Titel Seite
Meine Zeit VOR der Psychiatrie
Eine Reise ins Ungewisse
Wenn das Leben ver rückt ist
Band 1
Eine autobiografische Erzählung von
Sandra Mularczyk
Texte: 2016©Copyright by Sandra Mularczyk
Bilder: Pixabay, Copyright by Sandra Mularczyk
Verlag: Sandra Mularczyk Bochum
ichschenkemichderwelt@gmail.com
tiefsinnigesinnenleben.wordpress.com
Veröffentlichung: 2020 epubli - ein Service der neopubli GmbH,Berlin
Eine Reise ins Ungewisse- Worum geht es?
1. Buch
Vor dem versuchten Suizid
"Mit dem Leben hadern"
2. Buch
Nach dem versuchten Suizid
"Willkommen in der Psychiatrie"
3. Buch
Die zweite Phase meines Psychiatrie-Aufenthaltes
"Der (innere) Kampf ums Überleben"
4. Die Zeit nach meiner Psychiatrie-Entlassung
Es gibt nichts Schöneres als das Leben...
"Es gibt nichts Schöneres
als das Leben,
aber auch
nichts Schrecklicheres…"
"When my time comes
Forget the wrong that I've done
Help me leave behind some
Reasons to be missed"
(Linkin Park, Leave out all the rest)
Wie sehr mir diese Zeilen aus der Seele sprechen...
Wie sehr mich die aktuelle SCHLAGzeile erSCHLÄGT.
Mit einer heftigen Brutalität...
Und zeitgleich mit einer tiefen "Wahrheit".
Ich weiß, was es bedeutet...
Leid nicht nur zu sehen oder zu hören,
sondern Leid zu ERleben, zu ERfahren.
Im Aussen. Im Innen.
Ich weiß, wie es ist, wenn einen die Dunkelheit verschlingt.
Ich weiß, wie es ist, wenn einen ein Monster auffrisst, bis gefühlt nichts von einem übrig bleibt.
Ich weiß, wie es ist, von (inneren) zerstörerischen Dämonen umgeben zu sein.
Ich weiß, wie es ist, sich schutzlos ausgeliefert zu fühlen.
Ich weiß, wie es ist, wenn jeder Schritt wie eine kaum überwindbare Hürde erscheint.
Ich kenne ihn.
Diesen tiefen Schmerz.
Diese starke Angst.
Die Ausweglosigkeit.
Die Verzweiflung.
Ich kenne sie.
Diese tiefe Sehnsucht.
Nach Frieden.
Nach Erlösung.
Nach Heil-Werden.
Heil-Sein.
Ich kenne den Wunsch, gehen zu wollen,
ich wollte gehen,
ich habe dem Leben "Lebe Wohl" gesagt"...
Der Gedanke an meine Hinterbliebenen hat mir mein Herz beinahe in tausend Stücke zerrissen.
Ich wollte ihnen nichts Böses.
Niemals.
Ich wollte, dass sie glücklich sind und in Frieden leben können.
Etwas, das ich nicht mehr konnte.
Glücklich und friedlich leben.
Glück und Frieden empfinden.
Für mich waren diese Worte wie Worthülsen ohne Inhalt.
Leer.
Ich konnte kein Leben SPIELEN, das ich nicht mehr leben konnte.
Denn im Inneren war ich TOT.
Ich wollte gehen.
Ich habe "Au Revoir" gesagt und mich vom Leben verabschiedet.
Ich kenne diese tiefe Trauer beim Abschied nehmen.
Ich kenne das Gefühl von Hoffnungslosigkeit.
Resignation.
Innerer Einsamkeit.
Dieses nicht gesehen werden.
Dieses nicht verstanden werden.
Ja, ich kenne es.
Ich kenne es, gehen zu WOLLEN.
Doch was ich nicht kenne...
Ich kenne es nicht, GEGANGEN ZU SEIN.
Denn das Leben hatte andere Pläne mit mir.
Das Leben oder wer auch immer hat mir das Leben gerettet.
Mir eine zweite Chance geschenkt.
Dafür möchte ich danken.
Danke, dass ich atmen, genießen darf.
Danke für die zweite Chance, die ich gerne nutzen möchte.
Ich möchte mich trauen, das Geschenk des Lebens auszupacken.
Möchte mich trauen, zurück zu kehren.
Ins Leben.
Ins Lebendig SEIN.
Ins SEIN.
Mit allem, was ist.
