Bernd Steckmeier - LebensAder

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Mit leicht verständlichen Texten und auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse zeigt der Autor Tipps & Tricks auf, wie man gesünder dem Alter entgegentreten kann. Unser Körper, insbesondere das Blut, sowie auch unsere Lebensweisen werden aus vielen Perspektiven beleuchtet, teilweise auch philosophisch hinterfragt.
Wenn wir wissen, was Leib und Seele zusammenhält und wie sich das Energierad des Menschen dreht, werden wir achtsam und dankbar sein sowie staunen, was die Natur uns auf unserem Weg mitgegeben hat. Machen wir etwas daraus!

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Experimente am Herzen von Enthaupteten

An der Schwelle des 18. Jahrhunderts war die Guillotine(Fallbeil) häufig im Einsatz. Die Köpfe rollten massenweise. Pierre Humbert Nysten holte sich 1802 die Erlaubnis des Polizeipräfekten von Paris ein und führte seine Experimente im offenen Grab von Enthaupteten durch. 46

PIERRE HUMBERT NYSTEN, französischer Physiologe und Kinderarzt; 1771–1818, definierte den Beginn und Eintritt der Totenstarre an den verschiedenen Muskelgruppen, zuerst Kiefer, dann Nacken, obere und untere Extremität.

Könnte man das Herz auch ohne Gehirn wenigstens für kurze Zeit zum Schlagen bringen ? Dem jungen französischen Wissenschaftler graute vor gar nichts. Er wollte es wirklich wissen. Kann ein bereits totes Herz noch einmal zum Schlagen gebracht werden ? Nachts schlich er sich ans Grab und eröffnete in der Grube den Brustkorb eines Toten. Es gelang ihm tatsächlich, noch 49 Minuten nach der Enthauptung über galvanischen Strom das Herz des Leichnams für kurze Zeit zu Kontraktionen anzuregen. Dabei stach er zwei Elektroden in den Herzmuskel, die positiv und negativ geladen waren, und legte über eine Batterie die Spannung an. Im Herzen befanden sich noch leitfähige geladene Teilchen (Ionen),welche auf Wanderschaft gingen und die Herzmuskelzellen erregten. Das tote Herz wurde für kurze Zeit zum Leben erweckt. Auch eine Form der Auferstehung.

Ein in London Gehenkter wurde am 17. Januar 1803 nach der Hinrichtung bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt noch eine Stunde auf dem Platz von Newgate zur Schau gestellt. Die Konservierung durch die Kälte machte es möglich, dass Giovanni Aldini, ein Neffe von Galvani, das Herz des Toten noch über eine Stunde nach der Hinrichtung für kurze Zeit wiederbeleben konnte.

GALVANISCHER STROM nach Galvini benannt: Gleichstrom, dessen Stärke und Richtung sich nicht ändert; Giovanni Aldini, italienischer Physiker, 1762–1834; Experimente an Leichen mit elektrischem Strom, Neffe von Luigo Galvani, italienischer Arzt, Anatom und Naturforscher, 1737–1789.

Blut leitet Strom. Das hat jeder schon erfahren, der einen kleinen Stromschlag (z. B. am Weidezaun oder an der Steckdose) abbekommen hat. Blut enthält Elektrolyte.Diese sind positiv oder negativ geladene Teilchen, die im Blut oder Wasser elektrischen Strom leiten können. Sie bestehen aus chemischen Verbindungen oder Einzelatomen und werden Ionen genannt.

Im Blut wird Strom mit einer Geschwindigkeit von 0,6 Sekunden/Meter geleitet; in Kupferleitungen 56 Sek./Meter.

Die elektrische Leitfähigkeit des Blutes und des Gewebes wird nach dem Tod noch einige Zeit aufrechterhalten. Wenn dies nicht mehr der Fall ist, scheitert auch der stärkste Stromstoß.

Was man am „Toten“ konnte, nämlich die Erregung eines Herzmuskels, wurde in der Folgezeit auch bei Lebenden mit Herzrhythmusstörungen erreicht.

Im 19. Jahrhundert wurde die Chloroform-Narkose eingeführt. Zur damaligen Zeit kam es dabei häufig zum Herzstillstand. Es wurden in einzelnen Fällen verblüffende Erfolge der Wiederbelebung mit galvanischem Strom erzielt. Im Jahre 1872 führte T. Green dem Herz Strom über eine Nadel zu, die er von außen durch den Brustkorb schob und brachte dieses zum Schlagen. 47

Neben den technischen Schwierigkeiten und der Kunst der Ingenieure zur Entwicklung der Schrittmacherstimulation bestand noch ein weiteres Problem: Das Herz galt in zahlreichen Kulturen der Menschheit über Jahrtausende als Sitz der Seele und der Gefühle („mit jemandem ein Herz und eine Seele sein“) und sein Stillstand als Ende der menschlichen Existenz. Wer hier in die „göttliche Fügung“ eingriff, machte sich der Sünde und des Frevels schuldig. Ein Pionier aus Australien wagte es dennoch, diese religiösen Vorbehalte zu überwinden und wies nach, dass mit dem Herzstillstand das Leben nicht immer zu Ende gehen muss.

