Julian Schwarze - Das Erbe der Väter

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Diese Geschichte beginnt in einer Zeit der Umbrüche. Während im Südwesten der Quaranenreiche die Sangloren herrschen, stehen den Stadtstaaten im nördlichen Osten Statthalter vor. Zwar regiert ein König all diese vereinten Teilreiche, doch kaum jemand weiß von der Krankheit, die ihn schwächt. Aus Angst, dass beim Tod des Königs ein Thronfolgekrieg entstehen könnte, macht sich der Lehrmeister Tandûn von Amosthal mit seiner Schülerin auf den Weg, um in den entlegenen Bergen nach einem Sohn der Göttin Helemâs zu suchen. Dieser stand einst im Dienste einer unbestechlichen Gemeinschaft, um den Frieden in den Quaranenreichen zu wahren. Jetzt soll er seinen Schutz über drei junge Menschen stellen, die nicht ungleicher sein könnten:
Marbana, die wissbegierige Schülerin des Lehrmeisters Tandûn von Amosthal; Simon, ein schüchterner Tempelschüler, und Timus, der turniererprobte Sohn des Sanglors von Hêmen. Das Misstrauen zwischen den drei jungen, unfreiwilligen Gefährten ist groß. Können sie ihre Kräfte noch rechtzeitig einen, bevor die Thronanwärter ihre Intrigen umsetzen können und Krieg in den Quaranenreichen ausbricht?

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Die Stimme des alten Mannes brauste, sein Bart bebte bei jedem Wort. »Doch während in unserem vereinten Königreich die Stadtstaaten und die Quaranenreiche gegeneinander zu Felde ziehen, werden die Königreiche weit jenseits unserer Grenzen ein Heer aufstellen. Sie werden erneut ihre Soldaten über den Salzigen See schicken, um unsere Länder zu erobern.«

Der Bergmann schwieg, seine Augen funkelten im dämmrigen Licht der glimmenden Pfeife, während dichter Rauch sein Gesicht verhüllte. Er war ein Mann des Schwertes, ein Krieger, kein Ratgeber, der das Spiel der Politik beherrschte, der Intrigen ausfocht und nach Macht strebte. »Ein Sturm ist aufgezogen. Der Mond wird sich leeren, ehe wir den Pass überwinden können«, sagte er schließlich bei dem Gedanken, den Alten zur Feste des Niederen Sanglors Ogondorus des Weißen zu geleiten.

»So viele Tage? Mir bleibt nicht diese Zeit!«

»Ich fürchte, mein Freund, deine Reise hat mehr Tribute eingefordert, als dir bewusst ist.« Der Bärtige schob die dichten Augenbrauen zusammen und deutete auf das Bärenfell.

Schmerz erfüllte den Leib des Quarandors. Er hätte geschrien, wäre er nicht von Schweigen umhüllt gewesen. Vorsichtig bewegte er seinen rechten Arm, führte ihn unter dem Fell hervor und betrachtete die bleiche Hand, in die das Leben zurückkehrte.

»Du solltest den Blick davor bewahren!« Der Bärtige erhob sich und kniete neben seinen alten Freund, doch dieser war von Bitterkeit ergriffen. Zitternd schob er das Fell von seiner Brust, stöhnend und keuchend betrachtete er seine leblose Linke, wo die Finger des Todes Farbe angenommen hatten.

Der Schmerz war ein Brennen und die Flammen leckten an seiner Seele. Er war ein Gesandter, ein Quarandor, ein Phindorch. Als hätte man dem Krieger den Schwertarm genommen, wurde er, der Schreiber, seiner Federführung beraubt.

Sein Bart bebte, die Augen blitzten wütend auf, als er zornentbrannt schrie: »Warum, bei Timerus dem Mächtigen, hast du mir die Hand nicht abgeschlagen, als ich noch schlief, und mir dies erspart?«

»Kein Phindorch sollte seiner federführenden Hand beraubt sein, wenn er in die Ewige Halle eintritt.«

Sie saßen zu Tisch und schlürften die wässrige Suppe. Der Bärtige wiederholte gedanklich den Vorgang einer Amputation. Einst war er ein Krieger gewesen, ein Sohn der Göttin Helemâs, ein Handlanger machtgieriger Anführer. Nur schmerzlich erinnerte er sich an diese Zeit zurück, in der er als Krieger durch die Lande zog, Schlachten in den Straßen der Städte oder auf dem Felde schlug. Eines hatten beide Orte gemeinsam: das Grauen, den Schmerz, den Gestank der Verwesung. Der Tod war so gegenwärtig wie die Sonne am Tag und der Mond in der Nacht. Er hatte schnell gelernt, einfache Wunden zu versorgen, Blutungen zu stillen und durfte schließlich auch Amputationen beiwohnen. Dabei war nicht das Abtrennen der erkrankten, kaputten Glieder das Schwierige, oder der Schmerz, sondern die Zeit danach. Die meisten Menschen starben an Verblutung oder an einem eiternden Stumpf. Er hatte gelernt, sauber zu arbeiten, sich und die Wunde zu waschen, wusste, welches Werkzeug einzusetzen war, doch er konnte nicht voraussagen, ob sein Freund die Qualen überleben würde. Zumal er hier, in seiner entlegenen Hütte, nicht das Werkzeug der Heiler aus den Städten hatte.

