Gerd-Klaus Kaltenbrunner - Vom Geist Europas

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Die wichtigsten Texte aus dem dreibändigen Werk «Vom Geist Europas» von Gerd-Klaus Kaltenbrunner über die geistigen Grundlagen Europas liegen nun in einer zweibändigen Neuausgabe vor. Jeder Band beinhaltet darüber hinaus einen zusätzlichen, bisher noch nicht veröffentlichten, Text!
Band 1:
Aus dem Inhalt:
•Einleitung von Magdalene S. Gmehling (NEU!)
•Apollinischer Norden
•Hesiod
•Platon
•Titus Livius
•Augustinus
•Heloise und Abaelard
•Katharina von Siena
•Pierre de Ronsard
•Johann Gottfried Herder
•Franz von Baader
•Friedrich Hölderlin
•Novalis
•Joseph Görres
•Achim von Arnim
•Joseph von Eichendorff
•Adalbert Stifter
•Juan Donoso Cortés
•Jens Peter Jacobsen
•Vilfredo Pareto
•Otokar Brezina
•Karl Wolfskehl
•Othmar Spann
•Franz Rosenzweig
•E. M. Cioran
•Nicolás Gómez Dávila
•Zur Person des Autors

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Edward Gibbon, Experte für den Fall und Untergang Roms, der unreligiöse Skeptiker, welcher das Christentum als einen das Römische Reich infizierenden Bazillus betrachtete, wird als Althistoriker gewürdigt. Man kann diesem universalen Geist die Bewunderung nicht versagen, auch wenn man seinen Thesen nicht zustimmt.

Was wäre Europa ohne den Raum des Numinosen? Die kultische Verehrung des sagenumwobenen Tyaneers Apollonius beschäftigt den Ideenhistoriker Kaltenbrunner ebenso wie die hohe Theologie des Heiligen Augustinus. Der Nordafrikaner aus Tagaste, größter Lehrer der ungeteilten Christenheit, begründet mit seinen berühmten Bekenntnissen („Confessiones“) und dem Gottesstaat („De civitate Dei“) die Geistesgeschichte des Abendlandes. Das Geheimnis der Zeit, Demut und Hochmut, die Entfremdung des zur Pilgerschaft verurteilten Menschen, all das verbindet der Kirchenvater in einer genialen Schau.

Eine spirituelle Landschaft, deren Glanz und mystische Tiefe vor allem durch Erika Lorenz Neubelebung erfuhr, breitet Kaltenbrunner, der Gesprächspartner der Romanistin, vor uns aus: die hispanische Welt. Gestalten wie Teresa von Ávila und Juan von Ávila, Francisco de Osuna und Ignatius von Loyola kennzeichnet er als außergewöhnliche „Erfahrungsmenschen“. Der Troubadour Gottes, Ramon Llull aus Mallorca, seit seiner Bekehrung den Dialog zwischen Islam und Christentum seeleneifrig und wortmächtig betreibend, endet als Märtyrer. Er wird um 1316 von fanatischen Moslems gesteinigt. „Mit dieser Undurchdringlichkeit und Irreduzibilität der großen Offenbarungsreligionen müssen wir uns abfinden, sei’s als Mystiker, sei’s als Skeptiker oder auch beides zugleich. Die religiöse Vielfalt der Welt gehört zu jenen geistigen Beständen, mit denen wir zu leben, in denen wir uns einzurichten haben.“ („Vom Geist Europas“, Bd. 1) Die iberoamerikanische Literatur hat einen dem Geiste nach durch und durch alteuropäischen Vertreter, den Kolumbianer Nicolás Gómez Dávila, Selbstdenker und Antimodernist, Meister hispanischer Prosa. Hier sei wenigstens einer seiner juwelengleichen Aphorismen zitiert: „Der Kampf gegen die moderne Welt muss in Einsamkeit geführt werden. Wo zwei sind, ist Verrat.“

Man hat immer wieder hervorgehoben, dass es für den Polyhistor aus Kandern kaum ein Tabuthema gab. Mit Verve und Sachkenntnis erforschte und analysierte er literarische, religiöse und politische Zusammenhänge. Von der denkwürdigsten Liebesgeschichte des Mittelalters, der Leidenschaft der schönen Heloise und ihres Lehrers Abaelard, weiß er ebenso geistreich zu berichten wie über die Heilige Katharina von Siena (1347–1380). Die Färberstochter, die, wenngleich Analphabetin, flammende Briefe an Fürsten, Kardinäle und Päpste richtet, tritt auf als eine geniale, wortgewaltige Züchtigerin und Prophetin. Ihre Blutmystik ist leibbezogen und sinnenhaft. Sie ist der energetische Impuls ihres männlich kühnen Handelns.

Unerschöpflich leuchtet die Mystik von Meister Eckhart (1260–1328) durch die Jahrhunderte. Seine Lehre von der Gelassenheit und der Entsagung des wesentlich gewordenen Menschen, die Bereitschaft, „Gott um Gottes willen zu lassen“, und der Gedanke vom „Seelenfünklein“, mit dem der Mensch alle Kreatur überragt und teilhat an der göttlichen Natur, all dies trug ihm letztendlich den Vorwurf der Häresie ein. Seine Verurteilung hat er nicht mehr erlebt. Wohl aber wirken seine Gedanken exemplarisch auf die Nachwelt. Im 19. Jahrhundert wird Franz von Baader Meister Eckhart neu entdecken, und in der Kette der Denker, die sich über Cusanus und Paracelsus bis Schopenhauer erstreckt, kommt dem Görlitzer Schuster Jakob Böhme (1575–1624), dem philosophus teutonicus, besondere Bedeutung zu. Kaltenbrunner urteilt: „Wer … wenigstens in gewissen Stunden ein Organ für das hat, worum es Meister Eckhart geht, wird zumindest gelegentlich nach den Schriften des Meisters selbst greifen wollen. Auch heute noch, mehr als sechshundert Jahre nach seinem Tode, wirkt Eckhart wesentlich durch seine Sprachgewalt. Sie ist imstande, selbst Menschen, die sich keiner Kirche oder Konfession verbunden fühlen, unmittelbar anzusprechen. Blitzartig vermittelt sie eine Ahnung davon, daß es eine Wirklichkeit gibt, im Vergleich zu der alles, was uns sonst noch so real zu sein scheint, wie wesenlos und nichtig wirkt.“ („Vom Geist Europas“, Bd. 1)

