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Klaus Paulitsch & Andreas Karwautz
Grundlagen der Psychiatrie
2., aktualisierte und überarbeitete Auflage
Klaus Paulitsch,
Dr., ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin; Oberarzt an der psychiatrischen Abteilung im Kaiser-Franz-Josef-Spital in Wien; Psychiater und Psychotherapeut in freier Praxis; Lehr- und Vortragstätigkeit im Gesundheits- und Sozialbereich.
Andreas Karwautz,
Univ.-Prof. Dr., ist Oberarzt an der Wiener Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie; Psychotherapeut in freier Praxis; Forschungstätigkeit im Bereich von Essstörungen bei Jugendlichen, Epidemiologie, Ätiologie, Prävention und Therapie kinder- und jugendpsychiatrischer Störungen.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.
Alle Angaben in diesem Fachbuch erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr, eine Haftung der Autoren oder des Verlages ist ausgeschlossen.
2. Auflage 2019
Copyright © 2019 Facultas Verlags- und Buchhandels AG
facultas Universitätsverlag, Stolberggasse 26, 1050 Wien, Österreich
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und der Verbreitung sowie das der Übersetzung, sind vorbehalten.
Umschlagfoto: agsandrew / iStock by Getty Images
Fotografien im Innenteil: Daniel Berg, Wien
Lektorat: Marietta Böning, Wien
Satz: Wandl Multimedia-Agentur
Druck und Bindung: CPI – Ebner & Spiegel, Ulm
Einbandgestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart
Printed in Germany
ISBN 978-3-8252-5247-2
UTB-Nummer: 3080
ISBN Online-Leserecht 978-3-8385-5247-7
eISBN 978-3-8463-5247-2
Die Nachfrage und der Erfolg des Lehrbuches machten nun eine Neuauflage notwendig. Die meisten Kapitel wurden überarbeitet, aktualisiert und mit neuen epidemiologischen Daten ergänzt. Die Grundstruktur des Buches konnte allerdings erhalten bleiben und die Störungen wurden nach dem auch in den nächsten Jahren gültigen Diagnosesystem ICD-10 gruppiert. Der biopsychosoziale Aspekt ist wesentlich in der Psychiatrie und erfordert weiterhin eine gute Zusammenarbeit aller Berufsgruppen.
Wichtig war uns, auf neue Begrifflichkeiten und Diagnosen, wie Transgender, Burnout oder ADHS, einzugehen. Unverändert elementar scheint uns eine differenzierte Sichtweise auf psychische Störungen im Hinblick auf biologische, psychodynamische und soziale Faktoren.
Wien, im März 2019 |
Klaus Paulitsch & Andreas Karwautz |
Das vorliegende Buch soll allen in der Psychiatrie tätigen Berufsgruppen eine Grundlage, einen Lernbehelf für die Ausbildung bieten und ein Nachschlagewerk für psychische Störungen sein. Lange Zeit waren in psychiatrischen Anstalten zum überwiegenden Teil ÄrztInnen und Pflegepersonen beschäftigt. Die Institutionen und mit ihnen die Berufsgruppen und deren Konzepte haben sich in den letzten Jahren jedoch deutlich verändert und inhaltlich eine Erweiterung erfahren. So findet die psychiatrische Behandlung mittlerweile nur mehr in geringem Ausmaß im Krankenhaus statt und wird von neu hinzugezogenen Berufsgruppen wie PsychotherapeutInnen, PsychologInnen, ErgotherapeutInnen, MusiktherapeutInnen oder PhysiotherapeutInnen dem Teamgedanken folgend fachgerecht betrieben. Für professionelle HelferInnen ist es wichtig, die Sprache der PsychiaterInnen zu verstehen, um in der Kooperation eine gleichwertige Stellung zu erlangen. Die Reduktion von Verständnisschwierigkeiten zwischen den Berufsgruppen ist ein wesentliches Anliegen dieses Buches.
Einleitend werden psychiatrische Begriffe, historische Aspekte, Versorgungsstrukturen, pharmakologische und psychotherapeutische Therapieverfahren, Ursachen von psychischen Störungen sowie Grundlagen der psychiatrischen Gesprächsführung und Diagnostik dargestellt. Anschließend erfolgt die Beschreibung von allen relevanten psychischen Störungen, wobei auf die häufigen Krankheitsbilder wie Depression, Schizophrenie, Panikstörung, Demenz, Abhängigkeitssyndrom oder Borderline-Persönlichkeitsstörung ebenso eingegangen wird wie auf Essstörungen und psychische Störungen des Kindes- und Jugendalters. Wichtig war uns, die einzelnen Störbilder anschaulich zu beschreiben und im Sinne der deskriptiven Psychopathologie und Klassifikation nach der ICD-10 (International Classification of Diseases, 10. Revision) zu ordnen. Da die Arbeitsinstrumente in der Psychiatrie neben der Gesprächsführung auch die Verhaltensbeobachtung und das Betrachten eines Menschen sind, haben wir zur Veranschaulichung von psychischen Störungen Fotos von Schauspielern, die psychisch leidende Personen darstellen, beigefügt. Damit wollen wir zeigen, dass die Beurteilung von menschlichen Ausdrucksformen wie Lachen, Weinen, Wut oder Trauer einen besonderen Stellenwert in der Psychiatrie hat und für das tiefgreifende Verstehen eines Menschen in seiner lebensgeschichtlichen Situation unerlässlich ist und die Grundlage für die richtige Diagnose und Therapie bildet.
Um dem Umstand Rechnung zu tragen, dass in fast allen psychiatrischen Professionen mittlerweile Frauen überwiegen, haben wir uns bemüht, wo immer möglich den geschlechtsneutralen Plural unter Verwendung des Binnen-I zu benutzen. Wo die Formulierung dies nicht zuließ, haben wir uns im Sinne einer guten Lesbarkeit für den geschlechtsspezifischen Singular entschieden und dabei die männliche Form gewählt.
Wie immer sind an der Entstehung eines Buches mehr Personen als die Autoren beteiligt: Unserer Dank gilt zunächst Gerhard Lenz, der uns durch seine Idee, mit SchauspielerInnen in der psychiatrischen Ausbildung zu arbeiten, die Anregung gab, Fotos zur Veranschaulichung von psychiatrischen Zustandsbildern für das Buch herstellen zu lassen. Jene SchauspielerInnen, die im Rahmen eines Praktikums von Professor Lenz an der Universitätsklinik in Wien psychiatrische PatientInnen darstellten, konnten für diesen Band als „Models“ gewonnen werden: Eva Linder, Gabriela Hütter und Hagnot Elischka gilt unser besonderer Dank dafür, dass sie sich der ungewöhnlichen Aufgabe gestellt und sie bravourös gemeistert haben. Die eindrucksvollen Aufnahmen stammen von Daniel Berg, der für diese Arbeit ideale Voraussetzungen mitbrachte, nämlich sowohl Fotograf als auch Facharzt für Psychiatrie zu sein.
Dem Facultas Universitätsverlag/UTB danken wir für die Produktion des Buches, vor allem Sigrid Mannsberger-Nindl, die uns mit viel Engagement und Vertrauen zu vielen Verbesserungen anregte und uns während der gesamten Arbeitsphase hervorragend betreute.
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