Гарри Тюрк - Die Stunde der toten Augen

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Die Stunde der toten Augen: краткое содержание, описание и аннотация

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Junge Menschen am Ende des Zweiten Weltkriegs; als Fallschirmjäger werden sie hinter den feindlichen Linien der Ostfront abgesetzt, um Sabotageakte zu verüben. Der Krieg ist bereits verloren, aber das Sterben geht weiter… bis zuletzt auch sie an der Reihe sind – Thürks berühmter Antikriegsroman.
Verwegene Landsknechte kämpfen als Soldaten einer Fallschirmjäger-Frontaufklärungskompanie an der Ostfront. Sie sind mit dem Kriegshandwerk vertraut, aber sie merken, daß ihre Einzelerfolge fragwürdig sind, und ihnen kommen Zweifel an der Sache, für die sie kämpfen.
Harry Thürk schrieb ein unerhört spannendes Buch. Bestechend wie kaum bei einem anderen literarischen Werk der Nachkriegszeit ist die Echtheit, mit der der Autor das Geschehen an der Front schildert. Die Gestalten dieses Romans sind der Wirklichkeit nachgezeichnet. Harry Thürk widmet das Buch seinen gefallenen Kameraden, die in dem Irrtum befangen waren, Helden zu sein, und deren Verwegenheit einer besseren Sache wert gewesen wäre.

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»Nachher raucht ihr nicht mehr«, sagte er beiläufig. »Ihr wißt nicht, was rechts und links von euch liegt.«

Er war sich gewiß, daß die Männer dieses Gebot einhalten würden; denn er sorgte dafür, daß seine Anordnungen niemals so unbequem waren, daß sie Unwillen hervorriefen.

»Ich habe es mir überlegt«, sagte er dann, die Asche von der Zigarette mit dem kleinen Finger abstreifend, »wir werden alle unsere Karten vernichten. Bis auf eine. Die nehme ich.« Er wartete die Reaktion ab, aber sie war nicht anders, als er es erwartet hatte. Wieder begann er darüber nachzudenken, daß heute alles viel zu glatt ging. Die Soldaten zogen die Kartenblätter hervor, aber bevor sie sie ihm gaben, prägten sie sich genau den Weg ein, den sie zu nehmen hatten. Es war einfach, den Weg zu finden. Alle Pfade in diesem Wald führten zu seinem nördlichen Rand. Dorthin mußten die Männer gehen. Und von da ab begann ein unübersichtliches, mit Gehölz und Buschwerk bewachsenes Gelände, in dem die beiden Seen lagen, zwischen denen sie hindurch mußten. Das Gelände änderte sich auch später nicht.

Lediglich eine Straße gab es hier. Die mußten sie überqueren. Danach ging es zwischen Gehölzen und Buschwerk weiter, Kilometer um Kilometer, immer nordwärts, bis der nächste See vor ihnen lag. Hinter diesem See war eine weite, ebene Fläche. Da würde das Flugzeug landen. Es war einfach, dorthin zu finden. Man brauchte sich nur die Richtung einzuprägen. Der kleine Oberkellner gab Timm zuerst seine Karte. Er legte sie ihm auf das Knie und brummte: »Jetzt sind Sterne da, und morgens sieht man, wo Norden ist.«

Timm nickte. Er sammelte die Blätter ein und begann sie in kleine Schnitzel au zerreißen. Er scharrte mit dem Messer eine Grube in die Erde und verbarg die Papierschnitzel darin. Die Männer rauchten gelassen ihre Zigaretten weiter. Die Spannung der letzten Stunden war noch nicht von ihnen gewichen. In diesem Zustand waren sie einsilbig und gereizt.

»Paßt auf«, sagte Timm, sich erhebend, »wir müssen los. Bald kann der nächste Zug kommen. Wenn es irgendwo etwas gibt, müßt ihr auf mich achten. Wenn es ganz überraschend kommt, müßt ihr ihnen meine Leiche abnehmen. Die Karte habe ich zusammengefaltet in der linken Hand. Streichholzschachtelgröße. Dauert es länger als eine halbe Minute, dann habe ich sie inzwischen unten.« Die Soldaten nickten. Einer sagte halblaut: »Guten Appetit!« Timm drückte den Stummel aus und tippte nachlässig an den Helmrand.

