Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Aber als der Pas­tor eine Tür auf- und hin­ter ihr wie­der ab­ge­schlos­sen hat, nimmt sie sei­nen Arm nicht wie­der, und schwei­gend ge­hen die bei­den wei­ter durch den nächt­li­chen Gang mit den Dun­kelar­rest­zel­len, aus de­nen der be­trun­ke­ne Arzt ge­gen sein Ver­spre­chen die bei­den Kran­ken nicht er­löst hat, und nun stei­gen sie vie­le Trep­pen im Frau­en­ge­fäng­nis hin­an bis zur Sta­ti­on V, wo die Tru­del liegt.

Dort auf dem obers­ten Gang schlurft ih­nen eine Wär­te­rin ent­ge­gen und sagt: »Jetzt nachts um elf Uhr vier­zig brin­gen Sie erst die Her­ge­sell zu­rück, Herr Pas­tor? Wo wa­ren Sie denn so lan­ge mit ihr?«

»Sie war vie­le Stun­den ohn­mäch­tig. Ihr Mann ist ge­stor­ben, wis­sen Sie.«

»So – und da ha­ben Sie die jun­ge Frau also ge­trös­tet, Herr Pas­tor? Sehr hübsch! Die Frau Hän­sel hat mir er­zählt, sie soll Ih­nen ganz scham­los im­mer gleich um den Hals fal­len. Da muss solch nächt­li­ches Trös­ten be­son­ders hübsch sein! Ich wer­de das ins Wacht­buch schrei­ben!«

Aber ehe der Pas­tor sich noch mit ei­nem Wort ge­gen die­se Schmut­ze­rei hat zur Wehr set­zen kön­nen, se­hen sie bei­de, dass Frau Tru­del, ver­wit­we­te Her­ge­sell, über das Ei­sen­git­ter des Gan­ges ge­klet­tert ist. Ei­nen Au­gen­blick steht sie da, hält sich noch mit ei­ner Hand am Ge­län­der fest, mit dem Rücken zu ih­nen.

Und sie ru­fen: »Halt! Nein! Bit­te nicht!«

Und sie stür­zen zu ihr hin, die Hän­de grei­fen schon nach ihr.

Aber wie eine Schwim­me­rin, die einen Kopf­sprung ma­chen will, hat sich Tru­del Her­ge­sell schon in die Tie­fe ge­stürzt. Sie hö­ren ein Flat­tern und Sau­sen, ein dump­fes Auf­schla­gen.

Und dann ist al­les to­ten­still, wäh­rend sie die blei­chen Ge­sich­ter über das Ge­län­der nei­gen und doch nichts se­hen.

Dann ma­chen sie einen Schritt zur Trep­pe hin.

Und in dem­sel­ben Au­gen­blick bricht die Höl­le los.

Es ist, als sei’s durch die ei­sen­be­schla­ge­nen Zel­len­tü­ren zu se­hen ge­we­sen, was ge­sche­hen ist. Erst ist es viel­leicht nur ein hys­te­ri­scher Schrei ge­we­sen, aber er lief wei­ter von Zel­le zu Zel­le und von Sta­ti­on zu Sta­ti­on, von der einen Gang­sei­te zur an­de­ren, über den Ab­grund fort.

Und wäh­rend er wei­ter­lief, wur­de aus dem einen Schrei ein Brül­len, Heu­len, Ze­tern, Kei­fen, To­ben.

»Ihr Mör­der! Ihr habt sie um­ge­bracht! Bringt uns doch gleich alle um, ihr Hen­ker!«

Und es gab wel­che, die hin­gen sich an die Fens­ter und schri­en es auf die Höfe, so­dass auch die Män­ner­flü­gel aus ih­rem angst­dün­nen Schlaf er­wach­ten, und es tob­te, es schrie, es gei­fer­te, es plärr­te, es grunz­te, es ver­zwei­fel­te.

