Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Wenn er fünf Mi­nu­ten lang ta­ten­los am Sä­ge­bock ge­stan­den hat­te und ich flüs­ter­te ihm zu: »Du, Mord­horst, säg wie­der los! Der Wacht­meis­ter guckt stän­dig her«, tat Mord­horst nichts der­glei­chen.

Und kam dann der Wacht­meis­ter wirk­lich zu uns und sag­te: »Na, Mord­horst! Nun ist’s aber ge­nug gefau­lenzt, nun mal wie­der ran!«, so sag­te er hit­zig: »Schin­de ich mich nicht schon ge­nug für mei­ne drei­ßig Pfen­nig am Tage?« (Wir be­ka­men näm­lich drei­ßig Pfen­nig »Ar­beits­be­loh­nung« am Tag, die für den Tag der Ent­las­sung gut­ge­schrie­ben wur­den.) »Soll ich mir die Haut von den Pfo­ten schuf­ten für die Speck­jä­ger, die?!« Und er sah böse zu den Fens­tern des Land­ge­richts hin­über.

Der Wacht­meis­ter lach­te dann meist und sag­te: »Du hast wie­der mal dei­nen Kol­ler, Mord­horst! Der Staats­an­walt wird von dei­nem Sä­gen nicht fet­ter und nicht ma­ge­rer …«

Mord­horst aber murr­te: »Man weiß, was man weiß«, griff in den Sä­ge­bü­gel, den ich ihm hin­hielt, und wei­ter säg­ten wir, Schnitt um Schnitt, Klo­ben um Klo­ben, Stun­de um Stun­de.

Es wa­ren ei­gent­lich gute Stun­den, die wir dort auf dem Holz­hof ab­ma­ch­ten. Heu­te den­ke ich nicht un­gern an sie zu­rück, so end­los und schwer sie mich da­mals auch dünk­ten. Nach den un­ver­meid­li­chen Glie­der­schmer­zen, die mir die un­ge­wohn­te Ar­beit erst ein­trug, ge­wöhn­te sich mein Kör­per rasch an die Sä­ge­rei, die Ar­beit half mir, die Absti­nen­zer­schei­nun­gen leich­ter zu über­win­den.

Der Früh­ling ging jetzt so lang­sam in den Som­mer über, auf dem Hof stan­den hohe Obst­bäu­me, Bir­nen und Äp­fel, in de­ren Schat­ten wir den Sä­ge­bock rück­ten, wenn die Son­ne gar zu heiß brann­te; die Sä­gen knirsch­ten und schri­en manch­mal, wenn sich ein Span ge­gen das Blatt stemm­te, ein­tö­nig klang das Klopf­klopf der Holz­fäl­ler zu uns her­über; jen­seits der Mau­er, un­sicht­bar, lärm­ten Kin­der bei ih­ren Spie­len auf der Stra­ße. Wir zo­gen erst die Ja­cken, dann die Wes­ten aus; man­che ar­bei­te­ten auch mit ganz ent­blö­ßtem Ober­kör­per, wozu ich mich nie ent­schlie­ßen konn­te; die Stun­den flos­sen vor­über, das Le­ben glitt da­hin, ich leb­te in ei­nem – täu­schen­den – Ge­fühl von Si­cher­heit und Re­gel­mä­ßig­keit. Die Zei­ten der Un­ord­nung und Ge­fah­ren schie­nen vor­bei, und es kam mir so leicht vor, die­ses Le­ben auch drau­ßen fort­zu­set­zen, ein stil­les, fried­li­ches Le­ben, fast ohne Zu­kunft.

Lei­se spra­chen Mord­horst und ich da­von, was es heu­te Abend zu es­sen ge­ben wür­de und wie das Es­sen heu­te Mit­tag ge­we­sen war – das Es­sen spiel­te eine Haup­trol­le in un­se­ren Ge­sprä­chen, auch ich be­kam wie Mord­horst kei­ne Fress­pa­ke­te und war noch mehr als er auf die Ge­fäng­nis­kost an­ge­wie­sen. Da­bei war er ein bes­se­rer Ka­me­rad als Düs­ter­mann, der Wohl­ver­sorg­te; fast je­den Tag brach­te er mir et­was mit, eine Klei­nig­keit, die drau­ßen gar kei­nen Wert ge­habt hät­te, etwa eine Zwie­bel, die ich mit dem Löf­fel zer­stückel­te und mir aufs Brot leg­te, oder eine Zi­ga­ret­te und ein Streich­holz; dann rauch­te ich abends nach dem Ein­schluss, wenn der Bau ru­hig ge­wor­den war, be­hag­lich mei­nen Glimm­stän­gel.

Ja, im Ge­fäng­nis habe ich das Rau­chen ge­lernt, sehr zum Är­ger Düs­ter­manns, der die Luft stets mit dem Qualm sei­ner Zi­gar­ren er­füll­te und Zi­ga­ret­ten­rau­chen als wei­bisch ver­ach­te­te. Ich ließ ihn aber ru­hig re­den, da­mals war mir das schon ganz egal.

