Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Nun, Frau Eva Klu­ge ist das gleich­gül­tig. Sie weiß jetzt ge­nau, wie das al­les ist, seit sie aus der Par­tei aus­ge­tre­ten ist. Ja­wohl, sie war in Ber­lin; als sie wie­der die nö­ti­ge in­ne­re Ruhe ge­won­nen hat­te, fuhr sie nach Ber­lin und stell­te sich dem Par­t­ei­ge­richt und dem Post­amt. Es wa­ren kei­ne an­ge­neh­men Tage ge­we­sen, bei Wei­tem nicht, sie war an­ge­brüllt, be­droht und wäh­rend ih­rer fünf­tä­gi­gen Haft auch ein­mal ver­prü­gelt wor­den, das KZ war ihr nahe ge­we­sen – aber schließ­lich hat­te man sie lau­fen­las­sen. Staats­fein­din – nun, sie wür­de es ja ei­nes Ta­ges noch er­le­ben, was sie da­von hat­te.

Eva Klu­ge hat­te ih­ren Haus­stand auf­ge­löst. Vie­les hat­te sie ver­kau­fen müs­sen, denn im Dorf hat­te man ihr nur eine Stu­be be­wil­ligt, aber sie wohn­te jetzt für sich al­lein. Sie ar­bei­te­te auch nicht mehr bloß für den Schwa­ger, der ihr am liebs­ten nur die Kost und nie Geld ge­ge­ben hät­te, sie sprang über­all bei den Bau­ern ein. Sie mach­te nicht nur Feld- und Ho­f­ar­beit, son­dern be­tä­tig­te sich auch als Kran­ken­pfle­ge­rin, als Nä­he­rin, als Gärt­ne­rin, als Schaf­sche­re­rin. Sie hat­te ge­schick­te Hän­de, ei­gent­lich war es nie so, als wenn sie et­was Neu­es lern­te, son­dern als er­in­ne­re sie sich nur ei­ner lan­ge nicht aus­ge­üb­ten Ar­beit. Die steck­te ihr im Blut, die Land­ar­beit.

Aber die­ses gan­ze klei­ne, nun fried­vol­le Le­ben, das sie sich da in all dem Zu­sam­men­bruch auf­ge­rich­tet hat­te, be­kam erst sein rech­tes Licht und sei­ne Freu­de durch den stell­ver­tre­ten­den Leh­rer Kien­schä­per. Kien­schä­per war ein lan­ger, im­mer et­was vorn­über­ge­beugt ge­hen­der Mann aus­gangs der Fünf­zi­ger, mit wei­ßen, flat­tern­den Haa­ren und ei­nem sehr brau­nen Ge­sicht, in dem jun­ge blaue Au­gen lä­chel­ten. So wie Kien­schä­per die Kin­der des klei­nen Dor­fes mit die­sen lä­cheln­den blau­en Au­gen bän­dig­te und sie aus der za­cki­gen Er­zie­hung sei­nes Vor­gän­gers in et­was mensch­li­che­re Ge­fil­de führ­te, so wie er, mit ei­ner Baum­sche­re be­waff­net, durch die Bau­ern­gär­ten ging und die wild­wach­sen­den Obst­bäu­me von Was­ser­schos­sen und to­tem Holz be­frei­te, Krebs­wun­den aus­schnitt und mit Kar­bo­li­ne­um ver­strich – so hat­te er auch die Wun­den Evas ge­heilt, Bit­ter­keit auf­ge­löst, ihr Frie­den ge­bracht.

Nicht gra­de, dass er viel dar­über ge­spro­chen hät­te, Kien­schä­per war kein großer Red­ner. Aber wenn er mit ihr auf sei­nem Bie­nen­stand war und von dem Le­ben der Bie­nen er­zähl­te, die er lei­den­schaft­lich lieb­te, wenn er mit ihr abends durch die Fel­der ging und ihr zeig­te, wie lie­der­lich die­ser Acker be­stellt war und mit wie we­nig Ar­beit er wie­der er­trag­rei­cher zu ma­chen wäre, wenn Kien­schä­per ei­ner Kuh beim Kal­ben half, einen um­ge­fal­le­nen Zaun, ohne ge­be­ten zu sein, wie­der auf­rich­te­te, wenn er an der Or­gel saß und sach­te nur für sie und sich spiel­te, wenn al­les hin­ter sei­nen Schrit­ten ge­ord­net und fried­lich er­schi­en – so tat das für Evas Be­frie­dung mehr als alle trös­ten­den Wor­te. Ein sich nei­gen­des Le­ben in ei­ner Zeit vol­ler Hass, Trä­nen und Blut, aber frie­de­voll, Frie­den at­mend.

Die Leh­rers­frau Schwoch, die noch na­tio­nal­so­zia­lis­ti­scher war als ihr kriegs­be­geis­ter­ter Mann, hass­te na­tür­lich so­fort die­sen Kien­schä­per und tat ihm al­les zum Tort, was ih­rem ge­häs­si­gen Hirn nur ein­fiel. Sie hat­te den Stell­ver­tre­ter ih­res Man­nes zu be­hau­sen und zu be­kö­s­ti­gen, aber sie tat es mit solch ge­nau­er Be­rech­nung, dass Kien­schä­per vor dem Schul­an­fang nie ein Früh­stück be­kam, dass sein Es­sen stets an­ge­brannt war, sei­ne Stu­be aber nie ge­säu­bert.

