Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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»Ja, und dann wird uns das Le­ben ge­nom­men, und was hat dann un­ser Wi­der­stand genützt?«

»Uns – viel, weil wir uns bis zum Tode als an­stän­di­ge Men­schen füh­len kön­nen. Und mehr noch dem Vol­ke, das er­ret­tet wer­den wird um der Ge­rech­ten wil­len, wie es in der Bi­bel heißt. Se­hen Sie, Quan­gel, es wäre na­tür­lich hun­dert Mal bes­ser ge­we­sen, wir hät­ten einen Mann ge­habt, der uns ge­sagt hät­te: So und so müsst ihr han­deln, das und das ist un­ser Plan. Aber wenn ein sol­cher Mann in Deutsch­land ge­we­sen wäre, dann wäre es nie zu 1933 ge­kom­men. So ha­ben wir alle ein­zeln han­deln müs­sen, und ein­zeln sind wir ge­fan­gen, und je­der wird für sich al­lein ster­ben müs­sen. Aber dar­um sind wir doch nicht al­lein, Quan­gel, dar­um ster­ben wir doch nicht um­sonst. Um­sonst ge­schieht nichts in die­ser Welt, und da wir ge­gen die rohe Ge­walt für das Recht kämp­fen, wer­den wir am Schluss doch die Sie­ger sein.«

»Und was wer­den wir da­von ha­ben, da un­ten in un­sern Grä­bern?«

»Aber, Quan­gel! Möch­ten Sie denn lie­ber für eine un­ge­rech­te Sa­che le­ben als für eine ge­rech­te ster­ben? Es gibt doch gar kei­ne Wahl, we­der für Sie noch für mich. Weil wir sind, die wir sind, muss­ten wir die­sen Weg ge­hen.«

Lan­ge schwie­gen sie.

Dann fing Quan­gel wie­der an: »Die­ses Schach­spiel …«

»Ja, Quan­gel, was ist da­mit?«

»Ich den­ke manch­mal, ich tue un­recht da­mit. Vie­le Stun­den habe ich nur das Schach im Kopf, und ich habe doch noch eine Frau …«

»Sie den­ken ge­nug an Ihre Frau. Sie wol­len stark und mu­tig blei­ben; al­les, was Sie stark und mu­tig er­hält, ist gut, und was Sie schwach und zweif­le­risch macht wie Grü­beln, ist schlecht. Was nützt Ih­rer Frau das Grü­beln? Ihr nützt, wenn der Pas­tor Lo­renz ihr wie­der ein­mal sa­gen kann, dass Sie stark und mu­tig sind.«

»Aber er kann, seit sie die­se Zel­len­ge­nos­sin hat, nicht mehr of­fen mit ihr spre­chen. Der Pas­tor hält das Weib auch für eine Spio­nin.«

»Der Pas­tor wird es Ih­rer Frau schon be­greif­lich ma­chen, dass es Ih­nen gut geht und dass Sie sich stark füh­len. Da­für ge­nügt schließ­lich ein Kopf­ni­cken, ein Blick. Der Pas­tor Lo­renz kennt sich aus.«

»Ich möch­te ihm gern ein­mal einen Brief an Anna mit­ge­ben«, sag­te Quan­gel nach­denk­lich.

»Tun Sie das lie­ber nicht. Er wür­de es nicht ab­schla­gen, aber Sie wür­den sein Le­ben in Ge­fahr brin­gen. Sie wis­sen ja, ihm wird stän­dig miss­traut. Es wäre schlimm, wenn auch un­ser gu­ter Freund in eine sol­che Zel­le käme. Er wagt ja schon so ei­gent­lich je­den Tag sein Le­ben.«

»Ich wer­de also kei­nen Brief schrei­ben«, sag­te Otto Quan­gel.

Und er tat es auch nicht, ob­wohl ihm der Pas­tor am nächs­ten Tag eine schlim­me Nach­richt brach­te, eine sehr schlim­me Nach­richt, ganz be­son­ders auch für Anna Quan­gel. Der Werk­meis­ter bat ihn nur, die­se sehr schlim­me Nach­richt jetzt noch nicht sei­ner Frau zu brin­gen.

»Jetzt noch nicht, bit­te nicht, Herr Pas­tor!«

Und der Pas­tor ver­sprach das auch.

»Nein, noch nicht; Sie wer­den es mir sa­gen, wenn es so weit ist, Herr Quan­gel.«

59. Der gute Pastor

Pas­tor Fried­rich Lo­renz, der un­er­müd­lich im Ge­fäng­nis sei­nen Dienst ver­rich­te­te, war ein Mann in den bes­ten Jah­ren, das heißt um die Vier­zig her­um, sehr lang, schmal­brüs­tig, ewig hüs­telnd, ein von der Tu­ber­ku­lo­se Ge­zeich­ne­ter, der sei­ne Krank­heit igno­rier­te, weil die Ar­beit ihm für die Pfle­ge und Hei­lung sei­nes Kör­pers kei­ne Zeit ließ. Sein blas­ses Ge­sicht mit dunklen Au­gen hin­ter Bril­lenglä­sern und der schmal­rücki­gen, fei­nen Nase hat­te einen Ba­cken­bart, aber die Mund­par­tie war stets ta­del­los ra­siert und zeig­te einen schmal­lip­pi­gen, blas­sen, großen Mund und ein fes­tes run­des Kinn.

