Gerd-Klaus Kaltenbrunner - Vom Geist Europas

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Die wichtigsten Texte aus dem dreibändigen Werk «Vom Geist Europas» von Gerd-Klaus Kaltenbrunner über die geistigen Grundlagen Europas liegen nun in einer zweibändigen Neuausgabe vor. Jeder Band beinhaltet darüber hinaus einen zusätzlichen, bisher noch nicht veröffentlichten, Text!
Band 1:
Aus dem Inhalt:
•Einleitung von Magdalene S. Gmehling (NEU!)
•Apollinischer Norden
•Hesiod
•Platon
•Titus Livius
•Augustinus
•Heloise und Abaelard
•Katharina von Siena
•Pierre de Ronsard
•Johann Gottfried Herder
•Franz von Baader
•Friedrich Hölderlin
•Novalis
•Joseph Görres
•Achim von Arnim
•Joseph von Eichendorff
•Adalbert Stifter
•Juan Donoso Cortés
•Jens Peter Jacobsen
•Vilfredo Pareto
•Otokar Brezina
•Karl Wolfskehl
•Othmar Spann
•Franz Rosenzweig
•E. M. Cioran
•Nicolás Gómez Dávila
•Zur Person des Autors

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„Görres war eine in hohem Grade rezeptive Natur. Es hat kaum eine geistige Bewegung vor ihm, keine gleichzeitige gegeben, die er nicht auf sich hätte wirken lassen. Er, der nie an einer Universität studiert hatte, war selber eine ganze Universität. Begabt mit einem nichts auslassenden Gedächtnis, hat er sich zu allem, sei es Politik, Philosophie, Mythologie, Medizin, Geschichte, Literatur, Orientalistik und Kirche, einen eigenen persönlich geprägten Reim gemacht. …

Görres wirkte nicht als Fachmann, sondern als Entdecker, Anreger, Liebhaber. Er lebte und dachte gewissermaßen essayistisch. Er war und blieb auf geniale Weise Autodidakt und Dilettant.“ („Vom Geist Europas“, Bd. 2)

Franz von Baader (1765–1841) pflegte eine Katholizität, die wenig mit der römischen Kirche gemeinsam hatte und vielfach antipapistische Kritik einschloss. Er, der ein enger Freund von Johann Michael Sailer war, empfand sich als „Böhme redivivus“. Leopold Ziegler schreibt in dem Vorwort zu seinem zweibändigen Werk „Menschwerdung“, dass Baader gläubiger Katholik, treu anhänglich den kirchlichen Lehrbegriffen, und zugleich der berufenste Adept Böhmes war, tief eingeweiht in echte Alchemie und echte Mystik. Baader überschritt bedenkenlos konfessionelle Grenzen. Seine ökumenischen Bestrebungen umfassten auch die Orthodoxie. Im Geiste religiöser Weltverantwortung verstand er sich als Vermittler zwischen Ost und West. Hineingestellt fühlte er sich in eine Urtradition, die bereits im Paradies beginnt. Kaltenbrunner resümiert: „Die vorsokratische, mittelalterliche und frühneuzeitliche Elementenlehre ist für Baader ebenso wenig abgetan wie die hebräische Esoterik mit ihren Aufschlüssen über die Chochma (Sophia), die Sephirot und den Adam Kadmon, dessen Androgynität nicht Hermaphroditentum bedeutet, sondern ganzheitlich heile, geheiligt aufgehobene, keineswegs aber vernichtete oder verworfene Geschlechtlichkeit.“ („Franz von Baader. Erotische Philosophie“) Eine sehr differenzierte und facettenreiche Darstellung des Lebens und Wirkens dieses der theozentrischen Heiligung der Natur, der Esoterik der Erde und der Ökosophie verpflichteten Denkers bietet sein Bewunderer. Nicht zuletzt ortet er bei Baader jene Geisteshaltung, die gegen die Weisheitsvergessenheit, den intellektuellen Sündenfall des ursprünglich mit der göttlichen Sophia versehenen Menschen ankämpft. So sieht er eine mystisch-theosophische Sukzession, einen spirituellen Strom abseits der Amtskirche. Begeistert berichtete Kaltenbrunner von der Begegnung mit den Baader´schen Schriften um 1960 in München. „Ich habe mich damals durch intensive Lektüre in einem solchen Ausmaß in seine Welt hineinversetzt, daß ich eine Zeitlang ganz in ihr lebte, auch die alltäglichsten Dinge und Begebenheiten mit seinen Augen, im Widerschein seiner Erleuchtungen wahrnahm“.

1988 erhielt Gerd-Klaus Kaltenbrunner den „Wolfgang Amadeus Mozart-Preis für Kulturelle Publizistik“ der Goethe-Stiftung Basel. Er, der sich mit zunehmendem Alter immer häufiger die Frage nach der Berechtigung seiner Texte stellte und gesprächsweise betonte, dass ein Autor für jedes Wort, welches er veröffentlicht, verantwortlich sei, wurde vor allem auch hinsichtlich seiner facettenreichen Darstellungen immer kritischer. Es war ihm bewusst, dass er selbst in offenkundigen Einseitigkeiten, ja in Irrtümern, verborgene Wahrheitskeime entdeckt hatte. Ein historischer Gerechtigkeitssinn veranlasste ihn zu ausgewogenen, oft auch unorthodoxen Urteilen. Stets betonte er, dass nur derjenige, welcher der Dahingeschiedenen gedenkt, seine eigene Geschichte gewinne. Der Text zur Preisverleihung würdigt seine Haltung: „Gegen alle modisch vergänglichen Denkweisen bekennt er sich in seinen Werken zu einem Traditionalismus, der das Verhältnis der Bewahrung und Wandel als einen schöpferischen, dialektischen Prozess versteht. Hoffnung für Gegenwart und Zukunft einer Welt, der die Selbstzerstörung droht, setzt er in einen Fortschritt, der sich auf dem Grunde gültiger Überlieferung entfaltet.“

Dem heimlichen Europa des Geistes sind drei Gestalten verpflichtet, deren konservative Wahrheiten zeitübergreifend wirken.

