Malte Goosmann - Schatten über Wangerooge

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Lars Petersen ist der Leiter einer Ermittlungsgruppe im Drogendezernat der Kriminalpolizei Bremen. Er hat seine Informanten mit kleinen Drogenmengen versorgt. Aus disziplinarischen Gründen wird Petersen auf die Nordseeinsel Wangerooge versetzt. Das Verschwinden einer Lehrerin der Inselschule stellt ihn vor große Probleme. Seine Ermittlungen führen ihn in die skurrile Kneipenszene der Insel, zu den aktuellen Problemen der Nordseeinseln als auch in die jüngere deutsche Geschichte. Stand die Lehrerin und engagierte Gemeindepolitikerin kapitalkräftigen Investoren im Wege oder hatte sie vielleicht Berührungspunkte mit der damaligen RAF? Mit Hilfe der attraktiven Polizeianwärterin Mona Behrens gelingt es Petersen den Fall zu entwirren. In diesem Roman wird das Inselmilieu sowie die skurrilen Charaktere der Insel mit einem Augenzwinkern liebevoll beschrieben. Wer die norddeutsche Sprache liebt, wird beim Lesen der Dialoge das Gefühl nicht los, «dat is' echt 'ne schöne Sprache!» Durch dieses Buch gewährt der Autor Einblicke in norddeutsches Kneipen-Leben und in die Mentalität der Menschen an der Küste..

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Schatten

über

Wangerooge

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Malte Goosmann

Copyright: © 2015 Malte Goosmann

Umschlaggestaltung: Monika Goosmann

Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

ISBN 978-3-7375-5637-8

Donnerstag

Das Schiff begann zu vibrieren. Man hörte das Brummen der Motoren. Langsam schob sich das Heck der MS „Wangerooge“ in das Hafenbecken. Die Schraube quirlte den Hafenschlick auf. Möwen umkreisten das Schiff in der Hoffnung, dass Touristen ihnen Brot zuwarfen. Es kam auch vor, dass sie sich in direktem Sturzflug ihre Beute direkt aus den Händen der verdutzten Feriengäste holten. Der Schreck war dann immer groß und vor allem Kinder konnten kaum von ihren Eltern ob dieses Schocks beruhigt werden. Diese Gefahr bestand heute nicht. Es waren an diesem grauen Novembertag nur ca. zwanzig Fahrgäste an Bord. Die Saison 2013 war vorbei und es sah so aus, als wollten nur einige Handwerker die Überfahrt von Harlesiel nach Wangerooge machen. Sie hatten ihre Blaumänner an und Werkzeugkoffer und Rucksäcke dabei. Einige spielten Skat, andere hatten schon die erste Flasche Jever in der Hand.

Es war ein grauer nebelverhangener Tag. Das Wasser lief seit etwa einer Stunde auf und die „Wangerooge“ quälte sich den Leitdamm entlang. Der Wattenmeerboden war noch kaum mit Wasser bedeckt. Der Nebel verband sich mit dem schlammigen Grau des Watts. Man sah eigentlich nur eine düstere Wand, auf die das Schiff zufuhr. Die Geschwindigkeit des Schiffes wurde verringert. Der „Wangerooge“ kam das Bestattungsschiff „Horizont“ entgegen. Man konnte durch die großen Fenster des Schiffes eine kleine Gruppe schwarz gekleideter Menschen erkennen, die schon bei Bier, Schnaps und Butterkuchen angelangt waren. Seebestattungen erfreuten sich seit einiger Zeit großer Beliebtheit. Zwischen den Inseln Spiekeroog und Wangerooge werden die Urnen zu Wasser gebracht. Der Kapitän sagt ein paar Worte, es werden acht Glasen, das sind vier Doppelschläge, auf der Schiffsglocke geschlagen Als Zeichen der Ehrerweisung umrundet das Schiff den Blumenkranz und meist wird dann ein Lieblingslied des Verstorbenen gespielt. Aktueller Hit, in der vom Reeder geführten Liste, war Hans Albers Weiße Möwe flieg nach Helgoland . Danach ist dann kein Halten mehr und der Schmerz muss mit Jever und Köm betäubt werden. Als Grundlage wird vorher, nach norddeutschem Brauch, Butterkuchen gereicht. Genau diese Trauerzutaten konnte man durch die leicht beschlagenen Scheiben des Bestattungsschiffs erkennen. Die Badegäste der beiden Inseln, zwischen denen die Zeremonien stattfinden, werden in der Hauptsaison häufig mit den Spuren dieser Bestattungsart konfrontiert. Verwelkte Kränze und Trauerschleifen werden, bei ungünstigen Wind- und Strömungsverhältnissen, an die Strände der Urlauber getrieben. In Wangerooge soll, an einer Strandburg mit Deutschlandfahne, eine Trauerschleife mit der Aufschrift: „Ich werde dich nie vergessen! Deine dich ewig liebende Anke“ gesichtet worden sein.

