Sif Sigmarsdóttir - Das dunkle Flüstern der Schneeflocken

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Das dunkle Flüstern der Schneeflocken: краткое содержание, описание и аннотация

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Island – schneebedeckt, düster, tödlich … Hannah Eiríksdottir freut sich überhaupt nicht, in den kalten Norden zu ziehen. Doch das Praktikum bei der Tageszeitung entpuppt sich als spannende Gelegenheit, die erfolgreiche Influencerin Imogen Collins kennenzulernen – und schnell ist Hannah sehr beeindruckt von ihr. Als kurze Zeit später eine Leiche in einem Lavafeld gefunden wird, sprechen alle Indizien gegen Imogen und sie wird verhaftet. Ist Imogen Collins wirklich eine Mörderin und ihr perfekter Instagram-Feed nur eine gut getarnte Fassade? Hannah beginnt, eigenmächtig zu ermitteln und gerät dabei an den Rand der Legalität … Vor einer atmosphärischen Kulisse in
Island, voller Spannung und mit cleveren
Social Media-Bezügen erzählt
Sif Sigmarsdóttir einen topaktuellen
Nordic Noir-Thriller über Wahrheit, Lügen, die Manipulation von Big Data und den schönen Schein der
Instagram-Welt.

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»Warum musst du immer alles so verdrehen?«

»Ist es nicht verboten, Werbung als echten journalistischen Inhalt auszugeben? Also zu Hause in Großbritannien darf man das nicht.«

Jetzt ist es Dad, der sich krachend gegen die Lehne fallen lässt. »Wie du das immer wieder hinkriegst, Hannah.«

Der Schneeregen ist zu richtigem Schnee geworden. Die Scheibenwischer schrubben wie wild über das Glas und kommen trotzdem kaum hinterher.

»Was? Was kriege ich immer wieder hin?«

Dads Gesicht färbt sich rot. »Du kriegst es immer wieder hin, dass sich alle schlecht fühlen.«

Uff. Das ist – selbst für seine Verhältnisse – hart. »Willst du jetzt wirklich darüber reden? Ich würd’s mir überlegen.« Irgendwo in meinem Hinterkopf droht der gesammelte Giftmüll aus 16 Jahren Bitterkeit zu explodieren.

»Worüber reden?«

Ich weiß genau, was ich ihm zu sagen habe. Ich habe meinen Vortrag ewig geübt. »Dass du nicht mit dir selbst klarkommst, ist nicht meine Schuld.«

Ich zögere. Will ich wirklich so in mein sogenanntes neues Leben aufbrechen? Ganz klar: Nein, will ich nicht. Doch meine Worte sind wie ein Felsbrocken, der einen Abhang hinunterrollt: Sie haben sich zu ihrem Ziel aufgemacht und ganz egal, was sie unterwegs zerquetschen, es steht nicht mehr in meiner Macht, sie aufzuhalten.

»Auch wenn dich die bloße Tatsache, dass es mich gibt, an deine Unzulänglichkeiten, deine moralischen Defizite und deine Selbstsucht erinnert, hast du kein Recht, mir die Schuld daran zu geben. Mum zu verlassen, war deine Entscheidung. Mich mit ihrer Scheiße allein zu lassen, war deine Entscheidung. Dafür bist nur du verantwortlich. Du fühlst dich schuldig? Dann mach das gefälligst mit deinem Gewissen aus und lass mich in Ruhe.«

Es ist raus. Endlich. Eine Mischung aus Wut, Angst und Erleichterung lässt mein Herz pochen.

Jeden Moment wird Dad mich anschnauzen.

Oder auch nicht.

Sekunden verstreichen. Werden zu Minuten. Scheiße. Die Stille im Wagen dröhnt mir in den Ohren. Ich sehne mich beinahe danach, angeschnauzt zu werden.

Bin ich zu weit gegangen? In Gedanken lasse ich meinen Vortrag noch einmal ablaufen. Und noch mal und noch mal. Mit jeder Wiederholung wirken meine Worte lauter und schärfer, gehässiger. Die ersten Schuldgefühle regen sich, aber warum eigentlich? Wieso sollte ich mich schuldig fühlen?

Ich ertrage Dads ausdruckslosen Blick nicht mehr. Das ist typisch mein Vater. Nie stellt er sich den Problemen. Immer wartet er ab, während sich das Unausgesprochene aufstaut, während es gammelt und fault und zu einem Höllengestank wird, der sich nie wieder aus der Welt schaffen lässt.

Will er das? Kann er haben. Ich wende mich ab, drehe mich zum Seitenfenster.

Ein Panorama, das kaum weniger hart und kalt ist als Dads Schweigen, nimmt mich in Empfang. Es heißt manchmal, die Fahrt vom Flughafen Keflavík nach Reykjavík führe durch eine magische Landschaft, man fühle sich wie auf den Mond versetzt (dieser Spruch kann eigentlich nur aufs Konto des Fremdenverkehrsamts gehen). Ich sehe bloß eine Einöde aus rauen, kahlen Lavafeldern, die Hinterlassenschaft von Vulkanausbrüchen vor Hunderten von Jahren.

