Fritz B. Simon - Einführung in die Theorie des Familienunternehmens

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Familienunternehmen stellen mehr als zwei Drittel aller Unternehmen in Deutschland. Trotz ihrer unbestritten großen volkswirtschaftlichen Bedeutung bieten die zuständigen Wissenschaftsdisziplinen wie Betriebswirtschaftslehre oder Soziologie bisher keine tragfähigen Modelle zur Beschreibung dieser besonderen Kopplung von Familie und Unternehmen.
Fritz B. Simon legt mit dieser Einführung eine verständliche Theorie für alle vor, die praktisch und wissenschaftlich mit Familienunternehmen zu tun haben, sei es als Familienmitglied, als Angestellter eines solchen Unternehmens, als Berater oder Forscher.
Auf Grundlage der System- und Gesellschaftstheorie Luhmann'scher Prägung und des Konstruktivismus werden Familie und Unternehmen als soziale Systeme mit je eigener Kommunikation und Dynamik beschrieben, deren Zusammentreffen in einem Familienunternehmen die Beteiligten vor eine Reihe von Paradoxien und Doppelbindungen stellt. Auf diese Weise gelingt es, die Spielregeln der Systeme zu verstehen, Widersprüche zu managen und Erfolg versprechende Handlungsanweisungen abzuleiten.
Das Buch bietet Orientierung für den Führungsalltag bis hin zum Mehr-Generationen-Familienunternehmen, für den Umgang mit Konflikten und Machtkämpfen und nicht zuletzt für eine erfolgreiche Nachfolgeregelung.

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Diese wissenschaftliche Ignoranz ist schon merkwürdig, angesichts der Tatsache, dass mehr als zwei Drittel aller Unternehmen in der westlichen Welt (und im Osten nicht weniger) als Familienunternehmen charakterisiert werden können.

Das erste Institut an einer deutschen Universität, das sich speziell dem Thema Familienunternehmen widmete, wurde erst Ende der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts gegründet. 1Seither sind es einige mehr geworden, und Familienunternehmen erfreuen sich des Interesses der Öffentlichkeit. Als Resultat dieser zunehmenden wissenschaftlichen Beschäftigung mit Familienunternehmen sind die Grundzüge einer Theorie des Familienunternehmens gelegt worden, die wirtschaftswissenschaftliche, soziologische, psychologische und juristische Perspektiven umfasst. Mit ihrer Hilfe kann auf der einen Seite erklärt werden, warum Familienunternehmen anders geführt und gemanagt werden (müssen) als etwa börsennotierte Aktiengesellschaften und warum Familienunternehmen extrem chancenreich, aber auch extrem risikoreich sind. Auf der anderen Seite wird auch erkennbar, warum Familien bzw. deren Mitglieder, die durch Eigentum ihre eigene Entwicklung mit der eines Unternehmens verbinden, anderen Herausforderungen ausgesetzt sind als durchschnittliche Familien.

Ziel der vorliegenden Einführung ist, eine Art Landkarte zu skizzieren, an der sich orientieren kann, wer praktisch oder wissenschaftlich mit Familienunternehmen zu tun hat – sei es als Familienmitglied, Mitglied des Unternehmens usw., sei es als Forscher oder Berater etc.

Obwohl die verwendete Theorie (Systemtheorie/Konstruktivismus) 2sehr abstrakt ist, werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt. Wo gelegentlich aus wissenschaftlicher Sicht notwendige Erörterungen konzeptueller Art nötig sind, werden sie – soweit möglich – in einer allgemein verständlichen Sprache formuliert. Außerdem ist wert darauf gelegt, den Fokus der Aufmerksamkeit immer wieder auf praktische Konsequenzen zu lenken, die sich aus der Theorie ergeben. 3

1.2 Welche Theorie?

Wohl kaum eine Konzeptualisierung scheint zum Verständnis von Familienunternehmen so gut geeignet wie die Systemtheorie. Sie hat in ihren unterschiedlichen Varianten in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg die Entwicklung vieler Wissenschaftsgebiete maßgebend beeinflusst, von den »harten« Naturwissenschaften über die Informationstheorie bis hin zu »weicheren« sozialwissenschaftlichen Fragestellungen, insbesondere die Familienforschung und Familientherapie, die Organisationsforschung und Organisationsberatung. Den umfassendsten und im Folgenden zugrunde gelegten Ansatz hat der Soziologe Niklas Luhmann in seiner Gesellschaftstheorie entworfen (Luhmann 1984, 1988a, 1997, 2000). Sie untersucht soziale Systeme aller Art und kann deshalb sowohl auf die Familie als auch das Unternehmen als soziales System angewandt werden. Da es sich um eine Theorie der Gesellschaft und ihrer spezielle Funktionen erfüllenden Subsysteme (wie Wirtschaft, Rechtssystem, Politik, Wissenschaft, Erziehung usw.) handelt, überschreitet sie von vornherein die traditionellen Grenzen der Einzelwissenschaften bzw. der von ihnen entwickelten Theoriearchitekturen.