Die Begegnung beider Schiffe war abgeschlossen und die Geschwindigkeit wurde wieder erhöht. Unter Deck wurde die nächste Runde Jever am bordeigenen Kiosk geordert. Das Oberdeck war leer, was bei dieser Witterung nicht ungewöhnlich war. Nur ein Mann lehnte sich an die Reling zwischen Niedergang und Hauptreling. Er war mit einer Segeljacke der Marke Helly-Hansen bekleidet und trug eine Basecap mit der Aufschrift Rubymax, eine Kappe, die ihm ein alter Kumpel, der eine Motorradwerkstatt in Wuppertal betrieb, geschenkt hatte. Ein Teil seiner aschblonden und stark angegrauten Haare wurde nicht von der Mütze bedeckt. Mit einer Hand umfasste er die Reling, mit der anderen einen Gitarrenkoffer, der den Schriftzug Fender trug. Der Mann war groß gewachsen, hatte einen 3 Tage Bart. Sein Gesicht war mit Falten übersät, was ihn durchaus interessant machte. Seine strahlend blauen Augen waren ein markantes Merkmal. Die Melancholie in seinem Gesicht passte zu der allgemeinen Stimmung, die durch diesen bleiernen Nebel erzeugt wurde. Petersen war mit dieser Schiffsfahrt an seinem Tiefpunkt angekommen. Vor anderthalb Jahren war er noch erfolgreicher Ermittler des Zivilen Einsatzdienstes(ZED) Süd der Bremer Polizei und jetzt befand er sich auf der Überfahrt nach Wangerooge, wo er den kranken Polizeioberkommissar der Polizeistation Wangerooge unterstützen sollte. In einem aufsehenerregenden Strafprozess wurde Petersen zu einer Geldstrafe von 300 Tagessätzen zu je 60Euro verurteilt. Dieses Strafmaß ließ es zu, dass er im Polizeidienst verbleiben konnte. Seine Suspendierung wurde aufgehoben. In einem Disziplinarverfahren wurden seine Bezüge gekürzt und die Versetzung in eine andere Dienststelle verfügt. Hiermit hatte die Bremer Polizeiführung aber nun ein großes Problem. Der viel beachtete Prozess hatte nicht nur die öffentliche Meinung gespalten, sondern auch die Bremer Polizei. Das Gericht hatte auch mit seinem Urteilsspruch die Polizeiführung kritisiert, die nun ein Problem damit hatte, Petersen weiter beschäftigen zu müssen. In dem Prozess hatten Polizeibeamte gegen Polizeibeamte ausgesagt. Neid und Missgunst spielten hier eine große Rolle. Die internen Ermittlungen der Innenrevision wurden abgeschlossen, ohne die Staatsanwaltschaft zu informieren. Bei einem erneuten Vorwurf gegen Petersen und seine Ermittler schaltete die Polizeiführung das LKA Niedersachsen ein, um die Vorwürfe zu klären, dabei wurde sogar gegen die Bremer Innenrevision ermittelt. Höhepunkt der Ermittlungen gegen Petersen und seine Männer war die Öffnung der Spinde der Kollegen durch das LKA Niedersachsen. Der Betriebsfrieden bei der Bremer Polizei war empfindlich gestört. Was sollte aber nun mit Petersen geschehen, an dem sich der interne Konflikt kristallisierte? Diese Problemlage war nun Ausgangspunkt für einen Deal zwischen den Ländern Bremen und Niedersachsen. Laut Spruch der Disziplinarkammer des Verwaltungsgerichts musste Petersen innerhalb Bremens in eine andere Dienststelle versetzt werden, eine solche Versetzung barg sehr viel Sprengstoff für die Bremer Polizeiführung. So bot man Petersen folgenden Deal an: er verblieb im Bremer Polizeidienst, behielt auch seinen Rang, sollte aber in Niedersachsen Dienst tun, mit der Option irgendwann nach Bremen zurückkehren zu können. Hier kam nun die Polizeistation Wangerooge ins Spiel. Der dortige Beamte Onno Siebelts, ein Urgestein der Insel, stand zwei Jahre vor dem Ruhestand und beabsichtigte in Kur zu gehen. Er brauchte dringend Unterstützung. Petersen stimmte diesem Deal zu, auch wenn seine Freunde, als auch sein Rechtsbeistand, ihm abrieten. Die Enttäuschung über das, was ihm widerfahren war, saß so tief, dass er rationalen Argumenten nicht zugänglich war. Er wollte nur weg, kostete es, was es wolle. Als geborener Bremer hätte er sich einen solchen Schritt vorher nie vorstellen können. Die Verzweiflung und Verbitterung trieben ihn dazu, seine Heimatstadt zu verlassen.

Mittlerweile hatte die MS „Wangerooge“ die offene Fahrrinne erreicht und erhöhte seine Geschwindigkeit. Das Schiff fing langsam an zu schaukeln. Der offene Zugang zur Nordsee war spürbar. In der grauen Nebelwand zeichneten sich langsam die Umrisse des Westturms der Insel ab. Petersen kannte den Turm. Während seiner Schulzeit hatte er eine Klassenfahrt nach Wangerooge gemacht. Im Westturm befand sich damals die Jugendherberge. Er würde nachschauen, ob das immer noch so war. Ihr Lehrer hatte ihnen erzählt, dass der Turm ein Nachbau war, der während der Nazizeit vom Reichs-arbeitsdienst errichtet wurde. Der eigentliche Westturm wurde von den Deutschen vor dem 1. Weltkrieg zerstört. Man wollte den Engländern, so kurz vor dem Krieg, keine Landmarke liefern. Petersen fand es merkwürdig, dass ihm das jetzt einfiel. Damals hatte er sich dafür wenig interessiert. Sollte doch etwas vom Geschichtsunterricht hängen geblieben sein? Es schien so.

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