Es klag­te an, es klag­te an mit tau­send, mit zwei­tau­send, mit drei­tau­send Stim­men, schrie das Tier sei­ne An­kla­ge aus tau­send, zwei­tau­send, drei­tau­send Mäu­lern.

Und die Alarm­glo­cke schrill­te, und sie trom­mel­ten mit den Fäus­ten ge­gen die Ei­sen­tü­ren, mit den Sche­meln rann­ten sie da­ge­gen an. Die Ei­sen­bet­ten fie­len, knal­lend in ih­ren Schar­nie­ren, und wur­den wie­der hoch­ge­ris­sen und knall­ten neu. Schep­pernd fuh­ren die Ess­schüs­seln auf dem Bo­den her­um, die Kü­bel­de­ckel lärm­ten, und das gan­ze Haus, die­ses Rie­sen­ge­fäng­nis, stank plötz­lich wie eine ver­hun­dert­fach­te La­tri­ne.

Und die Be­reit­schaf­ten fuh­ren in ihre Klei­der und grif­fen nach ih­ren Gum­mi­knüt­teln.

Und Zel­len­tü­ren wur­den auf­ge­schlos­sen: Knack­knack!

Und der klat­schend dump­fe Laut von Gum­mi­knüt­teln auf die Schä­del her­nie­der wur­de laut und das Ge­brüll wü­ten­der, ver­mischt mit dem Ge­scharr kämp­fen­der Füße, und die ho­hen, tier­haf­ten Schreie der Epi­lep­ti­ker und das Juhu-Ge­jo­del idio­ti­scher Spaß­ma­cher und die gel­len­den Lu­den­pfif­fe …

Und Was­ser klatsch­te in die Ge­sich­ter der ein­drin­gen­den Auf­se­her.

Und in der Lei­chen­kam­mer lag Kar­li Her­ge­sell ganz still mit ei­nem kind­haft klei­nen, fried­li­chen Ge­sicht.

Und all das war eine wil­de, pa­ni­sche, grau­si­ge Sym­pho­nie, ge­spielt zu Ehren Tru­dels, ver­wit­we­te Her­ge­sell, ge­bo­re­ne Bau­mann.

Aber sie lag un­ten, halb auf dem Lin­ole­um, halb auf dem schmut­zig­grau­en Ze­ment­bo­den der un­te­ren Sta­ti­on I.

Sie lag da ganz still, ihre klei­ne graue Hand, die noch so viel Mäd­chen­haf­tes hat­te, war leicht ge­öff­net. Ihre Lip­pen wa­ren von ein we­nig Blut ge­färbt, ihre Au­gen sa­hen blick­los in eine un­be­kann­te Ge­gend.

Aber ihre Ohren schie­nen auf den to­sen­den, auf- und ab­schwel­len­den Höl­len­lärm zu lau­schen, und ihre Stirn war ge­fal­tet, als grü­bele sie dar­über nach, ob die­ses wohl der Frie­de sei, den ihr der gute Pas­tor Lo­renz ver­spro­chen.

In Ver­folg aber die­ses Selbst­mor­des wur­de der Ge­fäng­nis­geist­li­che Fried­rich Lo­renz von sei­nem Amte sus­pen­diert, und nicht der ver­sof­fe­ne Arzt. Ein Ver­fah­ren wur­de ge­gen den Geist­li­chen er­öff­net. Denn es ist ein Ver­bre­chen und die Be­güns­ti­gung ei­nes Ver­bre­chens, wenn ei­nem Ge­fan­ge­nen ge­stat­tet wird, selbst sein Le­bens­en­de zu be­stim­men: dazu sind al­lein der Staat und sei­ne Die­ner be­rech­tigt.

Wenn ein Kri­mi­nal­be­am­ter einen Mann mit sei­nem Pis­to­len­kol­ben so ver­letzt, dass er ster­bens­krank wird, und wenn ein be­trun­ke­ner Arzt den Ver­letz­ten ster­ben lässt, so ist das al­les in Ord­nung. Aber wenn ein Geist­li­cher einen Selbst­mord nicht ver­hin­dert, wenn er ei­nem Ge­fan­ge­nen, der kei­nen ei­ge­nen Wil­len mehr ha­ben darf, den ei­ge­nen Wil­len lässt, so hat er ein Ver­bre­chen be­gan­gen und muss da­für bü­ßen.

