Maik Teriete - Systemische Beratung bei Autismus
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Tab. 1.1: Geschätzte Häufigkeit von Autismus-Spektrum-Störungen (Autismus Deutschland, o. D.),

Autismus-Spektrum-StörungenHäufigkeit in Deutschland (in Personen)
Die Zahl der Autismusdiagnosen wächst (Vogeley, 2016; Bölte, 2015). Dieser Anstieg kann unterschiedliche Gründe haben. Einer davon ist sicherlich, dass es bessere Diagnosemöglichkeiten für die Betroffenen gibt, als noch vor zehn Jahren (Vogeley, 2016). Darüber hinaus stimmen die meisten Fachleute »darin überein, dass es keine gute Erklärung dafür gibt, dass die tatsächliche Zahl autistischer Störungen zunehmen könnte » (Vogeley, 2016, 156).
Verhältnis Männer und Frauen mit Autismus
Autismus betrifft mehr Männer als Frauen. Vogeley schreibt hierzu: »Im Erwachsenenalter überwiegen Angaben zur Geschlechtsverteilung im Bereich von 2:1, während im Kindesalter Verhältniszahlen von 4:1, im Fall von Kindern mit Asperger-Syndrom sogar Verhältniszahlen von bis zu 11:1 berichtet wurden« (2016, S. 160).
Die Ungleichheit bei den Diagnosestellungen in Bezug auf das Verhältnis zwischen Männern und Frauen könnten für Vogeley darauf zurückzuführen sein, »dass Mädchen im Kindesalter und/oder Männer im Erwachsenenalter ›übersehen‹ werden.« (Vogeley, 2016, S. 162). Über die Gründe dieser Ungleichheit kann nur spekuliert werden. Vogeley nennt als möglichen Grund für eine höhere Zahl von Diagnosestellungen bei erwachsenen Frauen, dass sie erst spät auffielen, wenn sie kein Interesse für die »klischeehaft typisch genannten ›Frauenthemen‹ (Partnerschaft, Kinder, äußeres Erscheinungsbild) aufbringen könn[t]en« (Vogeley, 2016).
Ursachen von Autismus
Aktuell geht man davon aus, dass es nicht eine, sondern mehrere Ursachen für Autismus gibt. Genetik spielt hierbei eine Rolle (vgl. auch Bernard, 2018). Bei 95,7 % eineiiger Zwillingspaare sind beide Geschwister betroffen (Dzikowski, 1996). So gibt es Familien, in denen mehrere Kinder und auch ein Elternteil Autismus haben können. In anderen Familien wiederum ist es nur ein Erwachsener oder ein Kind, alle anderen sind nicht betroffen.
Eine weitere Komponente sind hirnorganische Besonderheiten. Die Informationsverarbeitung läuft bei Menschen mit Autismus nachweislich anders ab. Autismus ist eine Reiz- und Informationsverarbeitungsstörung. Die Gehirne von Menschen mit Autismus »funktionieren« oft anders. Informationen werden in anderer Weise verarbeitet bzw. gelangen in Zentren, in denen eigentlich andere Informationen verarbeitet werden sollten und können folglich auch nur unzureichend ausgewertet werden.
Neuropsychologische Untersuchungen
In der Neuropsychologie sind im Zusammenhang mit dem Thema Autismus vor allem drei Konzepte und Modelle wichtig: Die »Theory of Mind (ToM)«, das Konzept der »schwachen zentralen Kohärenz« und das Modell der »Exekutiven Funktionen (EF)«.
Theory of Mind
Unter dem Begriff »Theory of Mind « versteht man die Fähigkeit, sich gedanklich und emotional in andere Menschen hineinversetzen zu können. Dziobek und Bölte beschreiben dieses Modell als »das bislang einflussreichste neuropsychologische Modell zur Erklärung autistischer Symptomatik« (Dziobek & Bölte 2015, S. 132). Schwierigkeiten empathisch zu denken und zu handeln sind also laut dieser Theorie die Ursache dafür, dass Menschen mit Autismus häufig selbstbezogen handeln und durch andere als wenig rücksichtsvoll erlebt werden.