Der Ire Edmund Burke (1729–1797) verfasst 1790, also zu einer Zeit, in der die Französische Revolution von fast allen tonangebenden Europäern frenetisch begrüßt wurde, seine „Reflections“ („Betrachtungen über die Französische Revolution“). Dieses Buch gilt auch heute noch als Bibel der Konservativen. Hellsichtig arbeitet der Autor die immer wiederkehrenden Grundzüge extremer Umwälzungen heraus. Er prognostiziert illusionslos eine blutige Schreckensherrschaft, Chaos, Terror und die entfesselte Liberalisierung, die in gnadenlose Tyrannei umschlägt. Das Grundmuster aller späteren Revolutionen ist bei ihm vorgezeichnet: die „philosophische Revolution“, die allen politischen Systemveränderungen vorausgeht, und die „akademische Windstille“, die künftige Grausamkeiten legitimiert. Seine Grundsätze konservativer Staatsklugheit sind auch heute noch unvermindert aktuell. Kaltenbrunner zitiert jenen Brief, den Burke an ein Mitglied der Pariser Nationalversammlung schrieb. Es heißt dort: „But what is liberty without wisdom, and without virtue? – Die Menschen eignen sich zur bürgerlichen Freiheit in genauem Verhältnis zu ihrem Willen, ihrem eigenen Appetit moralische Fesseln anzulegen; im Verhältnis, wie sie lieber auf den Rat der Urteilsfähigen und Rechtschaffenen als auf die Schmeicheleien von Lumpen hören; im Verhältnis, wie ihre Liebe zur Gerechtigkeit ihre Habsucht übertrifft. … Es liegt im ewigen Lauf der Dinge beschlossen, dass Menschen von ungezügeltem Charakter nicht frei sein können.“ (zitiert nach „Vom Geist Europas“, Bd. 2)

Der italienische Soziologe und Rechtsintellektuelle Vilfredo Pareto (1848–1923) wird primär mit seinem Hauptwerk „Trattato di sociologia generale“ („Allgemeine Soziologie“) gewürdigt. Es umfasst vier Bände mit insgesamt 2612 Paragraphen und legt Paretos gesamte Theorie dar (I. Band: Handlungstheorie; II. Band: Theorie der Residuen, der emotionalen Grundlage menschlichen Verhaltens; III. Band: Theorie der Derivationen, der pseudo-logischen Erklärungen des auf den Residuen basierenden Verhaltens; IV. Band: Fragen der Gesellschaftsform, des gesellschaftlichen Gleichgewichtes und der Eliten). Kaltenbrunner betont die Eigenart der Klassentheorie Paretos: „Vorauszuschicken ist, daß der italienische Soziologe den Begriff Elite völlig wertfrei, ohne moralische Nebentöne, definiert. Elite besagt bloß, daß sowohl in der Gesamtgesellschaft als auch in jedem ihrer Untersysteme einige wenige eine Macht über ihresgleichen besitzen, die in keiner Proportion zu ihrer Zahl … steht. Eine Minorität fällt Entscheidungen, die alle betreffen. An dieser Tatsache könne eine parlamentarische Demokratie ebenso wenig ändern wie ein Sozialismus mit noch so menschlichem Antlitz. Es verwundert nicht, daß eine solche Lehre … wenig beliebt ist.“ („Vom Geist Europas“, Bd. 1) Der Uomo universale aus Kandern nennt Pareto einen „gnadenlosen Analytiker“, den man ruchlos des Zynismus, Amoralismus, Elitismus und vor allem Faschismus bezichtigte. Sein Werk sei ein unausschöpfbares Arsenal menschlicher Selbsterkenntnis.

Othmar Spann (1878–1950) begründete einen Universalismus (universalistisch-idealistische Gesellschaftslehre), der sich gegen Rationalismus, Liberalismus, Materialismus und Marxismus richtete, und forderte eine Neuordnung von Staat und Gesellschaft auf berufsständischer Grundlage (Ständestaat). Er war Polaritätsdenker. Sein Begriff „Gezweiung“ kennzeichnet die alles Leben durchdringende Polarität. Ferner gilt er als Begründer der Ganzheitsphilosophie. Kaltenbrunner beklagt, dass Othmar Spann von liberalen Flachköpfen und sozialistischen Schreihälsen als Faschist betrachtet werde. Er gibt der Hoffnung Ausdruck, dieser untypische Vertreter der österreichischen Intelligenz im 20. Jahrhundert „könnte … jene metaphysische Glut wieder anfachen, die wohl in jedem Menschen steckt, doch unter der Asche alltäglicher Selbstverständlichkeiten, angelernter Vorurteile und konventionellen Geredes nur zu oft zu verlöschen droht.“ („Vom Geist Europas“, Bd. 1)

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