Werner Neumann
WIR HATTEN JA NÜSCHT
ABER WAS WIR DARAUS
GEMACHT HABEN!
Durch 40 Jahre DDR-Geschichte geblättert
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2020
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de/DE/Home/home_node.htmlabrufbar.
Alle genannten noch existierenden Marken und Markennamen sind Eigentum der jeweiligen Markeninhaber!
Copyright (2020) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
www.engelsdorfer-verlag.de
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Titel Werner Neumann WIR HATTEN JA NÜSCHT ABER WAS WIR DARAUS GEMACHT HABEN! Durch 40 Jahre DDR-Geschichte geblättert Engelsdorfer Verlag Leipzig 2020
Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de/DE/Home/home_node.html abrufbar. Alle genannten noch existierenden Marken und Markennamen sind Eigentum der jeweiligen Markeninhaber! Copyright (2020) Engelsdorfer Verlag Leipzig Alle Rechte beim Autor Hergestellt in Leipzig, Germany (EU) www.engelsdorfer-verlag.de
Vorwort VORWORT Nun sind seit der Wende schon über dreißig Jahre vergangen, doch die Sprache der Bürger der DDR ist noch überall gegenwärtig. Was sich in fast vierzig Jahren der DDR herausgebildet hat, geht also nicht so leicht wieder von dannen. Die, in diesem kleinen Buch niedergeschriebenen Formulierungen der Behörden, der Parteien, der Massenorganisationen und vor allem der Bürger der DDR, sollten also nicht so schnell vergessen werden, spiegelten sie doch das gesamte damalige Leben in allen Facetten wider. Wie war das Leben in der damaligen DDR? Vierzig Jahre sind im Leben eines Staates nicht viel aber im Leben eines Menschen eine ganze Menge. Es ist fast ein halbes Menschenleben und da erinnert man sich an vieles gerne zurück. Besonders, wenn man sich die Produkte und ihre Bewerbung aus dieser Zeit wieder vor Augen führt. Nicht alles war Behörden- und Parteien – Deutsch, einiges haben die Bürger selbst erfunden und somit zur Sprache der damaligen Zeit beigetragen. Dieses Buch soll keine Aufzeichnung damaliger Erzeugnisse sein, sondern anhand der Bezeichnung der Erzeugnisse, die damalige Sprache darstellen. Die dazugehörigen Preise sind also nur ein kleines Beiwerk. Einige dieser Erzeugnisse waren sehr begehrt und sind auch heute beliebt, deshalb tauchen sie in einem anderen Gewand wieder auf. Es ist nicht nur eine Nostalgiewelle, wenn das Alte oft wieder in Erscheinung tritt, sondern auch eine Erinnerung, gute oder auch schlechte, an die eigene Kindheit. Mehr oder weniger soll dieses Buch auch nicht sein, eine Erinnerung und Aufzeichnung der damaligen Sprache in Verbundenheit mit den damaligen Gegebenheiten. Halberstadt, 2020 Werner Neumann
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Abkürzungen
Einige der gebräuchlichen Marken
Verwendete Literatur
Schlusswort
Anhang der wichtigsten Persönlichkeiten
Nun sind seit der Wende schon über dreißig Jahre vergangen, doch die Sprache der Bürger der DDR ist noch überall gegenwärtig.
Was sich in fast vierzig Jahren der DDR herausgebildet hat, geht also nicht so leicht wieder von dannen.
Die, in diesem kleinen Buch niedergeschriebenen Formulierungen der Behörden, der Parteien, der Massenorganisationen und vor allem der Bürger der DDR, sollten also nicht so schnell vergessen werden, spiegelten sie doch das gesamte damalige Leben in allen Facetten wider. Wie war das Leben in der damaligen DDR?
Vierzig Jahre sind im Leben eines Staates nicht viel aber im Leben eines Menschen eine ganze Menge. Es ist fast ein halbes Menschenleben und da erinnert man sich an vieles gerne zurück. Besonders, wenn man sich die Produkte und ihre Bewerbung aus dieser Zeit wieder vor Augen führt.
Nicht alles war Behörden- und Parteien – Deutsch, einiges haben die Bürger selbst erfunden und somit zur Sprache der damaligen Zeit beigetragen.
