Und irgendwie wünschte ich auch, ich wäre damals leidenschaftlicher und so mutig gewesen, ihr all meine Wut und Teenager-Angst zu zeigen. Stattdessen hatte ich ihr einen Kuss auf die Wange gedrückt und die Tür meines Zimmers hinter mir geschlossen, um meine Biologiehausaufgaben zu erledigen.

Ich schenkte mir einen Kaffee ein und füllte die Tasse meiner Mutter auf. Der Nebel hatte sich seit letzter Nacht kein bisschen gelichtet; ein kalter grauer Schleier umwob die Bäume, als wolle er sie vor der Kälte schützen, die er doch selbst verursachte. Im Gegensatz dazu funkelte das Haus förmlich. Da ich die hausfraulichen Defizite von meiner Mutter geerbt hatte, war sie wohl kaum an dem Hausputz beteiligt gewesen. Noch gestern Abend hatte Joes Mutter auf ihren arthritischen Knien rutschend den Holzboden gewischt, das ganze Geschirr abgewaschen, den Komposteimer geleert und den Plastikmüll in die Recyclingtonne geworfen. An die Beerdigung erinnerten jetzt nur noch der volle Kühlschrank, die Beileidskarten von alten Freunden und die vielen Calla-Lilien, Iris, Lisianthus und Orchideen auf den Unterschränken und der alten Truhe, die wir als Couchtisch benutzten.

Als ich mit meiner Mutter beim Kamin saß und Kaffee trank, fragte ich so beiläufig wie möglich, was sie von Paige hielt. Sie zuckte die Schultern, antwortete zögernd. »Ein bisschen … ich weiß nicht … Sie erinnert mich ein bisschen an Barbie. Und sie kam mir furchtbar angespannt vor, aber vielleicht war das nur ihre Unsicherheit. Ihre Knöchel sind ein bisschen dick, findest du nicht? Dir kann sie jedenfalls nicht das Wasser reichen.« Nur eine Mutter konnte so etwas sagen.

»Unsicher? Also ich fand sie sehr … souverän.«

Meine Mutter winkte ab. »Es war bestimmt nicht leicht, hier einfach so aufzutauchen … Aber Menschen müssen gewisse Dinge tun, um sich gut zu fühlen, deshalb verstehe ich, dass sie gekommen ist. Was glaubst du wohl, wer alles auf der Beerdigung deines Vaters war!«

Sie erwähnte Dad fast nie. »Wirklich? Wer denn zum Beispiel?«

»Ach, was weiß ich. Ist lange her, ich hab’s vergessen, Jelly.«

Tür zu. Weiterbohren zwecklos. »Aber was will Paige? Ich mache mir Sorgen wegen der Kinder.«

»Du bist seit drei Jahren ihre Mutter. Alle wissen das, Paige auch. Und wo Joe jetzt tot ist, bist du die einzige elterliche Konstante in ihrem Leben.«

»Und wenn sie zurückkommt?«

Meine Mutter nippte an ihrem Kaffee, stellte die Tasse mit der Aufschrift FOTOGRAFEN TUN ES IN DER DUNKELKAMMER ab – ein Geschenk, das die unbedarfte Annie unbedingt für Joe kaufen wollte. »Ich bezweifle, dass Paige jetzt irgendwelche Ansprüche stellen wird. Nach drei Jahren, in denen sie nichts unternommen hat. Und wenn doch? Jeder kann sehen, dass du ihre wirkliche Mom bist.« Sie nahm meine Hand und drückte sie lange und fest. »Wie müssen ein paar Dinge bereden«, sagte sie. »Ich weiß, dir ist jetzt nicht danach zumute …«

»Mir ist nach gar nichts zumute.«

»Das verstehe ich. Aber ich kann dir mit dem Papierkram helfen und bin nur noch ein paar Tage hier.« Sie sagte, wir müssten uns die Lebensversicherungspolice ansehen, bei der Sozialversicherung anrufen und eine Sterbeurkunde ausstellen lassen. Sie setzte sich gerade, strich den Morgenmantel über ihrem Schoß glatt. »Jelly, ich kann für dich anrufen, aber dann werden sie alle mit dir reden wollen … okay?«

Nein, es war nicht okay, aber ich nickte trotzdem.

Sie tätschelte mein Knie und stand auf. »So kommst du auf andere Gedanken und vergisst diese Paige.«

5. Kapitel

Marcella kam vorbei, um auf die Kinder aufzupassen, so dass meine Mutter und ich nach Santa Rosa fahren und uns um die Sterbeformalitäten kümmern konnten. Auf der Rückfahrt fuhr meine Mutter, und ich starrte durchs Autofenster die Leute auf der Straße an – wie sie auf dem Bürgersteig gingen, aus einem Haus kamen, einem Auto entstiegen, Münzen in eine Parkuhr warfen, lachten. Ich hatte ihr nicht erzählt, dass Joe und ich vor kurzem die Aufstockung seiner alten Lebensversicherung in die Wege geleitet hatten. Wobei in die Wege geleitet bedeutete, dass er mit dem Versicherungsagenten von Franks Vater gesprochen, ich aber noch nichts weiter gehört hatte. Die alte Police war meines Wissens um die fünfzigtausend Dollar wert, womit ich etwas Zeit hätte, mir einen Plan zu überlegen. Aber eben nur etwas Zeit, weshalb sich meine Mutter bestimmt Sorgen machen würde.

Damals in San Diego hatte ich in einem Labor gearbeitet, dem wir den Spitznamen »Vorhaut der Biotechnologie« gegeben hatten. Doch ich hielt nicht lange durch und gab mir auch keine besondere Mühe, denn ich hatte schon am ersten Arbeitstag gemerkt, dass Laborarbeit nichts für mich war. Ich hatte als Kind Harriet, die kleine Detektivin gelesen und beschlossen, später einmal Detektivin oder mindestens Ermittlerin zu werden. Ich war mit dem Fernglas meines Vaters um den Hals und einem gelben Spiralblock in der Gesäßtasche umhergestreift, hatte unserem Briefträger nachspioniert, unseren Nachbarn und unseren Hausgästen. Ich hatte sie in meinem Notizbuch beschrieben, genau wie mein Vater, wenn er Vögel beobachtete. Aber mit dem Tod meines Vaters starb auch meine Neugier auf die Menschen. Sie waren zu komplex, um mit ein paar eilig hingekritzelten Notizen ausreichend beschrieben zu werden, und auch schwer einschätzbar und zu verwirrend in ihrem Verhalten. Und so hatte ich mich der Welt der Pflanzen und Tiere zugewandt, in die mein Vater mich vor seinem Tod eingeführt hatte, und später einen Abschluss in Biologie gemacht. Doch dann traf ich eine falsche Entscheidung und landete in besagtem Biotech-Labor, wo ich unterm Mikroskop Zellen anstarrte, anstatt durch Felder, Wälder und Tümpel zu streifen.

Zwar würde ich nun bald den Halbtagsjob als Naturführerin anfangen, aber das reichte nicht, um uns drei zu ernähren und den Laden weiterzuführen. Und Capozzi’s Market war das Vermächtnis von Großvater Sergio, Joe senior und Joe.

Mit dem Laden hatte Sergio einen Ort schaffen wollen, wo italienische Immigranten italienische Waren kaufen, ihr kulturelles Erbe lebendig halten und ihrer nostalgischen Sehnsucht nach dem Vaterland frönen konnten. Aber während des Zweiten Weltkriegs waren auch Italiener, darunter Sergio, in Internierungslager gesteckt worden. Als Joe mir davon erzählte, hatte ich einfältig gefragt: »Sergio war Japaner?«

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