Gottfried von Straßburg - Tristan und Isolde

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Die Erzählung von Tristan und Isolde ist neben der vom Gral oder der von König Artus und seiner Tafelrunde einer der Stoffe, die von der erzählenden Literatur des europäischen Mittelalters häufig bearbeitet wurden. Zahlreiche Dichter unterschiedlicher Volksliteraturen besonders in Frankreich und Deutschland haben ihr dichterisches Können an der Gestaltung dieses spannungsreichen Stoffes erprobt.

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Er keinen halben Tag sich nahm,

Bis daß er zu dem Meere kam.

Da fand er Ruh, das war ihm leid:

Denn noch lag kein Schiff bereit;

Doch als ein Schiff sich endlich fand,

Fuhr er nach Britannenland.

Durch Britannien streift' er hin

Mit so eifrigem Sinn,

Daß nie ein Tag so lange währte,

Daß er je zu ruhn begehrte:

Er durchstrich ihn bis zur Nacht.

Ihm gab dazu die Hoffnung Macht,

Daß er Tristanden finden werde:

Die macht' ihm jegliche Beschwerde

Sanft und alle Mühe leicht.

Als Cornewal nun war erreicht,

Da fragt' er nach der Märe,

Wo Tintajöle wäre;

Und als man ihm die Weisung gab

Setzt' er weiter seinen Stab

Und kam dahin nach kurzer Müh

Eines Sonnabends früh,

Als man zur Messe sollte gehn.

Da gieng er vor das Münster stehn,

Und sah vorüber ziehn die Leute.

Da hielt er lang sich still und scheute,

Und spähte, ob er einen

Darunter sah erscheinen,

Der ihm zu seiner Frage

Bescheidentlich behage.

Denn allzeit dacht er noch bei sich:

»Dieß Volk ist schmucker viel als ich;

An wen hier meine Frag ergeht,

So fürcht ich, daß er es verschmäht

Mich zu bescheiden über ihn,

Weil ich so schlecht gekleidet bin.

Nun rathe Gott, was fang ich an.«

Der König Marke zog heran

Mit einer herrlichen Schar.

Der getreue Mann nahm ihrer wahr

Und ersah nicht, den er wollte;

Dann, als der König sollte

Von der Messe heim zu Hofe gehn,

Da gieng Rual zur Seite stehn

Und trat dann mit bescheidnem Sinn

Zu einem alten Hofmann hin:

»Ach, Herr«, begann er, »saget mir

Bei eurer Güte, wißet ihr

Ob hier ein Kind am Hof verkehrt –

Man sagt, es sei dem König werth,

Und ist Tristan genannt.«

»Ein Kind«, sprach Jener gleich zur Hand,

»Ich weiß von keinem Kinde;

Ein Knapp ist hier Gesinde,

Der nächstens nehmen soll das Schwert.

Dem König ist er lieb und werth,

Denn er weiß der Künste viel

Und manch höfisches Spiel;

Und ist nun aus den Kinderschuhn:

Ein starker Jüngling ist er nun

Mit braungelockten Haaren

Und schönem Gebahren.

Fremd ist hier der junge Mann.

Den wir heißen Tristan.«

»Nun sagt mir, Herr«, sprach Rual da,

»Seid ihr hier Ingesinde?« – »Ja.«

»So ehrt euch selbst damit und thut

Mir das Eine noch zu gut;

Gewiss, ihr thut sehr wohl daran:

Sagt ihm, hier sei ein armer Mann,

Der ihn sprechen möcht und sehn.

Laßt ihn auch dabei verstehn,

Ich sei von seinen Landen.«

Da sagte Der Tristanden,

Ihm sei ein Landsmann gekommen.

Tristan kam, als ers vernommen,

Und sobald er ihn ersah,

Mit Mund und Herzen sprach er da:

»Ei, so sei gebenedeit

Gott im Himmel allezeit,

Daß ich dich, Vater, hab erschaut.«

So grüßt' er erst ihn überlaut;

Dann lief er freudig auf ihn an

Und küsste den getreuen Mann,

Wie ein Kind den Vater soll.

Das war auch billig und wohl,

Es waren Vater und Kind.

Von allen Vätern, die nun sind

Oder jemals waren, that wohl sicher

An seinem Kinde väterlicher

Keiner als an ihm Rual.

Ja, Tristan hatte hier zumal

Vater, Mutter, Bruder, Mann:

Alle Freunde, die er je gewann,

Hielt er in den Armen da.

Gar inniglich begann er: »Ah!

Getreuer Vater, theurer Mann,

Meine liebe Mutter, sag mir an,

Meine Brüder, leben sie auch noch?«

»Ich weiß nicht«. sprach er, »Sohn; jedoch

Sie lebten, als ich scheiden muste.