1929 gelang es Mark Cowley Lidwill im Crown Street Women’s Hospital in Sydney mit Unterstützung des Physikers Edgar H. Booth bei einem todgeborenen Neugeborenen, von außen eine Nadel in das Herz zu stechen und mit 16-Volt-Impulsen das Kind wiederzubeleben. Dr. Lidwill gilt als Erfinder des Schrittmachers, wurde danach allerdings angefeindet und führte keine weiteren Versuche mehr durch. Erst am 26. Juni 1954 verlieh die Fakultät des Royal Australasian College of Surgeons Dr. Lidwill ein Ehrenstipendium.

MARK C. LIDWILL, australischer Pionier der Anästhesie und Kardiologie; 1878–1969; Erfinder des Schrittmachers, Wiederbelebung eines Neugeborenen mit einem elektrischen Apparat, 1929 in Sydney.

Die Schrittmacherbatterien waren zu jener Zeit noch zu groß, um sie im Körper einzubauen. Dies wurde erst durch die bahnbrechende Entwicklung einer kleineren Batterie durch Rune Elmquist (schwedischer Ingenieur und Erfinder; 1906–1996) möglich.

Âke Senning (schwedischer Herzchirurg; 1915–2000) konnte am 8.10.1958 im berühmten Karolinska Hospital in Stockholm zusammen mit Rune Elmquist den ersten Schrittmacher beim Menschen implantieren.

Fleißiges Herz kennt keinen Muskelkater

2,5–3 Milliarden Mal schlägt das Herz in 80 Jahren unentwegt und ohne Muskelkater. Schon vorher bis zur vollen Reife im Mutterleib musste das Herz 600 Millionen Mal schlagen. Viel Zeit zum Üben. Wie ein Ausdauersportler. Die haben nach längerem Training auch keinen Muskelkater mehr.

Das Herz hat eine besondere Muskelstruktur mit einem einzigartigen Aufbau.

Sie besteht anfangs aus 6 Milliarden Muskelzellen, deren Anzahl im Laufe des Lebens schwindet. Diese Muskelzellen des Herzens bilden keine Einzelfasern, sondern liegen innerhalb einer verzweigten und miteinander verzahnten Bandstruktur wie in einer Substanz aus Kitt. Da im Herzen keine Muskelfasern wie in der Skelettmuskulatur vorkommen, können einzelne Fasern auch nicht reißen und zum Muskelkaterführen.

Bevor ich Sie einweihe in die Geheimnisse eines langen Lebens, möchte ich Ihnen einige Wunder unseres Körpers vorstellen. Wir müssen wissen, was wir riskieren und was wir verlieren, wenn wir ungesund leben und die Risikofaktoren für unsere Gefäße, unser Herz und die übrigen Organe nicht vermeiden lernen.

Risikofaktoren

Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation sind etwa 54 % der Schlaganfälle und 47 % der Herzinfarkte direkte Folge eines zu hohen Blutdrucks. Dennoch ist der hohe Blutdruck oft nicht hinreichend kontrolliert. Erfreulicherweise ist die Häufigkeit eines nicht kontrollierten Bluthochdrucksvon 24 % auf 18 % bei Männern und von 22 % auf 13 % bei Frauen deutlich zurückgegangen. Wohlgemerkt: Dies sind Durchschnittswerte, die nicht auf das Alter bezogen sind !

Bei jungen Männern zwischen 18 und 29 Jahren hat sich die Häufigkeit der Hypertonie jedoch von 4,1 % auf 8,5 % erhöht. Jeder 12. junge Mann ist also betroffen. 48

Risiken sind nicht immer vermeidbar, schön wär’s. Leider können wir nicht alles vermeiden, besonders nicht das Alter. Es kommt ganz von alleine. Wir können den Risikofaktor Alter hinauszögern, aber letztlich nicht bezwingen.

Zu den behandelbaren Risikofaktoren der Gefäßverkalkung zählen der Bluthochdruck, das Rauchen, hohe Cholesterinwerte, Übergewicht und mangelnde Bewegung, die falsche Ernährung und nicht zuletzt der Diabetes.

Alter, männliches Geschlecht und genetische Faktoren erhöhen ebenfalls das Risiko für Arteriosklerose, sind aber letztlich nicht beeinflussbar.

Die Arterioskleroseist nicht nur eine Bedrohung in unseren Breiten. Die westliche Welt hat ihre Lebensweise auch exportiert auf die südliche Erdhalbkugel. Früher waren Herz- und Gefäßleiden in Zentralafrika so selten, dass weniger als ein Promille der Einwohner daran starben. Auch im ländlichen China oder Indien waren Schlaganfall und Herzinfarktaußerordentlich seltene Ereignisse. Durch den Einfluss der „westlichen Diät“ hat sich das Blatt gewandelt. Die Kurve der kardiovaskulären Erkrankungsrate zeigt mittlerweile auch in diesen Ländern steil nach oben. 49

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