Bijan Moini - Der Würfel

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Unsere Wirklichkeit wird mehr und mehr von künstlicher Intelligenz geprägt. Dieser brillante Roman erzählt auf packende Weise, wohin uns diese Entwicklung führt: in ein sorgenfreies Leben, über das der perfekte Algorithmus herrscht, genannt «Der Würfel».
Die nahe Zukunft. Deutschland wird von einem perfekten Algorithmus gesteuert: Der «Würfel» ermöglicht den
Menschen ein sorgenfreies Leben, zahlt allen ein Grundeinkommen, erstickt Kriminalität im Keim. Um das zu leisten, sammelt er selbst intimste Daten der Bevölkerung. Berechenbarkeit ist zum höchsten Gut geworden. Einer der wenigen Rebellen gegen dieses System ist der 28-jährige Taso. Mit großem Aufwand entzieht er sich der Totalerfassung, täuscht den Würfel über seine Vorlieben und Gedanken, indem er seine Entscheidungen mithilfe von Spielwürfeln und einer Münze trifft. Er ist ein «Gaukler», einsam, aber zufrieden.
Doch dann bekommt er Besuch von einer jungen Frau: Dalia ist aus einer rückständigen Sekte geflohen und wünscht sich nichts sehnlicher als ein Leben in der schönen Welt des Würfels. Taso verliebt sich in sie, gerade als der Widerstand ihn rekrutieren will. Plötzlich steht er vor einer unmöglichen Entscheidung: Verrät er seine Ideale – oder eine ideale Welt?

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Roya sah Taso entschuldigend an. »Tut mir leid, er ist nicht gut drauf.«

»Was ist denn los mit ihm? So heftig war es schon lange nicht mehr. Das kann doch nicht nur an den Cocktails liegen.«

»Yasin hat immer noch keine Spezialisierungskurse.«

Taso sah sie fragend an.

»Kurse, in denen gezielt die Stärken der Kinder entwickelt und gefördert werden.« Er hatte davon noch nie gehört, war aber auch nicht überrascht, dass der Würfel schon Sechsjährige in Schubladen stopfte. »Er ist jetzt der Letzte in der Klasse, der nur Allgemeinkurse besucht.« Zu Tasos Überraschung klang auch Roya nun verärgert. »Sein Profil sei noch nicht klar genug, sagt die Schulleitung.«

Plötzlich verstand Taso. »Und Peter denkt, das ist meine Schuld.«

»Ja.«

»O Mann …« Dass Peter ihn für die vermeintlich verkorkste Ausbildung seines Sohnes verantwortlich machte, war neu.

Wie auf Kommando rannte Yasin um die Ecke, mit einem kleinen Vogel in der Hand. »Guck mal, Taso, hat Papa mir geschenkt!«, rief er und warf das Tier in die Luft. Es entpuppte sich als ein Kolibri, der munter im Wohnzimmer umherflog.

Taso wollte schon den Kopf einziehen, als seine SmEyes neben dem Vogel ein Fenster mit Informationen anzeigten, die den Kolibri als »Ped« auswiesen, als personalisierte Drohne, Eigentümer Yasin Aziz-Doff, Hobbynutzer. Peds waren erst seit Kurzem für die breite Masse erschwinglich und schon jetzt der letzte Schrei. Die Werbung bezeichnete sie als »das dritte Auge für Klein und Groß«. Man konnte mit ihnen um die Ecke, nach hinten oder aus der Totalen blicken, in einem Menschenauflauf den Überblick bewahren und bei Konzerten seinen Schwarm oder bei Fußballspielen seinen Helden aus der Nähe bestaunen. Wenn man irgendwo anstand, erkundete das Ped die Lage am Anfang der Schlange, beim Bergsteigen die nächsten Griffe oder ganze Routen, oder es hielt bei Übernachtungen im Freien Wache. Außerdem schnappten Peds mit etwas Glück wertvolle Daten auf, die sonst niemand erhob. Sie flogen autonom, ihre Besitzer mussten nur Ladeports auf den Schultern tragen. Die meisten Peds nahmen für Smartsträger eine besondere Gestalt an, häufig die eines kleinen Vogels. Aber mit entsprechendem Zusatzabo konnte man ihnen auch jederzeit ein anderes Aussehen smalen. Besonders beliebt waren Feen, Superhelden oder weiße Engelchen.

Für Taso waren Peds eine weitere Ausgeburt des Teufels. Es wunderte ihn nicht, dass Peter seinen Kindern ein Ped gekauft hatte, trotzdem ärgerte es ihn in diesem Moment sehr. Er schluckte und atmete tief ein, bevor er sprach. »Wie schön, ihr habt Yasin ein Ped geschenkt!«

Roya sah ihn unschlüssig an. Offenbar hatte es doch ironisch geklungen. Taso biss sich auf die Unterlippe. Vielleicht war das Ped sogar ihre Idee gewesen. Er hätte es einfach ignorieren sollen.

»Ist er nicht schön?«, fragte Yasin lachend.

Bevor Taso antworten konnte, kam Peter von der Terrasse zurück. Er blickte immer noch missmutig drein.

Bevor er sich einen anderen Gesprächspartner suchen konnte, winkte Roya ihn heran. »Taso hat gerade Yasins neues Ped bewundert.«

»Taso, Taso, du musst gucken!«, rief Yasin wieder.