Dies war der Mann, auf den Hun­der­te von Ge­fan­ge­nen je­den Tag war­te­ten, der ein­zi­ge Freund, den sie in die­sem Hau­se wuss­ten, der noch eine Brücke zur Au­ßen­welt war, dem sie ihre Sor­gen und Nöte vor­tru­gen und der half, so­viel in sei­ner Macht stand, je­den­falls bei Wei­tem mehr, als ihm ge­stat­tet war. Uner­müd­lich ging er von Zel­le zu Zel­le, nie ab­ge­stumpft ge­gen das Lei­den der an­de­ren, stets sein ei­ge­nes Leid ver­ges­send, völ­lig furcht­los, was die ei­ge­ne Per­son an­ging. Ein wah­rer Seel­sor­ger, der nie nach dem Be­kennt­nis, nach dem Glau­ben der Hil­fe­su­chen­den frag­te, der mit ih­nen be­te­te, wenn es er­be­ten wur­de, und der sonst nur der Bru­der Mensch war.

Der Pas­tor Fried­rich Lo­renz steht vor dem Pult des Ge­fäng­nis­di­rek­tors, Schweiß­trop­fen ste­hen auf sei­ner Stirn, zwei rote Fle­cke zeich­nen sich auf sei­nen Ba­cken ab, aber er sagt ganz ru­hig: »Das ist der sie­ben­te durch Ver­nach­läs­si­gung her­vor­ge­ru­fe­ne To­des­fall in den letz­ten zwei Wo­chen.«

»Auf dem To­ten­schein steht Lun­gen­ent­zün­dung«, wi­der­spricht der Di­rek­tor, sieht aber da­bei von sei­ner Schrei­be­rei nicht auf.

»Der Arzt tut sei­ne Pf­licht nicht«, sagt der Pas­tor hart­nä­ckig und klopft da­bei sanft mit dem Knö­chel auf den Schreib­tisch, als be­geh­re er Ein­lass bei dem Di­rek­tor. »Es tut mir leid, sa­gen zu müs­sen, der Arzt trinkt zu viel. Sei­ne Pa­ti­en­ten ver­nach­läs­sigt er.«

»Oh, der Dok­tor ist schon ganz in Ord­nung«, ant­wor­tet der Di­rek­tor flüch­tig und schreibt wei­ter. Er ge­währt dem Pas­tor kei­nen Ein­lass. »Ich woll­te, Sie wä­ren eben­so in Ord­nung, Herr Pas­tor. Wie ist es, ha­ben Sie Num­mer 397 einen Kas­si­ber zu­ge­steckt oder nicht?«

Jetzt end­lich be­geg­nen sich der bei­den Bli­cke, der des rot­ge­sich­ti­gen Di­rek­tors mit sei­nem Ge­sicht vol­ler Schmis­se und der Blick des von sei­nem Fie­ber ver­brann­ten Geist­li­chen.

»Es ist der sie­ben­te To­des­fall in zwei Wo­chen«, sagt Pas­tor Lo­renz be­harr­lich. »Das Ge­fäng­nis braucht einen neu­en Arzt.«

»Ich frag­te Sie eben et­was, Herr Pas­tor. Wür­den Sie mir gü­tigst ant­wor­ten?«

»Ja­wohl, ich habe Num­mer 397 einen Brief über­ge­ben, aber kei­nen Kas­si­ber. Es war ein Brief sei­ner Frau, der ihm mel­det, dass der drit­te Sohn die­ses Man­nes nun doch nicht ge­fal­len, son­dern in Kriegs­ge­fan­gen­schaft ge­ra­ten ist. Zwei Söh­ne hat er schon ver­lo­ren, den drit­ten glaub­te er auch tot.«

»Sie fin­den stets einen Grund, die Ge­fäng­nis­ord­nung zu über­tre­ten, Herr Pas­tor. Aber ich sehe mir die­ses Spiel nicht lan­ge mehr an.«

»Ich bit­te um Ab­lö­sung des Arz­tes«, wie­der­holt der Pas­tor hart­nä­ckig und klopft wie­der lei­se auf den Schreib­tisch.

»Ach was!«, schreit der rot­ge­sich­ti­ge Di­rek­tor plötz­lich los. »Be­läs­ti­gen Sie mich nicht mehr mit Ihrem blö­den Ge­schwätz! Der Dok­tor ist gut, er bleibt! Und Sie, se­hen Sie zu, dass Sie die Ge­fäng­nis­ord­nung be­fol­gen, sonst pas­siert Ih­nen noch was!«

»Was kann mir pas­sie­ren?«, frag­te der Pas­tor. »Ich kann ster­ben. Und ich wer­de ster­ben. Sehr bald. Ich bit­te noch­mals um die Ab­lö­sung des Arz­tes.«

»Sie sind ein Narr, Pas­tor«, sag­te der Di­rek­tor kalt. »Ich neh­me an, Ihre Schwind­sucht hat Sie ein biss­chen ver­rückt ge­macht. Wenn Sie nicht so ein harm­lo­ser Trot­tel wä­ren – eben ein Narr! –, wä­ren Sie längst ge­hängt. Aber ich habe Mit­leid mit Ih­nen.«

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