Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Ich hör­te kaum noch auf sein Ge­re­de und sprach nie mehr ein Wort mit die­sem ge­mei­nen Men­schen. Das stör­te ihn na­tür­lich gar nicht, er hat­te eine Rhi­no­ze­ros­haut und re­de­te ru­hig mit mir fort, ich moch­te ihm ant­wor­ten oder nicht.

29

Also, ich hat­te mich frei­wil­lig zur Ar­beit ge­mel­det. Der Ober­wacht­meis­ter Sp­litt­stö­ßer gab mir eine ganz neue blaue Ja­cke der Ge­fäng­nis­kluft her­aus, und ich wur­de mit zehn oder zwölf an­de­ren auf einen von ho­hen Mau­ern um­ge­be­nen Ge­fäng­nis­hof ge­führt, wo Ber­ge von Holz la­gen. Auch wir hat­ten wohl frü­her das An­mach­holz für un­se­re Zen­tral­hei­zung, das wir in Klaf­tern auf der Förs­te­rei ge­kauft hat­ten, zum Ge­fäng­nis fah­ren und dort zer­klei­nern las­sen. Ich hat­te mir nie einen Ge­dan­ken dar­über ge­macht, wer da wohl mein Holz ge­sägt und ge­hau­en hat­te.

Nun stand ich sel­ber alle Tage acht Stun­den am Sä­ge­bock, mir ge­gen­über ein viel­fach vor­be­straf­ter ge­wohn­heits­mä­ßi­ger Ein­bre­cher, Mord­horst mit Na­men; ge­mein­sam zo­gen wir acht Stun­den lang die Säge durch Kie­fern-, Bu­chen- und Ei­chen­holz. Ein Pos­ten ging bei uns auf dem Hof hin und her und pass­te auf, dass nicht gar zu viel ge­re­det und gar zu we­nig ge­ar­bei­tet wur­de – aber nun war ich es, der das Holz für die Bür­ger mei­ner Va­ter­stadt säg­te, und dies­mal wür­de der Kauf­mann Höl­scher, für den wir ge­ra­de ar­bei­te­ten, auch nicht mit ei­nem Ge­dan­ken dar­an den­ken, dass es sein lang­jäh­ri­ger Kun­de Som­mer war, der ihm die­se Ar­beit ver­rich­te­te.

Zu An­fang stör­te es mich noch sehr, dass die vier­te Sei­te des Ho­fes vom Land­ge­richts­ge­bäu­de be­grenzt war, vie­le Fens­ter sa­hen auf mich und mei­ne in blau­er Ge­fäng­nis­kluft ste­cken­den sä­gen­den Arme her­ab, aber in we­ni­gen Ta­gen war ich dar­an ge­wöhnt und dreh­te kaum den Kopf, wenn Mord­horst flüs­ter­te: »Der Staats­an­walt steht mal wie­der am Fens­ter und will se­hen, ob wir uns auch un­se­ren Fraß ver­die­nen. Säg lang­sa­mer, Kum­pel. Wenn der kiekt, will ich gar nicht ar­bei­ten.«

Mord­horst war ein klei­ner, drah­ti­ger Mann mit ei­nem ver­bit­ter­ten, fal­ti­gen Ge­sicht und pfef­fer­grau­em Haar. Weit über die Hälf­te sei­nes Le­bens hat­te er in Zucht­häu­sern und Ge­fäng­nis­sen ver­bracht. Das war ihm so selbst­ver­ständ­lich, dass er gar nicht da­von sprach. Er be­reu­te nichts, sehn­te sich nie nach ei­nem an­de­ren Le­ben. Von sei­nen Straf­ta­ten er­zähl­te er nie et­was, so wie ein Hand­werks­meis­ter auch nicht von sei­ner be­ruf­li­chen Tä­tig­keit spricht. Ein­bre­chen war für ihn wie Ho­sen­nä­hen für einen Schnei­der­meis­ter. Erst von an­de­ren Ge­fan­ge­nen hör­te ich, dass Mord­horst in der so­ge­nann­ten Ver­bre­cher­welt ein weit be­rühm­ter Mann war, er konn­te den mo­d­erns­ten Geld­schrank be­wäl­ti­gen, und er war be­kannt da­für, dass er stets ohne »Kum­pel«, ohne Ge­hil­fen ar­bei­te­te. Er war ein Ein­zel­gän­ger, ein ty­pi­scher Feind der Ge­sell­schaft.

Ihn wurm­te al­lein, dass er in ei­nem sol­chen »Dreck­nest«, wie er mei­ne Va­ter­stadt nann­te, hän­gen ge­blie­ben war, bloß we­gen »Mist«. Er war auf der Rei­se nach Ham­burg, wo er et­was Gro­ßes durch­füh­ren woll­te, hier für einen Tag hän­gen ge­blie­ben und hat­te bloß nachts, weil er an­ge­trun­ken war und nichts zu rau­chen in der Ta­sche hat­te, den Rauch­wa­ren­ki­osk auf un­se­rem Markt­platz auf­ge­bro­chen. Da­bei hat­ten sie ihn ge­schnappt. »Denk doch bloß an, Mensch«, konn­te sich Mord­horst er­ei­fern. »Ich hat­te drei Blaue in der Ta­sche, ich hät­te mir in mei­ner Ab­stei­ge so viel zu rau­chen kau­fen kön­nen, wie ich nur woll­te. Bloß weil ich dun war! Und nun wer­den sie mir we­gen so ei­nem Mist fünf Jah­re Zet auf­knacken, in die Luft könn­te ich ge­hen, wenn ich dar­an den­ke!«

