Eva Ashinze - Winterthur 1937

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Winterthur 1937: краткое содержание, описание и аннотация

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Der historische Kriminalroman führt ins Winterthur des Jahres 1937. Die politische Lage in der Schweiz ist von Unsicherheiten geprägt. Man geht gegen Faschisten und Kommunisten vor, unterhält gleichzeitig diplomatische Beziehungen zu Deutschland und zu Russland – nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen. Beim Fussballländerspiel Schweiz–Deutschland vom 2. Mai kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen deutschen Fans und Einwohnern des Winterthurer Quartiers Töss. Kurz darauf wird ein Deutscher ermordet aufgefunden. Macht jemand gezielt Jagd auf deutsche Staatsbürger? Den Polizisten öffnen sich unerwartet Abgründe. Nichts ist, wie es scheint. Eva Ashinze hat diesen spannenden Roman in Zusammenarbeit mit dem Historiker Miguel Garcia geschrieben.

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«Ich kenne solche Typen von Rafz», meint Emil düster. «Die Nationale Front war da so beliebt wie nirgends sonst im Kanton. Je näher man zur Grenze kommt, desto brauner wird es.»

Wunderlin nickt zustimmend. «Sie geben sich alle Mühe, sich als aufrechte Patrioten zu inszenieren. Aber ideologisch sind sie auf der gleichen Schiene wie die Nationalsozialisten. Marschieren mit Fackeln und Fahnen auf und beten Hitler nach.» Er verzieht verächtlich die Mundwinkel.

«Himmelhergott noch mal, das kann doch nicht sein! Ihr wisst genau, dass das unsere Zuständigkeit ist», dringt da Adolf Schäppis Stimme in einem unangenehm lauten, krächzenden Ton durch die geschlossene Tür des Nebenzimmers.

Wunderlin und Emil schauen sich an.

«Der Chef eifert seinem deutschen Namensvetter nach», meint Wunderlin. Emil grinst.

«Kennst du den schon», flüstert Wunderlin, während Schäppi im Büro nebenan noch immer telefoniert. «Durch Berlins Strassen läuft ein Betrunkener. ‹Erst komm ick und dann kommt Hitler, erst komm ick und dann kommt Hitler!›, lallt er ununterbrochen. Der Mann wird auf die Polizeiwache gebracht, lässt sich aber nicht beirren. Ein Polizist durchsucht seine Brieftasche, um den Namen festzustellen. Der Mann heisst: Heil.»

«Verordnung … Stunden später … Mord …» Emil erhascht nur einzelne Gesprächsfetzen aus dem Büro des Leutnants.

«Kapierst du nicht?», hakt Wunderlin nach, als Emil nicht auf den Witz reagiert. «Heil heisst er, wie ‹Heil Hitler›. Habe ich aus dem Nebelspalter.»

«Wir haben vielleicht einen Mord!», ruft Emil aufgeregt. In seiner bisherigen Laufbahn hat Emil erst einmal mit einer Mordermittlung zu tun gehabt, das war noch in seiner Zeit als Rekrut im Büro des Bezirksanwalts in Zürich. Wunderlin seufzt angewidert. Emil wirft dem älteren und höher dekorierten Kollegen einen scheelen Blick zu. Wie der es zum Korporal geschafft hat, ist ihm schleierhaft. Klug ist er ohne Frage. Aber er macht keinen besonders tüchtigen Eindruck, trinkt gern einen über den Durst. Emil hat andere Pläne: Korporal, dann Wachtmeister und irgendwann einen eigenen Posten übernehmen.

Die Verbindungstür wird aufgerissen, Schäppi erscheint im Türrahmen. Er hat nichts mehr von der jovialen Geselligkeit an sich, die er Emil gegenüber im Café Kränzlin gezeigt hat. «Wunderlin, Kern – sofort ausrücken. Und holt Hess vom Erkennungsdienst dazu. Ein Toter im Park des Bürgerheims Brühlgut – Sie wissen schon, das Pfrundheim draussen an der Zürcherstrasse. Ob Unfall, Totschlag oder Mord ist unklar. Die Stapo ist bereits vor Ort; die haben wieder mal die Zuständigkeiten nicht beachtet.»

«Was ist mit mir?» Widmer hat seine Tasche mit den Übernachtungsutensilien aus dem Nachtquartier geholt.

«Ihre Schicht ist zu Ende, Widmer. Gehen Sie nach Hause zu Ihrer Familie, ruhen Sie sich aus. Wenn es sich tatsächlich um Mord handelt, ist in den nächsten Tagen nichts mit geregelten Arbeitszeiten.» Er klopft Emil auf die Schulter. «Das ist Ihre Chance, Kern.» Schäppi macht rechtsumkehrt, geht zurück in sein Büro.

«Ich sag Hess Bescheid», meint Emil. Widmer schaut finster, murmelt etwas von ungerecht.

«Sei froh», blafft Wunderlin. «Mordermittlungen sind kein Spaziergang.»

Die Verbindungstür öffnet sich ein zweites Mal. «Der Tote ist wohl Deutscher. So viel haben die Kollegen von der Stapo schon herausbekommen. Gestern die Ausschreitungen gegen die Deutschen, heute ein toter Deutscher.» Schäppi schüttelt das kahle Haupt. «Ich hoffe, da gibt es keinen Zusammenhang. Auf jeden Fall ist saubere Arbeit gefragt, verstanden?»

Emil und Wunderlin nicken unisono.

