Manfred Bomm - Die Gentlemen-Gangster

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Just an dem Tag, als er in seinen wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wird, holt die Vergangenheit Kommissar August Häberle auf dramatische Weise ein. Er erhält einen anonymen Hinweis, der sich auf einen alten Fall bezieht. Denn 1982 war Häberle mit dem bis dahin größten Kidnapping-Fall Deutschlands konfrontiert gewesen, als drei höflich auftretende Gangster die Tochter des Göppinger Sparkassendirektors als Geisel nahmen. Ins Visier der Ermittler gerieten damals angesehene Bürger. Gerüchte machen die Runde – vor allem, weil sich in dieser Stadt mysteriöse Todesfälle häufen …

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46

Heidi Offenbach hatte ihre Stelle bei der Kreissparkasse gekündigt und bei einem Steuerberater in Schwäbisch Gmünd einen Teilzeitjob angenommen. Das war weniger stressig und ersparte ihr die Fahrt über den Höhenrücken zwischen Remstal und dem Filstal. Häberle hatte sich telefonisch angemeldet und konnte sich mit der jungen Frau auf einen der folgenden Nachmittage verabreden. Er wollte sie nicht in ihrer Wohnung aufsuchen, weshalb sie sich in einem Café in der Lorcher Innenstadt trafen. Heidi war von schlanker Gestalt, hatte ein sympathisches Lächeln und trug sportliche Kleidung. »Schön, dass Sie Zeit für mich haben«, sagte Häberle charmant, nachdem sie sich begrüßt und in eine stille Ecke des Cafés gesetzt hatten.

»Wenn die Kripo ruft, muss man folgen«, sagte sie freundlich und musterte den Kriminalisten. »Kommen Sie öfter mal nach Lorch?«

»Um ehrlich zu sein: nein. Wahrscheinlich gibt’s hier zu wenig Ganoven.«

Sie lachte laut. »Und ich bin auch keiner. Schade, was?«

Häberle wusste nicht so recht, wie er diese Bemerkung deuten sollte. Jedenfalls war die junge Frau äußerst einnehmend.

»Von Lorch kennt man halt das Kloster«, führte er den begonnenen Small Talk fort. »Und dass hier der Limes im rechten Winkel abknickt.«

Sie lächelte wieder. »In Geschichte sehr gut aufgepasst, Herr Kommissar. Droben beim Kloster hat man sogar einen römischen Wachturm rekonstruiert. Überhaupt lohnt es sich, den Limes entlangzuwandern. Das haben Sie noch nicht gemacht?«

»Nein«, räumte Häberle ein, während die Bedienung die Getränkekarte brachte.

»Aber ich nehme an, Sie sind nicht gekommen, um sich mit mir über den Limes zu unterhalten«, fuhr Heidi fort und blätterte beiläufig in der Karte, um sich schließlich für einen Latte macchiato zu entscheiden.

»Nein, bin ich nicht. Obwohl ich mit Ihnen vielleicht auch gerne darüber plaudern würde«, entgegnete Häberle.

»Ich könnte Ihnen auch etwas über steuerlich begünstigte Geldanlagen erzählen«, grinste sie.

»Wenn ich mal viel Geld habe, greife ich gerne auf dieses Angebot zurück«, gab sich Häberle aufgeschlossen, um dann aber zur Sache zu kommen: »Am Telefon hab ich Ihnen gesagt, worum es eigentlich geht: 8. März voriges Jahr. Sie haben damals erst Stunden später mitgekriegt, was im Gebäude der Sparkasse vor sich gegangen ist«, konstatierte der Kriminalist und bestellte bei der Bedienung einen Espresso.

»Und jetzt denken Sie, ich hätte mit den Gangstern etwas zu tun?«

Häberle wunderte sich über die forsche Art und Weise, mit der die junge Frau das Thema anging. »Nein, das denke ich nicht«, wiegelte er ab. »Wir klopfen nur noch mal alle Verbindungen ab, die es voriges Jahr gegeben hat. Stichwort Herr Nolte …«

»Ja, Sie haben das am Telefon erwähnt. Wolfgang – ich meine Herr Nolte – ist ein ganz lieber Kerl. Gelernter Polizist, also absolut in Ordnung. Aber das müssten Sie ja wissen …«

»Ich hab ihn noch nicht persönlich kennengelernt. Mein Kollege Zeller war bei ihm und hat erfahren, dass Sie beide demnächst heiraten werden.«

»Ja, so ist es, im November«, hauchte sie, als sei dies noch geheim.

»Darf ich fragen, seit wann Sie Herrn Nolte kennen?«

Ihre Gesichtszüge veränderten sich. »Ist das wichtig?«

Häberle sah tief in ihre blauen Augen. »Das sind alles Fragen, wie wir sie in ähnlicher Form derzeit vielen Menschen stellen. Das hat nichts damit zu tun, dass wir jemanden verdächtigen. Wir wollen nur ein Gesamtbild erstellen.«

»Ein Puzzle zusammenbauen«, schlussfolgerte Heidi nickend.

