Manfred Arlt
Die Hüter des Sakraments Teil 2
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Inhaltsverzeichnis
Titel Manfred Arlt Die Hüter des Sakraments Teil 2 Dieses ebook wurde erstellt bei
Das geschah bisher: Das geschah bisher: Durch einen Zufall ist Jack, ein gehbehinderter Computerfreak in die jahrtausende alte Auseinandersetzung zweier Geheimbünde geraten. Bei einem Überfall auf ihn wird er sogar angeschossen und ist eigentlich tot. Doch durch die wundersamen Kräfte des Sakraments, wird Jack wieder ins Leben zurückgeholt. Die Evanisten entführen ihn in ihr Kloster und sorgen für seine vollständige Genesung. Dabei zeigt sich, dass Jack eine besondere Beziehung zu dem Sakrament hat. Doch wie erträgt er als bekennender Katholik die Wahrheit des Sakraments?
Kapitel 1: Ein neuer Auftrag
Kapitel 2: Ein neuer Anfang
Kapitel 3: Das Sakrament
Kapitel 4: Das Geheime Archiv
Kapitel 5: Die Prüfung
Kapitel 6: Ein seltsames Treffen
Kapitel 7: Das Jesus-Experiment
Kapitel 8: Die Gründer
Kapitel 9: Das zweite Sakrament
Impressum neobooks
Durch einen Zufall ist Jack, ein gehbehinderter Computerfreak in die jahrtausende alte Auseinandersetzung zweier Geheimbünde geraten. Bei einem Überfall auf ihn wird er sogar angeschossen und ist eigentlich tot. Doch durch die wundersamen Kräfte des Sakraments, wird Jack wieder ins Leben zurückgeholt. Die Evanisten entführen ihn in ihr Kloster und sorgen für seine vollständige Genesung. Dabei zeigt sich, dass Jack eine besondere Beziehung zu dem Sakrament hat. Doch wie erträgt er als bekennender Katholik die Wahrheit des Sakraments?
Kapitel 1: Ein neuer Auftrag
Am nächsten Morgen traf sich der Abt der Evanisten mit seinen Sakramentonen. Er informierte sie über das Ergebnis seiner gestrigen Unterhaltung mit Jack. Insbesondere wies er noch einmal auf die ungewöhnlich starke Verbindung zwischen Jack und dem Sakrament hin. Dann bat er Schwester Sonja, sich im Anschluss an diese Besprechung mit Jack zusammenzusetzen, um Möglichkeiten zu finden, wie man sich mit seiner Freundin Sabine in Verbindung setzen könnte. Anschließend sollte Sonja Jack in die Technikräume zu Bruder Wolfgang bringen. Dort war in der Zwischenzeit Jacks Computeranlage aufgebaut worden. Die beiden sollten versuchen, den Weg zu rekonstruieren über den Jack in den Server der Evanisten eindringen konnte.
Dann folgte Bruder Andreas' Bericht. Er hatte gemeinsam mit Bruder Wolfgang über eine getarnte E-Mail-Adresse die Santen angeschrieben und ihnen ihren eigenen Lieferwagen zum Kauf angeboten. Der Wagen schien ihnen sehr wichtig zu sein, denn sie waren sofort auf das Angebot der Brüder eingegangen und hatten das Geld auch schon überwiesen. Es wurde also beschlossen, dass Aleyn nach Braunschweig fliegen solle und den Wagen kurz vor der polnischen Grenze in einem Parkhaus oder ähnlichem abstellen würde. Man würde dann den Santen die genaue Adresse mitteilen. Zudem würde ihnen mitgeteilt, dass das Angebot für bestimmte Auftragsarbeiten zur Kenntnis genommen worden sei und man sich bei Bedarf melden würde.
Die Untersuchungsergebnisse der Teeprobe hatten sich als äußerst interessant erwiesen. Es handele sich teils um natürliche und teils um synthetische Substanzen. Das Gebräu schmecke abscheulich, hätte aber eine sehr starke aufputschende Wirkung. Und zwar körperlich wie geistig. Das Zeug vor einer Examensarbeit oder einem Wettkampf zu nehmen, wäre schon die halbe Miete. Zusätzlich sei es schmerzstillend und setze die moralische Hemmschwelle herunter. Es schien sich um eine Art Kampfdrink zu handeln. Allerdings, wenn die Wirkung nachließ, fiel man in ein tiefes Loch. Aus welcher Giftküche es kam sei unbekannt. Vielleicht war es auch eine Eigenentwicklung.