Allein von deinem Verluste

Betraf sie nicht geringes Leid;

Doch wie sie lebten seit der Zeit,

Das kann ich dir nicht sagen.

Ich sah seit langen Tagen

Niemand, den ich sonst gekannt,

Wie ich auch unser Heimatland

Seit dem unselgen Tag nicht sah,

Da mir an dir so weh geschah.«

»Ach, trauter Vater«, fiel er ein,

»Was soll mir das für Märe sein:

Wohin ist dein schöner Leib gekommen?«

»Sohn, den hast Du mir benommen.«

»So will ich dir ihn wieder geben.«

»Sohn, das möchten wir erleben.«

»Vater, so komm zu Hof mit mir.«

»Dahin, Sohn, geh ich nicht mit dir:

Du siehst wohl selbst, ich wäre

Dem Hofe nicht zur Ehre.«

»Doch, Vater, doch, es muß geschehn,

Mein Herr, der König, soll dich sehn.«

Rual, der höfsche, gute,

Gedacht in seinem Muthe:

»Bei Marke schadet mir nicht groß,

Wenn er mich sieht so nackt und bloß:

Er wird mich gerne schauen,

Denn ich kann ihm vertrauen,

Daß er seinen Neffen bei sich hat.

Und wenn ich Alles, was ich that,

Von Anfang bis zu Ende sage,

So scheint ihm schön, was ich auch trage.«

Tristan nahm ihn bei der Hand;

All sein Schmuck und sein Gewand

War, wie es da nur konnte sein,

Ein armselig Röckelein,

Verschabt und verschlißen

Und hier und da zerrißen:

Das hatt er ohne Mantel an.

Die Kleider, die der gute Mann

Unter seinem Rocke trug,

Die waren jämmerlich genug,

Vernutzt und auch beschmutzt sogar.

Durch Versäumniss war sein Haar

Am Haupt und an dem Barte

So verfilzt zu der Schwarte,

Daß er wie ein Wilder sah;

Auch gieng der Preisliche da

Bloß an Füßen und an Beinen,

So verwittert must er auch erscheinen

Wie alle Die natürlich sind,

Denen Frost und Hunger, Sonn und Wind

Schein und Farbe hat benommen.

So sah man ihn vor Marke kommen.

Als der ihm in die Augen sah,

Zu Tristan sprach Herr Marke da:

»Sag an, Tristan, wer ist der Mann?«

»Mein Vater, Herr«, so sprach Tristan.

»Ist das wahr?« – »Ja, Herre mein.«

»So soll er uns willkommen sein«,

Sprach da Marke freudiglich;

Höfisch neigte Rual sich.

Da kam alsbald die Ritterschaft

Gelaufen wie mit Heereskraft,

Auch drang das Hofgesind heran

Und Alle riefen Mann für Mann:

»Sire, Sire, Dê us sal.«

Nun sollt ihr wißen, daß Rual,

Trug er jetzo leider

Unhofgemäße Kleider,

So war doch kaum auf Erden

An Leib und an Geberden

Ein Mann vollkommener als er.

Er sah gar adellich und hehr

Und war von Gliedern und von Mark

Gewachsen wie ein Heune stark;

Seine Arm und Beine waren lang,

Schön und herrlich war sein Gang,

Nichts fehlte seiner Wohlgestalt;

Nicht zu jung auch war er noch zu alt,

Nein, eben in den besten Jahren,

Wo Jugend sich und Alter paaren

Und dem Leben rechte Kraft verleihn.

So fürstlich sah er darein

Wie ein Kaiser schauen soll.

Seine Stimme wie ein Horn erscholl;

Seine Reden waren wohl gesetzt.

Gar herrlich sah man ihn jetzt

Vor all den Herren stehn im Saal;

Es war nicht heut das erste Mal.

Da begannen sich mit Staunen

Herrn und Ritter zuzuraunen;

Sie sprachen hin, sie sprachen her:

Ja, sprachen Alle, ist das der?

Ist das der höfsche Kaufmann,

Zu dessen Ruhm sein Sohn Tristan

So viel uns sprach zu mancher Zeit?

Wir haben von der Würdigkeit

Des Mannes Wunder viel vernommen:

Wie ist er so zu Hof gekommen?

Viel solcher Rede noch geschah;

Der gute König schickt' ihn da

Sogleich zur Kemenaten

Und ließ ihn da berathen

Mit herrlichen Gewanden;

Auch ward er von Tristanden

Gebadet und gekleidet schnelle.

Ein Hütlein war für ihn zur Stelle,

Das setzt' aufs Haupt der werthe Mann:

Da stand es keinem beßer an,

Denn schön von Antlitz war der Held,

Jeder Zug ins Ebenmaß gestellt.

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