Christian Jacq - Der Sohn des Lichts

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Der Sohn des Lichts: краткое содержание, описание и аннотация

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Deutsch von
Annette Lallemand
Die Originalausgabe erschien 1995 unter dem Titel
»Ramses. Le fils de LA lumiere«
bei Editions Robert Laffont, S.A. Paris

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Sethos todkrank? Wer hätte damit gerechnet? Ramses dürfte verzweifelt sein.

Moses würde das erste Schiff nach Memphis nehmen.

»Komm näher, Ramses.«

Sethos lag auf einem vergoldeten Holzbett in der Nähe des Fensters, durch das die Abendsonne ins Zimmer fiel und sein Antlitz, dessen Gelassenheit den Sohn erstaunte, mit Licht überflutete.

Neue Hoffnung beseelte in Ramses. Sethos hatte wieder die Kraft, seinen Sohn zu empfangen, die Wundmale der Leidenszeit würden verblassen. Würde er nicht doch Sieger bleiben im Kampf gegen den Tod?

»Der Pharao ist das Abbild des Schöpfers, der sich selbst geschaffen hat«, erklärte Sethos. »Er handelt, damit die Maat ihren rechten Platz erhält. Dein Handeln sei den Göttern wohlgefällig, Ramses. Sei der Hirte für dein Volk, schenke den Menschen, ob klein oder groß, ihr Leben, sei wachsam bei Tag wie bei Nacht, und nutze jede Gelegenheit, sinnvoll zu handeln.«

»Das ist deine Aufgabe, Vater, und die wirst du noch lange erfüllen.«

»Ich habe den Tod gesehen, er kommt näher. Sein Gesicht ist das der Göttin des Westens, jung und lächelnd. Das ist keine Niederlage, Ramses, das ist eine Reise. Eine Reise in die unendliche Weite des Alls, auf die ich mich vorbereitet habe und auf die du dich vorbereiten solltest vom ersten Tag deiner Herrschaft an.«

»Bleib noch, ich flehe dich an!«

»Du bist zum Befehlen geboren, nicht zum Flehen. Für mich ist es an der Zeit, den Tod zu erleben und die Prüfung zur Verwandlung ins Unsichtbare zu bestehen. Wenn mein Leben gerecht war, wird der Himmel mich aufnehmen.«

»Ägypten braucht dich.«

»Seit Götterzeiten ist Ägypten die einzige Tochter des Lichts, und der Sohn Ägyptens sitzt auf einem Lichterthron. Nun wirst du, Ramses, meine Nachfolge antreten, mein Werk fortsetzen und es noch übertreffen, denn du trägst den Namen ‹Sohn des Lichts ›.«

»Ich habe noch so viele Fragen an dich, noch so viel zu lernen.«

»Seit deiner ersten Begegnung mit dem wilden Stier habe ich dich vorbereitet, denn niemand kennt den Augenblick, da das Schicksal zuschlägt. Du allerdings wirst seine Geheimnisse ergründen müssen, denn du wirst ein ganzes Volk zu führen haben.«

»Ich bin noch nicht bereit.«

»Niemand ist es je. Als dein Ahn, Ramses der Erste, diese Erde verließ, um der Sonne entgegenzufliegen, war ich genauso verängstigt und verloren wie du heute. Wer zu regieren wünscht, ist ein Narr oder ein Versager. Nur die Hand Gottes greift nach einem Mann, damit er sich opfere. Als Pharao wirst du der erste Diener deines Volkes sein, ein Diener, der kein Anrecht mehr hat auf Ruhe und friedliche Freuden. Du wirst allein sein, nicht verzweifelt allein wie ein Verirrter, aber ähnlich dem Kapitän eines Schiffes, der die wahre Natur der ihn umgebenden geheimen Kräfte ergründen muß, um den richtigen Weg zu weisen. Liebe Ägypten mehr als dich selbst, dann wird der Weg sich dir eröffnen.«

Das Gold der untergehenden Sonne verklärte das friedvolle Antlitz Sethos’. Vom Leib des Pharaos strahlte eine Helligkeit aus, als sei er selbst eine Lichtquelle.

»Dein Weg wird voller Fallstricke sein«, verhieß er, »und du wirst gefährliche Feinde zu bezwingen haben, denn der Menschheit ist das Böse lieber als die Eintracht. Aber die Kraft zu siegen trägst du im Herzen, wenn du es zu weiten verstehst. Nefertaris magische Kraft wird dich schützen, denn ihr Herz ist das einer großen königlichen Gemahlin. Sei der Falke, der hoch in den Himmel aufsteigt, mein Sohn, und blicke auf die Welt und die Menschen mit seinem scharfen Auge.«

Sethos’ Stimme erlosch, seine Augen blickten über die Sonne hinweg in eine andere Welt, die nur er zu sehen vermochte.

