Fritz B. Simon - Einführung in die Theorie des Familienunternehmens

Здесь есть возможность читать онлайн «Fritz B. Simon - Einführung in die Theorie des Familienunternehmens» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Einführung in die Theorie des Familienunternehmens: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Einführung in die Theorie des Familienunternehmens»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Familienunternehmen stellen mehr als zwei Drittel aller Unternehmen in Deutschland. Trotz ihrer unbestritten großen volkswirtschaftlichen Bedeutung bieten die zuständigen Wissenschaftsdisziplinen wie Betriebswirtschaftslehre oder Soziologie bisher keine tragfähigen Modelle zur Beschreibung dieser besonderen Kopplung von Familie und Unternehmen.
Fritz B. Simon legt mit dieser Einführung eine verständliche Theorie für alle vor, die praktisch und wissenschaftlich mit Familienunternehmen zu tun haben, sei es als Familienmitglied, als Angestellter eines solchen Unternehmens, als Berater oder Forscher.
Auf Grundlage der System- und Gesellschaftstheorie Luhmann'scher Prägung und des Konstruktivismus werden Familie und Unternehmen als soziale Systeme mit je eigener Kommunikation und Dynamik beschrieben, deren Zusammentreffen in einem Familienunternehmen die Beteiligten vor eine Reihe von Paradoxien und Doppelbindungen stellt. Auf diese Weise gelingt es, die Spielregeln der Systeme zu verstehen, Widersprüche zu managen und Erfolg versprechende Handlungsanweisungen abzuleiten.
Das Buch bietet Orientierung für den Führungsalltag bis hin zum Mehr-Generationen-Familienunternehmen, für den Umgang mit Konflikten und Machtkämpfen und nicht zuletzt für eine erfolgreiche Nachfolgeregelung.

Einführung in die Theorie des Familienunternehmens — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Einführung in die Theorie des Familienunternehmens», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Wenn man die Unterscheidung zwischen Teil und Ganzem betrachtet, so sind in dieser Modellbildung nicht menschliche Individuen die Teile (Elemente) des Ganzen (soziales System), sondern die einzelnen Prozessschritte, die das Verhalten der Individuen koordinieren (d. h. einzelne Kommunikationen). Zu betonen ist hier, dass der Begriff »Kommunikation« nicht – wie es der alltägliche Gebrauch des Wortes nahelegt – die Handlung eines Menschen bezeichnet (»XY ist ein großer Kommunikator«). Betrachtet wird stattdessen ein Prozess, zu dem in der Regel mindestens zwei Akteure nötig sind: Ein Mensch redet und verhält sich in irgendeiner Weise (»Sender«), was von einem zweiten als »Mitteilung« irgendeiner Information »verstanden« (interpretiert) wird (»Empfänger«). Beide sind dabei aktiv, denn beide schreiben ihren Selbst- und Fremdbeobachtungen Bedeutung und Sinn zu. Der zweite Akteur reagiert auf die Aktionen des ersten, was nunmehr vom diesem als »Mitteilung« gedeutet wird usw. Im Laufe der Zeit entwickeln sich Erwartungen an das gegenseitige Agieren und Reagieren, die sich wechselseitig stabilisieren, das heißt, ein Kommunikationsmuster entsteht (vgl. Luhmann 1984, S. 193 ff.).

Der Einzelne – das muss betont werden – kann das sich entwickelnde Muster nicht einseitig kontrollieren. Denn er kann nicht allein kommunizieren. Es sind immer die anderen, die seinem äußerlich beobachtbaren Verhalten einen Sinn zuschreiben (= es »verstehen«), und deren Interpretation muss nicht mit dem übereinstimmen, was er selbst »gemeint« hat oder ausdrücken wollte.

Soziale Systeme lassen sich als Kommunikationssysteme definieren, die so lange ihre Struktur erhalten, wie die dazu nötige Kommunikation fortgesetzt bzw. reproduziert wird …

Das macht sie zu »autopoietischen Systemen« (griech. autós »selbst«, poiéo »ich bringe hervor«). Mit diesem Begriff werden selbstorganisierte Systeme bezeichnet, die sich durch ihre eigenen, internen Prozesse erschaffen und erhalten, indem sie eine Innen-außen-Grenze ihren Umwelten gegenüber bilden (Maturana 1975). Als Prototyp solcher Systeme dienen lebende Systeme bzw. die Logik von Lebensprozessen. Am Organismus ist das Konzept entwickelt worden: Solange der Stoffwechsel funktioniert (= interne Prozesse), bleibt die Einheit und Struktur des Körpers erhalten; wenn das nicht mehr der Fall ist (= Tod), dann löst sich nicht nur die Innen-außen-Grenze (= Haut) auf, sondern auch die Einheit des Systems, das heißt, der Organismus verwest. Solche Systeme existieren, solange die Autopoiese, d. h. die Prozesse, welche diese Einheit herstellen und erhalten, fortgeführt werden.

Übertragen auf soziale Systeme heißt dies: Solange die (Kommunikations-)Prozesse fortgesetzt werden, die ein Unternehmen oder eine Familie als abgegrenzte Einheit erzeugen und erhalten, bleibt das Unternehmen bzw. die Familie erhalten ( Abb. 1).

Abb. 1: Soziale Systeme lassen sich durch einen Kreis mit einem Pfeil symbolisieren, der für die durch den Kommunikationsprozess vollzogene und erhaltene Innenaußen-Unterscheidung steht .

