Balduin Möllhausen - Das Mormonenmädchen Erster Band

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Das Mormonenmädchen Erster Band: краткое содержание, описание и аннотация

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»Wenn der Inhalt nicht ausreichte,« flüsterte sie unbewußt, und ein leises Beben ergriff sie; »aber er muß ausreichen, wenn ich enthaltsam bin und mir nur den Gaumen netze. Das Wild wird mir schon rechtzeitig eine andere Quelle zeigen. Drei Tagereisen von hier soll ein Bach am Rande der Wüste dahinrieseln; gebrauchte ich auch vier, fünf Tage, so würde mein Knabe noch keine Noth leiden —«

In diesem Augenblick gab das Kind zu verstehen, daß es sich zur Genüge gelabt habe. Es waren noch einige Tropfen in der Tasse zurückgeblieben. Die Mutter netzte mit denselben, wie sie eben gesagt hatte, ihren Gaumen, und dann ihre geringen, aber unschätzbaren Habseligkeiten wieder vorsichtig zusammenpackend, traf sie Anstalt, ihre Wanderung fortzusetzen. Als sie aber ihren Knaben von der Erde aufheben wollte, da weigerte sich dieser, ihr Folge zu leisten. Ein leiser Wind war von Südwesten her aufgesprungen und trieb spielend lange Streifen leichter loser Sandtheilchen über den trügerischen Erdboden dahin. Die beweglichen Sandtheilchen aber hatten des Kindes Aufmerksamkeit erregt, und wie jüngst die Locken der Mutter, so suchte es jetzt diese sich anzueignen.

»Komm, mein Kind,« sagte die Mutter zärtlich, und ihr gramerfülltes Antlitz erhellte sich zu einem flüchtigen Lächeln, »komm, die Frühstunden eignen sich am besten zur mühevollen Wanderung; nachher, wenn wir erst eine größere Strecke zurückgelegt haben, dann wollen wir rasten und mit dem Sande spielen.«

»Spielen, spielen!« rief das Kind, sich eigenwillig auf die Seite werfend.

Die Mutter lächelte wieder, hob den Kleinen trotz seines heftigen Sträubens empor, befestigte ihn so vor sich in die Decke, daß er um sich zu schauen vermochte, und nachdem sie sodann ihren breitrandigen Strohhut etwas seitwärts gezogen, um dem Kinde Schutz gegen die hellen Strahlen der Sonne zu gewähren, ergriff sie ihren langen Wanderstab, und ohne Seufzer oder Klage, aber stets noch plaudernd mit dem Kinde, schritt sie gerade in die Wüste hinein. —

Die Sonne war um diese Zeit vollständig hinter der östlichen nackten Bergreihe hervorgetreten, und indem sie ein blendendes falbes Licht über die Ebene und die dünenartigen Sandanhäufungen nahe der Felsenkette verbreitete, erwärmte sie schnell die nahe dem Erdboden lagernden Luftschichten, daß diese, sich langsam mit den oberen kühleren vermischend, sichtbar in wellenförmiger Bewegung flimmerten und bebten. Der Wind strich leise dahin, und immer weiter dehnten sich die tanzenden Flugsandstreifen aus, auch in größerer Entfernung leicht erkennbar an der helleren Farbe.

Außer der wandernden Mutter mit ihrem Kinde war im weitesten Umkreise kein lebendes Wesen zu entdecken. Kein Laut, kein Ton, ob nun drohend oder jammernd, deutete darauf hin, daß die Natur auch in diesem traurigen Erdenwinkel vereinzelte ihrer Geschöpfe untergebracht habe. Es war, als habe ein Fluch auf der ganzen Landschaft geruht, ein Fluch, der jedes organische Leben schon im Keime erstickte, und nur das kümmerliche Gedeihen der den Menschen und Thieren feindlichen Dornengewächse gestattete.

Doch blind für alles dieses verfolgte die Wanderin ihren Weg. Sie hatte den nebelähnlichen Gipfel eines am nordwestlichen Horizont auftauchenden Berges zu ihrem Ziel gewählt, und unbekümmert um die tödtliche Einsamkeit, lenkte sie ihre Schritte auf denselben hin. Die zunehmende Wärme und die schwere Last trieben den Schweiß in Perlen von ihrer Stirn, allein sie achtete nicht darauf. Sie fühlte sich noch stark, so stark, als ob ihre Kräfte nie zu erschöpfen gewesen wären. Ihr Kind war eingeschlafen; vorsichtig vermied sie jede Bewegung, die dasselbe hätte wecken können, und mit innerer Zufriedenheit bemerkte sie, daß der Sand immer lustiger und höher vor dem wachsenden Winde dahinstäubte. Sie hoffte, ihren erwachenden Kleinen mit dem sonderbaren Schauspiele zu erfreuen; gewährte es ihr doch selbst einige Unterhaltung, zu beobachten, wie die weißen Streifen sich bald verlängerten, bald verkürzten, oder sich auch zu großen regsamen Flächen vereinigten und dann wieder schnell in kleine Felder auseinanderrissen.