Der Oberkellner sagte: »Wir werden um deine Leiche nicht bloß wegen der Karte kämpfen. Aus der Karte können sie noch lange nicht sehen, wo die Maschine landen wird. Aber du hast die Signallichter in der Tasche,«

»Die habe ich«, erwiderte Timm, während er die Maschinenpistole vor die Brust zog und mit dem Zeigefinger der rechten Hand in den Abzug fuhr; »und sauft nicht den ganzen Wodka!«

Er ging allein. In solchen Fällen ging er immer allein und kümmerte sich nicht darum, ob die anderen Schwierigkeiten hatten. Jeder mußte selbst fertig werden. Das war Timms Erziehung, und die stand nicht in der Dienstvorschrift. In der Dienstvorschrift stand, daß sich der Trupp nach beendeter Aktion geschlossen und unter Timms Führung zurückzuziehen hatte auf Position X. Aber die Männer wußten, daß es richtig war, einzeln zu gehen. Einer konnte Pech haben. Gingen sie zusammen, hatten alle anderen mit ihm Pech. Und warum soll gerade ich der eine sein, der Pech hat? dachte jeder der Soldaten.

Timm hörte die Explosion, als er schon ein weites Stück Weg zurückgelegt hatte. Er bewegte sich auf einem schmalen Pfad, der beinahe schnurgerade nach Norden lief. Es war ein bemooster Waldpfad, auf dem die Füße kaum ein Geräusch verursachten. Timm verstand es, auf solchen Pfaden zu gehen. Er setzte die Füße vorsichtig auf, niemals sofort mit der ganzen Sohle und auch nicht in der üblichen Art, mit dem Absatz zuerst. Er trat mit der Außenkante der Sohle auf, und auf diese Art ging er zwar wie ein betrunkener, krummbeiniger Reiter, der stundenlang auf seinem Gaul gesessen hat, aber er spürte jedes kleine Ästchen sofort und konnte dann das Gewicht auf den anderen Fuß verlagern und den knackenden Holzstückchen ausweichen.

Man muß immer wach sein, dachte er, auf solchen Touren muß man immer wach sein, man darf keine Sekunde schlafen. Das kann das Leben kosten. Überhaupt heute. Es ist ein verfluchtes Gefühl, wenn alles so reibungslos abgeht! Wenn einer von diesen vier aus dem Bahnwärterhäuschen zurück geschossen hätte, dann läge jetzt nicht dieser Druck auf meiner Brust. Dann würde mein Finger im Abzug der Maschinenpistole nicht zittern. Und er zittert nicht nur vor Kälte.

Die Explosion klang dumpf. Aber der Donner ließ ahnen, daß sie ihren Zweck erreicht hatte. Timm blieb ein paar Sekunden lauschend stehen.

Er konnte die Sterne durch die dürren Baumkronen sehen. Die Nacht war kalt, klar und still. So kurz vor dem ersten Schnee sind die Wälder immer still, dachte Timm. Er lauschte, aber es kam kein Geräusch mehr von der Brücke. Vor ihm auf dem Pfad stand stellenweise verdorrtes, sehr hohes Waldgras. Es ist ein Pfad, den selten einer gegangen ist in der letzten Zeit. Wenn trockenes Waldgras niedergetreten wird, richtet es sich nicht mehr auf, dachte er. Er ging mit angespanntem Gesicht weiter. Es war mehr ein halbgebücktes Schleichen, denn ab und zu hingen Äste über den Pfad, die er nicht berühren wollte. Wenn ich in diesem Tempo weitergehe, bin ich in zwei Stunden am See, dachte er. Ob an der Straße was los ist? Die Aufklärer sagen: nur wenig Fahrzeuge. Er ging mit federnden Gelenken weiter. Einen Kilometer, noch einen. Und noch einen und einen weiteren.