Nach dem kargen Mahl schürte der Bärtige das Feuer, breitete grobe Leinen auf dem Boden aus, die das Blut aufsaugen sollten, und nahm Säge und Schaufel von der Wand, die er dort aufgehängt hatte. Er schliff seinen Dolch und legte ihn zusammen mit dem Schleifstein neben ein paar Leinenschnüre auf den Boden, während der Phindorch noch am Tisch saß und von dem starken Wein trank, den der Bärtige in einem kleinen Fass aufbewahrte, um sich zu betäuben. Danach kochte er ein paar Leinentücher aus und legte sie für später bereit.

Schließlich holte der Bärtige von draußen einen Kübel und ein Stück Holz, das er sorgsam mit etwas Leder umwickelte.

Schweigend sahen sich die beiden Männer an. Sie wussten, für das Leben gab es keine Gewissheit, für das Leid hingegen schon.

Der Bärtige musste seinen Freund stützen, der vom vielen Wein bereits benommen war, als er ihn auf die Leinen auf dem Boden bettete und ihm das umwickelte Stück Holz zwischen dessen Zähnen klemmte, auf dass er sich nicht die Zunge abbeiße. Danach nahm er die Bänder und band damit an mehreren Stellen den Arm fest ab, auf dass das Blut nicht mehr fließe.

Zuletzt legte er die Schaufel in die Glut und nahm den Kessel mit geschmolzenem Schnee von der Feuerstelle, um sich darin gründlich die Hände zu waschen.

Angespannt atmete der Bärtige tief durch. Er warf dem Quarandor einen letzten Blick zu, der zitternd nickte, seine wunde Hand ein letztes Mal betrachtete, dann sich abwandte.

Schließlich sprach der Bärtige ein leises Gebet zu Arondus dem Heiler, dann hob er die Säge und setzte sie am Unterarm an.

Der Phindorch und Quarandor stöhnte, krümmte sich vor Schmerz, er wollte seine Hand zurückziehen, doch der Bärtige stemmte sich mit seinem gesamten Gewicht auf den Arm und sägte entschlossen weiter. Kurz darauf sackte der Gelehrte schlaff zur Seite.

Er musste schnell arbeiten, das Blut schoss aus dem Arm, welches er im Kübel sammelte. Dann nahm er seitlich zwei Schnitte vor und schob die Muskelstränge von den beiden Knochen zurück, die er mit dem Schleifstein glattschliff. Schließlich zog er die Haut mit dem Fleisch wieder vor die beiden Knochenstümpfe und griff nach der Schaufel in der Feuerstelle, dessen glühendes Eisen er auf den Stumpf drückte, um die Blutung zu stoppen. Sofort stieg ihm der beißende, atemraubende Gestank verbrannten Fleisches in die Nase. Ein Gestank, der auch in den kommenden Tagen nicht verflogen sein würde. Abschließend nahm er die ausgekochten Leinentücher und wickelte sie sorgsam um den Stumpf. Mehr konnte er nun für seinen Freund nicht tun.

Der Mond begann sich bereits wieder zu füllen, als sie in Begleitung des Villars dem Weg durch die verschneite Berglandschaft folgten. Das Weiß war seit zwei Tagen nicht mehr vom Himmel gefallen, doch die Sonne vermochte noch nicht mit ihrem Schein die Wolkendecke zu durchbrechen. Es war ein steiler Weg den Berg hinauf, fort von der kleinen Hütte nahe dem Wald.

Die vergangenen Tage waren geprägt von Schmerz und der ständigen Angst, die Folgen der Amputation nicht zu überstehen. Jeden Tag versorgte der bärtige Nordmann die Wunde aufs Neue, wusch die Tücher in kochendem Wasser und legte sie wieder um den Stumpf. Gegen die Schmerzen gab es zwar genügend Kräuter und Säfte, doch der Bärtige hatte nichts davon in seiner Hütte, weshalb der schwere Wein das einzige Mittel war, mit welchem der Phindorch und Quarandor seine Sinne berauschen konnte.

Während sein Freund gegen das Fieber kämpfte, war der Bärtige jagen gegangen, um dem Siechen eine nahrhafte Speise zubereiten zu können, und er wärmte die Hütte durch ständiges Nachlegen von Feuerholz.

Schließlich erholte sich der Phindorch und Quarandor schneller als erhofft. Bald konnte er sich aufrichten und ein paar Schritte tun. Er wollte möglichst rasch aufbrechen, und obwohl der Bärtige sich um den Stumpf sorgte, der noch stark angeschwollen war, konnte der Gelehrte nicht davon abgehalten werden, bald wieder aufzubrechen, um seinen Weg fortzusetzen. Der Nordmann wusste, er konnte seinem Freund dies nicht ausschlagen, weshalb er missmutig einwilligte, ihn zur Feste des Sanglors Ogondorus des Weißen zu begleiten. Und so marschierten sie nun in Begleitung des Villars durch den Schnee, ohne auch nur ein weiteres Wort über das Erbe des Königs oder die Botschaft des Phindorchs gesprochen zu haben.

Zur Mittagszeit hatten sie den Pass erklommen und konnten nun der schmalen Straße folgen, die durch die Stollen der Pogloraen hinab ins Tal führte. Sie saßen auf kleinen Felsvorsprüngen, etwas Fleisch und Nüsse essend. Kummer lag in den Augen des Quarandors, als er zu seinem linken Ärmel hinsah. Anstelle der Hand lugten die blutigen Binden aus dem Ärmelloch hervor.

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