Eva Ashinze - Winterthur 1937

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Winterthur 1937: краткое содержание, описание и аннотация

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Der historische Kriminalroman führt ins Winterthur des Jahres 1937. Die politische Lage in der Schweiz ist von Unsicherheiten geprägt. Man geht gegen Faschisten und Kommunisten vor, unterhält gleichzeitig diplomatische Beziehungen zu Deutschland und zu Russland – nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen. Beim Fussballländerspiel Schweiz–Deutschland vom 2. Mai kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen deutschen Fans und Einwohnern des Winterthurer Quartiers Töss. Kurz darauf wird ein Deutscher ermordet aufgefunden. Macht jemand gezielt Jagd auf deutsche Staatsbürger? Den Polizisten öffnen sich unerwartet Abgründe. Nichts ist, wie es scheint. Eva Ashinze hat diesen spannenden Roman in Zusammenarbeit mit dem Historiker Miguel Garcia geschrieben.

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«Schlag auf den Hinterkopf, meint er. Sturz sei so gut wie ausgeschlossen.»

«Kein Unfall also.» Schäppi seufzt. «Wär auch zu schön gewesen.» Er wirft die Tür hinter sich ins Schloss.

Emil löst den verklemmten Hebel, tippt weiter, aber mit seiner Konzentration ist es dahin. Er schaut auf die Uhr. Es ist eine halbe Stunde her, seit Wunderlin zur Toilette gegangen ist. Lange wird der Leutnant nicht mehr warten wollen. Emil greift zum Telefon und wählt die interne Kurznummer des Bezirksgefängnisses.

«Kern hier. Ist Wunderlin bei euch oben?» Der Gefängnisaufseher erteilt ihm eine abschlägige Antwort. Emil versucht es im Büro des Bezirksanwalts, aber auch da hat keiner seinen Kollegen gesehen. Emil steht seufzend auf. Wohl oder übel muss er sich selbst auf die Suche machen, auch wenn er sich über Wunderlins Verhalten ärgert; er will schliesslich bei Schäppi einen möglichst guten Eindruck hinterlassen. Er verlässt das Zimmer, nimmt den Durchgang nach hinten in den Innenhof und schaut sich suchend um. Kein Wunderlin. Stattdessen trifft er auf den Erkennungsdienstler Hess, der, eine Zigarette im Mund, Löcher in die Luft starrt.

«Hast du Wunderlin gesehen?», fragt er.

Hess wird aus seinen Gedanken gerissen. «Erinnerst du dich an die Hände des Toten, Kern?», fragt er zusammenhangslos. «Da waren keine Abwehrspuren erkennbar. Die Kleidung war nicht zerrissen.» Er schüttelt den Kopf. «Irgendetwas ist merkwürdig an diesem Tatort, das sage ich dir.»

Emil hört nicht richtig zu, murmelt etwas Unverbindliches. «Weisst du, wo Wunderlin ist?», hakt er ungeduldig nach.

«Der wollte in den ‹Metzgerhof›. Hatte Durst.»

Emil macht rechtsumkehrt und geht den Weg zurück, den er gerade gekommen ist, verlässt das Bezirksgebäude über den Vorderausgang. Die Wirtschaft zum Metzgerhof liegt direkt gegenüber; sie ist bekannt für ihre Blut- und Leberwürste. Emil hat da auch schon mit einem Kollegen ein Feierabendbier getrunken. Zügigen Schrittes überquert er den Neumarkt. Heute ist kein Markttag, sonst wäre kein so leichtes Durchkommen. Die Luft im Innern des «Metzgerhofs» ähnelt derjenigen in der «Braustube», aber sie scheint noch verrauchter zu sein. Emils Blick fällt sofort auf Korporal Wunderlin. Er sitzt, die Uniformjacke aufgeknöpft, in Gesellschaft von zwei Männern in Anzügen am runden Tisch in der Mitte, vor sich eine halbvolle Stange und ein leeres Schnapsglas.

«Wunderlin!», ruft Emil und hebt die Hand. Der Korporal schaut auf, nickt ihm zu, macht jedoch keine Anstalten aufzustehen. Genervt nähert sich Emil seinem Kollegen. «Du musst sofort mitkommen. Wir sollten längst im Büro vom Chef sein.»

«Ah bah, Rapport ist um zwei. Jetzt haben wir noch nicht mal halb.» Wunderlin schaut Emil mit glasigen Augen an. «Daran erkennst du die Ehrgeizigen», sagt er zu seinen Tischgenossen. «Sie sind nie pünktlich, sondern immer zu früh.» Die beiden lachen.

«Es geht nicht um den Rapport», entgegnet Emil beherrscht und beugt sich vor. «Anscheinend hat es eine neue Entwicklung in unserem Fall gegeben», sagt er leise. «Schäppi will uns sofort sehen.»

«Eine Entwicklung, so, so. Na, dann muss ich wohl.» Wunderlin steht auf, kippt den Rest seines Biers in einem Zug hinunter.

Auf dem Neumarkt wirft Emil einen seitlichen Blick auf den Korporal. «Die Jacke», sagt er leise und bleibt stehen.

Wunderlin schaut an sich hinab und macht sich daran, die Knöpfe zu schliessen. Dann setzt er seine Mütze auf. «Bin ich jetzt präsentabel genug?»

Emil nickt und geht schweigend weiter.

«Also, was will der Adolf?», fragt Wunderlin, als sie das Bezirksgebäude betreten. «Uns den Krieg erklären?» Er kichert vor sich hin.

