MALTE DETJE
SCM R.Brockhaus ist ein Imprint der SCM Verlagsgruppe, die zur Stiftung Christliche Medien gehört, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitung christlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und Musik einsetzt.
Aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen wurden einige Namen anonymisiert.
ISBN 978-3-417-22988-2 (E-Book)
ISBN 978-3-417-26947-5 (lieferbare Buchausgabe)
Datenkonvertierung E-Book: CPI books GmbH, Leck
© 2020 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH
Max-Eyth-Straße 41 · 71088 Holzgerlingen
Internet: www.scm-brockhaus.de; E-Mail: info@scm-brockhaus.de
Die Bibelverse sind, wenn nicht anders angegeben, folgender Ausgabe entnommen:
Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lektorat: Christina Bachmann
Umschlaggestaltung: Grafikbüro Sonnhüter, www.grafikbuero-sonnhueter.de
Titelbild: Shutterstock: nuchao
Satz: typoscript GmbH, Walddorfhäslach
Über den Autor [ Zum Inhaltsverzeichnis ]
Vorwort von Michael Herbst [ Zum Inhaltsverzeichnis ]
Einleitung [ Zum Inhaltsverzeichnis ]
Wenn Gott nicht hält, was er verspricht
1 Gefühl – Wenn ich Gottes Gegenwart nicht spüre
Am Ende zählt, was in Gottes Herzen ist
Wie Gott dir begegnet
Glaube ohne Gefühl?
2 Lobpreis – Wenn mein Singen leer wird
Was ist Gottesdienst?
Wie Gott im Gottesdienst mit uns spricht
Wahre Anbeter werden
3 Bibel – Wenn Gottes Wort mir Angst macht
Gesetz und Evangelium
Was ist Gesetzlichkeit?
Die Bibel von Jesus her lesen
4 Veränderung – Wenn Sünde Teil meines Lebens bleibt
Die große Ehrlichkeit
H-E-R-R
Von zweiten Chancen und echter Gnade
5 Gemeinde – Wenn Kirche nicht mehr mein Zuhause ist
Gemeinde ist Gottes Projekt
Gemeinde als Krankenhaus für Sünder
Kirche unter dem Kreuz
6 Berufung – Wenn ich Gottes Plan nicht erkenne
Gott ist im Alltag am Werk
Die Berufung kommt von außen
Wir sind im Hier und Jetzt berufen
Gott braucht unsere guten Werke nicht
Berufungen stehen unter dem Kreuz Christi
Nachwort
Anmerkungen
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MALTE DETJE (Jg. 1987) ist Pastor einer evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Hamburg. Sein Herz schlägt für die befreiende Botschaft der Reformation, weshalb er zu diesem Thema regelmäßig Vorträge hält.
WENN GOTT NICHT HÄLT, WAS ER VERSPRICHT …
... muss dein Glaube nicht am Ende sein! Vielleicht zweifelst du, ob Gott überhaupt noch da ist. Du versuchst, Kontakt zu ihm aufzunehmen, aber der Himmel bleibt stumm. Egal, wohin du blickst, du findest keinen Halt. Dann wirft dieses Buch einen Anker für dich aus. Gott hält an dir fest, auch wenn du seine Gegenwart nicht spürst. Sein Herz schlägt voller Liebe für deines. Gerade jetzt, mitten in deinen Zweifeln, kann er dir aufs Neue begegnen.
»Malte Detje packt die Glaubensthemen an, die keine leichte Kost sind, und zeigt einen wertvollen und tröstlichen, im gutem Sinne aufbauenden Weg hindurch. Eine Lektüre, die sich lohnt!«
Prof. Dr. Michael Herbst, Theologe, Dozent und Autor
»Malte Detje vollbringt in diesem Buch ein kleines Wunder. Er spricht von Gott, ohne die Möglichkeit des Zweifels kleinzureden – und vom Zweifel so, dass Gott darin groß wird.«
Prof. Dr. Thorsten Dietz, Theologe, Dozent und Autor
»Ein herrlich entlastendes Buch für jeden Christen in unserer Erlebnisgesellschaft.«
Hanna Jacobs, ev. Pfarrerin, Pionierin und Kolumnistin
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VORWORT
von Michael Herbst
Ein bisschen mehrdeutig kommt der Titel dieses Buches schon daher: »Im Zweifel für Gott« – das klingt doch nach dem alten Rechtsgrundsatz »Im Zweifel für den Angeklagten«. Sitzt Gott hier auf der Anklagebank und ein großzügiger Richter urteilt, nachdem die Plädoyers gehalten sind, trotz unklarer Lage zugunsten des angeklagten Schöpfers?
