Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

Здесь есть возможность читать онлайн «Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Hans Fallada – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Hans Fallada – Gesammelte Werke»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

Hans Fallada – Gesammelte Werke — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Hans Fallada – Gesammelte Werke», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Bei was die Hän­sel den Pas­tor und die Tru­del Her­ge­sell ei­gent­lich er­wi­schen woll­te, blieb un­klar. Tru­del hat­te für sol­che Schmä­hun­gen auch nur ein kur­z­es, spöt­ti­sches Auf­la­chen und nahm dann wort­los ihre end­lo­se Zel­len­wan­de­rung wie­der auf, im­mer mit dem Ge­dan­ken an Kar­li be­schäf­tigt. Es war nicht zu ver­ken­nen, dass die Nach­rich­ten über ihn stets schlech­ter wur­den, so vor­sich­tig und scho­nend sie der Pas­tor auch ab­fass­te. Wenn es etwa hieß, dass nichts Neu­es vor­lag, da sein Zu­stand un­ver­än­dert sei, so be­deu­te­te das, dass Kar­li ihr kei­nen Gruß be­stellt hat­te, was wie­der so zu ver­ste­hen war, dass er be­sin­nungs­los lag. Denn der Pas­tor log nicht, das hat­te Tru­del auch schon ge­lernt, er be­stell­te kei­nen Gruß, wenn ihm kei­ner auf­ge­tra­gen war. Er ver­schmäh­te je­den bil­li­gen Trost, der sich ei­nes Ta­ges doch als Lüge ent­pup­pen muss­te.

Aber auch durch die Ver­neh­mun­gen durch den Un­ter­su­chungs­rich­ter wuss­te Tru­del, dass es schlimm mit ih­rem Man­ne stand. Nie wur­de auf eine neue­re Aus­sa­ge von ihm Be­zug ge­nom­men, über al­les soll­te sie Aus­kunft ge­ben, und sie wuss­te doch wirk­lich nichts über den Kof­fer des elen­den Gri­go­leit, der sie bei­de – wil­lent­lich? – ins Un­glück ge­ris­sen hat­te. Wenn die Ver­neh­mungs­me­tho­den des Un­ter­su­chungs­rich­ters auch nicht so bo­den­los ge­mein und bru­tal wa­ren wie die des Kom­missars Laub, die glei­che Hart­nä­ckig­keit wie Laub hat­te er auch. Tru­del kam von die­sen Sit­zun­gen im­mer völ­lig er­schöpft und mut­los in ihre Zel­le zu­rück. Ach, Kar­li, Kar­li! Ihn nur ein­mal wie­der­se­hen dür­fen, an sei­nem La­ger sit­zen, sei­ne Hand hal­ten dür­fen, ganz still, ohne ein Wort!

Es hat­te eine Zeit ge­ge­ben, da hat­te sie ge­glaubt, sie lieb­te ihn nicht, sie wür­de ihn nie lie­ben kön­nen. Nun war sie wie durch­tränkt von ihm, die Luft, die sie at­me­te, war er, das Brot, das sie aß, er, die De­cke, die sie wärm­te, er. Und er war so nahe, ein paar Gän­ge, ein paar Trep­pen, eine Tür – aber auf der gan­zen Welt war kein Mensch so barm­her­zig, dass er sie ein­mal, ein ein­zi­ges Mal nur zu ihm hin­ge­führt hät­te! Auch die­ser schwind­süch­ti­ge Pas­tor nicht!

Sie hat­ten eben alle Angst um ihr lie­bes Le­ben, sie wag­ten nichts Ernst­li­ches, um ei­ner Hilflo­sen wirk­lich zu hel­fen. Und plötz­lich kommt in ihre Erin­ne­rung der Lei­chen­kel­ler aus dem Ge­sta­po­bun­ker, der lan­ge SS-Mann, der sich eine Zi­ga­ret­te an­steck­te und zu ihr »Mä­del! Mä­del!« sag­te, ihr Su­chen zwi­schen den Lei­chen, nach­dem Anna und sie die tote Ber­ta ent­klei­det hat­ten – und es scheint ihr, als ob das da­mals noch eine mil­de, barm­her­zi­ge Stun­de war, als sie Kar­li su­chen durf­te. Und nun? Ein­ge­schlos­sen das zu­cken­de Herz zwi­schen Ei­sen und Stein! Al­lein!

Die Tür wird ge­schlos­sen, viel lang­sa­mer und sach­ter, als es die Auf­se­he­rin­nen tun, nun klopft es gar: der Pas­tor.

»Darf ich ein­tre­ten?«, fragt er.

»Kom­men Sie bit­te, kom­men Sie doch, Herr Pas­tor!«, ruft Tru­del Her­ge­sell wei­nend.

Wäh­rend die Frau Hän­sel mit ei­nem ge­häs­si­gen Blick mur­melt: »Was will der denn schon wie­der?«

Und da lehnt Tru­del plötz­lich ih­ren Kopf ge­gen die schma­le, rasch at­men­de Brust des Geist­li­chen, ihre Trä­nen flie­ßen, sie ver­birgt das Ge­sicht an sei­ner Brust, und sie fleht: »Herr Pas­tor, mir ist so angst! Sie müs­sen mir hel­fen! Ich muss den Kar­li se­hen, nur ein­mal noch! Ich füh­le, es wird das letz­te Mal sein …«

Und die grel­le Stim­me der Frau Hän­sel: »Das mel­de ich! Das mel­de ich aber so­fort!« Wäh­rend der Pas­tor ihr trös­tend über den Kopf streicht und sagt: »Ja, mein Kind, Sie sol­len ihn se­hen, ein­mal noch!«

Da schüt­telt sie ein im­mer stär­ker wer­den­des Schluch­zen, und sie weiß, dass Kar­li tot ist, dass sie ihn nicht um­sonst im Lei­chen­kel­ler ge­sucht hat, dass es eine Vorah­nung war, eine War­nung.

