Gottfried von Straßburg - Tristan und Isolde

Здесь есть возможность читать онлайн «Gottfried von Straßburg - Tristan und Isolde» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Tristan und Isolde: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Tristan und Isolde»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Erzählung von Tristan und Isolde ist neben der vom Gral oder der von König Artus und seiner Tafelrunde einer der Stoffe, die von der erzählenden Literatur des europäischen Mittelalters häufig bearbeitet wurden. Zahlreiche Dichter unterschiedlicher Volksliteraturen besonders in Frankreich und Deutschland haben ihr dichterisches Können an der Gestaltung dieses spannungsreichen Stoffes erprobt.

Tristan und Isolde — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Tristan und Isolde», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die süßen Lehren der Moral

Sind so selig und rein,

Daß sie mit Gott so viel gemein

Haben als mit dieser Welt.

Wer der Moral Gebote hält

Mag der Welt und Gott gefallen.

Sie ist den edeln Herzen allen

Zu einer Amme gegeben,

Daß sie Nahrung und Leben

Schöpfen aus ihrer Lehre,

Denn sie haben Gut noch Ehre,

Wenn sie Moral nicht unterweist.

Der Lehre fliß sich zumeist

Isot die junge Königin:

Damit schulte sie den Sinn

Und die Gedanken immerdar,

Bis sie gar wohl gesittet war,

Rein ihr Herz und schön ihr Muth

Und ihr Gebahren süß und gut.

So kam die junge süße Maid

Zu solcher Vollkommenheit

In Wißen und Betragen

In des halben Jahres Tagen,

Daß von ihrer Seligkeit

Das Land erfüllt war weit und breit,

Und ihr Vater daran

Sich höchlich zu erfreun begann;

Auch die Mutter freut' es inniglich.

Nun fügt' es unterweilen sich,

Wenn ihr Vater fröhlich war,

Oder fremder Ritter Schar

Zu Hofe vor dem König saß,

Daß Isot in den Pallas

Vor ihrem Vater ward gesandt.

Was da der Schönen war bekannt

Von schöner Kunst und Höfischkeit,

Damit kürzte sie die Zeit

Ihm und dem ganzen Kreiß der Leute:

Denn womit sie ihren Vater freute,

Des freuten sie sich all zugleich.

Hoch und Nieder, Arm und Reich

Hatten an ihr beide

Eine selge Augenweide,

Der Ohren wie der Herzen Lust:

Außer- und innerhalb der Brust

War ihre Lust Isolde.

Die reine, die holde,

Sie schrieb und las, sie sang und spielte:

Der Andern Freude nur erzielte

Sie mit den Melodieen.

Sie fiedelt' ihre Stampenieen,

Ihre Leich' und fremden Nötelein,

Die nicht fremder konnten sein,

In französischer Weise

Sanz und St. Denis zu Preise;

Der Leiche wuste sie gar viel.

Ihr Leier- und ihr Harfenspiel

Schlug sie zu beiden Seiten hin

Mit den Händen blank wie Hermelin,

Daß alle Welt sie priese:

In Lut und in Thamise

Schlugen Frauenhände nie

Die Saiten süßer als sie.

La duze Isot la bele

Sang ihre Pastorele,

Ihr Rotruwansch, Rundate,

Schanzun, Refloit, Folate

Wohl und wohl und allzu wohl,

Denn viel der Herzen wurden voll

Mit sehnlichem Trachten:

Viel Trachten ward und Schmachten

Von ihrem Spiel hervorgebracht,

Und Gedanken wunderviel gedacht,

Wie ihr wohl wißet, daß geschieht,

Wo man ein solches Wunder sieht

Von Schönheit und von Höfischkeit

Wie an Isold der schönen Maid.

Wen soll ich ihr vergleichen,

Der schönen, wonnereichen,

Als der Sirenen eine,

Die mit dem Wundersteine

Die Kiele ziehen zu sich?

So zog Isolde, dünket mich,

Viel Herzen und Gedanken an,

Die sich sicher schon, o Wahn!

Deuchten gegen Liebesschlingen.

Auch sind wohl in Vergleich zu bringen

Kiel' ohne Anker auf der Flut,

Und der Männer loser Muth.

Selten wißen die Beiden

Sich des Wegs zu bescheiden,

Schweben so oft auf fremdem Meer:

Die Woge wirft sie hin und her

Mit Wanken und mit Schwanken.

Der Männer irrende Gedanken,

Sie möchten minnen ohne Ziel,

Wie ein ankerloser Kiel

Reist ohne Ziel der Reise.

Isot, die höfsche, weise,

Die junge süße Königin,

Zog also die Gedanken hin

Aus manches Herzens Schiffe,

Wie der Magnet zum Riffe

Die Barke bei Syrenensang.

Ihr Singen in die Herzen drang

Laut und offen durch das Ohr

Und heimlich durch der Augen Thor.