Lei­der ent­zog sich Pas­tor Fried­rich Lo­renz – ge­nau wie die­se Her­ge­sell – der Süh­ne sei­nes Ver­bre­chens, in­dem er an ei­nem Blut­sturz starb, gra­de in dem Au­gen­blick, als er ver­haf­tet wer­den soll­te. Es war näm­lich auch der Ver­dacht auf­ge­taucht, dass er un­sitt­li­che Be­zie­hun­gen zu sei­nen Be­treu­ten un­ter­hielt. Er aber hat­te den Frie­den, wie er selbst ge­sagt hät­te, ihm blieb viel er­spart.

Aber so kam es, dass Frau Anna Quan­gel bis zur Haupt­ver­hand­lung nichts von dem Tode von Tru­del und Karl Her­ge­sell er­fuhr, denn der Nach­fol­ger des gu­ten Pas­tors war zu ängst­lich oder un­wil­lig, Bo­ten­gän­ge un­ter den Ge­fan­ge­nen zu über­neh­men. Er be­schränk­te sich strik­te auf die Seel­sor­ge, da, wo sie ge­wünscht wur­de.

61. Die Hauptverhandlung: Ein Wiedersehen

Auch bei dem raf­fi­nier­test aus­ge­klü­gel­ten Sys­tem kön­nen Feh­ler vor­kom­men. Der Volks­ge­richts­hof zu Ber­lin, ein Ge­richts­hof, der nichts mit dem Vol­ke zu tun hat­te und zu dem das Volk nicht ein­mal als stum­mer Zuschau­er zu­ge­las­sen war, denn sei­ne meis­ten Sit­zun­gen wa­ren ge­heim – die­ser Volks­ge­richts­hof war so ein raf­fi­niert aus­ge­klü­gel­tes Sys­tem: ehe der An­ge­klag­te noch den Ver­hand­lungs­saal be­tre­ten hat­te, war er prak­tisch schon ver­ur­teilt, und nichts schi­en es zu ge­ben, das da­für sprach, dass ein An­ge­klag­ter in die­sem Saa­le et­was Er­freu­li­ches er­le­ben könn­te.

An die­sem Mor­gen stand nur eine klei­ne Sa­che an: ge­gen Otto und Anna Quan­gel we­gen Lan­des- und Hoch­ver­rats. Der Zu­hö­rer­raum war kaum zu ei­nem Vier­tel ge­füllt: ein paar Par­tei­uni­for­men, ei­ni­ge Ju­ris­ten, die aus un­er­forsch­li­chen Grün­den die­ser Ver­hand­lung bei­zu­woh­nen wünsch­ten, und in der Haupt­sa­che Stu­den­ten der Ju­rispru­denz, die ler­nen woll­ten, wie die Jus­tiz Men­schen aus der Welt schafft, de­ren Ver­bre­chen dar­in be­stand, ihr Va­ter­land mehr ge­liebt zu ha­ben, als es die ver­ur­tei­len­den Rich­ter ta­ten. Alle die­se Leu­te hat­ten nur durch »Be­zie­hun­gen« Ein­tritts­kar­ten be­kom­men. Wo­her der klei­ne Mann mit dem wei­ßen Spitz­bärt­chen und den von klu­gen Fält­chen um­ge­be­nen Au­gen, wo­her also der Kam­mer­ge­richts­rat a.D. Fromm sei­ne Kar­te be­zo­gen hat­te, bleibt un­be­kannt. Er saß je­den­falls un­auf­fäl­lig zwi­schen den an­de­ren, in ei­nem klei­nen Ab­stand von ih­nen, das Ge­sicht ge­senkt und häu­fig sei­ne gold­ge­fass­te Bril­le put­zend.

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