Einer der bemerkenswertesten Menschen, die der Archipel Gulag für immer verschlang, war der Naturwissenschaftler und Techniker, Anthropologe, Kosmologe, Professor und orthodoxe Geistliche Pavel (Paul) Florenskij, geboren am 9. Januar 1882 in Jewlach; am 25. November 1937 zum Tode verurteilt durch ein stalinistisches Sondergericht des Volkskommissariats des Inneren (NKWD). Vermutlich wurde das Urteil am 8. Dezember 1937 in Leningrad vollstreckt. Dieser russische Leonardo da Vinci, ein überragender Geist von durchdringender Religiosität, verfasste selbst unter den erniedrigendsten Umständen tiefsinnige Werke. Kaltenbrunner nennt „Die Säule und Grundfeste der Wahrheit“ (1914) eine „Summa theologiae“. In kühnen Gedankengängen werden in einer Art theo-kosmogonischer Synthese sophianische Zusammenhänge erörtert. In dem 1996 auch auf Deutsch erschienenen Werk „Die Ikonostase“ macht der russische Denker den Leser mit einer Form des Christentums vertraut, dessen kultische Mitte nicht das Wort ist, sondern das Bild.

Das heimliche Europa des Geistes ist, wie sein unermüdlicher Interpret, der Visionär Kaltenbrunner, nachweist, unendlich größer als die heutige Welt. „Geist ist ein Universum für sich, einerseits dem Kosmos als kleines flackerndes Flämmchen innewohnend, anderseits aber das ganze Weltall samt seinen unvorstellbaren Lichtjahren umfassend. Das meint ja auch Pascal mit seinen denkwürdigen Worten: ‚Nur ein Schilfrohr, das zerbrechlichste in der Welt, ist der Mensch, aber ein Schilfrohr, das denkt. Nicht im Raum habe ich meine Würde zu suchen, sondern im Denken‘ (Pensées 347 f).“ („Vom Geist Europas“, Bd. 2) Uneingeschränkte Bewunderung galt demnach den „Geistesriesen“, Männern wie Görres oder von Baader.

Der Rheinfranke Joseph Görres (1776–1848), ein „vielbewegter und vieles bewegender“ Kopf, als junger Mann begeisterter deutscher Jakobiner, delegiert nach Paris (1799/1800) zur Vorbereitung der Übergabe der linksrheinischen Gebiete an Frankreich, Herausgeber des später verbotenen „Roten Blattes“, erlebt sein Damaskus, als er im Nachbarland den Ausbruch der Despotie feststellen muss. „Görres ist wohl der einzige deutsche Denker, der am Modell der Französischen Revolution zu einer Analyse revolutionärer Prozesse überhaupt vorgestoßen ist, die sich mit den Werken Edmund Burkes, Alexis de Tocquevilles und Georges Sorels vergleichen läßt.“ („Vom Geist Europas“, Bd. 2) Ernüchtert und scharfsinnig beginnt er, der vorläufig mit der Kirche gebrochen hatte, über die Wiedergeburt des deutschen Volkes zu spekulieren. Er entwickelt eine eigene Philosophie, Ideen hinsichtlich des Lebens, des Organismus, der Geschlechtlichkeit und Zeugung wie auch der Geburt. Neuplatonische, paracelsische und theosophische Elemente bilden ein eigenwilliges Ganzes. Görres lehrt in Heidelberg, später in München, gibt den „Rheinischen Merkur“ (für Napoleon die „fünfte feindliche Großmacht“) heraus. Er schart Männer wie Joseph von Eichendorff (1788–1857), Anton Friedrich Thibaut (1772–1840), Achim von Arnim (1781–1831) und Clemens Brentano (1778–1842) um sich und gründet die Keimzelle der jüngeren Romantik. Klar erkennt er den Verfall des Christentums. Seine Ansicht, dass auf Katholizismus und Protestantismus eine Art „drittes Christentum“, eine ecclesia spiritualis auf der Grundlage eines naturmystischen Lebensgefühls folgt, ist eine hochgemute und hoffnungsvolle Vision. Dieser wortgewaltige Feuergeist wird zum nationalen Sprachrohr der Deutschen gegen die Napoleonische Herrschaft und muss schließlich ins Straßburger Exil flüchten, wo 1821 die hochbedeutsame Schrift „Europa und die Revolution“ erscheint. 1824 kehrt er mit seiner Familie zurück zum Katholizismus und wird dessen glühender Verteidiger. Schließlich verfasst er 1837 im Kölner Kirchenstreit die Kampfschrift „Athanasius“. Seine lebenslangen mythologischen Studien finden ihren Niederschlag in dem Riesenwerk „Die christliche Mystik“, welches beinahe auf den Index verbannt worden wäre. Kaltenbrunner bescheinigt Joseph Görres, „ein Mensch mit doppelter Natur“ zu sein, der die Dämonie in der Geschichte, das finstere Reich des Abgrundes, klar erkennt. In gewisser Weise fühlt er sich ihm geistesverwandt, wie folgende Worte bezeugen:

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