Jens Oberheide - Menschliches Maß und Königliche Kunst

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Johann Gottfried Schadow (1764–1850), Schöpfer der Quadriga auf dem Brandenburger Tor und vieler anderer Meisterwerke, gilt als der bedeutendste Bildhauer des deutschen Klassizismus. Der Direktor der Berliner Akademie der Künste war auch ein genialer Zeichner, Grafiker und Karikaturist.
Wenn er von sich sprach oder schrieb, tat er das gern in der dritten Person («er», «der Künstler»), so als nähere er sich seinem eigenen Ich, um zu sich selbst zu finden. Auch in seinen Kunstwerken hat er sich behutsam «von außen», über das Handwerk, dem eigentlichen Wesen angenähert, um dieses dann so sensibel wie möglich her- auszuarbeiten.
Unter dem «menschlichen Maß» antiker Lehren und klassischer Proportionen verstand er immer auch die Aufforderung, es zum Leben zu erwecken. Ein Kunstwerk war für ihn erst vollendet, wenn er glaubte, den menschlichen Ausdruck getroffen und die Seele entdeckt zu haben.
Das galt auch gegenüber den Menschen, die ihm nahestanden. Sein Anliegen war es, das Menschliche im Menschen aufzuspüren. Es ging ihm dabei nicht nur um die bildnerischen Künste, sondern auch um die Kunst, recht zu leben und verständnisvoll miteinander umzugehen.
Nicht von ungefähr war Schadow wohl aus solchen Motiven 60 Jahre lang auch Anhänger der sogenannten «Königlichen Kunst» der Freimaurer, die deswegen so genannt wird, weil die Kunst recht zu leben die «edelste und vornehmste aller Künste ist» (James Anderson: «Konstitution», London, 1723). Dieser Aspekt in Schadows Leben und Wirken wird hier erstmals näher betrachtet.

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Bei Friedrich Ludwig Schröder muss man neben dessen Schauspielkunst noch eine andere prägende Seite seiner Persönlichkeit ansprechen. Schröder war 1774 Freimaurer geworden, Mitglied der Loge «Emanuel zur Maienblume» in Hamburg, bei der er 1787 zum «Meister vom Stuhl» gewählt wurde. Das war die Zeit, als sich ein mystisch überhöhtes System von Ritualen und «Erkenntnisstufen» in den deutschen Landen verbreitet hatte. Schröder, Anhänger der geradlinigen «historischen» englischen Freimaurerei, trat gegen diese bunten Strömungen an und wurde fortan zum bedeutenden Reformator der deutschen Freimaurerei. Am Schröder’schen Lehrsystem orientieren sich bis heute viele Logen.

Ein anderer Reformer wirkte in den 1790er Jahren in Berlin: Ignaz Aurelius Feßler (1756–1839). Feßler war Mitglied der Loge, der auch Johann Gottfried Schadow ab 1790 angehörte. Es wird noch viel von ihm die Rede sein. Auch nach Feßlers Reformideen wird noch heute in den Logen gearbeitet.

Schröder und Feßler diskutierten über Form und Fassung ritueller Abläufe. Feßler sah diesen Gedankenaustausch «im Dienste der Vernunft und Tugend, im Kampfe und Arbeit für Wahrheit und Recht» (1798 in Schröders Stammbuch ).

Schadow wird später noch in Verbindung zu diesen beiden Logenbrüdern stehen.

Das Theater hat Schadow sein Leben lang fasziniert. Er hat selbst Gedichte verfasst und vorgetragen, schrieb kleine Bühnenstücke und inszenierte Theater für private Kreise. Seine Stücke «Das Intermezzo» und «Der Teekessel» sind im Nachlass erhalten.

Im Theater fand er viele seiner Modelle. Schadow: «Schauspielerinnen sind für mich die interessantesten weiblichen Wesen und ziehen gewöhnlich die Aufmerksamkeit auf sich» . So porträtierte er die Schauspielerinnen Friederike Unger, Henriette Sontag oder Louise Fleck. Eng verbunden war er mit dem Mann der Letztgenannten, dem Regisseur des Königlichen Nationaltheaters, Johann Ferdinand Fleck, dessen Grabmal er gestaltete (1801). Auch die Reliefs an der Fassade des Nationaltheaters am Gendarmenmarkt hatten (natürlich!) Theaterbezug. Schadow hat sie ebenso entworfen, wie die Figuren der Musen für den Theatervorhang.

Der künstlerische Ausdruckstanz interessierte ihn. Es gibt eine Reihe von Bewegungsstudien der Tänzer Salvatore Vigano und seiner Partnerin Josefa Maria.

Schließlich muss man Schadows Verbindung zum Direktor der Königlichen Schauspiele erwähnen, zu August Wilhelm Iffland (1759–1814), «…der auf der Bühne jeden seiner Finger mitsprechen ließ …» (Schadow).

Näher gekommen sind sich die beiden über das Theater, aber auch über die Freimaurerei. Iffland war von Friedrich Ludwig Schröder in Hamburg zum Freimaurer aufgenommen worden. Iffland schrieb Schröder die schönen (vielleicht freimaurerisch inspirierten) Worte ins Stammbuch: «Der bessere Mensch ist der bessere Künstler.»