Plötzlich fuhr sie, indem sie zur Seite schaute, erschreckt zusammen. Ihre Blicke waren auf einen klaren See gefallen, der seine zitternden Fluthen mit reißender Schnelligkeit bis auf etwa hundert Schritte an sie heranwälzte und sich dann zu beiden Seiten von ihr ausdehnte. Sie faßte sich indessen schnell wieder, und die Hand auf ihre Brust legend, wie um das heftige Pochen des Herzens zu beruhigen, blickte sie, ohne die Eile ihrer Schritte zu mäßigen, eine Zeit lang mit besorgnißvoller Theilnahme auf den trügerischen Wasserspiegel.

»O, wenn es doch Wasser wäre,« sagte sie mit einem tiefen Seufzer, »süßes, klares Wasser; ich brauchte dann nicht zu sparen. Aber es ist Täuschung, für den Durstigen bittere, martervolle Täuschung,« fuhr sie fort, als sie bemerkte, daß der See mit seiner leicht gekräuselten Oberfläche gleichen Schritt mit ihr hielt und, wenn sie sich ihm zu nähern trachtete, neckisch vor ihr zurückwich.

»Und dort die Inseln mit den schattigen Baumgruppen,« nahm sie nach einer längeren Pause ihr Selbstgespräch wieder aus, »wie würde mein Knabe sanft schlummern unter dem schattigen Laubdach, oder spielen am Rande des seichten Gewässers! Aber es ist Täuschung; dort verschwindet eine Insel, die Bäume schrumpfen zu Artemisia-Büschen zusammen, hier steigt eine andere Insel aus den Fluthen empor – aber ich will nicht mehr daraus hinblicken, es stimmt mich trübe.«

So sprechend, senkte sie die Augen vor sich auf die Erde, in welche ihre Füße stellenweise bis an die Knöchel einsanken.

Der Wind hatte sich erst wenig verstärkt, doch fiel es ihr auf, daß die Schicht des treibenden Flugsandes bedeutend höher geworden war, und die weißen Streifen nicht mehr, wie kurz vorher, auseinanderrissen, sondern, so weit die Luftspiegelung nicht den Erdboden mit einem bläulichen Schleier verhüllte, eine einzige bewegliche Decke bildeten.

Da fuhr ein heftigerer Windstoß über die Ebene, und indem die junge Frau ihre heiße Stirn demselben darbot, gewahrte sie, daß eine dichte Staubwolke den Spiegel des Sees trübte und zerriß.

»Ich werde meinem Knaben das schöne Schauspiel nicht mehr zeigen können, wenn der Wind noch zunimmt,« sagte sie, mit einer Anwandlung von Bedauern den zerstörten See betrachtend.

»Trinken!« rief das Kind mit noch geschlossenen Augen, im nächsten Augenblick hob es aber den Kopf empor, und mit dringenderem Ausdruck wiederholte es seinen Wunsch nach Wasser.

Die Mutter stand still und warf einen Blick rückwärts. Ueber der zurückgelegten Bahn lagerte ein dichter Schleier des treibenden Sandes; das Gebirge und der Paß waren aber noch sichtbar, und leicht berechnete sie, daß sie schon gegen sechs englische Meilen gewandert sei.

»Es ist freilich noch früh, aber trinken sollst Du, mein Kind,« sagte sie zärtlich, indem sie sich ihrer Bürde entledigte. »Ja, trinken und auch etwas essen, damit mein Engel keine Noth leidet.«

Mit diesen Worten öffnete sie das Säckchen mit dem Pinole, und nachdem sie von dem feinen, versüßten Mehl in die Tasse gethan, fügte sie so viel Wasser hinzu, bis dadurch eine Art von Suppe entstand.

Bei dieser Arbeit wurde sie daran gemahnt, daß ein Sturm in der Wüste doch wohl weniger harmlos sei, wie sie bis dahin geglaubt hatte, denn nur mit der größten Mühe vermochte sie den zudringlichen Sand, der geschickt jede kleine Oeffnung zu finden wußte, von dem Pinole und dem Wasser fern zu halten. Ernste Befürchtungen stiegen aber immer noch nicht in ihr auf, selbst auch dann noch nicht, als sie nach Befriedigung der Wünsche des Kindes die Wanderung wieder antrat und der wirbelnde Sand ihr schon bis über die Kniee reichte.

Der trügerische See war um diese Zeit wieder vollständig verschwunden; die junge Frau konnte daher die Aufmerksamkeit ihres Kindes nicht mehr auf den scheinbar Wellen schlagenden Wasserspiegel hinlenken, dafür aber gewährte der treibende Sand, der immer höher und höher stieg, ihm eine doppelte Unterhaltung, und mehrfach mußte die Mutter sich niederbeugen, um ihn nach den flüchtigen Sandtheilchen haschen zu lassen, die unhörbar und hastig der ihnen vom Winde angedeuteten Bahn nacheilten.

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