Malte Goosmann - Schatten über Wangerooge

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Schatten über Wangerooge: краткое содержание, описание и аннотация

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Lars Petersen ist der Leiter einer Ermittlungsgruppe im Drogendezernat der Kriminalpolizei Bremen. Er hat seine Informanten mit kleinen Drogenmengen versorgt. Aus disziplinarischen Gründen wird Petersen auf die Nordseeinsel Wangerooge versetzt. Das Verschwinden einer Lehrerin der Inselschule stellt ihn vor große Probleme. Seine Ermittlungen führen ihn in die skurrile Kneipenszene der Insel, zu den aktuellen Problemen der Nordseeinseln als auch in die jüngere deutsche Geschichte. Stand die Lehrerin und engagierte Gemeindepolitikerin kapitalkräftigen Investoren im Wege oder hatte sie vielleicht Berührungspunkte mit der damaligen RAF? Mit Hilfe der attraktiven Polizeianwärterin Mona Behrens gelingt es Petersen den Fall zu entwirren. In diesem Roman wird das Inselmilieu sowie die skurrilen Charaktere der Insel mit einem Augenzwinkern liebevoll beschrieben. Wer die norddeutsche Sprache liebt, wird beim Lesen der Dialoge das Gefühl nicht los, «dat is' echt 'ne schöne Sprache!» Durch dieses Buch gewährt der Autor Einblicke in norddeutsches Kneipen-Leben und in die Mentalität der Menschen an der Küste..

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„Wir müssen hier Rücksicht auf die Touris nehmen und auch nicht alle auf der Insel sind Werder-Fans“, flötete sie in Richtung Petersen. Es kam ihm vor, als hätte sie diesen Satz schon mehrfach gesagt.

„‘Iss ja gut“, beruhigte er die junge Frau. Aber irgendwie fühlte er sich provoziert und schoss zurück: „Ich glaube nicht, dass in Garmisch-Partenkirchen oder Oberstdorf aus Rücksicht auf Touris Bayern nicht gezeigt wird.“

„Anweisung von der Wirtin“, zog sich die Bedienung jetzt auf die Order ihrer Chefin zurück.

Hier machte es jetzt keinen Sinn nachzuhaken. Die Diskussion war beendet. Petersen bestellte sich noch ein Bier und folgte gelangweilt dem Schalke Spiel. Ein Gast, der zwei Hocker neben ihm an der Theke saß, rückte jetzt näher an ihn ran. Der Typ schien kein Feriengast zu sein. Er war sehr vertraut mit der Bedienung und beide schienen auch über ihnen bekannte Personen auf der Insel zu sprechen.

„Wenn du Werder sehen willst“, sprach der Kneipengast, der Schwede genannt wurde, „dann musst du zu „Schlocki" gehen. Das ist unten am Flugplatz, „Tower-Stübchen“ heißt das Lokal. Ich selbst bin Dortmund-Fan, aber ich kann dich verstehen. Diese Konferenz-Scheiße bringt nix, man will ja Fußball sehen.“

An diesem Punkt traf er auch die Meinung von Petersen, der mit der Konferenz im Fernsehen nichts anfangen konnte. Im Radio war das was anderes.

„Manchmal macht auch der Magister früher auf, der ist auch Werder-Fan“, setzte der Kneipenkollege nach.

Als der Name Magister fiel, horchte Petersen auf. Diesen Namen hatte er schon einmal gehört und zwar aus Bremen. War das nun Zufall? „Wer und wo ist das denn?" fragte Petersen.“

„Der hat hier die Kneipe „Zum Störtebeker“, unten am Brunnen. Da musst du mal hin. Der Typ ist ein Original, der bezeichnet sich selbst als Kult-Wirt und wenn der voll ist, kann der sehr witzig sein.“

„Und warum nennt der sich Magister?" setzte Petersen nach.

„Da macht der ja gerade so ‘n Tamtam drum. Wenn der gut drauf ist, erzählt der an jedem Abend die Geschichte. Über seinem Tresen hängt ein Ausschnitt aus einer alten Chronik über Störtebeker. Dort werden seine Gesellen aufgeführt, unter anderem auch Wigbold, „een mester an den seven kunsten." Ich kenn das schon auswendig. Dieser Magister Wigbold war also ein Studierter, der sich den Seeräubern um Störtebeker anschloss. Da macht der nun so ein Buhei drum, ein intellektueller Seeräuber. Manchmal glaub ich, er meint, er sei das selbst.“

Diese Geschichte kam Petersen sehr bekannt vor. Leichte Unruhe kroch in ihm hoch.

„Er ist aber auf der Insel umstritten. So manchen Insulaner hat er schon mal blöd angemacht. Die gehen dann lieber oben in den Korb."

„Strandkorb, da oben an der Promenade?“ fragte Petersen.

“Ja, genau. An den Kneipen hier scheiden sich die Geister. Das ist fast so etwas wie eine Weltanschauung, eigentlich blöde."

Es entspann sich nun ein längeres Kneipengespräch, in dem Petersen einiges über die Insel erfuhr. Auch warum sein Kneipenkollege Schwede genannt wurde, war ihm klar geworden. Wenn Jürgen, so hieß der Gast wirklich, sein Erstaunen über etwas zum Ausdruck bringen wollte, kam „alter Schwede“ über seine Lippen. Man gab sich gegenseitig das eine oder andere Bier aus, bis Petersen zahlte und sich in sein Revier verzog, nicht ohne beim „Störtebeker“ vorbei zu gehen. Einkehren würde er dort morgen, hatte er sich vorgenommen, pünktlich zum Werder-Spiel.

