Elin Ørjasæter - Maika bleibt bei mir

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Die 13-jährige Eva kümmert sich rührend um ihre kleine Schwester Maika. Die Mutter der beiden Mädchen ist drogensüchtig und somit nicht in der Lage, sich um ihre Töchter zu kümmern. Hinzukommt, dass der neue Freund der Mutter gewalttätig ist. – Kein leichtes Leben für die beiden. Doch zum Glück gibt es da noch Marianne, Evas beste Freundin. Als Mariannes Familie von dem Schicksal der beiden Mädchen hört, nimmt sie Eva und Maika ohne zu zögern bei sich auf. Doch alle wissen, dass dies nur eine Übergangslösung und keine Lösung auf Dauer ist. In Mariannes Haus ist der Platz begrenzt. Es gibt kaum Privatsphäre. Das bekommen auch Eva und Marianne zu spüren. Immer öfter streiten sich die beiden, auch, weil Eva ihre Macht über Maika nicht an jemand anderen abtreten möchte. Die Freundschaft zwischen Eva und Marianne wird so auf eine harte Probe gestellt. Rezensionszitat «Die Geschichte zeigt, wie eine Dreizehnjährige liebevoll ein wenig aus ihrer Überforderung befreit wird. Sie enthält zwar eine fast unglaubwürdige Häufung von familiärem Unglück und Zufällen, ist in ihrer Problemstellung aber realistisch genug.» – Verena Stössinger, www.sikjm.ch «Mega schönes Buch über Freundschaft, Verantwortung und das Erwachsen werden.» – Omnibus, www.mamikreisel.de Biografische Anmerkung Elin Ørjasæter wurde 1962 im norwegischen Oslo geboren und ist eine norwegische Schriftstellerin. Nach einem Wirtschafts- und Geografiestudium begann sie zu schreiben. Für ihr erstes Buch «Larry» erhielt sie 1992 den Preis des norwegischen Kulturministeriums.

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Elin Ørjasæter

Maika bleibt bei mir!

Aus dem Norwegischen

von Christel Hildebrandt

Saga

1.

Es war in einer Nacht Anfang Dezember. Ich konnte nicht schlafen.

»Wir müssen ausziehen«, sagte Papas Stimme im Wohnzimmer. Mama und er sprachen leise und ernst miteinander. Ich versuchte zu lauschen, bekam aber nur mit, dass wir nicht mehr in Skiferlia wohnen können und dass Mama weinte, weil sie der Meinung war, es wäre hier doch schon eng genug.

Eng genug? Sollten wir etwa in eine kleinere Wohnung ziehen? Mikkel schnarchte neben mir. Ich wollte endlich ein eigenes Zimmer.

Ich hörte, wie Papa herumlief, die Türen zumachte und abschloss, alles noch mal kontrollierte, wie immer. Von hier fortziehen?

Gegen fünf muss ich eingeschlafen sein, denn ich wachte von Evas Zeitungskarren auf. Eva trägt jeden Morgen die Zeitung aus, obwohl sie eigentlich noch nicht alt genug dafür ist. Wir sind beide gerade dreizehn geworden.

Ich stürzte in die Küche und lief auf den Balkon. Der Karren stand da. Da entdeckte ich etwas. Mai-Katrin saß oben auf dem Karren, lutschte am Daumen und schlief. Evas kleine Schwester.

Ich lief auf den Flur, zog mir die Jacke über und sprang die Treppen hinunter. Eva war herausgekommen und versuchte, den Karren in dem dichten Neuschnee zu wenden.

»Ich bin’s, Marianne«, rief ich, als sie mich entdeckte. »Warum hast du Mai-Katrin mitgenommen?«

»Ich will sie nicht allein zu Hause lassen.«

»Ach, Eva, du, wir müssen ausziehen!«

Eva sah mich an.