Bei mir fand ich es ganz egal, ob Mord­horst we­gen ei­ner großen Geld­schrank­knacke­rei oder we­gen ei­nes klei­nen Rauch­wa­ren­dieb­stahls fünf Jah­re Zucht­haus be­kam, fünf Jah­re wür­den es un­ter al­len Um­stän­den. Aber ich hü­te­te mich wohl, das laut aus­zu­spre­chen, denn Mord­horst war auch ein hit­zi­ger, jäh­zor­ni­ger Mann und hat­te mir im An­fang ge­wal­tig mit Wut­aus­brü­chen zu­ge­setzt, wenn ich un­er­fah­re­ner Neu­ling die Säge wie­der so un­ge­schickt ge­führt hat­te, dass sie klemm­te. Ein­mal woll­te er mir so­gar in sei­ner Wut mit ei­nem Stück Holz über den Schä­del schla­gen, nur das Da­zwi­schen­tre­ten des Wacht­meis­ters ret­te­te mich vor ei­nem Nie­der­schlag.

Aber nach fünf Mi­nu­ten war Mord­horst dann wie­der nor­mal und ver­nünf­tig, ich glau­be, ihn hat­ten die lan­gen Haft­jah­re so hem­mungs­los und wild ge­macht. An sei­nem Hirn nag­te be­stimmt ein Wurm; wer Jah­re und Jah­re in ei­ner Zel­le um­her­geht, im­mer nur auf den Tag der Ent­las­sung, der Frei­heit war­tend, und wer da­bei im tiefs­ten In­nern weiß, dass auch der längs­te Auf­ent­halt in der Frei­heit nur ein Gast­spiel von höchs­tens ei­ni­gen Mo­na­ten sein wird, dem wie­der Jah­re und Jah­re här­tes­ten War­tens fol­gen wer­den – der kann nicht nor­mal blei­ben.

Ich selbst habe viel von Mord­horst ge­lernt. Er wuss­te al­les über Ge­rich­te, Ge­fäng­nis­se und Zucht­häu­ser. Es war ganz er­staun­lich, wie gut die­ser klei­ne, schweig­sa­me Mann, der mit nie­man­dem Ge­mein­schaft zu ha­ben schi­en, über al­les und je­des un­ter­rich­tet war. Er wuss­te, was für Fleisch wir am Sonn­tag be­kom­men wür­den und was der neu ein­ge­lie­fer­te Mann in Zel­le 21 aus­ge­fres­sen ha­ben soll­te. Er kann­te die Fa­mi­li­en­ver­hält­nis­se, das Ge­halt und die Sor­gen je­des Wacht­meis­ters. Er konn­te mit ei­nem Ho­sen­knopf, ei­nem Zwirns­fa­den und ei­nem Stein Feu­er ma­chen für eine Zi­ga­ret­te. Er hat­te im­mer zu rau­chen und im­mer et­was ex­tra zu es­sen, ob­gleich nie­mand Fress­pa­ke­te für ihn ab­gab. Er hat­te stets Geld in der Ta­sche, was streng ver­bo­ten war, er be­saß ein Mes­ser (eben­falls ver­bo­ten) und hat­te ir­gend­ei­nen Weg, Brie­fe ohne die Zen­sur des Staats­an­wal­tes aus dem Ge­fäng­nis zu schmug­geln. Er kann­te eben all die un­ter­ir­di­schen Wege, die mit der Zeit sich in je­der mensch­li­chen Ge­mein­schaft er­öff­nen, sie mag noch so streng be­auf­sich­tigt sein.

Ich war für ihn im­mer ein Neu­ling, ein wah­rer Säug­ling, er gab mir ein biss­chen von sei­ner Le­bens­er­fah­rung ab, ließ sich aber nie mir ge­gen­über zu ir­gend­wel­chen Ge­ständ­nis­sen hin­rei­ßen. Ich sah aber wohl, dass er mit an­de­ren Ge­fäng­nis­in­sas­sen an­ders um­ging. Alte Kitt­chen­brü­der ver­stän­di­gen sich mit ei­nem Blick und ei­nem Au­gen­zwin­kern. Sie ge­hen hin­ter­ein­an­der­her, sie ha­ben kaum die Lip­pen be­wegt, und schon ist ir­gend­was von der einen in die an­de­re Hand ge­glit­ten.

Die Wacht­meis­ter lie­ßen Mord­horst viel mehr Frei­heit als zum Bei­spiel mir. Sie drück­ten bei ihm ein Auge zu, er konn­te sich vie­les er­lau­ben. Vi­el­leicht hat­ten man­che Angst vor ihm, weil er so viel wuss­te, ich glau­be aber eher, sie scheu­ten die Sche­re­rei­en, die das An­bin­den mit ei­nem so ge­fähr­li­chen Mann not­wen­dig mit sich brin­gen muss­te.

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