Sonnabend

Am nächsten Morgen kam Petersen nur schwer aus dem Bett. Da er noch zwei Stunden offiziell Dienst hatte, streifte er seine Uniform über. Er entschloss sich frische Brötchen bei der Inselbäckerei Kunst zu holen.

Die freundliche Bedienung hinter dem Tresen lachte ihn an:

„Da kommt ja unser Insel-Clapton.“

Petersen, noch nicht ganz wach, wurde leicht verlegen: „Wer hat da denn wieder geplaudert?“ fragte er.

„Wir sind eben ein kleines Dorf, da bleibt nichts unbemerkt“, kicherte die junge Frau.

Zwar musste er auf dem Rückweg über diese Begebenheit grinsen, aber sie zeigte ihm auch, wie stark man hier unter Beobachtung stand.

Kaum im Revier angekommen, klingelte sein Diensthandy: „Polizei Wangerooge, Petersen“, meldete er sich.

„Bahnhof Wangerooge, moin, wir haben Graffiti auf drei Waggons der Inselbahn. Könnt ihr mal kommen?“

„Bin in einer Viertelstunde da“, antwortete Petersen.

Er musste wieder an Frieda Siebelts Worte vom ersten Abend denken, ein 24 Stunden Job. Er schmierte sich schnell zwei Brötchen, trank einen Pott Tee, nahm sich die digitale Dienstkamera und ging zum Bahnhof. Vor dem alten Leuchtturm sammelte sich eine Hochzeitsgesellschaft. Sie warteten augenscheinlich auf das Brautpaar, dass sich oben im Leuchtturm trauen lies. Diese Art der Trauung war immer beliebter geworden, in Bremen zum Beispiel konnte man sich auf einem Segelschiff trauen lassen. Auf dem Bahnhof angekommen, nahm er Kontakt zum Bahnhofsvorsteher auf. Dieser zeigte ihm die drei Waggons, die direkt auf dem Gleis am Bahnsteig standen. Petersen nahm die Anzeige auf, fotografierte die Tags (individuelle Graffitizeichen) und machte sich wieder auf den Rückweg. Im „Störtebeker“ wurde sauber gemacht. Die Jever-Kisten stapelten sich vor der Eingangstür. Er studierte das Schild mit den Öffnungszeiten. Erst ab 17 Uhr war die Kneipe geöffnet? Die Bundeliga begann aber schon um 15:30 Uhr. Ich werde es einfach versuchen, dachte Petersen und ging zurück ins Revier. Er trug den Graffiti-Vorfall ins Reviertagebuch ein, schickte die Bilddatei mit den Tags nach Wilhelmshaven.

Ohne Uniform, aber mit einem Werder-Schal bekleidet, ging er gegen 15:15 Uhr los, um zu sehen, was nun im „Störtebeker“ auf ihn wartete. Etwas komisch war ihm schon zumute. Die Außenbeleuchtung der Kneipe war nicht eingeschaltet, auch das Schild „open“ war nicht rot beleuchtet. Er sah aber vier Personen an der Theke sitzen. Mit etwas gemischten Gefühlen öffnete er die Kneipentür.

„Geschlossene Gesellschaft! Hier wird nur Werder gezeigt“, donnerte es ihm entgegen.

„Du wirst doch wohl unseren neuen Sheriff rein lassen“, tönte es von der Theke. Petersen erkannte den Mann. Es war der Bahnbeamte von heute Morgen. Petersen und der Magister fixierten sich jetzt. Es entstand eine kurze Pause. In beiden Gesichtern konnte man eine gewisse Ratlosigkeit beobachten. Der Magister unterbrach das Schweigen:

„Gut okay, komm rein. Du hast ja auch den richtigen Schal um.“

Petersen setzte sich auf den freien Hocker neben den Bahnhofsvorstand. Er bestellte ein kleines Bier. Und nun stand es fest. Der Magister war der, den er aus Bremen kannte. Ein groß gewachsener Mann, ungefähr 1,90 m, mit großer schwarzer Brille und Kurzhaarfrisur. Man sah diesem Mann an, dass er gelebt hatte und das nicht zu wenig. Er trug eine verwaschene Jeans, die eigentlich mal in die Wäsche gehörte, darüber ein gelb schwarz geringeltes T-Shirt, das sehr stark an die Biene Maja erinnerte und nicht sehr vorteilhaft im Bauchbereich wirkte. Fieberhaft arbeitete es in Petersens Kopf. Sollte er hier quasi öffentlich bekennen, dass er diesen Mann kannte und einiges über ihn wusste. Auf der anderen Seite konnte auch der Magister, eine ganze Menge über ihn berichten. Er entschied sich nichts zu sagen und augenscheinlich hatte der Magister die gleiche Entscheidung getroffen.

Petersen musterte die Kneipe, während der Fernseher, der sich im Flaschenregal für die harten Getränke befand, angeschaltet wurde. An der Decke hingen Fischernetze, Aalreusen und ein Sack mit Kronkorken von unzähligen Bierflaschen. An den Wänden waren maritime Bilder angebracht und in den Ecken auf der Empore waren zwei große Gallionsfiguren mit sehr üppiger Oberweite aufgestellt. Am Eingang vor dem Tresen hing ein grünes Jever-Fahrrad unter der Decke. Über dem Tresen waren Bilder, wahrscheinlich von Stammgästen, zu sehen. Und es fehlte natürlich nicht das Schild mit dem Auszug aus der mittelalterlichen Chronik: „Magister Wygbold een mester an den seven kunsten." Daneben hing ein großes Ölbild, auf dem der Kopf von Klaus Störtebeker dargestellt war. Unter dem Bild standen die Worte “Claus Stürz den Becher.“

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