ContuberniumZeltgemeinschaft, acht Legionäre teilen sich ein Zelt
DecemviriGremium aus zehn für eine bestimmte Aufgabe gewählten und mit Sondervollmachten ausgestatteten Beamten; unter Augustus Vorsitzende in den Gerichtsausschüssen
DecurioBefehlshaber einer Turma
Duovirioberster Beamter in städtischen Gemeinden; römischer Bürger mit einjähriger Amtsdauer, zuständig für Verwaltung, niedere Gerichtsbarkeit
EquesRitter, zweiter Stand nach den Senatoren; Söhne von Senatoren gehörten dem Ritterstand an. Für den Ritterstand war ein Vermögen von mindestens 400.000 Sesterzen vorgeschrieben. Eine Aufnahme in den Senat war nicht immer möglich oder erwünscht, da Senatoren keine Geschäfte betreiben durften. Daher kamen die reichen Geschäftsleute aus dem Ritterstand. In der Kaiserzeit wurden wichtige Vertrauensstellungen mit Rittern besetzt (Statthalter von Ägypten, Prätorianerpräfekt).
Feldzeichen(lat. Signum) Den Römern waren die F. heilig, ihr Verlust galt als Schande. In der Frühzeit des römischen Heeres wurden einfache, auf Lanzen aufgesteckte Heubüschel und metallene Zeichen benutzt, später dienten Tierbilder, wie Wolf, Minotaurus, Pferd, Eber und Adler, als F. Marius führte den Adler (aquila; Adlerträger = Aquilifer) als alleiniges F. der Legion ein. Dieser bestand in der Zeit der Republik aus Silber, in der Kaiserzeit aus Gold.
Daneben gab es als F. der Reitertruppen und der kleineren Einheiten des Fußvolkes (der Manipel) das Vexillum, eine Feldstandarte, vom Vexillarius oder Signifer getragen. Es bestand aus einem viereckigen Stück Tuch und war am Querholz einer Stange befestigt. Die aus purpurrotem Tuch hergestellte Kommandostandarte des Feldherrn wurde vor dem Abmarsch aus dem Lager auf dem Prätorium gehisst, im Seekrieg auf dem Mast des Admiralsschiffes.
Foederatiaus angeworbenen Verbündeten bestehende Einheiten, die von eigenen Befehlshabern kommandiert und nicht nach römischem Vorbild organisiert wurden
Garumeine Würzsauce
GeschützeKatapulte (Torrisionsgeschütze) und Ballisten (Onager) waren die von den Römern benutzten Geschütze. Das Katapult war wie eine riesige Armbrust für das Abschießen von Kugeln und Pfeilen gedacht. Die Ballisten hatten eine Wurfschlinge und schleuderten Steine, Kugeln oder Krüge (mit brennbaren Inhalt) bis zu 300 m weit.
IdenMonatsmitte
ImmunisSoldat für Sonderaufgaben, vom Routinedienst befreit
KalendenMonatsanfang
KatapultTorrisionsgeschütz, siehe Geschütz
KohorteLegionskohorte, vierhundert bis fünfhundert Legionäre, in sechs Centurien eingeteilt. Die K. hat keinen eigenen Kommandeur, sondern der Centurio der ersten Centurie ist im Einsatz für die ganze Kohorte verantwortlich, es sei denn, ein Tribun übernimmt das Kommando
Konsulhöchster Magistrat der römischen Republik, das Jahr wurde nach dem jeweiligen K. benannt. In der Kaiserzeit bald nur noch Ehrenamt
Konsularehemaliger Konsul
Lagerpräfekt( Praefectus castrorum ) ehemaliger Primipilus, dritthöchster Offizier der Legion, für alle Versorgungsaufgaben der Legion zuständig
Legat1. Befehlshaber einer Legion ( Legatus legionis ), aus dem Senatorenstand; 2. Statthalter einer kaiserlichen Provinz ( Legatus Augusti pro paetore ), aus dem Ritter- oder Senatorenstand
Legiongrößter römischer Kampfverband, schwere Infanterie, bestehend aus römischen Bürgern, unterteilt in zehn Kohorten, viertausend bis fünftausend Mann stark
Nonenfünfter oder sechster Tag des Monats