Emil verzieht keine Miene, zuckt mit den Schultern.

«Bist du eingeschnappt, weil ich dich ehrgeizig genannt habe? Sei ehrlich, Kern, du bist ehrgeizig. Du hast dieses hagere Äussere, diesen gehetzten Blick des ehrgeizigen Mannes. So was erkenne ich sofort.»

Nun bleibt Emil stehen; sie befinden sich im Entrée des Bezirksgebäudes. «Dieser Fall ist wichtig für mich, Wunderlin», sagt er. «Ich will nicht ewig Gefreiter bleiben.»

In diesem Moment reisst Schäppi die Tür auf, sein Gesicht ist gerötet, er mustert Wunderlin mit hochgezogenen Augenbrauen. «Ich muss wohl nicht fragen, wo Sie gesteckt haben, Korporal.» Er schnüffelt. «Das riecht man.»

«Ich habe meine Fühler ausgestreckt», sagt Wunderlin, nicht im Geringsten beschämt. «Ich wollte hören, ob der Tote vom Brühlbergpark schon Thema an den Stammtischen ist.»

Emil wirft Wunderlin einen erstaunten Blick zu. Ist das eine Ausrede, oder steckt tatsächlich mehr hinter dem Beizenbesuch als die Lust auf ein Bier?

«Das Gerücht über einen möglichen Mord macht tatsächlich bereits die Runde.» Wunderlin räuspert sich. «Es wird gemunkelt, dass in der Hitze der gestrigen Auseinandersetzungen an der Zürcherstrasse ein roter Tössemer auf einen Nazi losgegangen sei.»

«War der Ritter ein Nazi?», wirft Schäppi ein.

«Soweit wir wissen nicht. Die Ehefrau meint, er sei kein politischer Mensch gewesen. Aber Ehefrauen wissen nicht immer alles. Oder sie lügt.»

«Gehen Sie dem nach», befiehlt Schäppi, während er sich umdreht und zurück in sein Büro steuert. Wunderlin und Emil folgen. «Das passt zu dem, was mir gemeldet worden ist.» Schäppi lässt sich schwer in seinen Sessel fallen und heisst die beiden Polizisten, ihm gegenüber Platz zu nehmen. «Höchst unangenehme Neuigkeiten.» Er streicht mit Zeigfinger und Daumen über seinen Schnauzbart. «Ein weiterer Deutscher ist angegriffen worden. Er hat zum Glück überlebt und liegt verletzt im Spital.»

«Was?» Emil kann seine Überraschung nicht verbergen.

«Wann ist das passiert?», fragt Wunderlin. «Und wer hat Bescheid gegeben?»

«Ihr Kollege, Korporal Bischof, ist wegen eines Unfalls – ein Kind ist angefahren worden – im Spital; er hat die Einlieferung des Deutschen mitbekommen und mich sofort angerufen.»

«Hat Bischof mit dem Verletzten gesprochen?»

«Nein», antwortet Schäppi auf Emils Frage. «Ich habe ihn zurückgepfiffen. Besser, das bleibt alles in den gleichen Händen.» Er trommelt mit den Fingerspitzen auf die Tischplatte. «Ich habe Bischof absolutes Stillschweigen verordnet. Das gilt auch für Sie beide! Diese Sache ist explosiv. Wenn bekannt wird, dass in Winterthur jemand Jagd auf Deutsche macht, dann gute Nacht.» Er schüttelt das kahle Haupt. «Deutschland wird so etwas auf keinen Fall auf sich beruhen lassen. Die deutsche Gesandtschaft wird in Bern intervenieren. Und die Schweiz ist auf eine gute Beziehung zum grossen Nachbarn angewiesen, nicht zuletzt wegen der Wirtschaft. Wir müssen die Angelegenheit rasch klären. Sonst haben wir bald die Bundespolizei im Haus. Ich hoffe, ich kann mich auf Sie beide verlassen. Privates muss zurückstehen. Verstanden?»

«Verstanden, Herr Leutnant».

«Also ab ins Spital.» Schäppi entlässt Wunderlin und Emil mit einer Handbewegung. «Ich will über jeden Schritt informiert werden.»

Die Polizisten radeln hintereinander die Stadthausstrasse hinauf, queren die Tramschienen, biegen nach rechts in die Lindstrasse ein. Vom Pausenplatz des Altstadtschulhauses ertönt Geschrei, Buben toben umher, Mädchen sitzen auf der Treppe. Auf der anderen Strassenseite thront das Stadthaus, ein imposantes Sandsteingebäude mit Freitreppe, schräg dahinter das Museum. An dieser Ecke hat Winterthur etwas Grossstädtisches, das Emil an Zürich erinnert. Damit hat es sich aber auch schon mit der Ähnlichkeit.

Auf der Höhe des Bezirksgerichts bremst Emil ab, vor ihnen fährt der Haldengut-Zweispänner; er hat wohl seine Lieferrunde für heute beendet und ist auf dem Weg zurück in die Fabrik. Sie fahren hinter dem Wagen her, bis er in die Haldenstrasse einbiegt. Wunderlin und Emil verlassen die Lindstrasse, nehmen das schmale, von Bäumen gesäumte Strässchen, das quer durch die weitläufige Grünfläche zum Haupteingang des Kantonsspitals führt. Vor dem langgestreckten Gebäude mit dem Giebeldach parkieren sie die Velos.

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