Wenn bislang von Spielregeln der Kommunikation die Rede war, dann auch, weil sich soziale Systeme in ihrer Dynamik gut mit Spielen (wie Schach und Fußball) vergleichen lassen. Sie sind durch ihre Regeln definiert und existieren so lange, wie nach diesen Regeln gespielt wird. Diese Regeln definieren auch, welche Kommunikationen zum jeweiligen Spiel gehören (z. B. »Schach!« sagen, den Ball ins Tor schießen) und welche nicht (etwa zwischendurch übers Wetter reden). Verschiedene Typen sozialer Systeme – also beispielsweise Familien und Unternehmen – unterscheiden sich dabei (wie Schach und Fußball) durch ihre Spielregeln oder, abstrakter formuliert, durch unterschiedliche Selektionskriterien der Kommunikation.

Daraus resultieren die vielfachen psychologischen Probleme, die sich für Familienmitglieder ergeben, die im Familienunternehmen arbeiten: Sie haben es mit unterschiedlichen Kontexten zu tun, in denen sie als Personen auch unterschiedliche Identitäten haben. Vater und Chef sind, z. B., ganz unterschiedliche Rollen, und die Vater-Sohn-Beziehung unterscheidet sich gravierend von der Chef-Mitarbeiter-Beziehung. Wenn beide Personen mal im einen, mal im anderen Kontext aufeinandertreffen, dann kann es zu Verwirrungen kommen, nach welchen Regeln sich beide zu verhalten haben …

Diese zwangsläufig sehr verkürzte theoretische Darstellung ist hier vorausgeschickt, um einige abstrakte Vorannahmen explizit zu machen, die der hier skizzierten Theorie des Familienunternehmens zugrunde liegen.

1.3 Definition von Familienunternehmen

Was macht ein Unternehmen zum Familienunternehmen? Das Spektrum der Unternehmen, die sich selbst so bezeichnen, ist breit: von der italienischen Osteria, in der Papa in der Küche steht, während Mutter, Sohn und Neffe bedienen, bis zum global agierenden Konzern, der Zigtausende in aller Welt beschäftigt und an dem die Familie nur noch einen Minderheitsanteil an Aktien hält.

Da es keine formaljuristischen Kriterien gibt, die ein Unternehmen zum Familienunternehmen machen, und die Größe nicht als Unterscheidungsmerkmal taugt, ja, offenbar nicht einmal die Eigentumsverhältnisse ausschlaggebend sind, muss es sich um andere, »weichere« Charakteristika handeln, die zur Definition verwendet werden können.

In den letzten Jahren hat sich zunehmend folgende Definition durchgesetzt:

Ein Unternehmen ist ein Familienunternehmen, wenn eine Familie einen maßgeblichen Einfluss auf die Politik des Unternehmens hat (Wimmer et al. 1996, S. 19 f.).

Folgt man dieser Definition, wird deutlich, dass sowohl die Pizzeria an der Ecke als auch Unternehmen wie BMW als Familienunternehmen zu betrachten ist. Klar ist dann ebenfalls, dass dazu auch Unternehmen zu rechnen sind, in denen weder ein Familienmitglied in der Geschäftsleitung tätig ist, noch die Familie als (alleiniger oder Mehrheits-)Eigentümer des Unternehmens zu betrachten ist. Es reicht, wenn ihr politischer Einfluss – durch welche rechtlichen Regelungen (Stimmrechtsbeschränkung etc.) auch immer – gesichert ist.

1Das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU), Universität Witten/Herdecke.

2Der an den allgemeinen theoretischen Grundlagen näher Interessierte sei auf die Einführung in Systemtheorie und Konstruktivismus (Simon 2006) verwiesen.

3Die im Folgenden entwickelten theoretischen Modelle sind in der Zusammenarbeit mit meinen Kollegen Rudolf Wimmer (mit mir Gründungsprofessor des Wittener Instituts für Familienunternehmen) und Thorsten Groth (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut) entstanden. Ihnen sei an dieser Stelle gedankt. Dennoch sind selbstverständlich alle eventuellen Fehler und Fehleinschätzungen allein mir zuzurechnen.

2 Familien und Unternehmen – Unterschiedliche Typen sozialer Systeme und ihre unterschiedlichen Rationalitäten

2.1 Historischer Rückblick

Ein Blick in die abendländische Geschichte zeigt, dass die Unterscheidung zwischen Arbeit und Privatleben relativ jung ist. Im klassischen Altertum gab es zwei Typen eindeutig gegeneinander abgegrenzter Systeme: das Haus (griech. oikos ) und den Staat bzw. die Stadt (griech. pólis ). Das Haus war zum einen wirtschaftliche Überlebenseinheit (daher der Begriff »Ökonomie«), aber es war auch Lebensgemeinschaft und emotionales Bezugssystem für seine Mitglieder. Zu ihm gehörten nicht nur die Familienmitglieder im engeren, verwandtschaftlichen Sinne, sondern auch Sklaven und Bedienstete. Der Begriff »Familie« (lat. famulus »Diener«) stand in diesem Sinne für das »ganze Haus«, d. h. eine Gemeinschaft, die weit über den Kreis der Blutsverwandten hinausging. Nur als Mitglied solch eines »Hauses« hatte der Einzelne die Möglichkeit zu (über)leben (Mitterauer u. Sieder 1977).

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Einführung in die Theorie des Familienunternehmens»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Einführung in die Theorie des Familienunternehmens» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Einführung in die Theorie des Familienunternehmens»

Обсуждение, отзывы о книге «Einführung in die Theorie des Familienunternehmens» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x