Taso hielt einen Daumen hoch und lächelte. Diese kleine Geste reichte offenbar, um Peter wieder auf hundertachtzig zu bringen. Seine Miene verfinsterte sich, Roya wischte hektisch vor sich in der Luft herum – wahrscheinlich aktivierte sie die Kindersicherung. Yasin würde sie über seine Smarts nun mit freundlich lächelnden Gesichtern sehen und zu einem belanglosen Thema wie Arbeit oder Fußball reden hören. Oder sie würde …

Roya hat für dein Gespräch mit sich und Peter den Privatkonversationsmodus aktiviert.

Die übrigen Gäste konnten nun zwar sehen, dass sie sich stritten, aber sie würden nicht erfahren, worüber.

»Ich freue mich wirklich, ist doch ein klasse Geschenk!« Taso würde sich keine Mühe mehr geben, die Situation noch zu retten. Peters Verhalten und seine Anschuldigungen waren einfach lächerlich.

Peter schwang sein wieder volles Cocktailglas durch die Luft, sodass es überschwappte. »Red nicht so blöd daher, du kannst vielleicht den Würfel verarschen, aber nicht mich. Ich weiß, was du denkst!«

»Was denk ich denn, Klugi?« Peter hatte es schon als Kind gehasst, wenn Taso ihn so genannt hatte.

Peter wurde rot im Gesicht. »Dass wir Kontrollfreaks sind, keinen Respekt vor deiner Privatsphäre haben und blind jedem Trend hinterherrennen – es ist doch immer dieselbe Leier!« Peter strengte sich sichtlich an, klar zu sprechen. »Aber alle Eltern schalten sich in die Smarts ihrer Kinder ein. Und diese ›Trends‹ sind die Zukunft! Bleib du ruhig so ignorant und einsam in der Vergangenheit hocken wie Mama und Simon!«

Taso war sprachlos. So hatte sich Peter noch nie aufgeführt. Es kostete ihn alle Kraft, nicht vor den Augen des Würfels auszurasten. Mühsam presste er ein paar Worte heraus. »Ach Quatsch, ich freue mich, dass ihr so auf eure Kinder achtet.« Er versuchte, keine Miene zu verziehen, wagte aber nicht, Peter ins Gesicht zu sehen. Das hätte auch sein eigenes Fass zum Überlaufen gebracht.

Peter kam noch näher. »Anstatt hier dumme Sprüche zu klopfen, könntest du die Peds wie jeder normale Mensch einfach wegsmalen, wenn sie dich stören, und wir könnten wie früher zusammen feiern und uns ganz normal unterhalten. Stattdessen streiten wir schon wieder, weil du dich von irgendwelchem Spielzeug verrückt machen lässt. Und nicht mal das machen wir richtig, weil du nie einfach sagst, was du denkst, sondern mich immer mit dieser Maske abspeist.« Taso sah Peter wieder in die Augen, die nun einen traurigen Glanz hatten. »Wie eine verdammte Statue, die zwar so aussieht wie mein Bruder, mir aber fremder ist als jeder andere hier. Wer bist du überhaupt?«

Taso schüttelte den Kopf. Er brodelte vor Wut, andererseits machte ihn die Fassungslosigkeit seltsam ruhig. Wie konnte sein eigener Bruder die Realität nur so verdrehen? Er musste sich wehren. Er musste Peter zeigen, dass er zu weit gegangen war.

Betont gelassen zog er seine Münze aus der Tasche. Er wusste, dass Peter ihn insgeheim immer um sie beneidet hatte, oder vielleicht eher um sein besonderes Verhältnis zur Großmutter. Mittlerweile hasste Peter das kleine Metallstück geradezu. Wie erwartet weiteten sich seine Augen sofort. »Das ist nicht dein Ernst!«

Taso warf die Münze in die Luft und fing sie wieder auf. Kopf. Er steckte sie zurück in die Tasche und sah seinen Bruder stumm an. Den Streit hatte er gewonnen, das spürte er, aber das Triumphgefühl blieb aus.

Als Yasin sich an seine Mutter schmiegte und wissen wollte, was los war, tat Taso das, was er schon viel früher hätte tun sollen: Er verließ die Wohnung.

Draußen ließ er sich von seinen Füßen nach Hause tragen. Er fühlte sich elend und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Erst das Blinken einer neuen E-Mail holte ihn zurück in die Gegenwart. Tim hatte sich gemeldet. Taso las die Nachricht und atmete sogleich etwas leichter. Morgen klappt .

3

Um den Würfel abzuschütteln, nahm Taso wie immer einen kleinen Umweg über das nächste Kryptocenter. Es befand sich nicht weit von seiner Wohnung in einem ehemaligen Hotel. Dort würde er sich mit anderen Offlinern mischen, damit der Würfel nicht wissen konnte, dass er nach Diagon Alley weiterzog.

Er ging den Fußweg dorthin immer bewusst langsam. Nicht, weil die Strecke so schön war, sondern weil er es dem Würfel gern unter die Nase rieb, dass er gleich von seiner Bildfläche verschwinden würde. Als er das »Krypto One« erblickte, lächelte er. Vom früheren Hotelnamen war an der Front nur der zweite Teil übrig geblieben. Mit seinen heruntergelassenen Rollläden wirkte es wie eine Festung. Für Taso war es einer der schönsten und erhabensten Bauten der Stadt.

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