Manipelalte, republikanische taktische Bezeichnung, ein Manipel besteht aus zwei Centurien
Milesgemeiner Soldat der römischen Legion (Legionär ist eine moderne Bezeichnung)
OptioStellvertreter des Centurio, wird heute häufig dem Rang des Leutnants gleichgesetzt; vom Aufgabengebiet entsprechend ein Unteroffizier
PaenulaKapuzenmantel, wegen bequemer Trageweise beliebteres Obergewand als die Toga
PräfektTitel hoher ritterlicher und senatorischer Offiziere und Verwaltungsbeamter in der römischen Kaiserzeit
1. Befehlshaber militärischer Einheiten: Praefectus castrorum (Kommandant eines Legionslagers), Praefectus classis (Flottenkommandeur), Praefectus alae bzw. cohortis (Befehlshaber einer Ala bzw. Kohorte)
2. ritterliche Verwaltungsbeamte: Praefectus Aegypti (Statthalter Ägyptens), Praefectus praetoria (Prätorianerpräfekt), Praefectus vigilum (Feuerwehrkommandant von Rom), Praefectus annonae (Leiter der Getreideverwaltung)
3. senatorische Verwaltungsbeamte: Praefectus aerarii saturni bzw. militaris (hoher Finanzbeamter), Praefectus urbi (Stadtpräfekt, Inhaber der Polizeigewalt und Vertreter der Gerichtsbarkeit in Rom)
Prätorfür die Gerichtsbarkeit zuständiger Verwaltungsbeamter, Praetor urbanus (Stadtpräfekt von Rom), veröffentlicht jährlich die Rechtsgrundsätze
Primipiluserster Speer, der ranghöchste Centurio einer Legion
Primi Ordinesdie Centurionen der 1. Kohorte und damit die ranghöchsten der Legion; sie überragten die anderen Centurionen an dignitas und auctoritas und bekamen einen höheren Sold.
PrincipalisUnteroffizier, dazu gehören der Optio, der Signifer und der Tesserarius
PulsGetreidebrei, eines der Hauptnahrungsmittel der Römer
Quatrovirivier Beamte, die für eine bestimmte Aufgabe gewählt wurden, z. B. Aufsicht über die Straßen
SagumSoldatenmantel
SigniferFeldzeichenträger
Signumsiehe Feldzeichen
Terra Sigillatadas Meissner Porzellan der Antike, hochwertiges, rot gefärbtes Geschirr; der Name „Terra Sigillata“ stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist nicht römischen Ursprungs
Triumviridrei Beamte, die für eine bestimmte Aufgabe gewählt wurden, z. B. die Triumviri capitales oder monetales , die für die niedere Jurisdiktion in Rom zuständig bzw. Münzmeister waren. Bekannt wurden das erste Triumvirat (Caesar, Pompeius und Crassus) und das zweite Triumvirat (Octavian, Antonius und Lepidus). Das erste entstand aus einer rein informellen Absprache zwischen den Triumviri und war ohne rechtliche Grundlage, dem zweiten Triumvirat lag ein Gesetz zu Grunde, wonach die drei Männer beauftragt waren, die Ordnung wiederherzustellen. Sie errichteten eine Terrorherrschaft und liquidierten ihre Feinde, zu denen auch Cicero zählte.
Togamantelähnliches Obergewand aus Wolle, das nur von männlichen Römern getragen werden durfte. Seit der frühen Kaiserzeit wurde die T. mehr und mehr zum Amts-, Fest- und Hofkleid und im Alltag durch das bequemere Pallium ersetzt. Daher erließ Augustus Gesetze, in denen das Tragen der T. zu bestimmten Anlässen vorgeschrieben war.
T. pura [»rein«, ohne Purpurstreifen]: die Bekleidung der Nichtbeamten und Jugendlichen
T. virilis : die einfarbige, vom 16. Lebensjahr an getragene T. der Männer
T. praetexta : die mit einem Purpursaum besetzte T. der Beamten, Priester und frei geborenen Kinder
T. pulla : die dunkle T. der Trauernden.
T. picta : die purpurne, mit goldenen Palmen bestickte T. der Triumphatoren, später der Kaiser
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