Und sie schreit: »Er ist tot! Herr Pas­tor, er ist tot!«

Und er ant­wor­tet, er spen­det den ein­zi­gen Trost, den er die­sen Tod­ge­weih­ten spen­den kann, er sagt: »Kind, er lei­det nicht mehr. Du hast es schwe­rer.«

Sie hört es noch. Sie will dar­über nach­den­ken, es rich­tig ver­ste­hen, aber es wird ihr dun­kel vor den Au­gen. Das Licht er­lischt. Ihr Kopf sinkt vorn­über.

»Fas­sen Sie doch mit an, Frau Hän­sel!«, bit­tet der Pas­tor. »Ich bin zu schwach, sie zu hal­ten.«

Und dann ist auch drau­ßen Nacht, Nacht zu Nacht, Dun­kel zu Dun­kel.

Tru­del, ver­wit­we­te Her­ge­sell, ist auf­ge­wacht, und sie weiß, dass sie nicht in ih­rer Zel­le ist, und sie weiß wie­der, dass Kar­li tot ist. Sie sieht ihn wie­der lie­gen auf sei­ner schma­len Zel­len­prit­sche, mit dem so klein und jung ge­wor­de­nen Ge­sicht, und sie denkt an das Ge­sicht des Kin­des, das sie ge­bo­ren, und bei­de Ge­sich­ter ge­hen in­ein­an­der über, und sie weiß, dass sie al­les ver­lo­ren hat auf die­ser Welt, Kind und Mann, dass sie nie­mals wird lie­ben, nie wird Kin­der ge­bä­ren dür­fen, und al­les dies, weil sie für einen al­ten Mann eine Post­kar­te auf ein Fens­ter­brett ge­legt hat, dass dar­um ihr gan­zes Le­ben zer­bro­chen ist und das von Kar­li dazu und dass es nie wie­der Son­ne und Glück und Som­mer für sie ge­ben wird, und kei­ne Blu­men …

Blu­men auf mein Grab, Blu­men auf dein Grab …

Und bei dem un­ge­heu­ren Schmerz, der sich im­mer wei­ter in ihr aus­brei­tet, der sie durch­käl­tet wie Eis, schließt sie die Au­gen wie­der und will zu­rück in Nacht und Ver­ges­sen. Aber die Nacht ist drau­ßen, sie bleibt dort, sie dringt nicht in sie ein, aber plötz­lich durch­strömt Hit­ze sie … Sie springt mit ei­nem Schrei vom Bett auf und will fort, nur lau­fen, die­sem gräss­li­chen Schmerz ent­lau­fen. Aber eine Hand fasst nach ihr …

Es wird hell, und wie­der ist es der Pas­tor, der bei ihr ge­ses­sen hat, der sie nun fest­hält. Ja, es ist eine frem­de Zel­le, es ist Kar­lis Zel­le, aber sie ha­ben ihn schon fort­ge­bracht, und der Mann, der hier mit Kar­li in der Zel­le lag, ist auch fort.

»Wo ist er hin­ge­bracht?«, fragt sie atem­los, als sei sie einen wei­ten Weg ge­lau­fen.

»Ich wer­de an sei­nem Gra­be mei­ne Ge­be­te spre­chen.«

»Was hel­fen ihm jetzt noch Ihre Ge­be­te? Hät­ten Sie um sein Le­ben ge­be­tet, als noch Zeit da­für war!«

»Er hat den Frie­den, Kind!«

»Ich will hier fort!«, sagt Tru­del fie­ber­haft. »Bit­te, las­sen Sie mich zu­rück in mei­ne Zel­le, Herr Pas­tor! Ich habe dort ein Bild von ihm, ich muss es se­hen, jetzt gleich. Er sah so an­ders aus.«

Und wäh­rend sie so spricht, weiß sie sehr wohl, dass sie den gu­ten Pas­tor be­lügt und dass sie ihn be­trü­gen will. Denn sie be­sitzt kein Bild von Kar­li, und sie will nie wie­der in ihre Zel­le zu der Frau Hän­sel zu­rück.

Und flüch­tig schießt es ihr durch den Kopf: Ich bin ja wahn­sin­nig, aber jetzt muss ich mich gut ver­stel­len, dass er es nicht merkt … Nur fünf Mi­nu­ten noch mei­nen Wahn­sinn ver­ste­cken!

Der Pas­tor führt sie sorg­lich an sei­nem Arm aus der Zel­le über vie­le Gän­ge und Trep­pen in das Frau­en­ge­fäng­nis zu­rück, und aus vie­len Zel­len hört sie tie­fes At­men – die schla­fen – und aus an­de­ren rast­lo­se Schrit­te – die sor­gen sich – und wie­der aus an­de­ren Wei­nen – die tra­gen Leid, aber nie­mand trägt so viel Leid wie sie.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Hans Fallada – Gesammelte Werke»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Hans Fallada – Gesammelte Werke» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Hans Fallada – Gesammelte Werke»

Обсуждение, отзывы о книге «Hans Fallada – Gesammelte Werke» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x