Schwache zentrale Kohärenz
Menschen mit Autismus weisen eine Tendenz auf, »Reize in der Umwelt eher einzelheitlich, isoliert und detailliert als gestalthaft, geschlossen und ganzheitlich wahrzunehmen« (Dziobek & Bölte, 2015, S. 143). Auch wenn nachgewiesen werden konnte, dass es bei Menschen mit Autismus kein generelles globales Wahrnehmungsdefizit gibt, kann dieses Konzept doch zeigen, dass von einer »natürliche Präferenz für Details« und einer »lokalorientierte Informationsverarbeitung bei ASS« gesprochen werden kann (Dziobek & Bölte, 2015, S. 144). Das Konzept der schwachen zentralen Kohärenz kann also zeigen, wie die Wahrnehmungsverarbeitung bei Menschen mit Autismus in Bezug auf die Reize aus der Umgebung verläuft und warum es für viele schwierig sein kann, ihre detailreiche Wahrnehmung so zu organisieren, dass der Gesamteindruck einer bestimmten Situation durch die vielen Einzelinformationen nicht verloren geht.« (
Kap. 2.1 2 Was bewirkt Autismus? 2.1 Was bewirkt Autismus bei den Betroffenen? »Was ist das Schlimmste, was Sie sich vorstellen können?« »Überraschungen« (Frau mit Autismus) Die diagnostischen Kriterien legen fest, wann eine Autismus-Störung vorliegt. Wie der DSM-5 von einem Autismus-Spektrum zu sprechen, macht allerdings schon deutlich, dass sich auf diesem Spektrum sehr diverse Menschen finden lassen, die ganz unterschiedliche »Besonderheiten« mit sich bringen. Aufgrund ihrer hohen Intelligenz und der im Laufe des Lebens wachsenden Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen, sind Menschen mit dem »Asperger-Syndrom«, vor allem im Bereich der sprachlichen Entwicklung, durchaus lern- und anpassungsfähig (Vogeley, 2016). Sie wissen um ihre Besonderheiten und sind oftmals zu bewundernswerten Leistungen in der Lage. Menschen mit »Frühkindlichem Autismus« verfügen hingegen in der Regel nicht über entsprechende Fähigkeiten. Ihre Entwicklung verläuft anders – vor allem in Bezug auf das selbstbestimmte Erlernen von Bewältigungsstrategien für den Umgang mit Herausforderungen. Wie »schwer« die entsprechenden Menschen beeinträchtigt sind, muss je nach Blickwinkel unterschiedlich beantwortet werden. Zu berücksichtigen bei der Beurteilung des Schweregrades sind auch die vorherrschenden Vorstellungen darüber, welchen Einfluss die Diagnose auf das weitere Leben hat. Wird dieser als gering eingeschätzt, wird eine Person vermutlich angeben, dass sie »leicht betroffen« ist. Geht die Diagnosestellung mit erheblichen (einschränkenden) Auswirkungen einher – z. B. Schwierigkeiten beim Finden einer Anstellung oder Bedarf an intensiver Unterstützung aus dem Umfeld – könnte dies die Einschätzung »schwer betroffen« zur Folge haben Allein anhand der Frage nach dem Vorliegen einer »geistiger Behinderung« oder einer »normalen bis überdurchschnittlichen Intelligenz« lässt sich die Einschätzung bezüglich der »Schwere« der Beeinträchtigung durch die Diagnose Autismus also nicht treffen ( Abb. 2.1 ). Abb. 2.1: Grundbereiche Autismus plus Wahrnehmung/Stress
).
Exekutive Funktionen
Das Konzept der »exekutiven Funktionen« (EF) untersucht die Fähigkeit, sich im Alltag auch an unvorhergesehene Ereignisse anzupassen und diese zu meistern. Die EF stellen »ein multidimensionales, uneinheitlich definiertes Konstrukt dar und schließen viele unterschiedliche Funktionen wie kognitive Flexibilität, Reaktions- und Antworthemmung, Arbeitsgedächtnis, Problemlösen und Planen, zeitliche Organisation und Interferenzanfälligkeit ein« (Dziobek & Bölte, 2015, S. 141).
Bei Menschen mit Autismus zeigt sich ein uneinheitliches Bild: Teilweise finden sich durchaus Stärken in den EF, allerdings sind einige Funktionen oftmals auch beeinträchtigt. »Insgesamt legen die Befunde bei ASS ein Profil exekutiver Dysfunktionen mit relativen Stärken der Reaktionshemmung und beim Arbeitsgedächtnis und relativer Schwächen bei kognitiver Flexibilität, beim Planen und der Denkflüssigkeit nahe« (Dziobek & Bölte, 2015, S. 142). Dieses Konzept kann folglich Erklärungen liefern, warum Menschen mit Autismus häufig z. B. mit der selbstständigen Planung bestimmter Aktivitäten und dem vorausschauenden Problemlösen Schwierigkeiten haben (
Kap. 2.1 2 Was bewirkt Autismus? 2.1 Was bewirkt Autismus bei den Betroffenen? »Was ist das Schlimmste, was Sie sich vorstellen können?« »Überraschungen« (Frau mit Autismus) Die diagnostischen Kriterien legen fest, wann eine Autismus-Störung vorliegt. Wie der DSM-5 von einem Autismus-Spektrum zu sprechen, macht allerdings schon deutlich, dass sich auf diesem Spektrum sehr diverse Menschen finden lassen, die ganz unterschiedliche »Besonderheiten« mit sich bringen. Aufgrund ihrer hohen Intelligenz und der im Laufe des Lebens wachsenden Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen, sind Menschen mit dem »Asperger-Syndrom«, vor allem im Bereich der sprachlichen Entwicklung, durchaus lern- und anpassungsfähig (Vogeley, 2016). Sie wissen um ihre Besonderheiten und sind oftmals zu bewundernswerten Leistungen in der Lage. Menschen mit »Frühkindlichem Autismus« verfügen hingegen in der Regel nicht über entsprechende Fähigkeiten. Ihre Entwicklung verläuft anders – vor allem in Bezug auf das selbstbestimmte Erlernen von Bewältigungsstrategien für den Umgang mit Herausforderungen. Wie »schwer« die entsprechenden Menschen beeinträchtigt sind, muss je nach Blickwinkel unterschiedlich beantwortet werden. Zu berücksichtigen bei der Beurteilung des Schweregrades sind auch die vorherrschenden Vorstellungen darüber, welchen Einfluss die Diagnose auf das weitere Leben hat. Wird dieser als gering eingeschätzt, wird eine Person vermutlich angeben, dass sie »leicht betroffen« ist. Geht die Diagnosestellung mit erheblichen (einschränkenden) Auswirkungen einher – z. B. Schwierigkeiten beim Finden einer Anstellung oder Bedarf an intensiver Unterstützung aus dem Umfeld – könnte dies die Einschätzung »schwer betroffen« zur Folge haben Allein anhand der Frage nach dem Vorliegen einer »geistiger Behinderung« oder einer »normalen bis überdurchschnittlichen Intelligenz« lässt sich die Einschätzung bezüglich der »Schwere« der Beeinträchtigung durch die Diagnose Autismus also nicht treffen ( Abb. 2.1 ). Abb. 2.1: Grundbereiche Autismus plus Wahrnehmung/Stress
).
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