Doch ge­gen sei­ne hei­te­re Ge­las­sen­heit war sie macht­los. Sie konn­te sich er­hit­zen, stür­men, gei­fern, Übles von ihm re­den, an der Tür des Klas­sen­zim­mers lau­schen und dann beim Schul­rat De­nun­zia­tio­nen vor­brin­gen – un­ver­än­dert sprach er mit ihr wie mit ei­nem un­ge­zo­ge­nen Kind, das sei­ne Un­ar­ten ei­nes Ta­ges schon von selbst ein­se­hen wird. Und schließ­lich gab sich Kien­schä­per bei Frau Eva Klu­ge in Kost, zog ins Dorf, und die fet­te, zor­ni­ge Schwoch konn­te ih­ren Krieg nur noch aus der Fer­ne ge­gen ihn füh­ren.

Wann Frau Eva Klu­ge und der weiß­haa­ri­ge Leh­rer Kien­schä­per zu­erst da­von ge­spro­chen hat­ten, dass sie ei­gent­lich hei­ra­ten könn­ten, wuss­ten bei­de nicht. Vi­el­leicht hat­ten sie auch nie da­von ge­spro­chen. Es hat­te sich ganz von selbst er­ge­ben. Sie hat­ten es auch nicht ei­lig da­mit – ei­nes Ta­ges, ir­gend­wann, wür­de es so weit sein. Zwei al­tern­de Leu­te, die kei­nen ein­sa­men Fei­er­abend ha­ben woll­ten. Nein, kei­ne Kin­der mehr, nie wie­der Kin­der – da­vor schau­der­te Frau Eva. Aber Ka­me­rad­schaft, ver­ste­hen­de Lie­be und vor al­lem Ver­trau­en. Sie, die in ih­rer gan­zen ers­ten Ehe nie hat­te ver­trau­en dür­fen, sie, die im­mer hat­te füh­ren müs­sen, sie will sich jetzt die letz­te Le­bens­stre­cke ver­trau­ens­voll füh­ren las­sen. Als es ganz dun­kel war, da, als sie völ­lig ver­zagt war, da trat noch ein­mal die Son­ne durch die Wol­ken.

Der rote Wei­de­rich liegt am Bo­den, fürs Ers­te ist er ein­mal aus­ge­rot­tet. Ge­wiss, er wird nach­wach­sen, das ist so ein Un­kraut, das muss man beim Pflü­gen aus der lo­cke­ren Erde sam­meln, je­des un­ter­ir­di­sche Wur­zel­stück­chen treibt im­mer wie­der neu aus. Aber Frau Eva kennt jetzt die­se Stel­le, sie wird sie nicht ver­ges­sen, sie wird so lan­ge hier­her­ge­hen, bis der Wei­de­rich völ­lig aus­ge­rot­tet ist.

Ei­gent­lich könn­te sie jetzt früh­stücken, es wäre Zeit da­für, ihr Ma­gen sagt es auch. Aber als sie zu den im Schat­ten des Wald­ran­des hin­ge­leg­ten Bro­ten und ih­rer Kaf­fee­fla­sche hin­blickt, sieht sie, dass sie nicht früh­stücken wird, heu­te nicht, ihr Ma­gen hat still zu sein. Denn da ist schon ei­ner am Werk, ein viel­leicht vier­zehn­jäh­ri­ger Jun­ge, un­glaub­lich ab­ge­ris­sen und ver­dreckt, und er schlingt an ih­ren Bro­ten, als sei er dem Ver­hun­gern nahe ge­we­sen.

So sehr ist die­ser Jun­ge mit sei­ner Sät­ti­gung be­schäf­tigt, dass er gar nicht dar­auf ach­tet, wie die Ha­cke im Un­kraut­a­cker still ge­wor­den ist. Er fährt erst zu­sam­men, als die Frau di­rekt vor ihm steht, und starrt sie mit großen blau­en Au­gen un­ter sei­nem ver­filz­ten Schopf blon­der Haa­re an. Ob­wohl er nun beim Steh­len er­wi­scht und die Flucht nicht mehr nö­tig ist, blickt der Ben­gel nicht angst­voll oder schuld­be­wusst, son­dern sein Auge sieht eher her­aus­for­dernd drein.

In den letz­ten Mo­na­ten hat das Dorf und in ihm Frau Klu­ge sich an die­se Kin­der ge­wöh­nen ge­lernt: die Flie­ger­an­grif­fe auf Ber­lin ha­ben sich stän­dig ge­stei­gert, und die Be­völ­ke­rung ist auf­ge­for­dert wor­den, ihre Kin­der aufs Land zu schi­cken. Die Pro­vinz ist mit Ber­li­ner Kin­dern über­schwemmt. Aber selt­sam, man­che die­ser Kin­der konn­ten sich durch­aus nicht an das stil­le Land­le­ben ge­wöh­nen. Hier hat­ten sie Ruhe, bes­se­res Es­sen, un­ge­stör­ten Nacht­schlaf, aber sie hiel­ten es nicht aus, es zog sie in die große Stadt zu­rück. Und sie mach­ten sich auf den Weg; bar­fuß, um ein biss­chen Es­sen bet­telnd, ohne Geld, von den Land­jä­gern be­droht, such­ten sie un­be­irrt ih­ren Weg in die fast all­nächt­lich bren­nen­de Stadt zu­rück. Auf­ge­grif­fen, in ihre länd­li­che Ge­mein­de zu­rück­ge­schickt, war­te­ten sie es kaum ab, dass sie wie­der ein biss­chen auf­ge­füt­tert wur­den, und sie lie­fen von Neu­em los.

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