»So könnte man sagen. Sie haben sich in der Sparkasse kennengelernt?«

»Rein zufällig, wie das manchmal so kommt. Ich war in der Tiefgarage, und er war mit einem Kollegen gerade dabei, dort mit dem Geldtransporter rauszufahren.«

»Wie lange ist das her?«

»Das kann ich Ihnen ganz genau sagen: Es war am Montag, dem 21. Juni 1982.«

Die Antwort kam für Häberle überraschend schnell: »Das wissen Sie so genau?«

»Ja, es war Sommersonnwende. Wir haben uns morgens in der Tiefgarage getroffen, und er hat gefragt, wo ich die kürzeste Nacht des Jahres verbringen werde. Das war total witzig. Dann haben wir uns für den Abend in einer Pizzeria verabredet.«

»Ausgerechnet zur kürzesten Nacht«, grinste Häberle nun auch.

»Nicht so, wie Sie denken«, lächelte die junge Frau, während die Bedienung das Bestellte brachte.

Häberle konstatierte: »Dann haben Sie ihn also erst ein Vierteljahr nach dem Überfall kennengelernt, wenn ich das richtig nachgerechnet habe.«

»Das sehen Sie absolut richtig. Wir hatten uns nie zuvor gesehen. Keine Chance also, ihm Details aus der Sparkasse zu verraten – falls Sie darauf spekuliert haben.«

Häberle nippte an seinem Espresso und wurde ernst: »Und Herr Reinicke? Wie war das mit dem?«

Aus Heidis Gesicht verschwand der Glanz. »Helmut? Hat man Ihnen auch davon erzählt?«

»Herr Reinicke war auch ein …«, Häberle überlegte eine passende Formulierung, »… eine Tiefgaragen-Bekanntschaft?«

»Wie sich das anhört«, empörte sich Heidi jetzt. »Das mit Herrn Reinicke war nur von kurzer Dauer. Kein halbes Jahr. Er war zwar nett und zuvorkommend, aber nicht auf meiner Wellenlänge.«

»Sie haben sich getrennt?«

Heidi wurde misstrauisch und stocherte mit dem Trinkhalm in der aufgeschäumten Milch. »Muss ich jetzt rechtfertigen, mit wem ich zusammen war?«

»Müssen Sie nicht. Aber Herr Reinicke gehört halt auch zu jenem Personenkreis, über den wir uns ein Bild verschaffen müssen.«

»Er gehört auch zu dem Puzzle, wie ich«, gab sich Heidi jetzt leicht verschnupft.

»So könnte man es sagen, ja.«

Heidi rang sich wieder ein Lächeln ab. »Wolfgang, also Herr Nolte, ist ein ganz anderer Typ.«

»Sie haben die Beziehung mit Herrn Reinicke beendet«, rekapitulierte Häberle.

»So ist es. Einer nach dem anderen, wenn Sie so wollen«, grinste sie und hob eine Augenbraue.

»Noch eine sehr persönliche Frage«, riskierte Häberle einen weiteren Vorstoß. »Eine Frage, die Sie mir nicht beantworten müssen.«

»Fragen Sie ruhig.«

»Erwarten Sie Nachwuchs?«

Heidis feine Gesichtszüge wurden kantig. »Entschuldigen Sie, aber halten Sie diese Frage für angebracht?«

47

Je mehr Zeit verstrich, desto seltener traf sich die Sonderkommission. Zeller fühlte sich dennoch von den regelmäßigen Anrufen der Göppinger Journalisten genervt, auch wenn die Abstände zwischen den telefonischen Nachfragen immer größer wurden. Häberle, der in einer Göppinger Vorortgemeinde wohnte, ließ jedoch auch in seiner Freizeit nichts unversucht, auf Volkes Stimme zu lauschen. Schließlich wäre es ein riesiger beruflicher Erfolg, bekäme ausgerechnet er den entscheidenden Hinweis auf die Bankräuber oder auf ein mögliches kriminelles Geflecht innerhalb der Stadt. Als aktiver Sportler, der er in der Judo-Abteilung der Turnerschaft war, hatte er vielfältige Beziehungen und traf gelegentlich mit den Honoratioren der Stadt zusammen, von denen die meisten auch in Vereinskreisen verkehrten.

Die Klubhäuser ersetzten oftmals das, was in früheren Zeiten die Stammtische in den vielen längst verschwundenen schwäbischen Gasthäusern waren. Der Sommer war bereits weit fortgeschritten und die Urlaubszeit für viele schon vorbei, als sich Häberle in einem der Vereinsheime mit einem kurzen »Hallo« an einen ovalen Tisch setzte, an dem er bekannte Gesichter erspäht hatte. Er bestellte ein Weizenbier und lauschte der heftigen Diskussion über Gott und die Welt, vor allem aber über Helmut Kohl, der voriges Jahr im September nach dem Zerbrechen der Bonner SPD/FDP-Koalition ins Amt gekommen war. »Ich sag euch: Dem Helmut Schmidt und seinen Genossen hat die seltsame Haltung zum NATO-Doppelbeschluss das Genick gebrochen«, meinte Fahrlehrer Hans Siebeneicher emotional aufgeheizt.

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