Dieses Buch soll keine Aufzeichnung damaliger Erzeugnisse sein, sondern anhand der Bezeichnung der Erzeugnisse, die damalige Sprache darstellen. Die dazugehörigen Preise sind also nur ein kleines Beiwerk. Einige dieser Erzeugnisse waren sehr begehrt und sind auch heute beliebt, deshalb tauchen sie in einem anderen Gewand wieder auf. Es ist nicht nur eine Nostalgiewelle, wenn das Alte oft wieder in Erscheinung tritt, sondern auch eine Erinnerung, gute oder auch schlechte, an die eigene Kindheit.
Mehr oder weniger soll dieses Buch auch nicht sein, eine Erinnerung und Aufzeichnung der damaligen Sprache in Verbundenheit mit den damaligen Gegebenheiten.
Halberstadt, 2020
Werner Neumann
Abc-Schützen– So wurden die Schüler der ersten Klasse zur Einschulung genannt. Die Einschulung der ersten Klassen war immer zum ersten September jeden Jahres.
ABV– Im Dienstzweig Schutzpolizei, war er für einen bestimmten Stadtteil oder ein Dorf verantwortlich, meistens kannte er alle Einwohner persönlich und war für die Sicherheit und Ordnung zuständig. Er nahm auch die ersten Ermittlungen auf. Sein Dienstgrad war Unterleutnant (1 goldener Stern) oder Leutnant (2 goldene Sterne). Der ABV wurde im Oktober 1952 eingeführt, als Vorbild galt die Sowjetunion. Die Ausbildung dauerte drei Jahre und war mit einem Jahr Studium an der ABV-Fachschule Pretzsch (Bezirk Halle) ab dem Jahr 1980 verbunden.
ABF– An den eigenen Fakultäten der Hochschulen wurden Arbeiter zur Hochschulreife geführt. Eingeführt wurden sie im Wintersemester 1949/50 an einigen führenden Universitäten und Hochschulen der DDR. Damit sollte, dass bis dahin bestehendes Bildungsmonopol gebrochen werden. Ab dem 23.05.1949 wurden dann diese bisher vorläufigen Anstalten zu Fakultäten ernannt, um dann nach dem Jahr 1963 meistens wieder aufgelöst zu werden.
ABI–Ein Kontrollorgan für die Planerfüllung. Sie wurde ab 1963 durch Walter Ulbricht nach sowjetischem Vorbild eingeführt. Die staatlichen Institutionen durften aber nicht kontrolliert werden. Es war ein Kontrollorgan des ZK der SED und des Ministerrates. Der Vorläufer war ab 1948 die zentrale Kommission für Staatliche Kontrolle beim Ministerrat. Es gab meistens ehrenamtliche Mitarbeiter. Der Leiter hatte den Rang eines Ministers und gehörten dem Ministerrat an. Als Leiter gab es folgende Personen:
– ab 1963 Heinz Matthes. Er wurde am 07.06.1927 in Obercunnersdorf geboren und verstarb am 31.10.1981 in Berlin, war ab 1963 Volkskammer und ab 1963 im ZK der SED. Im Dezember 1977 musste er aus gesundheitlichen Gründen in der ABI aufhören.
– ab 1981 bis zur Auflösung Dr. rer. oec. Albert Stief, Mitglied im ZK. Er wurde am 19.03.1920 in Sankt Ingbert geboren und verstarb am 10.09.1998 in Berlin, 1952 Besuch der Parteihochschule in Moskau und ab 1963 in der Volkskammer. Er musste aus gesundheitlichen Gründen 1989 zurücktreten. Danach wurde das Kontrollorgan aufgelöst.
Abgabesoll– Es war eine Pflichtablieferung und diente zur Verbesserung der damaligen katastrophalen Lage der Versorgung. In den Anfangsjahren gab es für jeden Bauern ein festgelegtes Abgabesoll an Korn, Schlachtvieh, Milch und Eiern, das erfüllt werden musste. Das Abgabesoll musste an die staatliche Erfassungs- und Aufkaufbetriebe zu den festgelegten Erfassungspreisen abgeliefert werden. Was der Bauer darüber hinaus behielt diente der Eigenversorgung, konnte aber auch selber verkauft werden, als sogenannte freie Spitzen. Ab 1969/70 war das festgelegte Abgabesoll nicht mehr nötig.
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