Eine solche Grundhaltung hatte wohl auch Johann Gottfried Schadow. Sie musste sich freilich erst entwickeln. Die Lehrjahre bei Tassaert stehen am Anfang der Selbstfindung.

August Wilhelm Iffland als Pygmalion Gemälde von Anton Graff 1800 3 - фото 12

August Wilhelm Iffland als Pygmalion, Gemälde von Anton Graff, 1800

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Moralische Bildung

Gerader Sinn und gerades Herz um richtig wahrzunehmen und unparteiisch zu - фото 13

Gerader Sinn und gerades Herz, … um richtig wahrzunehmen und unparteiisch zu handeln …

Marcus Herz

Ein künstlerisch eher ungewöhnliches Motiv steht am Anfang von Schadows künstlerischer Reputation. In der Nacht zum 28. Juli 1781 stürzte der Turm der neuen deutschen Kirche am Gendarmenmarkt ein. Ein Konstruktionsfehler? Auf jeden Fall ein Aufsehen erregendes Ereignis. Meister Tassaert schickte seinen jungen Schüler Schadow zum Ort des Geschehens, damit er die Ruine zeichnerisch erfasse. Er tat das von einem Fester des französischen Komödienhauses aus und hielt detailgenau fest, was er sah. Das Blatt wurde vielfach reproduziert und publiziert und fand höchste Aufmerksamkeit, so etwa, wie es heute mit einem aktuellen weitverbreiteten Pressefoto geschehen würde.

Johann Gottfried Schadow Selbstbildnis als 17jähriger Zeichner Radierung - фото 14

Johann Gottfried Schadow: Selbstbildnis als 17-jähriger Zeichner, Radierung, 1781

Diese aktuelle Prominenz, seine künstlerische Vielseitigkeit, sein sprachgewandtes Auftreten und seine Lebensart führten bald zu Einladungen in die damals so beliebten «Salons». Ab 1781 war Schadow gern gesehener Gast im Haus von Marcus und Henriette Herz. Da war er 17 Jahre jung.

Der gesellschaftlich angesehene Preuße jüdischen Glaubens, Marcus Herz (1747–1803), war Mediziner, aber auch Philosoph der Aufklärung mit vielfältigen Verbindungen zu Persönlichkeiten der Zeit. Er hatte u. a. bei Kant in Königsberg studiert, und Kant hatte ihm ein Empfehlungsschreiben an den Philosophen Moses Mendelssohn mitgegeben, bei dem er in Berlin seine Studien fortsetzte und schließlich mit Promotion und Professur reüssierte. Herz hatte auch Verbindung zu Gotthold Ephraim Lessing, den er sehr verehrte.

Die Salonnière Henriette Herz (1764–1847), gleichaltrig mit Johann Gottfried Schadow, war nach jüdischem Brauch als Zwölfjährige mit Marcus Herz verlobt worden und hatte diesen als Fünfzehnjährige geheiratet. Henriette Herz saß Schadow für eine Porträtbüste Modell. Er gestaltete das Bildnis einer der schönsten Frauen Berlins – sein plastisches Erstlingswerk. «Die nach dem Leben modellierte Büste der Henriette Herz offenbart, dass Schadow nicht einem Schönheitskanon folgte, sondern den Ausgleich zwischen Natur und Ideal sucht» (Götz Eckardt: « Johann Gottfried Schadow» , Leipzig,1990).

Und den Hofrat Herz zeichnete er für seine «Profile nach dem Leben». Daneben entstand eine Fülle grafischer Arbeiten. Physiognomiestudien, Porträts, Karikaturen, Spottbilder, Satiren. Feder-, Kreide-, Rötelzeichnungen, Aquarelle, aber auch weit verbreitete Auflagen als Radierungen und Kupferstiche, später auch Lithografien.

Marcus Herz 1795 Gemälde von Johann Friedrich Weitsch Johann Gottfried - фото 15

Marcus Herz, 1795, Gemälde von Johann Friedrich Weitsch

Johann Gottfried Schadow Henriette Herz Zeichnung 1783 Aus dem Berliner - фото 16

Johann Gottfried Schadow: Henriette Herz, Zeichnung, 1783

Aus dem Berliner Salon der hochgebildeten Henriette Herz entwickelte sich der intellektuelle Mittelpunkt Berlins. «Freimaurerische und pietistische Einflüsse» hatten dazu geführt (Ingeborg Drewitz: «Herz, Henriette» in Deutsche Biografie 8, 1969). Auf Anregung der Brüder Humboldt, die zu den Stammgästen zählten, nannte sich die Gruppe, die sich regelmäßig im Salon traf «Tugendbund zur Übung werktätiger Liebe». Henriette Herz sagte gern «Verbündung» dazu.

Der Salon war überkonfessionell und aufklärerisch gesinnt, und entsprechend waren die Gäste. Man diskutierte über Ideal und Wirklichkeit, Lebensqualität und Sinn und las gemeinsam einschlägige Literatur. «Der Tugendbund, der sich als eine Art Loge wie in der Freimaurerei verstand, hatte hohe Ziele» (Udo Quak: «Glückliche Stunden hatte ich», Berlin, 2014). Als Ziele nannte Henriette Herz selbst «gegenseitige sittliche und geistige Heranbildung» .

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