»Wenn du wegziehst, dann sterbe ich! Dann melde ich Mama der Fürsorge und dann gehen Mai-Katrin und ich ins Kinderheim!«

»Ja«, sagte ich, »aber ich ziehe nicht weg. Verdammter Scheiß, ich zieh hier nicht weg.«

Wir sahen uns an. Es war, als stünde das ungewohnte Schimpfwort zwischen uns und lachte uns aus, statt den Ernst der Lage zu unterstreichen, wie ich es gedacht hatte. Wer waren wir denn, dass wir uns einbildeten, irgendwas verhindern zu können?

Mai-Katrin begann im Schlaf zu weinen. Ich war barfuß und hatte eiskalte Zehen. Dennoch blieb ich stehen und sah, wie Eva mit dem Karren weiterstapfte, mit der nuckelnden Schwester und all den Zeitungen.

»Eva«, rief ich ihr halblaut nach, »ihr könnt hinterher zu uns hochkommen!«

Aber Eva antwortete nicht. Sie stapfte einfach weiter, in die Dunkelheit hinein, ohne sich umzudrehen. Mit Mai-Katrin.

Wie üblich erwachte ich vom Krach. Jeden Tag der gleiche Krach oder genauer gesagt der gleiche Schrei von Mons im Zimmer nebenan.

Ich habe zwei Brüder, Mons, acht Jahre alt, und Mikkel, fünf. Mikkel und ich teilen uns ein Zimmer, weil niemand es aushält, das Zimmer mit Mons zu teilen. Als Belohnung dafür, dass er so schwierig ist, bekommt er also ein eigenes Zimmer.

»Wer hat meinen Hockeyhelm?«, brüllte er und trat mit aller Kraft gegen die Schranktür. Padabum, padabum, padabum sagten die Regale im Schrank; sie fallen nämlich immer herunter, wenn sie stärkerer Belastung ausgesetzt sind. Nachher muss Mama aufräumen und Papa reparieren, während Mons glücklich und zufrieden Video guckt und überbackenen Käsetoast isst.

Ich schaute auf den Boden, wo ich die Matratze für Eva und Mai-Katrin hingelegt hatte. Die Matratze lag unberührt da.

»Hast du meinen Hockeyhelm?« Mons steckte wutentbrannt den Kopf durch die Tür.

»Was soll ich denn damit?«

»Ich habe deinen Hockeyhelm nicht«, versicherte Mikkel, der auch aufgewacht war.

»OOOOHHH, wir haben heute einen Kampf, ich muss ihn unbedingt finden«, jammerte es draußen vom Flur, »ich muss, ich muss, ich muss.«

Jetzt hörte ich, wie er mit Gummistiefeln und Schuhen um sich warf. Der Arme.

»Wo hattest du ihn denn zuletzt?«

Das war Mama, mit müder Stimme.

»Hast du ihn gestern vom Training mitgenommen?«

Es kam heraus, dass Mons sich nicht mehr dran erinnern konnte, ob er ihn am Tag zuvor mit nach Hause genommen hatte. Höchstwahrscheinlich lag er da draußen in einer Schneewehe, wenn ihn nicht schon jemand mitgenommen hatte.

Wir löschten das Licht und gingen alle zum Wohnzimmerfenster, um Mons zuzusehen, der im Eiltempo durch den Schnee stapfte, übers freie Feld, um zur Schlittschuhbahn zu laufen und dort seinen Helm zu suchen. Mamas zaghaften Protesten zum Trotz war er nur in Pyjama und Jeansjacke losgestürmt. Plötzlich bekam ich ganz zärtliche Gefühle für ihn, meinen Bruder, der immer unter Aufbietung der gleichen wütenden, sinnlosen Energie wie um sein Leben rennt. Ich wünschte ihm, dass er den Helm bald finden würde.

Mama machte Frühstück und Papa kam aus dem Bad. »Wir können keinen neuen Helm kaufen«, sagte er.

»Ich weiß«, sagte Mama.

Ich ahnte den Zusammenhang, fragte aber nicht. Hatten sie kein Geld? Papa hatte vor zwei Monaten seinen Job verloren. Mussten wir etwa wegen des Geldes ausziehen?