Mit den Sonnen-und Schattenseiten leben.
Durch die Dunkelheit hindurch.
Bis ich wieder immer mehr Farben sehen kann.
Bis ich wieder immer mehr Wärme spüren kann.
Bis ich wieder immer mehr leben kann.
MEIN Leben ERLEBEN.
Mein Leben LEBEN.
Mit diesem Buch offenbare ich euch meine intimsten Gedanken und Gefühle. Mit diesem Buch schenke ich euch einen Einblick in die Abgründe der menschlichen Psyche. Mit diesem Buch lasse ich euch teilhaben an “der dunklen Nacht meiner Seele”. Maskenlos...
Maskenlos ICH. Ich habe Angst davor, mich so ehrlich, so aufrichtig und so "nackt" zu präsentieren. Doch ich nehme die Angst an die eine Hand und an die andere Hand den Mut. Mut, den ich brauche, um dieses Buch mit der Welt zu teilen. Mut, den ich auch brauche, um mich dem Leben hinzugeben.
Mich aufs Leben einlassen.
Ehrlich und aufrichtig.
So wie meine Zeilen.
Ehrlich und aufrichtig.
So wie ich sein will.
So wie ich leben will.
Nicht perfekt,
nicht fehlerlos, aber ICH.
Leben, was ich BIN.
Plötzlich ist alles ANDERS
Wer kennt sie nicht?
Wirbelstürme. Orkanböen. Heftige Gewitter.
Stürmische Zeiten, die einem nicht nur den Boden oder den Füßen wegziehen, sondern manchmal auch das Dach über dem Kopf
wegreißen.
Lebenskrisen.
Schicksalsschläge.
Familiendramen.
Ereignisse, die wie eine Lawine einher rollen und einen platt machen.
Kartenhäuser, die einstürzen.
Herzen, die brechen als wären sie aus Glas.
Träume, die platzen wie Seifenblasen.
Wunden, die bluten.
Narben, die nie wieder zu heilen scheinen.
Beine, die kraftlos werden.
Menschenaugen, die orientierungslos werden.
Menschenhände, die nach einem Kompass greifen wollen.
Menschenkörper, die begraben unter einem Trümmerhaufen, hervorkriechen und nicht wissen, wie es weitergeht.
Die wie gelähmt dastehen, während die Welt um sie herum rast und ihre gewohnten Runden dreht.
Menschen,deren Welt still steht,
denen die Umgebung zu laut,
zu schnell,
zu unberechenbar wird.
Menschen,die vom Weg abkommen und einen neuen Weg suchen.
Sich auf eine Reise begeben, von der sie nicht wissen, wohin sie geht.
Es sind Menschen, deren Leben ver rückt ist.
Etwas wurde ver rückt.
Verschoben.
Etwas, das normal schien,
etwas, das selbstverständlich schien,
hat sich schlagartig verändert.
Aus alt und vertraut, wurde neu und fremd.
Es sind Menschen, die sich plötzlich auf einer Reise befinden, zum Teil ohne Gepäck, ohne Vorbereitung, ohne die nötigen Vorkehrungen
treffen zu können.
Eine Reise, die sie zwingt alles stehen und liegen zu lassen und einfach los zu gehen.
Eine Reise, die vor allem zu Beginn weniger Freude, sondern eher Unbehagen und ein mulmiges Gefühl im Bauch bereitet.
Es geht hier nämlich um keinen Urlaub nach Mallorca, sondern um eine Reise mit unbekanntem Weg, mit unbekanntem Ziel.
Jede Reise ist anders,
so wie auch jeder Mensch anders ist,
jedes Leben anders ist,
jeder Schicksalsschlag ist.
Bei Menschen, deren Leben aufgrund eines Ereignisses oder aufgrund von Erfahrungen, Situationen, Begebenheiten oder sogar
Krankheiten das Leben ver rückt ist, gibt es viele Unterschiede, aber auch so manche Parallele.
Die größte Gemeinsamkeit liegt wohl darin, dass es sich um eine Reise durch Höhen und Tiefen handelt, um eine Reise mit unbekanntem
Ziel. Eine Reise ins Ungewisse.
Meine Reise ins Ungewisse werde ich nun zu Papier bringen.
Doch erst möchte ich allen Interessierten eine Einladung schicken, mich auf meinem Weg zu begleiten.
Wo bin ich?
Wer bin ich?
Ich fühle mich so verloren.
Ganz und gar verloren in dieser Welt. Ich will nach Hause.
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