Balduin Möllhausen - Das Mormonenmädchen Erster Band
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Wie der historische Roman das unterhaltende Element gleichzeitig mit dem belehrenden umfaßt, so leitet mich in meinen Erzählungen der Wunsch, in ähnlicher Weise das Nützliche mit dem Unterhaltenden zu vereinigen. Wenn Charaktere, in welchen sich alle unedlen Leidenschaften vertreten finden, als Hauptfiguren in Romanen erscheinen dürfen, sollte da die Natur, mit Allem, was sie belebt, nicht dasselbe Recht besitzen, mit Vorliebe behandelt zu werden? Das Ehrfurcht Gebietende und Grausige der Natur aber empfinden wir mit andächtigerer Verehrung und tieferem Schrecken, weil wir das menschliche Geschick wie ein schwaches Rohr davon erdrückt zusehen fürchten; das Lächeln der Natur dagegen dringt inniger zum Herzen, weil es einen erhabenen Gegensatz bildet zu den empörten Leidenschaften der Menschen. —
Wenn es auch nicht Schuld der Mormonen ist, die nach dem Ausbruch der Feindseligkeiten die Expedition, zu welcher ich zählte, im Thale des Colorado zu vernichten gedachten, 5 5 Möllhausen, Reisen in die Felsengebirge Nordamerikas bis zum Hochplateau von Neu-Mexico, I. pag. 409
daß ich noch unter den Lebenden weile, so bin ich bei nachfolgenden Schilderungen doch keineswegs von Haß gegen sie beseelt gewesen. Frei von Vorurtheilen gegen Secten und Stände , habe ich meine Personen fast durchgehende der Wirklichkeit entnommen, was mir um so leichter wurde, weil ich die meisten derselben, wenn auch nicht immer auf vertrautem Fuße mit ihnen stehend, persönlich oder auch nur von Ansehen kannte, und in letzterem Falle, oft ohne mein Dazuthun, mit den nöthigen Aufschlüssen über sie versehen wurde. Vergebliche Mühe aber würde es sein, nach Diesem oder Jenem forschen zu wollen, indem außer den, mir durch ihre treu geleisteten Dienste unvergeßlichen Eingeborenen, kein Einziger unter seinem wirklichen Namen eingeführt ist.
Und so übergehe ich diese Arbeit vertrauensvoll der Oeffentlichkeit.
Wer kein warmes Herz hat für die Natur, wer das Fremdartige, ja, das Unbekannte störrisch nach den heimathlichen Verhältnissen abgemessen haben will, und die der Wirklichkeit entnommenen Bilder nicht zu scheiden vermag von solchen, welche die Phantasie gezwungen war, zu ergänzen, der lege diese Bücher ungelesen, unbeachtet zur Seite; deren Inhalt wird ihn nicht befriedigen. Doch wer es liebt, die Blicke über die nächsten Gränzen hinaus zu werfen, an sicherer Hand die endlosen Urwildnisse des fernen Westens im Geiste zu durchwandern; wer einen Genuß darin sucht, die einst an Ort und Stelle empfangenen überwältigenden Eindrücke, wenn auch aus zweiter Hand, in sich aufzunehmen und das gewissermaßen mitzuempfinden, was noch jetzt in der Erinnerung zu warmem Enthusiasmus fortreißt, der entdeckt in nachfolgenden Blättern vielleicht Manches, was ihn mit der Erzählungsform aussöhnt und dazu bewegt, freundlich über einzelne schwer zu umgehende Mängel hinwegzusehen.