Ganz so ist es wohl nicht. Aber das neue Buch des Hamburger Pastors Malte Detje traktiert schon Probleme, bei denen sich ernsthaft die Frage stellt, ob der Glaube trägt. Offensichtlich trägt eine bestimmte Art von Glauben nicht, wenn es ernst wird und wenn wir durch »das finstere Tal« wandern. Wann ist das denn der Fall?
• Wenn unsere Gefühle kalt sind und unser Herz von einer dicken Fettschicht umgeben zu sein scheint.
• Wenn alle anderen beim Lobpreis Gottes Nähe und Güte erleben, ich selbst aber die Worte kaum noch über die Lippen bringe.
• Wenn mich die Bibel nicht tröstet, sondern – ganz im Gegenteil – mir Angst macht.
• Wenn ich tausendmal gehört habe, dass doch mit dem Heiligen Geist in meinem Leben die Sünde endlich der Vergangenheit angehört, ich aber wieder und wieder an Gottes Geboten scheitere.
• Wenn ich so enttäuscht bin von der Gemeinde, die viel von mir fordert, unersättlich meinen Einsatz zu brauchen scheint, aber weit weg ist, wenn ich selbst einfach nicht mehr kann.
• Wenn alle anderen immer genau zu wissen scheinen, was Gott in diesem Moment von ihnen will, aber mir nicht einmal klar ist, was ich mit meinem Leben insgesamt anfangen soll (will?).
Den Leser und die Leserin erwartet also nicht gerade leichte Kost, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass Malte Detje bei manchem für ein tiefes Aufatmen sorgen wird und mancher die unnötige fromme Last vom Rücken heben kann. Denn die eigentliche Pointe dieser sechs Kapitel ist die: Liebe Predigerinnen und Prediger, liebe Buchautoren und Seelsorgerinnen, liebe Worship-Song-Schreiberinnen und liebe Jugendkreisleiter, prüft bitte, ob das, was ihr lehrt, nur fromm klingt, aber vielleicht mehr verspricht, als Gott uns zusagt, oder mehr von uns Menschen verlangt, als Gott es tut. Neben viel Humor und mancher seelsorglichen Hilfe ist das, was der Autor hier bietet, vor allem eins: ein Test auf gesunde Theologie, auf gute Lehre.
Gute Lehre spricht von dem, was Gott tatsächlich zusagt: Vergebung der Schuld, eine unkaputtbare Geduld des himmlischen Vaters, eine Taufe, die Gott nicht aufkündigt, eine Zukunft, in der alles gut wird, sein Geleit, Schutz und Hilfe in allen Lebenslagen. Gute Lehre verspricht aber auch nicht mehr, als Gott für diese (!) Lebens- und Weltzeit zusagt. Darum verschweigt sie nicht, dass uns das Schwere des Daseins auch als Christenmenschen nicht erspart bleiben wird. Ja, dass uns sogar manches Schwere gerade deshalb ereilen kann, weil wir einem Gekreuzigten folgen. Insofern bietet Malte Detje tatsächlich gute Theologie für Menschen, denen es vielleicht mit manch hochfahrendem Versprechen schlecht erging, oder die tatsächlich ein größeres Paket an Schwerem zu tragen bekamen.
Eine andere Besonderheit dieses Buches ist die erkennbare Vorliebe des Autors für das Jahr 1517. Man kann es auch ohne historisches Rätselraten sagen: für die großen Wiederentdeckungen der Reformation. Allein der Glaube rettet! Allein die Gnade genügt! Allein die Schrift sagt uns, was wir wissen müssen, um getrost zu leben und zu sterben. Und in allem: allein Christus! Allein der Gekreuzigte und Auferstandene!
Unser Autor macht aus seiner Vorliebe für Martin Luther kein Hehl. Manchmal habe ich unter dem Hemd (auch beim Predigen) mein T-Shirt von der Dortmunder Borussia an. Notfalls kann ich jederzeit zeigen, wofür mein fußballerisches Herz schlägt. Bei Malte Detje wird es (da man aus Hamburger Sicht mit einem Fußball-T-Shirt gerade nicht wirklich glücklich werden könnte) eher ein T-Shirt mit der Luther-Rose oder gleich dem Konterfei des Wittenberger Reformators sein. Das ist jetzt nicht gerade Mainstream, auch in der sogenannten »frommen Szene« nicht. Aber es ist eine reizvolle und anregende andere Perspektive auf den christlichen Glauben: in vielerlei Hinsicht stocknüchtern einerseits und zugleich von strahlender Freude andererseits. Diese Kombination aber tut denen gut, die sonst drohen, an ihrem Glauben irre zu werden.
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