Zora Gienger
Die Chance
Was wir aus der Corona-Krise spirituell lernen können
Smaragd Verlag
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Erstveröffentlichung: März 2020
© Smaragd Verlag, 56269 Dierdorf
© Cover: Pixabay - pixel2013
Umschlaggestaltung: Gaby Heuchemer
Satz und Innengestaltung: Gaby Heuchemer
ISBN (epub) 978-3-750298-85-9
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Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
noch nie musste die Menschheit mit einem Virus kämpfen, das sich flächendeckend über die ganze Welt verteilte, etliche Infizierte produzierte und für sehr viele Todesfälle verantwortlich war und noch immer ist.
Das Corona-Virus überrollt die gesamte Menschheit in einer nie gekannten Geschwindigkeit und verändert das Leben von Grund auf.
Was macht dieses Virus mit den Menschen spirituell? Wie verändert das Virus das tägliche Dasein, und wie sorgt das Virus für ein ganz neues Bewusstsein, das sich komplett unterscheidet von allem, was je dagewesen und erlebt wurde?
In diesem Buch geht es nicht darum, die Krise zu verharmlosen, zu leugnen, kleinzureden oder gar zu verneinen. Es geht auch nicht um Verschwörungstheorien oder Panikmache. Auch Weltuntergangsstimmungen werden hier nicht auftauchen.
Hier geht es um die Entwicklung der Seele. Was provoziert Corona? Ist Corona einzig nur ein schreckliches Übel, eine Seuche und eine Apokalypse?
Oder kann Corona auch eine Chance sein? Ein Türöffner für ein ganz neues Bewusstsein, ein ganz neues Miteinander, ein gegenseitiges Verstehen und Helfen, ein Mittel, um erkaltete Herzen zu erlösen und wahres Mitgefühl von Mensch zu Mensch fließen zu lassen?
Ja, Corona macht Angst und verändert erst einmal das gesamte menschliche Leben. Es zwingt den Menschen, schnelle Maßnahmen zu ergreifen, flächendeckende Schutzmaßnahmen ein- und durchzuführen und zum Wohl aller vernünftig zu handeln.
Egoismus kann sich niemand mehr leisten unter den Bedingungen des Ausnahmezustands. Jetzt gilt es, gemeinsam Lösungen zu finden, die Seuche einzudämmen, Impfstoffe zu entwickeln und die Bevölkerung der ganzen Welt vor fatalen Folgen zu schützen. Und dazu zählen nicht nur die Gefahr der Erkrankung und der damit verbundenen Risiken, sowie dem Risiko, daran zu sterben. Dazu zählen auch all die wirtschaftlichen Folgen, die existentiellen Bedrohungen, die Verknappung von Dienstleistungen und der massive Eingriff in menschliche Grundrechte.
Doch ohne einen starken Zusammenhalt aller Völker kann es keine Lösung für die Seuche geben. Wir sitzen alle im selben Boot. Und dieses Bewusstsein schweißt die Menschheit zusammen. Es gibt nun einen gemeinsamen Feind, den es zu bekämpfen gilt: Die Menschheit gegen das Virus.
Das Virus lässt sich aber nicht wie in einem herkömmlichen Krieg bekämpfen. Es müssen jetzt deshalb neue Strukturen und Strategien gefunden werden, um Leben zu retten und extreme Neuinfektionen zu verhindern.
Und hierbei ist jeder Einzelne gefragt. Jeder kann mit seiner spirituellen Kraft mithelfen, das Virus einzudämmen. Es ist also nicht nur wichtig, den äußeren Maßnahmen Folge zu leisten, sondern auch im Geistigen ein neues Szenario der Zukunft zu entwerfen und somit ein Wir-Bewusstsein zu entwickeln, das Wege aufzeigt, gestärkt aus der Krise hervorzugehen.
In jeder Krise steckt eine Chance.
Dieser Weisheit zu folgen wird nun immer wichtiger. Wir brauchen eine neue Vision für unsere Welt, für unser Leben, für unsere Weiterentwicklung. Und dies gilt nicht nur für einzelne Bevölkerungsgruppen, für „spirituelle Leute“ oder Visionäre. Es gilt für alle Menschen.
