Inhaltsverzeichnis
Impressum 4 Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. © 2022 novum publishing ISBN Printausgabe: 978-3-99107-932-3 ISBN e-book: 978-3-99107-933-0 Lektorat: Melanie Dutzler Umschlagfoto: Horst Ender Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh Innenabbildungen: © Zuboff | Dreamstime.com www.novumverlag.com
Widmung 5 Widmung Gewidmet meiner Anna
Vor- und Nachwort 6
Szene 1 16
Aus-Zug 16
Herr und Knecht 17
Bauernstolz 21
Mama und der Neophyt 26
Mutation 31
Religio 39
Rosi 43
Gauderbock 48
Konservation 52
Aufbruch 55
Vaterträume 58
Grenzerneuerung 61
Zeit-Dung 64
Szene 2 68
Ein-Zug 68
Von der Freundschaft 69
De brevitate vitae 76
Die Stunde Null 81
Die Spülerin 84
Die Gnade des Vergessens 89
Agnes 98
Nägel mit Köpfen 103
Einzug 108
Der Schatten 114
Verbundenheiten 117
Abschied vom Vater 123
Thomas 126
Die Knirpsl-Geschichte von der Lebensfreude 131
Das Kind in ihm 140
Szene 3 143
Um-Zug 143
Die Generalversammlung 144
Tina 147
Der Findling 153
Frau Oberlohr 158
Die Legende von den Göttervögeln 161
Der Irrstern 164
Szene 4 168
Rück-Zug 168
Absturz 169
Der Flug der Brieftaube 172
Zurück in den Uterus 177
Georg 180
Das Licht im Türspalt 189
Brückner 196
Revision 204
Normal 209
Überzeugungen 213
Muttermilch 219
Elisabeth 222
Szene 5 224
Auf-Zug 224
Leben heißt Üben? 225
Leben heißt schuldig werden? 229
Fehltritt? 232
Am Gipfel 237
Erwachen 245
… unvollendet … 247
Literaturliste/Anmerkungen 248
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
© 2022 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99107-932-3
ISBN e-book: 978-3-99107-933-0
Lektorat: Melanie Dutzler
Umschlagfoto: Horst Ender
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
Innenabbildungen: © Zuboff | Dreamstime.com
www.novumverlag.com
Widmung
Gewidmet meiner Anna
Vor- und Nachwort
(gerichtet an meine von mir vernachlässigten Freunde,
die Menschen)
Solange wir leben, hier unter dem Mond,
jeden Morgen, wenn uns die Augen geöffnet werden
und der Vorhang der Welt-Bühne sich wieder hebt,
bei jeder Rückkehr aus dem magischen Traumland,
gerade in dem Augenblick, wo wir wieder Fuß auf die Erde setzen,
ist da ein kurzer Moment tastender Unsicherheit,
meist kaum wahrgenommen.
Es ist der kurze Zeitraum, den wir benötigen,
um uns geistig zu sammeln,
um unser mentales Ego wieder hochzufahren
und uns zu orientieren.
An welchem Ort bin ich? In welcher Zeit?
Wozu bin ich zu diesem Zeitpunkt hier?
In Sekunden ist alles scheinbar geklärt und das ist gut so!
Ein Wimpernschlag und schon haben wir Anker geworfen
und uns in Raum, Zeit und Kausalität
wieder festgehakt und den mentalen Absturz
und die Einweisung in die Irrenanstalt vermieden.
Noch ein Wimpernschlag
und schon haben wir den Faden wieder aufgegriffen zur Geschichte,
die uns erzählt, wer da eben auf der Erde wieder gelandet ist
und die Augen geöffnet hat.
Ja, wer bin ich? Was bin ich?
Eine Antwort ist sofort parat, mental reflexiv,
ich heiße A, von Beruf bin ich B, bin verheiratet mit C,
habe die Kinder D und E,
habe diese Eigenschaft und jene, bin ein Fan von …
und Eigentümer von … usw. … usw. …
Ja, da ist ein riesiger Fundus an Erinnerungen,
aus dem wir bei unserer Blitzortung
beim Aufwachen nur einige wenige herausgreifen,
um uns sofort wieder zu finden
und uns einzuordnen in die Welt,
die eben wieder vor uns aufgeht wie ein Bühnenbild.
Frage jemanden danach, wer er sei,
und er wird den mentalen Aufwachreflex fortsetzen,
ihn ausbauen und die Geschichte seines Lebens
in allen Einzelheiten präsentieren.
Doch egal, welche Gedanken wir
zum Zwecke unserer Selbstbeschreibung herausgreifen,
immer handelt es sich bloß um Definitionen des Begriffes „Ich“ und Definieren heißt nichts anderes als „Abgrenzen“
anhand von oberflächlichen Unterscheidungskriterien.
Wir definieren im unreflektierten Alltag unser „Ich“
nach derselben mentalen Methode,
nach der wir auch den Begriff „Baum“
vom Rest des Universums abgrenzen.
Wenige äußerliche, charakteristische
Unterscheidungsmerkmale genügen
und schon sind der Begriff „Baum“
und der Begriff „Ich“ gebildet und mit dem Seziermesser
des Verstandes aus dem Fluss des Lebens,
aus dem „Prozess Universum“, herausgeschnitten,
aus dem Fluss, der auch unseren unbewussten Geist
und unsere Gefühle in sich trägt.
Der Verstand schneidet aber stets nur Teilaspekte
unseres Wesens aus dem Fluss heraus,
er macht Fragment-Bilder in allen denkbaren Farbnuancen
aus verschiedensten Perspektiven.
Die Funktionsweise unseres Verstandes liegt in
dieser Fragmentierung, er kann nicht anders,
aber er setzt die Fragmente –
allerdings nach seinem Gutdünken – auch wieder zusammen
und malt daraus wie ein Pinselkünstler
mehr oder weniger kunstvoll unser Selbstportrait.
Jeder Pinselstrich entspricht einer Abgrenzung
und jede Farbnuance einem Seelenzustand.
Es ist ein Portrait, an dem ununterbrochen gepinselt wird,
eine Romanfigur, die fortwährend bearbeitet wird.
Ja, und diese Romanfigur, das soll tatsächlich „Ich“ sein?
Na ja, dieses sich täglich wandelnde Selbstportrait
gehört wohl auch zu uns,
betrachten wir es mit Nachsicht, mit Wohlwollen,
mit Durchsicht und Humor,
betrachten wir es als unsere mentale Haut,
mit der wir uns nach Außen abgrenzen.
Unser Verstand ist nach außen gerichtet, er ist uns gegeben,
um unser Handeln zu leiten,
er ist auf Konstruktion und Fabrikation angelegt und hilft uns, zu überleben in dieser Welt.
Es ist erstaunlich, welche Leistungen er vollbringt,
und er verdient unsere volle Wertschätzung,
aber nach innen, auf unser Wesen gerichtet,
ist er seltsam schwach und blind.
Er ist nicht in der Lage, uns eine Antwort zu geben
auf die Frage: „Wer bin ich wirklich?“
Der Strahl einer Taschenlampe vermag eben die Tiefe
des Meeres nicht zu erhellen.
Wir Menschen sind aber unendlich viel mehr,
als unser Verstand zu greifen vermag.
Wir fließen aus einer geheimnisvollen Quelle in eine Form,
um dann aus dieser Form in ein rätselhaftes Meer
gegossen zu werden,
und zwischen Quelle und Meer bewegt
und ermutigt uns eine Kraft,
die wir mit dem Verstand nicht greifen können,
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