Dass hier überhaupt jemand lebt, muss man als Wunder bezeichnen. Seit vor über eintausend Jahren die ersten Menschen nach Island gekommen sind, hat sich die Insel redlich bemüht, sie wieder umzubringen. Im Lauf der Zeit ist sie immer und immer wieder nur knapp daran gescheitert, den Homo sapiens durch eisiges Wetter, brodelnde Lava, Erdbeben, Überschwemmungen, Lawinen oder Seuchen von diesem Brocken aus Vulkangestein knapp unter dem nördlichen Polarkreis zu vertreiben. Im 18. Jahrhundert, nachdem eine Reihe von Naturkatastrophen einen erheblichen Teil der Bevölkerung ausgelöscht hatte, hat man sogar darüber nachgedacht, das ganze Land nach Dänemark zu verlegen.

Hätte man das doch nur getan.

Dad schweigt stur. Was soll ich hier eigentlich? Hier ist für mich nichts zu holen. Niemand will mich hier haben. Dad nicht. Rósa bestimmt nicht. Die Zwillinge nehmen kaum Notiz von mir und Grandma Erla und Grandpa Bjarni werden bei meinen Besuchen jedes Mal etwas blass um die Nase. Ich glaube, in mir sehen sie meine Mum. Und für sie wird Mum immer die Frau sein, die um ein Haar das Leben ihres Sohns zerstört hätte.

Inzwischen fällt der Schnee dichter und dichter. In Island ist Schnee eine echte Gefahr. Selbst auf den Straßen der Hauptstadt erfrieren immer noch Menschen.

Der Verkehr verlangsamt sich. Höchstens einen Meter vor uns, durch die wirbelnden Flocken nur schemenhaft zu erkennen, taucht ein Auto auf.

»Diese verdammten Touristen«, knurrt Dad und steigt auf die Bremse. Aus 130 Stundenkilometern werden binnen Sekunden 30. »Wenn sie keine Ahnung haben, wie man bei Schnee fährt, wieso nehmen sie nicht das Shuttle?«

Die Wange ans Fenster geschmiegt, lasse ich den Blick über die träge vorwärtskriechende Autoschlange schweifen. Na super. Jetzt dauert die Fahrt des Grauens noch länger.

Ein paar Wagen weiter vorne entdecke ich etwas am Straßenrand. Ein blaues Blinken. Ich würde sagen, in diesem Fall stockt der Verkehr nicht wegen der mangelnden Fahrkünste irgendwelcher Touristen.

Wir rollen weiter. Jetzt sind die Streifenwagen klar zu erkennen, gleich drei davon parken am Straßenrand. Die Luft ist erfüllt vom Heulen einer Sirene. Aus der Gegenrichtung nähert sich ein Rettungswagen dem Ort des Geschehens.

In Island gibt es kaum Verbrechen, aber jetzt ist mal was los. Ich zücke mein Handy und schieße ein Foto.

Urplötzlich macht unser Auto einen Schlenker nach rechts. Dad muss auf dem Eis die Kontrolle verloren haben. In Todesangst klammere ich mich ans Armaturenbrett.

Genauso abrupt hält Dad an, stellt den Schalthebel auf Parken und öffnet die Tür. Den Motor lässt er laufen.

Ich wundere mich. »Wohin willst du?«

»Bin gleich wieder da.« Er knallt die Tür zu.

Ich beobachte, wie er zu den Streifenwagen eilt. Er muss sich gegen heftigen Wind stemmen. Es sieht aus, als wollte er mit dem Kopf durch eine Backsteinwand.

Mein Blick fällt auf vier Polizisten und zwei Sanitäter, die gemeinsam eine Trage über das Lavafeld zur Straße schleppen. Ohne weiter darüber nachzudenken, ziehe ich am Türöffner und springe aus dem Wagen. Eine Windbö presst mir die Luft ins Gesicht, keuchend renne ich Dad hinterher. Seine Haare, normalerweise oberhalb der sauber rasierten Schläfen akkurat zur Seite gekämmt, wehen trotz der großen Portion Gel, die er sich bestimmt immer noch jeden Morgen genehmigt, wild durcheinander.

Ich habe ihn fast eingeholt, da steigt vor ihm eine Frau aus einem der blau blinkenden Wagen. Sie trägt eine schwarze Daunenjacke mit dem Wappen der isländischen Polizei am Oberarm, einem gelben Stern.

»Zurück.« Sie fuchtelt mit den Händen. Ihr rundes Gesicht hat sich in der Kälte gerötet, ihr blonder Pferdeschwanz flattert im Wind.

Dad hört nicht auf sie, er hört auf niemanden. »Was ist hier vorgefallen?«

»Bitte einen Schritt zurücktreten, Sir. Das gilt auch für dich, Miss.«

Dad fährt herum. »Ich habe dir doch gesagt, du sollst im Auto bleiben.«

Wieso soll ich auf dich hören, wenn du nicht mal auf die Polizei hörst? Aus meiner Sicht wäre das eine absolut schlüssige Argumentation.

Vielleicht kann ich Dad ablenken, indem ich ihn auf die Truppe mit der Trage aufmerksam mache. »Schau mal.«

Es klappt, er wendet sich wieder an die Polizistin. »Hat es hier einen Unfall gegeben?«

»Bitte zurücktreten, Sir«, wiederholt sie bloß.

Die Polizisten und Sanitäter klettern die geschotterte Straßenböschung hinauf, über den frischen, lockeren Schnee. Auf der Trage liegt jemand, abgedeckt mit einem burgunderroten Tuch. Die Polizistin hat alle Hände voll zu tun, Dad aufzuhalten. Ich nutze die Gelegenheit und husche an ihm und ihr vorbei zu ihren Kollegen, die sich immer noch die Steigung hinaufquälen.

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