Umgangssprachlich wird der Begriff »soziales System« (griech. systema »Vereinigung«, »Zusammengestelltes«) zur Bezeichnung einer Vereinigung von Menschen (z. B. in der Familie oder im Unternehmen) gebraucht. Die Familie wird dann als zusammengesetzte Einheit (= System) betrachtet, die, beispielsweise, aus sechs Elementen besteht: Vater, Mutter, Tochter, Sohn, Oma und der Hund (na ja, über dessen Status als Familienmitglied kann man sich natürlich streiten). Allerdings schafft solch eine Definition Probleme: Wenn man die Individuen als die Elemente eines sozialen Systems betrachtet, dann wird es nahezu unmöglich, die Interaktionsdynamik einer Familie zu erklären. Die Komplexität, mit welcher der Beobachter konfrontiert ist, ist zu groß. Denn schließlich ist schon jedes der Familienmitglieder, jedes Individuum, jedes psychische System, ein hochkomplexes System und weder von außen in seiner Funktionsweise durchschaubar noch in seinem Verhalten berechenbar. Wenn nun fünf oder sechs solch komplexer Systeme miteinander in Interaktion treten und sich gegenseitig beeinflussen, dann potenziert sich die Komplexität – jeder Versuch, die Familiendynamik als Summe der Psychodynamiken ihrer Mitglieder zu analysieren, ist zum Scheitern verurteilt. Dasselbe gilt in noch stärkerem Maße für die interne Dynamik eines Unternehmens, bei dem ja manchmal Zigtausende von Individuen miteinander umgehen und ihr Verhalten koordinieren müssen.

Mit dem Problem einer nicht zu beherrschenden Komplexität ist allerdings nicht nur der Wissenschaftler konfrontiert, der sich mit Familien und/oder Unternehmen beschäftigt, sondern jedes Mitglied von Familie und/oder Unternehmen. In der Familie mag es ja noch vorkommen, dass ein Einzelner versucht, alle »seine Lieben« zu verstehen (wenn auch in der Regel mit wenig Erfolg), in Unternehmen, deren Größe eine Handvoll Leute überschreitet, ist dies von vornherein unmöglich. Trotz dieser gegenseitigen Undurchschaubarkeit – ja gerade deswegen – gelingt jeden Tag in Unternehmen und anderen Organisationen die Kooperation einer Unzahl von Menschen, die sich nur oberflächlich kennen. Der Grund dafür: Sie orientieren sich und ihr Verhalten an Spielregeln der Kommunikation .

In jeder Familie, in jedem Unternehmen gibt es bestimmte Weltbilder (»Wirklichkeitskonstruktionen«), die bewusst oder unbewusst von den Mitgliedern geteilt werden. Dazu gehören Erwartungsmuster, die das Verhalten und den Umgang miteinander steuern. Man erwartet vom anderen bestimmte Verhaltensweisen, und man erwartet, dass sie von einem selbst auch erwartet werden. So stabilisieren Erwartungen und Erwartungs-Erwartungen die Spielregeln des Umgangs miteinander. Mit anderen Worten: In jedem der genannten sozialen Systeme lassen sich Verhaltensweisen benennen, die den Mitgliedern (offen oder verdeckt) vorgeschrieben sind, und andere, die ihnen (wiederum offen oder verdeckt) verboten sind (v. Wright 1963). Innerhalb des durch derartige Gebote und Verbote gesetzten Rahmens haben sie einen Spielraum für ihre freien Entscheidungen. Das Überschreiten seiner Grenzen ist mit dem Verlust der Mitgliedschaft in Familie oder Unternehmen bedroht. Dass in Familie und Unternehmen unterschiedliche Verhaltensweisen geboten/verboten sind, dürfte deutlich sein, und dass es schwerer ist, aus (s)einer Familie »rauszufliegen« als aus einem Unternehmen, ebenfalls …

Solche Spielregeln werden kommuniziert, indem sie praktiziert werden , und sie betreffen nicht nur das Verhalten, sondern die gesamte Kommunikation. Wer neu dazukommt, schaut sich in der Regel erst einmal genau an, »wie man das denn hier macht«, um dann nach einiger Zeit zu wissen, welche Verhaltensweisen man besser unterlässt (z. B. Vorgesetzte beleidigen) und welche man auf jeden Fall realisieren muss (z. B. zur Arbeit erscheinen).

Um es auf eine Formel zu bringen: Die Spielregeln eines sozialen Systems zu verstehen, ist einfacher, als seine Mitglieder zu verstehen . Die Spielregeln einer Familie oder eines Unternehmens sind immer weniger komplex als die Psyche eines jeden Mitglieds.

Dieser konzeptuelle Schritt ist es, den auch die neuere soziologische Systemtheorie vollzogen hat. Sie untersucht Kommunikationssysteme. Denn Kommunikation ist das Mittel, mit dessen Hilfe unterschiedliche autonome Akteure (z. B. Mitarbeiter, Familienmitglieder) ihr Verhalten koordinieren und gemeinsam zum Entstehen gemeinsam befolgter Spielregeln der Interaktion beitragen und sie erhalten. Deswegen werden in dieser Konzeptualisierung soziale Systeme als Kommunikationssysteme definiert und Kommunikationen als ihre basalen Elemente betrachtet.

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