Das Mädchen, an das er dachte, lebte in dem Nest, in dem der Regimentsstab untergebracht war. Keine Hiesige, eine aus Breslau. Eine Lehrerin, die sich in den Kopf gesetzt hatte, ein Dutzend Kilometer hinter der Front Kinder zu unterrichten, die nachts neben den gepackten Koffern der Eltern schliefen. Sie war nichts Besonderes, aber sie schlief nicht mit jedem, und das war immerhin in diesen Zeiten ein achtbarer Grundsatz. Timm hatte sich in sie verlieben müssen, bevor sie ihn über Nacht bei sich behielt. Man muß sich anzupassen verstehen. Morgen werde ich dem Furier ein paar Tüten von diesem rosa Puddingpulver abschwatzen, dachte er, jedesmal erzählt sie mir, wie wunderbar Pudding schmeckt, wenn er richtig zubereitet ist. Mit Rosinen und Mandeln. Und mit Zitronen- stückchen. Ob sie Rosinen hat? Mandeln? Zitronen hat der Furier auch nicht. Aber Puddingpulver hat er ein halbes Auto voll. Sie hatten es irgendwo auf dem Rückzug mitgenommen, weil nichts anderes da war. Vielleicht ist er froh, wenn er was davon los wird. Diesmal werde ich drei Tage bei ihr bleiben. Es läßt sich machen. Der Leutnant wird ja sagen. Ihm geben sie das Ritterkreuz, wenn wir die Russen hier an dieser Kante so stoppen, daß sie nicht zum Angriff kommen. Und wer macht die Arbeit? Timm! Also wird Timm drei Tage bei der Lehrerin Hannelore rosa Pudding essen. Mit oder ohne Rosinen. Ich werde ihr überhaupt…

Er warf sich blitzschnell hin und blieb eine endlos lange Zeit ohne Bewegung liegen. Aber es schien nur so, als ob er sich nicht bewegte. Er hatte die Maschinenpistole im Anschlag und lauerte darauf, daß ihn jemand anrief, daß ein Gewehrschloß knackte. Es ereignete sich nichts. Da zog Timm unendlich langsam die Oberschenkel an den Leib und richtete sich so weit auf, daß er über die Büsche hinweg die Lichtung sehen konnte.

Eigentlich war es keine Lichtung, sondern nur eine Stelle im Wald, an der die Bäume sehr weit standen. Es gab auf mehrere hundert Meter nur dünne Stämmchen und Büsche. Timm hatte weiter nichts gesehen als das kurze, dicke Rohr eines Sturmgeschützes.

Er blieb regungslos an der Außenseite des Waldpfades liegen. Er rührte sich kaum dabei, als er mechanisch die zusammengefaltete Karte zum Mund führte. Er biß und kaute darauf herum, während seine Augen weit geöffnet auf das Fahrzeug starrten, daß ihm die Breitseite zukehrte. Er erkannte es sofort als ein sowjetisches Geschütz. Es war gedrungener gebaut als die deutschen Geschütze. Das Rohr war kurz, konisch und dick. Es war waagerecht gekurbelt, in Ruhestellung. Timm erkannte jetzt auch die Raupenketten und das Heck des Fahrzeuges mit den Auspufftöpfen. Und er sah, daß es nicht allein hier stand. Es war nicht abgeschossen, vergessen, kein Wrack mit rostenden Stahlplanken. Es war eins von vielen Geschützen, die zwischen den Bäumen parkten. Timm konnte sie sehen. Sie standen nicht weit voneinander entfernt, manche gegen Fliegersicht mit Reisig abgedeckt. Es waren ein Dutzend oder mehr. Man konnte sie nicht alle sehen, und es war zu vermuten, daß ein Teil von ihnen noch weiter entfernt im Dunkel unter den Bäumen parkte. Sie standen ungeordnet da, und Timm übersah die Lage sofort. Es war eine Bereitstellung. Eine Batterie oder auch zwei oder drei, die hier in Abruf Stellung lagen. Neues Material aus dem Osten, für den kommenden Angriff zusammengezogen, aber noch weit von der Front entfernt. So weit wie der Angriff vom heutigen Tag.

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