Machen wir uns auf, diese Krise auch wirklich als Chance zu begreifen und ein neues Bewusstsein für das Leben auf der Erde zu entwickeln.
Auch du bist hiermit aufgerufen, dich aktiv an dieser Veränderung mitzuwirken.
Du wirst gebraucht.
Öffne dein Herz, öffne deine Sinne, öffne deinen Geist und lass Herzenskraft in alle Bereiche des Daseins fließen. Ergreife die Chance und beteilige dich an der Neugestaltung und Umstrukturierung dieser Welt in Liebe, Freiheit und Einigkeit.
Ich danke dir von Herzen für deinen Einsatz.
Deine Zora
Meine persönliche Erfahrung mit der Corona-Krise
Wie so vielen anderen Menschen auch, war mir von Anfang an bewusst, dass es sich bei dieser Krise nicht um ein harmloses Virus handelt, das mal kurz über die Menschheit hinwegfegt. Dieses Virus empfinde ich persönlich als ein ganz anderes Kaliber. Und im Gegensatz zu vielen, die versuchen, die Krise kleinzureden oder die Folgen des Virus zu verharmlosen, war mir sofort bewusst, dass auf die Menschheit etwas zukommt, das den Einsatz jedes Einzelnen erforderlich macht.
So gut es von Anfang an ging, habe ich mich ins Häusliche zurückgezogen und auch allen anderen Familienmitgliedern empfohlen, sich in ihre Wohnungen und Häuser zurückzuziehen.
Da ich ein Mensch bin, der gut planen kann, waren Hamsterkäufe für mich nie ein Thema. Meine Vorratshaltung ist perfekt. Und auch für die nötigen Medikamente sorgte ich gleich zu Anfang der Krise.
Ich war zu keinem Zeitpunkt irgendwie in der Angst, sondern versuchte, den Tatsachen klar und vernünftig entgegenzusehen. Als medial veranlagte Frau spürte ich allerdings all die Felder des Schreckens, die nun über der gesamten Menschheit lagen und noch liegen. Noch nie im Leben war ich mit solch einer riesigen und weltweiten Krise konfrontiert, was mein ganzes System vor größere Herausforderungen stellte und weiterhin stellt.
So verspüre ich nach wie vor eine große Erschöpfung. Ich spüre die Verzweiflung der Menschen aller Nationen. Ich spüre die Trauer, die Angst und die Panik. Ich spüre aber auch die Ignoranz so mancher Mitmenschen, die die Krise leugnen und sich weigern, persönliche Freiheiten aufzugeben. Vor allem spüre ich all die fundamentalistischen Bestrebungen, sich den angeordneten Anforderungen zu widersetzen, von Gruppierungen, die meinen, sie wüssten alles besser. Solch ein Verhalten empfinde ich als extrem asozial.
Die Zeiten der Corona-Krise sind keine Zeiten der Rebellion und des Aufstands gegenüber Regierungen und deren eindeutige Anordnungen. Es ist für mich persönlich sehr belastend, ertragen zu müssen, dass es Menschen gibt, die die Tatsachen leugnen und jede Gelegenheit nutzen, andere Menschen aufzuwiegeln.
Wie von vielen anderen Menschen auch, verlangt diese Krise von mir und meiner Familie große Einschränkungen. Geplante Besuche fallen aus. Reisen werden storniert. Geburtstage werden verschoben. Kontakte funktionieren nur noch über die Technik. Finanzielle Einbußen müssen in Kauf genommen werden.
Doch ich habe auch viel Glück, denn ich bin es gewohnt, viel alleine und beim Bücherschreiben nur auf mich selbst bezogen zu sein. Einsamkeit und Stille gehören zu meinem persönlichen Alltag. Deshalb leide ich nicht unter dem erzwungenen Rückzug. Mir tun die Einschränkungen nicht weh, da ich sowieso ein Mensch der Stille und Ruhe bin und mich nur selten in größerer Gesellschaft befinde.
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