Die Untersuchung des zweiten Computersystems liefe noch. Ein Ergebnis sei noch nicht in Sicht. Das würde noch einige Zeit dauern. Zum Schluss der Versammlung wurden noch einige allgemeine und verwaltungstechnische Angelegenheiten besprochen, dann war die tägliche Besprechung beendet.
Sonja ging wie besprochen direkt zu Jack, der sie schon ungeduldig erwartete. Er war in den Ruheräumen der Sakramentonen untergebracht worden, die sich tief im unterirdischen Teil der Anlage befanden. Keine fünfzig Meter von dem Sakrament entfernt. Im Laufe der Zeit war eine Be- und Entlüftungsanlage eingebaut worden. Auch eine elektrische Beleuchtung hatte man installiert. In regelmäßigen Abständen gab es Kameras und Bewegungssensoren; die moderne Technik hatte auch hier Einzug gehalten. Trotzdem fühlte Sonja sich unbeobachtet. Die Wände waren unverkleidet und überall sah man noch den nackten Fels. Sie genoss die Ruhe, die in diesen Gängen herrschte. Der Weg zu Jacks Zimmer hätte ruhig doppelt so lang sein können. Als sie vor der Tür stand und gerade anklopfen wollte, öffnete Jack sie und bat Sonja einzutreten.
„Hallo, Sie müssen Sonja Gesing sein. Es freut mich, Sie endlich näher kennenzulernen.“
Er deutete auf einen der beiden Stühle und bat sie, sich zu setzen.
„War ich so laut, dass Sie mich kommen gehört haben? Mein Name ist Sonja. Den Nachnamen Gesing vergessen Sie am Besten. Eigentlich heiße ich Schwester Sonja, aber der Zusatz Schwester ist wahrscheinlich für Sie befremdlich. Nennen Sie mich einfach Sonja. Ich habe auch nichts dagegen, wenn Sie mich duzen. Das ist bei uns eben so üblich.“
Jack war begeistert. Er sah eine attraktive Frau Anfang vierzig, sehr sportlich und durchtrainiert, die ihm auf Anhieb sympathisch war.
„Dass der Name gefaked ist, hatte ich mir schon gedacht. Das mit dem Duzen nehme ich gerne an. Bevor wir weiterreden, möchte ich mich erst bei Ihnen, sorry bei dir bedanken. So wie ich deinen Boss verstanden habe, habe ich dir mein Leben zu verdanken. Obwohl ich kurzzeitig darüber nicht sehr erfreut war. Ich hätte schon gerne gesehen was mich in dem Licht erwartet. Aber irgendwann werde ich es ja noch erfahren. Jetzt hoffe ich aber, dass das noch einige Zeit dauert. Um auf deine erste Frage zurückzukommen: Nein, du warst nicht laut. Aber ich bin mit dieser Kraftwelle, ihr nennt sie die Aura des Sakraments, am Experimentieren. Dadurch wusste ich, dass da jemand kommt.“
„Über deine Reise zu dem Licht würde ich mich gerne noch ausführlicher mit dir unterhalten. Mir ist so etwas Ähnliches auch schon mal passiert. Aber im Moment habe ich ganz andere Sorgen. Bei der Aktion in Berlin haben wir deine Freundin aus den Händen der Santen befreit. Damit sie den weiteren Einsatz nicht gefährdet, habe ich sie weggeschickt. Sie sollte sich irgendwo verstecken und auf keinen Fall zu deiner Wohnung zurückkehren. Egal, was passieren würde. Ich wollte mich dann später mit ihr per E-Mail in Verbindung setzen. Das habe ich dann aber, so wie die Dinge sich entwickelten, ganz einfach vergessen. Seitdem habe ich zigmal versucht, sie über die Adresse, die sie mir gab, zu kontaktieren. Jetzt hoffe ich, dass du noch andere Möglichkeiten hast, deine Freundin zu erreichen. Eine Telefonnummer wäre prima. Ich habe nämlich mittlerweile ein ziemlich schlechtes Gefühl bei dieser Sache.“
„Das sollte kein Problem sein. Aber ich möchte eines klar stellen. Sabine ist meine Freundin. Wir kennen uns schon ewig. Aber meine Freundin ist sie erst, seit dem Tag, beziehungsweise der Nacht, bevor wir den Termin mit der ominösen Frau Gesing hatten. Sabine hat auch keinen Schlüssel von der Wohnung. Ihr Handy wird wohl noch in der Küche liegen. Hoffentlich habt ihr die Wohnung abgeschlossen! Um Sabine brauchst du dir wahrscheinlich keine Sorgen zu machen. Sie ist auf den Straßen von Kreuzberg groß geworden. Und jetzt ist sie gewarnt. Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, sich mit ihr in Verbindung zu setzen. Dazu müsste ich aber einen Internetzugang haben.“
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