1 ...7 8 9 11 12 13 ...22 Gelöbnis wurden die Kämpfer eingeschworen: „ Ich bin bereit, als Kämpfer der Arbeiterklasse die Weisungen der Partei zu erfüllen, die Deutsche Demokratische Republik, ihre sozialistischen Errungenschaften jederzeit mit der Waffe in der Hand zu schützen und mein Leben für sie einzusetzen. Das gelobe ich. “
Ihre Bewaffnung bestand aus: Maschinenpistole MPI-K, Pistole (Makarow), Maschinengewehr Kalaschnikow, Panzerbüchse (RPG-2 und RPG-7), Granatwerfern und leichten Kanonen, Schützenpanzerwagen sowie Lastkraftwagen (W 50). An Uniformen hatten sie die graue Dienstuniform und für den Winter die Watteuniform, den dazu gehörigen Stahlhelm, Schutzbekleidung und Sturmgepäck. Es gab die zentrale Schule „Ernst Thälmann“ zur Ausbildung der Kader in Schmerwitz. Sie hatten folgende Unterstellung: Kampfgruppen der Betriebe gehörten zu den Kreiskampfverbänden, deren Einsatz wurde durch die Kreiseinsatzleitung der SED geführt. Die Bezirkskampfgruppen wurden durch die Bezirkseinsatzleitung der SED geführt. Alle unterstanden der Hauptabteilung Kampfgruppen des Ministeriums des Innern und darüber war die Abteilung Sicherheit im ZK der SED. Diese Abteilung führte von 1985 bis 1989 Wolfgang Herger und zuletzt 1989 Peter Miethe. Wer 25 Jahre bei den Kampfgruppen diente, bekam zu seiner Rente einen Zuschlag von 100,00 M. Dieses wurde aber mit der Wiedervereinigung abgeschafft. Am 09.11.1989 wurde die Tätigkeit der Kampfgruppen eingestellt und ab 06.12.1989 wurden sie entwaffnet, um dann bis Ende Mai 1990 aufgelöst zu werden. Die persönliche Bekleidung konnte behalten werden. Zuständig für die Abwicklung war der Generalmajor Wolfgang Krapp.
Das Gelöbnis der Kampfgruppen: „ Ich bin bereit, als Kämpfer der Arbeiterklasse die Weisungen der Partei zu erfüllen, die Deutsche Demokratische Republik, ihre sozialistischen Errungenschaften jederzeit mit der Waffe in der Hand zu schützen und mein Leben dafür einzusetzen. Das gelobe ich. “
Staatssicherheit
Das Ministerium für Staatssicherheit wurde am 08.02.1950 gegründet. Ab dem 07.11.1989 gab es dann das Amt für Nationale Sicherheit. Der Vorläufer war nach 1945 die parteipolitische Abteilung der KPD. Sie wurde von Erich Reschke und danach von Kurt Fischer (ab 1948) geleitet. Die Staatssicherheit wurde vom Minister für Staatssicherheit geführt, das waren:
– ab 1950 Wilhelm Zaisser (siehe Anlage)
– ab 1953 Ernst Wollweber (siehe Anlage)
– ab 1957 bis zur Auflösung Erich Mielke (siehe Anlage)
Zur Staatssicherheit gehörte das Wachregiment „Felix Dzierzynski“. Es war ein Infanterieregiment und der Führungsstab war in der Kaserne Adlershof stationiert. Die Regimentskommandeure waren in der Reihenfolge:
– Oberstleutnant Walter Liebig
– Oberstleutnant Günter Wolf
– Generalmajor Heinz Gronau
– Generalmajor Bernhard Elsner
– Generalmajor Manfred Döring
In Berlin/Hohenschönhausen gab es ein zentrales Gefängnis. In den einzelnen Bezirken waren die Wach- und Sicherungseinheiten in einer Stärke von jeweils 50 bis 300 Mann. Ihre zentrale Schule befand sich in Golm bei Potsdam (ab 1951), ab 1955 war es dann eine Hochschule und ab 1968 mit Promotionsrecht. Zusätzlich gab es ab 1970 die juristische Fachschule des Mfs.
Gelöbnis – Anlässlich des 20. Jahrestages sprachen die Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit ein Gelöbnis.
Kurze Auszüge:
„ Wir bekunden an diesem Tage erneut unsere unerschütterliche Treue zur Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Kampfpartei.
Wir geloben, mit all unserem Wissen und Können den allseitigen und zuverlässigen Schutz des Sozialismus zu gewährleisten.