Chenar zögerte noch, seine Verbündeten zum Angriff aufzufordern. Daß Sethos verloren war, daran zweifelte niemand mehr, doch sein Tod mußte erst bestätigt und verkündet werden. Jedes übereilte Vorgehen würde seinen Plänen zuwiderlaufen. Zu Lebzeiten des Pharaos wäre kein Aufruhr entschuldbar. Und anschließend, wenn der Thron siebzig Tage lang verwaist bliebe, die Zeitspanne der Mumifizierung, würde Chenar auch nicht den König, sondern Ramses angreifen. Und niemand würde Ramses beistehen, die Krone zu erlangen.

Menelaos und die Griechen kochten vor Ungeduld. Dolente und Sary, die Iset für sich gewinnen konnten, hatten die wohlwollende Duldung des großen Amun-Priesters und auch die tätige Mitwirkung etlicher Würdenträger Thebens erreicht. Und bei Hof hatte Meba, der die auswärtigen Angelegenheiten regelte, sich für Chenar als Nachfolger eingesetzt.

Ein Abgrund würde sich auftun vor Ramses. Der junge Regent mit seinen dreiundzwanzig Jahren hatte sich geirrt, wenn er glaubte, allein schon das Wort seines Vaters genüge, um ihm den Thron zu sichern.

Chenar überlegte, womit er seinen Bruder abspeisen könnte. Wenn er vernünftig wäre, könnte er ein Ehrenamt in den Oasen oder in Nubien bekommen. Aber würde er nicht auch dort nach Verbündeten suchen, um sich gegen den neuen Machthaber aufzulehnen, wobei ihm wohl jeder willkommen wäre? Sein Ungestüm würde sich mit einer endgültigen Verbannung wohl kaum abfinden. Nein, Ramses mußte man anders bändigen, für immer. Ihn zu töten wäre die beste Lösung, aber den eigenen Bruder umzubringen ging Chenar gegen den Strich.

Das klügste wäre, ihn Menelaos zu übergeben. Er könnte ihn nach Griechenland mitnehmen und behaupten, der ehemalige Regent, der auf das Amt des Pharaos verzichtet habe, wolle nun ein Weilchen reisen. Und in diesem fernen Land könnte der König von Lakedämon ihn dann als Gefangenen halten, bis Ramses, von allen vergessen, umkam. Und Nefertari würde ihrer ursprünglichen Berufung gemäß in einem Tempel in der Provinz eingesperrt werden.

Chenar ließ die Diener zu sich rufen, die mit der Pflege seines Haares, seiner Hände und Füße betraut waren. Der künftige Herrscher Ägyptens war sich untadelige Vornehmheit schuldig.

Die große königliche Gemahlin verkündete dem Hof das Hinscheiden Sethos’. Im fünfzehnten Jahr seiner Regierung hatte der Pharao sein Antlitz dem Jenseits zugewandt, seiner himmlischen Mutter, die ihn Nacht um Nacht neu gebären würde, damit er bei Anbruch der Morgenröte als neue Sonne aufgehe. Seine Brüder, die Götter, würden ihn in die Paradiese aufnehmen, wo er, vom Tode genesen, aus der Maat leben werde.

Nun begann die Zeit der Trauer.

Die Tempel wurden geschlossen, die Ritualhandlungen unterbrochen, nur morgens und abends erklangen die Totengesänge. Siebzig Tage lang rasierten die Männer sich nicht, trugen die Frauen das Haar offen, man aß kein Fleisch und trank keinen Wein. Die Schreibstuben blieben leer, die Verwaltung ruhte.

Der Pharao war tot, der Thron verwaist, und Ägypten stand vor einer ungewissen Zukunft. Jeder fürchtete diese gefahrvolle Zeit, wo die Maat für immer verschwinden könnte. Obwohl die Königin und der Regent da waren, herrschte an der Spitze der Macht Leere. Das lockte die Mächte der Finsternis an. Sie würden sich auf tausenderlei Arten bemerkbar machen, um Ägypten die Luft abzuschnüren und es sich gefügig zu machen.

An den Landesgrenzen wurde das Heer in Alarmbereitschaft versetzt. Die Nachricht vom Tode Sethos’ würde sich in den anderen Ländern wie ein Lauffeuer herumsprechen und Begehrlichkeiten wecken. Die Hethiter und andere kriegerische Völker könnten durchaus einen Angriff auf den Saum des Deltas versuchen oder sich gar zu einem Einmarsch bereitmachen, wovon auch Seeräuber und Beduinen träumten. Sethos hatte sie, allein durch sein Auftreten, zur Ohnmacht verdammt, aber nun war er nicht mehr da. Würde Ägypten trotzdem in der Lage sein, sich zu verteidigen?

Am Tage seines Hinscheidens wurde Sethos’ Leichnam in die Reinigungshalle am Westufer des Nils gebracht. Die große königliche Gemahlin übernahm den Vorsitz der Versammlung, die den verstorbenen König zu begutachten hatte. Sie selbst, ihre Söhne, der Wesir, die Mitglieder des Rats der Weisen, die höchsten Würdenträger, aber auch die Dienerschaft des königlichen Haushalts erklärten hier im Anschluß an ihre Vereidigung und Beteuerung, nur die Wahrheit zu sagen, daß Sethos ein gerechter König gewesen war und sie keinerlei Klage gegen ihn vorzubringen hätten.

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