1
Der Sandsturm
Wo in dem ungeheuern »Becken,« begränzt durch die starren, nackten Joche des Wahsatch-Gebirges und der unabsehbaren Züge der theilweise in ewigem Schnee prangenden Sierra Nevada, dürrer, vegetationsloser Sand auf umfangreichen Strecken die Oberfläche des Bodens bildet, da ist es für den Menschen nicht rathsam, anders, als in größeren Gesellschaften die schrecklichen Wüsten jagend oder forschend zu durchkreuzen. Selbst den vereinigten Kräften treu zusammenhaltender Gefährten gelingt es oft kaum, dem drohenden Untergange zu entrinnen, der den Wanderer jener Regionen in den verschiedenartigsten und gräßlichsten Gestalten beständig angrinst. Bald sind es der Wassermangel und das Verschmachten und Dahinsterben der dem Reisenden unersetzlichen Lastthiere, bald die durch Heißhunger zur Tollwuth gereizten wilden Bestien, bald die, in ihren Neigungen sich kaum noch von den Thieren des Waldes unterscheidenden Eingeborenen, oder der von dem Sturmwind in dichten Wolken emporgewirbelte erstickende Flugsand, lauter Schrecknisse, die auch den kühnsten Geist zu beugen, den wildesten Muth zu brechen vermögen. —
Wenn nun die Reise ganzer Karavanen durch die unwirthlichen Theile des »großen Beckens« mit einem steten Kampf um das nackte Leben verglichen werden darf, um wie viel mehr ist der einzelne Wanderer, der dorthin verschlagen wurde, dem Verderben ausgesetzt! Und dennoch – —
Ungefähr drei Tagereisen weit westlich von der südlichen Spitze des »Großen Salzsees,« also vielleicht doppelt so weit von der Mormonenstadt, scheiden die Pah-o-tom- oder Cederberge, eine von Südwesten nach Nordosten laufende Felsenkette, das »Quell-« oder »einsame Felsen-Thal« von der unabsehbaren, sich gegen Westen ausdehnenden sandigen Einöde. Eine alte, wenig befahrene Emigrantenstraße führt durch einen Paß dieses Gebirges und verliert sich schon nach kurzer Zeit in halb zugewehten Spuren von Wagenrädern und Packthierpfaden, die sich wieder in verschiedene Richtungen von einander trennen und, je weiter nach der Wüste hinein, um so schwächer und undeutlicher werden, bis sie endlich ganz in dem losen Sande verschwinden. Es geht daraus hervor, daß vielfach nach einem geeigneten Wege durch die wasserarme muldenförmige Sandsteppe geforscht wurde, daß die Bemühungen sich größtentheils als fruchtlos erwiesen, und daß man endlich zu der Ansicht gelangte, schwere und langsam reisende Trains lieber auf einem Umwege auf der Nordseite des Salzsees herumziehen zu lassen, als deren Existenz in einer näheren, aber gefährlicheren Richtung auf das Spiel zu setzen. —
Es war in den Frühstunden eines klaren, sonnigen Herbsttages, als eine einsame Wanderin aus der letzten Biegung des eben bezeichneten Passes trat und den Punkt erreichte, von welchem aus sie die erste Aussicht auf die gefürchtete Wüste gewann.
Der trostlose, vielleicht kaum geahnte Anblick mußte überaus niederdrückend auf sie einwirken, denn in dem Grade, in welchem das traurige Panorama sich immer weiter und weiter vor ihr ausdehnte, wurde der rüstige Schritt, in welchem sie sich genähert hatte; langsamer und unsicherer. Als aber endlich die schreckenerregende Landschaft in ihrer todtenähnlichen Stille und Regungslosigkeit vor ihr lag, ihre zagenden Blicke ungehindert auf der Linie des Horizonts herumirrten und auf weiter nichts trafen, als auf Wüstensand und auf ferne, duftig schimmernde Felsgruppen, die wie verloren aus der gelben Ebene emportauchten, da schien ein unüberwindliches Grauen sich ihrer zu bemächtigen und die Kraft ihrer Füße zu lähmen.
Sie stand still, und indem sie nach der nordwestlichen Richtung über Meilen und Meilen hinwegschaute, füllten ihre Augen sich mit Thränen. Die Aufgabe, welche sie sich gestellt hatte, erweckte jetzt offenbar Furcht und Entsetzen in ihr, denn zagend und schüchtern blickte sie rückwärts in den Paß hinein, von woher sie eben erst gekommen war.
Sie mochte ihrer Heimath in der Mormonenstadt gedenken, die sie vor wenigen Tagen erst verlassen hatte, denn bange Zweifel bewegten gar seltsam ihre bleichen, abgehärmten Züge, während ein bitterer Seelenschmerz ihre Brust krampfhaft hob und senkte.
Doch nur wenige Minuten dauerte dieser Kampf; wie ein drohendes Gespenst schien es in ihrer Erinnerung aufzutauchen, und indem ein Schauder ihre schlanke Gestalt erschütterte, wendete sie sich hastig der Richtung zu, in welcher ihr Ziel lag.
»Ich werde es nicht ausführen können,« flüsterten ihre noch jugendfrischen Lippen, und in dem leisen Ton ihrer Stimme offenbarte sich eine ganze Welt voll Zweifel und Schmerz. »Meine Kräfte reichen nicht aus – und dennoch müssen sie ausreichen!« fuhr sie lauter fort, und ihre Worte zitterten vor inniger, wehmüthiger Bewegung, als die Bürde, welche sie in einer Decke gehüllt vor sich trug, Leben verrieth. »O, sie müssen ausreichen, für mein armes Kind – und sie werden es, denn die Mutterliebe ist stark. Und wäre die Wüste noch zehnmal so breit, ich würde meinen Engel sicher hinübertragen. Wer aber würde es wohl wagen, ihm Leid zuzufügen? Weder die Wölfe, noch die grausamen Indianer. O, die Indianer, auch sie haben Kinder, und wenn sie meinen süßen Knaben sehen, so werden ihre Herzen sich beim Anblick der lieblichen Erscheinung erweichen; sie werden ihn beschützen und ihn mir tragen helfen, mein liebes, liebes einziges Kind!«
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