«Berichterstattung ist um zwei.» Mit diesen Worten verschwindet Schäppi definitiv in seinem Büro.

4«Na, ausgeschlafen?»

Emil ignoriert den Kollegen von der Stapo, steigt vom Velo und stellt es an den Wegrand. Wunderlin ist am Eingang zum Park des Bürgerheims abgestiegen, stösst das Velo mit gerötetem Kopf über den Kiesweg. Hinter ihm taucht auch schon Hess auf, den Untersuchungskoffer in der Hand.

Wunderlin parkiert sein Velo, wischt sich mit einem Taschentuch den Schweiss von der Stirn und nimmt die Fotoausrüstung zur Hand, die er transportiert hat. «Genug amüsiert?», fragt er den Stadtpolizisten, der das Trio feixend betrachtet. «Ich glaube, wir kennen uns. Gefreiter Stäubli, korrekt?»

Stäubli nickt.

«Korporal Wunderlin, Korporal Hess vom Erkennungsdienst und der Gefreite Kern», fährt Wunderlin fort. «Quis, quid, ubi, quibus auxilius, quomodo, quando?»

«Wie bitte?»

«Dritter Abschnitt zur Tatbestandsaufnahme im Kriminalistikleitfaden: Wer, was, wo, womit, wie, wann? Es gäbe auch noch ein Warum, aber das können wir uns für den Moment wohl sparen.» Der Stapo-Kollege guckt perplex.

Wunderlin seufzt. «Waren Sie bis jetzt zuständig, Stäubli?»

Stäubli schüttelt eingeschüchtert den Kopf. «Ich halte hier nur die Gaffer fern. Korporal Tschopp ist mein Vorgesetzter. Er ist da drüben beim Toten.» Stäubli weist die Richtung. Der Kiesweg im unteren Teil des Parks ist angelegt wie eine liegende Acht. Die Polizisten befinden sich am oberen Ende dieser Acht, der Tote gegenüber am unteren Ende, wo besonders viele Bäume und Büsche gepflanzt sind.

«Na dann.» Diesmal schreitet Wunderlin voran, Emil und Hess folgen. «Ich rede, du machst Notizen, Kern», erteilt Wunderlin Weisungen. «Hess, das Übliche: Fotos, Spurensicherung Tatort und Umgebung.» Jetzt ist der sonst so träge Wunderlin ganz Korporal. So hat Emil ihn noch nicht erlebt.

«Wenn es denn einen Tatort gibt», murmelt Hess. Das sind die ersten Worte, die Emil ihn heute sagen hört. Wortkarg ist eine Untertreibung für Hess. Emil hat bislang nicht viel mit dem Kriminaltechniker zu tun gehabt, aber ihm ist zu Ohren gekommen, dass er ein brillanter Analytiker sein soll, einer, der im Messen und Auswerten aufgeht. Dafür bleibt das Zwischenmenschliche wohl auf der Strecke; Hess ist gern für sich.

«Wunderlin, auch schon da? Wäre nicht mehr nötig gewesen, die meiste Arbeit haben wir bereits erledigt.» Stapo-Korporal Tschopp klopft Wunderlin auf die Schulter. Schräg hinter ihm, halb verdeckt von dichten Büschen, stehen zwei weitere Uniformierte.

«Schön wär’s», meint Wunderlin. «Nur weil ihr motorisiert seid und der Notruf bei euch reinkommt, versteht ihr noch lange nichts von kriminalistischen Ermittlungen. Wäre nicht das erste Mal, dass ihr wichtige Tatbestände nicht aufnehmt.»

«Na, na.»

«Ich sage nur Fall Eugster.»

«Schon gut, lassen wir die Kabbeleien», unterbricht Tschopp eilig. «Heute Morgen wurde kurz nach halb acht ein Toter hier im Park gemeldet. Wir sind ausgerückt, haben tatsächlich einen toten Mann vorgefunden, ihn untersucht und die Zeugin befragt.»

«Ihn untersucht, na wunderbar», meint Hess zähneknirschend.

«Untersucht ist vielleicht etwas übertrieben», krebst Tschopp zurück. «Den Puls gefühlt, Atemtest gemacht. In den Taschen nach einem Ausweis gesucht.»

«Lasst ein nächstes Mal die Finger von allem, bis der kriminaltechnische Dienst da ist», knurrt Hess. «Das Letzte, das wir brauchen können, sind Dilettanten am Werk.» Mit diesen Worten drängt er am sprachlosen Tschopp vorbei, umrundet einen bereits in Blüte stehenden Bauernjasmin. Wunderlin und Emil folgen.

«Mein Gott!» Emil weicht zurück.

Wunderlin pfeift leise durch die Zähne. «Ganz schön viel Blut.»

«Kopfverletzungen bluten nun mal stark.» Hess, nüchtern wie immer, kniet neben dem Toten nieder.

«Verletzung ist gut. Der halbe Schädel ist weg.» Wunderlin kramt in seiner Tasche nach Zigaretten, reicht Emil das gelbe Päckchen. «Rauchen beruhigt die Nerven.»

Emil befolgt den Rat. Wunderlin zündet sich ebenfalls eine Zigarette an. Hess fotografiert den Hinterkopf des Toten, eine einzige blutige Masse, darin helle Knochenteile und gallertartige, gräuliche Stückchen: Gehirn. Emils Hand zittert leicht, als er die Zigarette zum Mund führt und daran zieht. Hess macht derweil mehrere Ganzkörperaufnahmen, fotografiert den mit Blut getränkten Boden rund um den Kopf des Toten.

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