Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Um fünf Mi­nu­ten vor zehn Uhr wur­de Otto Quan­gel von ei­nem Schu­po in den Ge­richts­saal ge­führt. Man hat­te ihm die Klei­der an­ge­zo­gen, die er bei sei­ner Ver­haf­tung in der Werk­statt ge­tra­gen hat­te, ein sau­be­res, aber viel­fach ge­flick­tes All­tags­ge­wand, bei dem die dun­kelblau­en Fli­cken sehr leb­haft von dem ver­wa­sche­nen Blau der Grund­far­be ab­sta­chen. Sein im­mer noch schar­fes Auge glitt gleich­gül­tig von den noch lee­ren Plät­zen hin­ter der Ge­richts­schran­ke zu den Zuschau­ern hin­über, leuch­te­te einen Au­gen­blick auf beim An­blick des Kam­mer­ge­richts­rats – und Quan­gel setz­te sich auf die Bank der An­ge­klag­ten.

Kurz vor zehn Uhr wur­de die zwei­te An­ge­klag­te, Anna Quan­gel, von ei­nem zwei­ten Schu­po her­ein­ge­führt, und nun ge­sch­ah eben je­nes Ver­se­hen: kaum hat­te Anna Quan­gel ih­ren Mann ge­se­hen, so ging sie, ohne zu zö­gern, ohne die Men­schen im Saal zu be­ach­ten, zu ihm hin und setz­te sich ne­ben ihn.

Otto Quan­gel flüs­ter­te hin­ter der vor­ge­hal­te­nen Hand: »Sprich nicht! Noch nicht!«

Aber ein Auf­leuch­ten in sei­nem Auge sag­te ihr, wie er­freut er über die­ses Wie­der­se­hen war.

Es war na­tür­lich nie und nir­gends in der Ge­schäfts­ord­nung die­ses er­lauch­ten Hau­ses vor­ge­se­hen, dass zwei An­ge­klag­te, die seit Mo­na­ten sorg­fäl­tig von­ein­an­der iso­liert wor­den wa­ren, eine Vier­tel­stun­de vor Be­ginn der Ver­hand­lung sich zu­sam­men­set­zen und ge­müt­lich mit­ein­an­der plau­dern konn­ten. Aber sei es nun, dass die bei­den Schu­pos zum ers­ten Male die­sen Dienst ver­sa­hen und ihre Vor­schrif­ten ver­ges­sen hat­ten, oder sei es, dass sie die­ser Strafsa­che kei­ne große Be­deu­tung bei­ma­ßen, oder sei es, dass ih­nen die bei­den ein­fa­chen, fast dürf­tig an­ge­zo­ge­nen ält­li­chen Leut­lein ganz un­we­sent­lich er­schie­nen, ge­nug, sie er­ho­ben kei­nen Ein­wand ge­gen den von Frau Anna ge­wähl­ten Sitz­platz und küm­mer­ten sich auch in der fol­gen­den Vier­tel­stun­de so gut wie gar nicht um die bei­den An­ge­klag­ten. Viel­mehr be­gan­nen sie ein auf­re­gen­des Ge­spräch über ir­gend­wel­che Dienst­be­zü­ge, eine ih­nen vor­ent­hal­te­ne Nacht­zu­la­ge und un­be­rech­tig­te hohe Lohn­steu­er­ab­zü­ge.

Auch im Zuschau­er­raum wur­de – na­tür­lich au­ßer vom Kam­mer­ge­richts­rat Fromm – von nie­man­dem der Feh­ler be­merkt. Alle wa­ren nach­läs­sig und schlam­pig, nie­mand rüg­te die­sen zum Nach­teil des Drit­ten Rei­ches und zum Vor­teil zwei­er Hoch­ver­rä­ter be­gan­ge­nen Feh­ler. Ein Pro­zess, der nur zwei An­ge­klag­te aus dem Ar­bei­ter­stand auf­zu­wei­sen hat­te, konn­te hier kei­nen großen Ein­druck ma­chen. Hier war man Mons­ter­pro­zes­se ge­wöhnt, mit drei­ßig, vier­zig An­ge­klag­ten, die sich meist un­ter­ein­an­der gar nicht kann­ten, die aber zu ih­rer Über­ra­schung im Ver­lauf des Pro­zes­ses er­fuh­ren, dass sie alle mit­ein­an­der ver­schwo­ren wa­ren, und die dem­ge­mäß auch ver­ur­teilt wur­den.

So konn­te Quan­gel, nach ei­ni­gen Se­kun­den sorg­fäl­ti­gen Rund­blickes, sa­gen: »Ich freue mich, Anna. Geht’s dir gut?«

»Ja, Otto, jetzt geht’s mir wie­der gut.«

»Sie wer­den uns nicht lan­ge bei­ein­an­der­sit­zen las­sen. Aber wir wol­len uns die­ser Mi­nu­ten freu­en. Dir ist doch klar, was kom­men wird?«

Sehr lei­se: »Ja, Otto.«

»Ja, das To­des­ur­teil für uns bei­de, Anna. Es ist un­aus­bleib­lich.«

»Aber, Otto …«

»Nein, Anna, kein Aber. Ich weiß, du hast den Ver­such ge­macht, alle Schuld auf dich zu neh­men …«

