Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

Здесь есть возможность читать онлайн «Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Hans Fallada – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Hans Fallada – Gesammelte Werke»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

Hans Fallada – Gesammelte Werke — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Hans Fallada – Gesammelte Werke», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Der Pas­tor, nach des­sen Arm der Halb­trun­ke­ne ge­grif­fen hat­te, stand un­be­weg­lich. »Und was wird un­ter­des mit den Män­nern im Dun­kelar­rest? Zwei von ih­nen sind be­stimmt nicht fä­hig, die Näs­se, die Käl­te und den Hun­ger dort zu er­tra­gen, und al­len sie­ben wür­de es dau­ern­den Scha­den tun.«

Der Arzt ant­wor­te­te: »Sech­zig Pro­zent der Leu­te in die­sem Hau­se wer­den hin­ge­rich­tet. Ich schät­ze, dass min­des­tens fünf­und­drei­ßig Pro­zent der üb­ri­gen zu lang­jäh­ri­gen Zucht­haus­stra­fen ver­ur­teilt wer­den. Was kommt es also dar­auf an, ob sie ein Vier­tel­jahr frü­her oder spä­ter ster­ben?«

»Da Sie so den­ken, ha­ben Sie kein Recht mehr, sich hier Arzt zu nen­nen. Tre­ten Sie von Ihrem Amt zu­rück!«

»Der nach mir kommt, wird auch nicht an­ders sein. Wa­rum also än­dern?« Der Me­di­zi­nal­rat lach­te. »Kom­men Sie, Pas­tor, las­sen Sie sich un­ter­su­chen. Sie wis­sen doch, ich habe eine Schwä­che für Sie, trotz­dem Sie stän­dig ge­gen mich wüh­len und het­zen. Sie sind so ein pracht­vol­ler Don Qui­chot­te!«

»Ich habe eben auch ge­gen Sie ge­wühlt und ge­hetzt. Ich habe beim Di­rek­tor Ihre Ab­lö­sung be­an­tragt und eine Drei­vier­tel­zu­sa­ge be­kom­men.«

Der Arzt fing an zu la­chen. Er klopf­te dem Pas­tor auf die Schul­ter und rief: »Aber das ist ja präch­tig von Ih­nen, Pfäff­lein, da muss ich Ih­nen ja di­rekt dank­bar sein. Denn wenn ich ab­ge­löst wer­de, fal­le ich be­stimmt die Trep­pe hin­auf, wer­de Ober­me­di­zi­nal­rat und brau­che gar nichts mehr zu tun. Mei­nen in­nigs­ten Dank, Pfäff­lein!«

»Zei­gen Sie ihn da­durch, dass Sie den Kraus und den klei­nen Wendt aus dem Dun­kelar­rest ho­len. Sie über­ste­hen ihn nicht le­bend. Wir ha­ben in den letz­ten bei­den Wo­chen schon sie­ben To­des­fäl­le durch Ihre Nach­läs­sig­keit ge­habt.«

»Sie Schmeich­ler! Aber ich kann Ih­nen nun mal kei­nen Korb ge­ben. Ich wer­de die bei­den heu­te Abend raus­ho­len. Jetzt gleich, nach­dem ich eben mei­ne Un­ter­schrift ge­ge­ben habe, wür­de es doch et­was zu kom­pro­mit­tie­rend für mich aus­se­hen, oder was mei­nen Sie, Pas­tor?«

60. Trudel Hergesell, geborene Baumann

Die Ver­le­gung in das Un­ter­su­chungs­ge­fäng­nis hat­te Tru­del Her­ge­sell von Anna Quan­gel ge­trennt. Es wur­de Tru­del schwer, die »Mut­ter« ent­beh­ren zu müs­sen. Sie hat­te längst ver­ges­sen, dass Anna der Grund ih­rer Ver­haf­tung ge­we­sen war, nein, sie hat­te es nicht ver­ges­sen, aber sie hat­te es ver­zie­hen. Mehr noch, sie hat­te ein­ge­se­hen, dass es ei­gent­lich auch nichts zu ver­zei­hen gab. In die­sen Ver­hö­ren war nie­mand sei­ner ganz si­cher, die ge­ris­se­nen Kom­missa­re konn­ten eine harm­lo­se Er­wäh­nung zu ei­ner Sch­lin­ge ma­chen, in der man sich ret­tungs­los fing.

Nun war Tru­del ohne die Mut­ter, sie hat­te nie­man­den mehr, mit dem sie spre­chen konn­te. Von dem Glück, das sie ein­mal be­ses­sen, von der Sor­ge um Kar­li, die sie jetzt ganz er­füll­te, muss­te sie schwei­gen. Ihre neue Zel­len­ge­nos­sin war ein ält­li­ches, gel­bes Frau­en­zim­mer – die bei­den hat­ten sich vom ers­ten Au­gen­blick ge­hasst, und im­mer hat­te die­ses Weib mit den Wär­te­rin­nen und Auf­se­he­rin­nen zu tu­scheln. War der Pas­tor in der Zel­le, ent­ging kein Wort ih­rer Auf­merk­sam­keit.

Durch den Pas­tor hat­te Tru­del frei­lich doch et­was über ih­ren Kar­li er­fah­ren. Frau Hän­sel, ihre Zel­len­ge­nos­sin, war ge­ra­de mal wie­der vor­ne auf der Ver­wal­tung, si­cher, um ir­gend­ei­nen Men­schen durch ihre Klat­sche­rei­en ins Un­glück zu stür­zen. Der Pas­tor hat­te Tru­del er­zählt, dass ihr Mann mit ihr im glei­chen Ge­fäng­nis sei, dass er aber krank lie­ge, meist ohne kla­re Be­sin­nung – im­mer­hin kön­ne er ihr aber einen Gruß von Kar­li aus­rich­ten.

