Michael Horvath - Wiener Hundstage

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Sarkastisch, cool und bitterböse.
Hitzewelle in Wien. Doch statt den Tag entspannt am Tresen zu verbringen, wird der Journalist Paul Mazurka damit beauftragt, den Mord an einer Kollegin zu recherchieren. Von da an ist es vorbei mit der Ruhe. Denn er bekommt es mit einer abtrünnigen vatikanischen Geheimgesellschaft zu tun, die tief in illegale Geschäfte mit dubiosen Organisationen verstrickt zu sein scheint. Mächtige Gegner also – doch Mazurka spielt nach einen eigenen Regeln und wird von Helfern unterstützt, die ebenfalls mit allen Wassern gewaschen sind …

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Ich marschierte ins Arbeitszimmer, klappte den Fadenzähler auf und widmete mich dem Foto. Der Schriftzug in stilisierten gotischen Lettern lautete: »Zur Reblaus«. Wenn das nicht in Wien war. Klang nach einem Grinzinger Heurigen, bei dem man an guten Tagen Hans Moser treffen konnte. Außerdem entdeckte ich ein Hausnummernschild, das meinem unbewaffneten Auge entgangen war. Nummer sechs. Welche Straße? Egal. Zumindest vorläufig.

Ich schaltete den Computer an, wischte den Staub vom Monitor und schrieb das Vorwort für eine Anthologie, die im Herbst erscheinen sollte. Es ging glatt von der Hand. Um drei viertel neun warf ich die Wohnungstür hinter mir zu und nahm Kurs auf die Innenstadt.

Das »Alt Wien« war still und menschenleer, wie man es selten erlebte. Gogo war dabei, die schwarze Theke auf Hochglanz zu polieren. Er begrüßte mich mit einem Schlenker des Putztuchs. Als er mit einem Spezialtoast und einem Glas Orangensaft auftauchte, war es zwanzig nach neun. Ich erkundigte mich nach meinem Freund.

»Tom?«

»Genau.«

»Der Fotograf?«

»Derselbe.«

»Er schuldet mir Geld!«

»Tom? Kaum zu glauben. Er wollte hier auf mich warten.«

»Wann?«

Ich gab auf. Gogo starrte unverwandt auf die Tür; er war einfach nicht bei der Sache. Vielleicht war die Hitze daran schuld, vielleicht die vielen Seidel, die er gestern Abend gegen den Durst getrunken hatte. Ich änderte die Taktik.

»Ich möchte seine Schulden bezahlen«, sagte ich. Ich sagte es leise. Langsam drehte er sich zu mir herum. Ich hatte seine volle Aufmerksamkeit.

»Jetzt?«

»Nein. Morgen. Sag mir nur, was er getrunken hat.«

Er dachte nach. Heute fiel ihm das schwer. Glücklicherweise kam ihm ein Geistesblitz zu Hilfe. Er zückte seine Kellnerbrieftasche, ließ sie aufspringen und blätterte in rasantem Tempo ein Bündel bekritzelter Zettel durch. Es waren höchstens hundertzwanzig, was in etwa der Anzahl der anschreibenden Stammgäste entsprach. Er wurde fündig und zog einen heraus.

»Hier«, rief er erfreut. »Acht Krügel sind offen. Ah, da fällt mir was ein.«

»Sag’s mir, Gogo.«

»Er lässt dir ausrichten … warte … genau: Er kann doch nicht kommen.«

»Wann hat er das gesagt?«

»Gesagt?«

»Woher weißt du, dass er doch nicht kommen kann?«

»Ach, das meinst du.« Er ging hinter die Theke, tauchte unter und kam mit einem zweimal gefalteten Zettel in der Hand wieder hervor. Darauf stand: »Sie sind hinter mir her. Ich melde mich. Tom«.

»Woher hast du das, Gogo?«

»Oh, das. Das hat er mir in die Hand gedrückt.«

»Wann?«

»Um halb neun.«

Ich bedankte mich und frühstückte, um mich danach einer Wagenladung Zeitungen und Magazine zu widmen. Der Mordfall Ortbauer war noch nicht in den Morgenausgaben der Tageszeitungen, dafür erfuhr ich alles über das vorherrschende Kaiserwetter, die Tatsache, dass der Sommer nun endlich eingekehrt war und Badefreuden nichts mehr im Weg stand, über die »anhaltende Hitzewelle« und ihre Auswirkungen auf Tier und Mensch. Die Schlagzeile: »Hitze und Vollmond macht Frauen verrückt« erkor ich zu meinem persönlichen Favoriten. Sie musste der Feder eines Dichters entfleucht sein. Ich wurde den Eindruck nicht los, dass auch der Journalismus unter der Sonne litt.

Um elf Uhr war Tom immer noch nicht da, und ich beschloss, dass es Besseres zu tun gab, als im »Alt Wien« herumzuhängen. Zwei Stunden waren genug. Ich winkte Gogo heran, zahlte und verließ das Café.