»Sie wer­den eine Frau nicht so schwer ver­ur­tei­len, und du kommst viel­leicht mit dem Le­ben da­von.«

»Nein, nicht. Du kannst nicht gut ge­nug lü­gen. Du wirst nur die Ver­hand­lung in die Län­ge zie­hen. Lass uns die Wahr­heit sa­gen, dann geht es schnell.«

»Aber, Otto …«

»Nein, Anna, jetzt kein Aber. Den­ke nach. Lass uns nicht lü­gen. Die rei­ne Wahr­heit …«

»Aber, Otto …«

»Anna, ich bit­te dich!«

»Otto, ich möch­te dich doch ret­ten, ich möch­te wis­sen, dass du lebst!«

»Anna, ich bit­te dich!«

»Otto, mach es mir doch nicht so schwer!«

»Sol­len wir ge­gen die an­lü­gen? Uns strei­ten? De­nen ein Schau­spiel bie­ten? Die rei­ne Wahr­heit, Anna!«

Sie kämpf­te mit sich. Dann gab sie nach, wie sie ihm im­mer nach­ge­ge­ben hat­te. »Gut, Otto, ich ver­spre­che es dir.«

»Dan­ke, Anna. Ich dan­ke dir sehr.«

Sie schwie­gen. Sie sa­hen vor sich nie­der. Bei­de schäm­ten sie sich, ihre Rüh­rung zu zei­gen.

Die Stim­me des einen Po­li­zis­ten hin­ter ih­nen wur­de ver­nehm­bar: »Und da ha’ck den Leut­nant je­sacht, Leut­nant, ha’ck je­sacht, so wat könn Se doch mit mir nich ma­chen, Leut­nant, ha’ck je­sacht …«

Otto Quan­gel gab sich einen Ruck. Es muss­te sein. Wenn Anna es wäh­rend der Ver­hand­lung er­fuhr – und sie muss­te es im Ver­lauf der Ver­hand­lung er­fah­ren –, war al­les noch viel schlim­mer. Die Fol­gen wa­ren ganz un­über­seh­bar.

»Anna«, flüs­ter­te er. »Du bist stark und mu­tig, nicht wahr?«

»Ja, Otto«, ant­wor­te­te sie. »Jetzt bin ich es. Seit ich bei dir bin, bin ich es. Was ist noch Schlim­mes?«

»Ja, es ist et­was Schlim­mes, Anna …«

»Was ist es denn, Otto? Sage es doch, Otto! Wenn selbst du Angst hast, es mir zu sa­gen, be­kom­me ich auch Angst.«

»Anna, du hast nichts mehr von der Ger­trud ge­hört?«

»Von wel­cher Ger­trud?«

»Von der Tru­del doch!«

»Ach, von der Tru­del! Was ist mit der Tru­del? Nein, seit wir in der Un­ter­su­chungs­haft sind, habe ich nichts mehr von ihr ge­hört. Sie hat mir sehr ge­fehlt, sie war so gut zu mir. Sie hat mir ver­zie­hen, dass ich sie ver­ra­ten hat­te.«

»Du hast sie doch nicht ver­ra­ten, die Tru­del! Erst habe ich es auch ge­dacht, aber dann habe ich es ver­stan­den.«

»Ja, sie hat es auch ver­stan­den. Ich war so ver­wirrt wäh­rend der ers­ten Ver­hö­re durch die­sen schreck­li­chen Laub, dass ich nicht wuss­te, was ich sag­te, aber sie hat es ver­stan­den. Sie hat mir ver­zie­hen.«

»Gott­lob! Anna, sei mu­tig und stark! Die Tru­del ist tot.«

»Oh!«, stöhn­te Anna nur und leg­te die Hand aufs Herz. »Oh!«

Und er setz­te rasch hin­zu, um jetzt al­les auf ein­mal hin­ter sich zu brin­gen: »Und ihr Mann ist auch tot.«

Jetzt kam lan­ge kei­ne Ant­wort. Sie saß da, die Hän­de vor dem ge­senk­ten Ge­sicht, aber Otto fühl­te, dass sie nicht wein­te, dass sie noch wie be­täubt war von der schreck­li­chen Nach­richt. Und un­will­kür­lich sprach er die Wor­te, die der gute Pas­tor Lo­renz zu ihm beim Über­brin­gen die­ser Nach­richt ge­sagt hat­te: »Sie sind tot. Sie ha­ben den Frie­den. Ih­nen ist viel er­spart ge­blie­ben.«

»Ja!«, sag­te Anna jetzt. »Ja. Sie hat sich so viel um Ihren Kar­li ge­ängs­tigt, als kei­ne Nach­richt kam, aber nun hat sie den Frie­den.«

Sie schwieg lan­ge, und Quan­gel dräng­te sie nicht, ob­wohl er an der Un­ru­he im Saa­le merk­te, dass der Ge­richts­hof bald kom­men wür­de.

Lei­se frag­te Anna schließ­lich: »Sind die bei­den – hin­ge­rich­tet?«

»Nein«, ant­wor­te­te Quan­gel. »Er ist an den Fol­gen ei­nes Schla­ges ge­stor­ben, den er bei der Ver­haf­tung ab­be­kom­men hat.«

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