Seit­dem leb­te Tru­del nur in der Hoff­nung auf des Pfar­rers Be­su­che. Wenn auch die Hän­sel da­bei war, im­mer brach­te es der Geist­li­che fer­tig, ihr eine Nach­richt zu­zu­schan­zen. Oft sa­ßen sie da­bei un­ter dem Fens­ter, die Sche­mel eng an­ein­an­der­ge­rückt, und der Pas­tor Lo­renz las ihr ein Ka­pi­tel aus dem Neu­en Te­sta­ment vor, wäh­rend die Hän­sel meist an der an­de­ren Zel­len­wand stand, den Blick auf­merk­sam auf die bei­den ge­rich­tet.

Für Tru­del war die Bi­bel et­was ganz Neu­es. Sie war re­li­gi­ons­los durch die Hit­ler­schu­len ge­gan­gen, und sie hat­te nie ein re­li­gi­öses Be­dürf­nis ge­spürt. Gott war für sie kein Be­griff, Gott war für sie nur ein Wort in Aus­ru­fen wie: »Ach, du lie­ber Gott!« Man konn­te eben­so gut »Ach, du lie­ber Him­mel!«, sa­gen – es mach­te kei­nen Un­ter­schied.

Auch jetzt, als sie aus dem Evan­ge­li­um Mat­thäi vom Le­ben Chris­ti er­fuhr, sag­te sie dem Pas­tor, sie kön­ne sich dar­un­ter, dass er »Got­tes Sohn« sei, nichts vor­stel­len. Aber der Pas­tor Lo­renz hat­te dazu nur sanft ge­lä­chelt und ge­meint, das scha­de jetzt nichts. Sie sol­le nur dar­auf ach­ten, wie die­ser Je­sus Chris­tus auf der Erde ge­lebt habe, wie er die Men­schen ge­liebt habe, auch sei­ne Fein­de. Die »Wun­der« sol­le sie neh­men, wie sie wol­le, als schö­ne Mär­chen, aber sie sol­le doch er­fah­ren, wie ei­ner auf die­ser Erde ge­lebt habe, so­dass sei­ne Spur noch nach fast zwei­tau­send Jah­ren un­ver­gäng­lich strah­le, ewi­ges Ab­bild des­sen, dass die Lie­be stär­ker sei als der Hass.

Tru­del Her­ge­sell, die eben­so kräf­tig has­sen wie lie­ben konn­te (und die beim Empfang die­ser Leh­re die Frau Hän­sel in drei Me­tern Ent­fer­nung aus tiefs­tem Her­zen hass­te), die Tru­del Her­ge­sell hat­te sich zu­erst ge­gen eine sol­che Leh­re auf­ge­lehnt. Sie kam ihr gar zu weich­lich vor. So war es nicht Je­sus Chris­tus, der ihr Herz emp­fäng­li­cher mach­te, son­dern sein Pas­tor Fried­rich Lo­renz. Wenn sie die­sen Mann be­trach­te­te, des­sen schwe­re Krank­heit nie­mand über­se­hen konn­te, wenn sie er­leb­te, dass er an ih­ren Sor­gen teil­hat­te, als sei­en es sei­ne ei­ge­nen, dass er nie an sich selbst dach­te, wenn sie sei­nen Mut er­kann­te, der ihr beim Le­sen einen Zet­tel in die Hand spiel­te, auf dem eine Bot­schaft über Kar­li stand, und wenn sie ihn dann mit der An­ge­be­rin Hän­sel ge­nau­so freund­lich-gü­tig spre­chen hör­te wie mit ihr selbst, mit die­ser Frau, von der er doch wuss­te, sie war zu je­der Mi­nu­te fä­hig, ihn zu ver­ra­ten, ihn dem Hen­ker aus­zu­lie­fern, so emp­fand sie et­was wie Glück, einen tie­fen Frie­den, der von die­sem Man­ne aus­ging, der nicht has­sen, son­dern nur lie­ben woll­te, auch noch den schlech­tes­ten Men­schen lie­ben.

Die­ses neue Ge­fühl be­wirk­te nun frei­lich nicht in ihr, dass nun die Tru­del Her­ge­sell mil­der zur Hän­sel ge­wor­den wäre, aber sie wur­de ihr viel­leicht gleich­gül­ti­ger, der Hass war ihr nicht mehr so wich­tig. Sie konn­te manch­mal auf ih­ren Wan­de­run­gen durch die Zel­le plötz­lich vor der Hän­sel ste­hen blei­ben und sie fra­gen: »Wa­rum ma­chen Sie das ei­gent­lich? Wa­rum ver­klat­schen Sie je­den? Hof­fen Sie eine ge­rin­ge­re Stra­fe zu be­kom­men?«

Die Hän­sel wen­de­te bei ei­ner sol­chen An­spra­che den Blick ih­rer gel­ben, bö­sen Au­gen nicht von Tru­del ab. Ent­we­der ant­wor­te­te sie gar nichts, oder sie sag­te: »Den­ken Sie denn, ich habe nicht ge­se­hen, wie Sie Ihre Brust ge­gen den Arm vom Pas­tor ge­drückt ha­ben? So ’ne Ge­mein­heit, einen halb­to­ten Mann noch ver­füh­ren zu wol­len! Aber war­te, ich er­wisch euch bei­de noch mal! Ich er­wisch euch!«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Hans Fallada – Gesammelte Werke»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Hans Fallada – Gesammelte Werke» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Hans Fallada – Gesammelte Werke»

Обсуждение, отзывы о книге «Hans Fallada – Gesammelte Werke» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x