Jener offene Gesang,

Mit dem sie allerwärts bezwang,

Das war ihr süßes Singen,

Ihr sanftes Saitenklingen,

Das laut zu offnen Thoren

Durchs Königreich der Ohren

Nieder in die Herzen klang;

So war der heimliche Gesang

Ihre wunderbare Schöne,

Die mit bethörendem Getöne

Heimlich und verborgen sich

Durch der Augen Fenster schlich

In manches edeln Herzens Schrein

Und stellt' ihr Zaubernetz hinein,

Das die Gedanken zuhand

Fieng und mit Stricken band

Des Sehnens und sehnlicher Noth.

So ward die schöne Magd Isot

Seit sie in Tristans Lehre war

Gefördert in dem halben Jahr:

Rein und schön war nun ihr Muth

Und ihr Gebahren süß und gut.

Sie konnte fertig schönes Spiel,

Sie konnte Fertigkeiten viel,

Briefe und Schanzonen dichten,

Die Gedichte sauber schlichten,

Sie konnte schreiben und lesen.

Nun war auch Tristan genesen

Seines Übels ganz und gar,

Daß seine Farbe wieder klar

Und lauter ward sein Angesicht.

Da ließ von ihm die Sorge nicht,

Daß Einer aus dem Heere

Erkennte wer er wäre;

Und lag ihm stäts im Sinne,

Wie er es nun beginne,

Daß er Urlaub nähme

Und aus den Sorgen käme.

Er dachte, würden sie es innen,

Ihm möchten beide Königinnen

Schwerlich jemals Urlaub geben,

Und wuste also, daß sein Leben

Stäts in der Ungewissheit Noth

Bangen müße vor dem Tod.

Da gieng er zu der Königin

Und begann der Rede Sinn

So schön zu zieren dorten

Als stäts vorher mit Worten.

Er kniete vor sie hin und sprach:

»Frau, die Hülf und das Gemach,

Die eure Gnade mir erwies,

Die laß euch Gott im Paradies

Zu Statten kommen immerdar.

Ihr habt so seliglich fürwahr

An mir gehandelt und so wohl,

Daß es Gott euch immer lohnen soll

Und ichs euch stäts gedenken will

Bis an meines Lebens Ziel,

Wo und wie ich armer Mann

Nur eure Ehre fördern kann.

Mag es, selge Köngin, rein

Nun mit euern Hulden sein

So kehr ich heim zu meinem Land,

Denn so ists um mich bewandt,

Daß ich nicht länger bleiben kann.«

Da lachte ihn die Herrin an:

»Wie dein Mund auch schmeichelnd spricht«,

Sprach sie, » Urlaub wird dir nicht.

Du kommst von hinnen fürwahr

Nicht ehe sich erfüllt das Jahr.«

»Nein!« sprach er, »edle Königin,

Seht gnädig an in euerm Sinn,

Wie es um Gottes Ehe

Und Herzensliebe stehe!

Daheim hab ich ein ehlich Weib,

Die minn ich wie den eignen Leib,

Und weiß, daß sie gewisslich glaubt

Und kaum zu zweifeln sich erlaubt,

Ich sei gestorben längst und todt;

Das schafft mir Angst und große Noth:

Denn wird sie anderm Mann gegeben,

So ist mein Trost und mein Leben

Und all die Freude dahin,

Nach der sich sehnt mein Herz und Sinn,

Und werd ich nimmer wieder froh.«

»In Treuen«, sprach sie, » steht es so,

Tantris, das ist ehhafte Noth:

Es soll nach Gottes Gebot

Solche Liebe Niemand scheiden.

So gnade Gott euch Beiden,

Deinem Weibe denn und dir.

Gar ungern laß ich zwar von dir,

Doch will ich dein um Gott entbehren.

Ich muß dir Urlaub gewähren

Und bleibe dir geneigt und hold.

Ich und die junge Isold

Wir geben dir zur Reise

Und zu deines Leibes Speise

Zwei Mark von rothem Golde:

Die nimm dir von Isolde.«

Da dankt' er für die Spende

Und faltete die Hände

(Des Leibes und der Sinnen)

Den beiden Königinnen,

Der Mutter und der jungen Magd.

»Euch Beiden«, sprach er, »sei gesagt

Ehr und Dank von Gott und mir.«

Da säumt' er auch nicht länger hier:

Er fuhr alsbald gen Engelland

Und von England allzuhand

Wandt er sich gen Cornwal heim.

Als Marke nun, sein Oheim,

Und all das Volk im Land vernahm,

Daß er genesen wiederkam,

Sie wurden alle zumal,

So weit der König befahl,

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Tristan und Isolde»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Tristan und Isolde» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Tristan und Isolde»

Обсуждение, отзывы о книге «Tristan und Isolde» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x