Ich hörte Mons auf dem Flur. »Sorry, Mama«, rief er, »aber wir müssen heute ins Einkaufszentrum und einen neuen Helm kaufen.«

»Nein«, sagte Mama.

»Nein? Willst du, dass ich mir den Kopf auf dem Eis aufschlage? Weißt du, wie es aussieht, wenn die Hirnmasse nach einem Treffer mit dem Schläger auf den Hinterkopf rausquillt?«

»Mons«, sagte Papa. »Wir haben kein Geld für einen neuen Helm. Du kannst heute dann eben nicht spielen. Wir können es uns einfach nicht leisten.«

Papa stand abrupt auf und ging wieder ins Bad, als könnte er seine eigenen Worte nicht mit anhören.

»Könnt ihr denn nicht zur Bank gehen?«, schlug Mikkel vor.

Ich wollte ihm gerade erklären, wie das mit der Bank zusammenhing, als Mons so laut zu schreien anfing, dass das gar keinen Sinn hatte. »Was heißt das, ich kann heute nicht spielen. Bist du wahnsinnig, oder was?«

Er sah sich verzweifelt um, offensichtlich auf der Suche nach etwas, das er zertrümmern oder an die Wand schmeißen konnte.

Da klingelte das Telefon.

Ein Telefon, das klingelt, bedeutet immer auch eine Hoffnung. Wie ein ungeöffneter Brief im Briefkasten. Vielleicht wollte ja jemand mich und Eva zu einem Fest einladen, vielleicht war es ein Lehrer, der mir die Hauptrolle im Schultheaterstück anbieten wollte, oder es war die Lottogesellschaft, die Papa erzählen wollte, dass er eine Million gewonnen hatte ... Und ab und zu denke ich, wenn das Telefon klingelt, dass es John ist, der aus Amerika anruft, um mich zu bitten, ihm behilflich zu sein. Behilflich, Eva und Mai-Katrin zu kidnappen. »Mary-ann«, würde er mit seiner dunklen Stimme, die so dunkel ist wie seine Haut, sagen, »Mary-ann, do you wanna follow them over to the States?« Aber John ruft nie an, niemand hat von ihm gehört, seit er vor einem Jahr von Evas und Mai-Katrins Mutter weggegangen ist.

Jetzt hoffte ich, es würde jemand sein, der den Helm gefunden hatte. Mikkel stürmte ans Telefon. Er kann sich nichts Aufregenderes vorstellen, als sich mit »Rud, guten Tag« wie ein Erwachsener zu melden.

»Rud, guten Tag«, war auch ganz richtig draußen vom Flur her zu hören. Aber dann blieb es still. Eine ganze Weile.

»Hä«, sagte Mikkel schließlich.

Wieder Stille.

Dann noch einmal. »Hä?«

Dann legte er den Hörer beiseite und kam zu uns.

»Der da«, sagte Mikkel, »...«

»Hä?«, fragte nun Mons.

»Hä?«, fragte auch ich.

»Der da«, begann Mikkel von neuem, »der da, der hat gesagt ...« Er stockte. »... ich komm runter«, murmelte er wie zu sich selbst.

»Urgroßvater!«, rief Mama und lief auf den Flur »Das muss Urgroßvater sein. Wie nett«, hörten wir sie in einem merkwürdigen, steifen Ton. »Ja, das wird bestimmt schön. Willst du lange bleiben?«

Mons, Mikkel und ich saßen mucksmäuschenstill und lauschten. Urgroßvater ist ziemlich verschroben und sitzt immer auf seinem Stuhl da oben im Bjortal, wo Papa aufgewachsen ist. Urgroßvater ist fast hundert Jahre alt und hat da, wo eigentlich die rechte Hand sein sollte, einen Haken, weil er die Hand in eine Holzsäge gekriegt hat, als er noch jung war, und er trägt immer Lodenhosen und Arbeitshemden, die aus dem letzten Jahrhundert stammen.

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