Die Straßen waren grau, schattenlos und staubig, mit flirrenden, konturlosen Hauswänden, die zu beiden Seiten aufragten wie Kulissen. Ein paar Autos schleppten sich müde über den aufgeheizten Asphalt, träge und grantig, dass ausgerechnet sie während der Hundstage ihre verdammte Pflicht erfüllen mussten, die Stadtluft mit den notwendigen Schadstoffen anzureichern. Jammerbares Schicksal. Wie heiß würde es wohl werden, wenn einem bereits am Vormittag nach wenigen Schritten der Saft von der Stirn rann?

Am Stephansplatz war es noch relativ erträglich – eine leichte Brise gab sich dort die Ehre –, doch Graben und Kohlmarkt dampften vor sich hin. Erst in den kühlen Hallen der Nationalbibliothek war an Atmen wieder zu denken.

Der Zeitschriftenlesesaal war vereinsamt. Ich schritt forsch zum Bibliothekarspult hin und strahlte die kleine Blonde an, deren Name mir schon wieder nicht einfiel. Es war gut, dass sie Dienst hatte und nicht der bärbeißige alte Pinguin, mit dem sie sich die Arbeit teilte. Bei ihm wäre es erheblich schwieriger geworden. Beharrlichkeit und gute Laune, sagte ich mir, sind die wesentlichen Voraussetzungen, um ans Ziel zu gelangen.

»Guten Tag«, sagte ich, unerbittlich lächelnd. »Ich hatte einen durchaus respektablen Grund, diesen Ort aufzusuchen. Leider ist mir der entfallen. Die Hitze, Sie verstehen … Würden Sie mit mir auf ein Eis gehen, damit es mir wieder einfällt?«

»Herr Mazurka«, sagte sie lächelnd, »wie war Ihr Urlaub?«

Gewonnen. Sie hatte sich sogar meinen Namen gemerkt. »Woher wissen Sie denn, dass ich auf Urlaub war?«

»So braun, wie Sie sind … Haben Sie sich gut erholt?«

»Erholt? Wie können Sie so etwas sagen? Die Zunge klebte mir ständig am Gaumen. Die Lederschläuche platzten bereits am ersten Tag. Sand, nichts als Sand. Endlose Meilen bis zum nächsten Wasserloch. Selbst die Kamele –«

»Also«, unterbrach sie mich. Sie hatte die randlose Brille abgenommen. Schöne Augen, dachte ich. Sie grinste immer noch, aber es lag etwas in ihrem Blick, das mich vorsichtig machte. »Also. Was ist es diesmal? Soll ich Ihnen Einblick in die zurückgelegten Bücher Ihrer Kollegen gewähren? Wegsehen, wenn Sie versuchen, einen kompletten Jahrgang der ›Presse‹ hinauszuschmuggeln? Womit kann ich diesmal dienen?«

Ich wies derlei Unterstellungen strikt von mir und kam zur Sache: »Ortbauer, Sarah. Magistra jur., freie Journalistin. Ich brauche jeden Artikel, den sie seit Jänner veröffentlicht hat. Ist das möglich?«

Sie setzte die Brille wieder auf. War das ein gutes Zeichen oder ein schlechtes? »Grundsätzlich ja«, sagte sie. »Über den Computer ließe sich das schon machen. Die Frage ist: Bis wann?«

Ich breitete die Hände aus. »Gestern?«, fragte ich schüchtern.

»Gehen Sie Ihr Eis essen«, sagte sie. »In vierzig Minuten haben Sie’s.«

Kurz erwog ich, ihr eine Tüte Erdbeereis mitzubringen, doch das hätte vielleicht als Beamtenbestechung ausgelegt werden können – und überdies hätte das Eis kaum die dreihundert Meter vom Salon zur Bibliothek überlebt.

Als ich zurückkam, lag alles vorbereitet auf meinem Platz. Ich machte mich ans Sortieren. Keine aufreibende Arbeit: zwei Wochenmagazine, drei Artikelserien. In diesem Jahr hatte Sarah Qualität vor Quantität gestellt. Sie hatte sich’s leisten können. Oder auch nicht, wenn man es recht bedachte. Ich folgte dem Ariadnefaden der Chronologie. Die ersten beiden Serien schieden aus. Warum? Weil ich wusste, dass beide Opfer tot waren. Der eine mittels Selbstmord aus einem Leben geschieden, das ohne Inhalt war, seit Sarah die honorable Fassade mit dem Bulldozer niedergerissen hatte; der zweite bei einer der endlosen Prozessverhandlungen, die angeblich der Wahrheitsfindung dienen, auf jeden Fall aber eine ganze Riege Rechtsverdreher mit breitflächiger finanzieller Zuwendung beglücken, von einer finalen Herzattacke zu Boden gestreckt. Die Ortbauer war in den Krieg gezogen. Und in einem Krieg gibt es Tote. Damit müssen beide Seiten rechnen. Ich denke nicht, dass sie selbst damit gerechnet hat.

Das also war es nicht. Es sei denn, ein trauernder Verwandter war ins Racheengel-Kostüm geschlüpft – möglich, aber auch wahrscheinlich? Tom hatte sie gesagt. Sie sind hinter mir her. Plural. Und er hatte nicht die Polizei gemeint. Die Wiener Polizei, was immer man von ihr halten mag, bringt keine Leute um. Sie. Eine Gruppe, eine Organisation, mehrere, vielleicht sogar viele …

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