Wir geloben, mit hoher politischer Reife, standhaft und kompromisslos den Feind zu bekämpfen.
Wir geloben, die revolutionäre Wachsamkeit zielstrebig und umfassend zu erhöhen.
Wir geloben, dass im gemeinsamen Kampf gegen den Imperialismus geschmiedeten und bewährte Kampfbündnis zu stärken.
Wir, Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit sind jederzeit bereit, alle Aufträge von Partei und Regierung bedingungslos und mit schöpferischer Initiative zu erfüllen.
Das geloben wir! “
Bruderparteien– Das war der Sammelbegriff für die Kommunistischen Parteien anderer Länder.
Beat-Musik– Die westliche Beat-Musik wurde auf dem 11. Plenum des ZK der SED 1965 als westliche Waffe gegen den Sozialismus verteufelt. Walter Ulbricht am 18.12.965 auf diesem Plenum: „ Ich bin der Meinung, Genossen, mit der Monotonie des Yeah, yeah, yeah und wie das alles heißt, sollte man doch Schluss machen! “
Beschlüsse des Parteitages– Sie waren für die weitere politische und wirtschaftliche Gestaltung in der DDR und für einen bestimmten Zeitraum bindend. Das Studium der Parteitagsbeschlüsse war für viele Pflicht.
Beratungscenter– Die Beratungscenter von der DFD dienten zur Erfüllung der Beschlüsse des VIII. Parteitages. Hier ging es darum, die Arbeiten der Frauen im Haushalt zu erleichtern, zum Beispiel, wie man die Hausarbeit am rationellsten erledigt, die gesunde Ernährung der Familie usw.
Beratung E. Honecker mit den 1. Kreissekretären– Regelmäßig jährlich fand eine Beratung mit den Kreissekretären der SED unter der Leitung von Erich Honecker statt.
Beratung Günter Mittag mit den Generaldirektoren– Jährlich immer zu den Messen in Leipzig fanden auch die Beratungen von Günter Mittag mit den 167 Generaldirektoren der zentral geleiteten Kombinate und den 90 Generaldirektoren der bezirksgeleiteten Kombinate statt.
Begrüßungsgeld– 100 DM gab es für jeden DDR-Bürger einmalig, der in die BRD einreiste. Das Begrüßungsgeld wurde in den Personalausweisen eingetragen.
Bereich/Betrieb der vorbildlichen Sicherheit und Ordnung– Wurde als Ehrentitel verliehen.
Berechtigungsschein– Zum Lösen verbilligter Urlauberfahrkarten 2. Klasse für Fahrten zwischen beliebigen Bahnhöfen in der DDR, galt nur in Verbindung mit dem Wehrdienstausweis.
Berufssoldat– Der Dienst in der NVA oder GT mit mindestens 25 Jahren Dienstzeit.
Betriebsambulatorium– Jeder größere Volkseigene Betrieb hatte ein Betriebsambulatorium oder zu mindestens eine Betriebskrankenschwester.
Beauftragte für Personenstandswesen– Das waren die Standesbeamte der Städte und großen Gemeinden.
Behaglichkeit, die man kaufen kann– Wohnraummöbel der Modelle „Wittenberg“, „Gerlinde“ und MDW-90“ im Centrumwarenhaus Magdeburg. „ Wir bieten, was Sie zum Wohnen brauchen! “
Betriebsfestspiele– War ein Höhepunkt im geistig-kulturellen Leben von großen Betrieben.
Bezirke– Im Jahr 1952 (laut dem Gesetz vom 23.07.1952 über den weiteren Aufbau der DDR) wurden die 15 Bezirke gebildet. Sie wurden nach den Bezirkshauptstädten benannt.
– Rostock, – Schwerin, – Neubrandenburg, – Potsdam,
– Frankfurt/Oder, – Cottbus, – Magdeburg, – Halle, – Erfurt, – Gera, – Suhl, – Dresden, – Leipzig, – Karl-Marx-Stadt und Hauptstadt Berlin. Vorher ab 1944 bis 1947 gab es die Provinzen, danach wurden die Länder gebildet mit den späteren Bezirken:
– Land Mecklenburg aus den Bezirken Rostock, Schwerin und Neubrandenburg.
– Land Sachsen-Anhalt aus den Bezirken Magdeburg und Halle.
– Land Brandenburg aus den Bezirken Potsdam, Frankfurt/Oder und Cottbus.
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