Ja, Mord­horst, ein sol­cher Men­schen­feind er auch war, half mir viel, er wur­de auch ein aus­ge­zeich­ne­ter Be­ra­ter in »mei­ner Sa­che«, ein bes­se­rer als der Rechts­an­walt, der zu mir kam. Lei­der bin ich in die ers­te Ver­neh­mung vor dem Un­ter­su­chungs­rich­ter noch ohne Mord­horsts Rat ge­gan­gen und mach­te da­bei einen schwe­ren Feh­ler, wie ich spä­ter be­griff.

30

Es war am drit­ten Tage mei­ner Haft, und ich ar­bei­te­te noch nicht auf dem Holz­hof, als Ober­wacht­meis­ter Sp­litt­stö­ßer nach­mit­tags um vier Uhr auf der Zel­le er­schi­en und zu mir sag­te: »Kom­men Sie mit, Som­mer. Zie­hen Sie Ihr Jackett an und kom­men Sie mit.«

Ich ging hin­ter dem »Ober« her und war da­mals noch so un­er­fah­ren in Ge­fäng­nis­din­gen, dass ich ihn höf­lich frag­te: »Wo­hin brin­gen Sie mich denn, Herr Ober­wacht­meis­ter?«

Ich wuss­te da­mals noch nicht, dass ein Ge­fan­ge­ner nie fra­gen soll, dass er auf Fra­gen nie Ant­wort be­kommt, dass er nur zu war­ten hat, was das Schick­sal, das ein Wacht­meis­ter, das aber auch ein Staats­an­walt sein kann, über ihn be­schließt.

Ich be­kam denn auch die recht gro­be Ant­wort: »Was geht das Sie an? Das wer­den Sie ja al­les er­le­ben!«

Drü­ben auf dem Land­ge­richt herrsch­te eine rich­ti­ge Som­mer­nach­mit­tags­stim­mung: Vie­le Zim­mer­tü­ren stan­den of­fen, und ich sah auf un­be­setz­te, auf­ge­räum­te Schreib­ti­sche. Es stell­te sich her­aus, dass der Jus­tiz­wacht­meis­ter des Land­ge­richts zur Post ge­gan­gen, also auch nicht im­stan­de war, mich aus den Hän­den mei­nes Ge­fäng­nis­be­am­ten zu über­neh­men; mein Be­am­ter aber hat­te es ei­lig, wie­der in sei­nen Bau zu­rück­zu­kom­men, und es er­hob sich ein klei­ner Streit zwi­schen ei­ner di­cken, ält­li­chen Bü­ro­an­ge­stell­ten und mei­nem Wacht­meis­ter.

»Ich bin nicht dazu da, auf eure Ge­fan­ge­nen auf­zu­pas­sen«, sag­te die An­ge­stell­te är­ger­lich. »Im­mer ver­sucht ihr sol­che Sa­chen. Wenn ei­ner fort­läuft, bin ich nach­her schuld.«

»Ja, aber euer Jus­tiz­wacht­meis­ter braucht auch nicht ge­ra­de im­mer fort­zu­lau­fen, er weiß doch, dass der Ge­fan­ge­ne um vier zur Ver­neh­mung be­stellt ist.«

So ging der Streit eine Wei­le hin und her, kei­ner woll­te mich ha­ben, bis schließ­lich das ält­li­che Fräu­lein ganz über­ra­schend sag­te: »Na ja, heu­te will ich’s noch mal tun, Herr Som­mer wird mir schon nicht weg­lau­fen.« Und da­mit sah sie mit ei­nem freund­li­chen Lä­cheln auf mich, sie kann­te mich also.

Ich wur­de auf einen Stuhl ge­setzt, Sp­litt­stö­ßer zog ab, und zum ers­ten Mal seit Ta­gen sah ich wie­der durch un­ver­git­ter­te Fens­ter auf eine Stra­ße mei­ner Va­ter­stadt, sah die Kin­der spie­len, und jetzt roll­te gar ein Wa­gen des Bier­ver­lags Trap­pe vor­über. Der mir sehr gut be­kann­te, fast be­freun­de­te Trap­pe saß selbst auf dem Bock.

Nun ging ein jun­ges Mäd­chen, wohl auch eine An­ge­stell­te, durch das Zim­mer, in das ich ge­setzt war, es sah mich an, lä­chel­te freund­lich und sag­te: »Gu­ten Tag, Herr Som­mer.«

Sie kann­te mich also, sie war freund­lich zu mir, ob­gleich ich un­ter der Be­schul­di­gung des Mord­ver­suchs an mei­ner ei­ge­nen Frau in Haft saß.

Die ält­li­che An­ge­stell­te eben war auch freund­lich ge­we­sen, sie hat­te ge­sagt: »Herr Som­mer läuft nicht weg« – alle wa­ren freund­lich zu mir, der bes­te Be­weis, dass mei­ne Sa­che gut­stand. Wahr­schein­lich er­ließ der Un­ter­su­chungs­rich­ter kei­nen Haft­be­fehl ge­gen mich, viel­leicht war ich schon in ei­ner hal­b­en Stun­de frei! Mein Herz klopf­te stark und froh.

Nun kam ein äl­te­rer Mann ins Zim­mer, ein lan­ger, dür­rer, grau­haa­ri­ger Herr, der et­was zer­streut und et­was sor­gen­voll blick­te.

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