Vollständige E-Book-Ausgabe der im Rosenheimer Verlagshaus erschienenen Originalausgabe 2021
© 2021 Rosenheimer Verlagshaus GmbH & Co. KG, Rosenheim
www.rosenheimer.com
Titelfoto: Klaus G. Förg
Lektorat: Richard Prechtl, Rosenheim
Satz: SATZstudio Josef Pieper, Bedburg-Hau
eISBN 978-3-475-55462-9 (epub)
Worum geht es im Buch?
Die Rosenheimer Autoren
Zauberhafte Urlaubsgeschichten aus dem Chiemsee Alpenland
Bayern zieht Einheimische wie Urlauber in seinen Bann, ganz besonders die Region des Chiemsee Alpenlandes. Der Blick auf den Wendelstein ist atemberaubend, ebenso die Aussicht über den Chiemsee, wenn man von Frasdorf den Berg hinunterkommt. Doch welche Geschichten verstecken sich in all den kleinen Orten, die sich so romantisch in die hügelige Landschaft fügen?
In ihrer zweiten Anthologie erzählen die »Rosenheimer Autoren« spannende, lustige oder zu Herzen gehende Urlaubsgeschichten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Für kurzweilige Unterhaltung ist gesorgt, wenn der Leser das Rosenheimer Herbstfest aus der Sicht eines Luftballons, ein Golfturnier in Maxlrain oder eine besondere Wanderung am Samerberg erlebt. Vom ersten Skikurs des kleinen Max in den 50er Jahren wird erzählt und spannend wird es bei einer rasanten Radltour rund um den Chiemsee. Vielleicht findet der eine oder andere Leser gar ein neues bayerisches Fleckerl, das er unbedingt kennenlernen möchte?
Inhalt
Vorwort Vorwort Das wunderschöne Alpenvorland steht wieder im Mittelpunkt: Nach zwei Jahren regen Austauschs bei unserem Stammtisch haben wir uns entschlossen, nach der »Wundersamen Winterzeit« die zweite Anthologie in Angriff zu nehmen. Gemeinsame Projekte machen Spaß, bringen uns als Autoren weiter und geben uns die Möglichkeit, mit einem vielseitig interessierten Publikum in Kontakt zu treten. Wieder haben wir 19 völlig unterschiedliche Geschichten aus dem Hut gezaubert – diesmal über unsere schöne Urlaubsregion. Gerade in unserer Vielseitigkeit liegt eine kreative Kraft, die nicht nur uns, sondern auch unsere Leser immer wieder inspiriert. Wir hoffen, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Kerstin Groeper als Herausgeberin und Monika Nebl als Sprecherin der Rosenheimer Autoren – sowie alle Rosenheimer Autoren, die mit ihren Ideen an dieser Anthologie mitgewirkt haben: Gisela Rieger, Annette Bahr, Peter Brand, Georg Berghammer, Tessa Eiser, Monika Nebl, Tobias Fischer, Kerstin Groeper, Heike Holz, Hilmar Mund, Johanna Furch, Miriam Geimer, Georg Huber, Veronika Wörndl, Giuseppe Bruno und Renate Stautner.
Herzwärts ins Glück!
Verfolgungswahn und Wettschulden
Endlich Feierabend
Der kleine Kobold im Dirndl
Der Flieger
Der Herzerl-Luftballon
Abenteuer in der Therme
Der Schatz von Hirnsberg
Die unerwünschte Schwiegertochter
Gesund macht glücklich
Skikurs am Wendelstein
56 Minuten
Der Rubens vom Nachtflohmarkt
Eine Landschaft mit Wirkung
Musikalisches Desaster
Der allererste Urlaubstag
Bis der Vorhang fällt
Der unerfüllte Wunsch
Chiemseedämm’rung
Die Rosenheimer Autoren
Vorwort
Das wunderschöne Alpenvorland steht wieder im Mittelpunkt:
Nach zwei Jahren regen Austauschs bei unserem Stammtisch haben wir uns entschlossen, nach der »Wundersamen Winterzeit« die zweite Anthologie in Angriff zu nehmen. Gemeinsame Projekte machen Spaß, bringen uns als Autoren weiter und geben uns die Möglichkeit, mit einem vielseitig interessierten Publikum in Kontakt zu treten. Wieder haben wir 19 völlig unterschiedliche Geschichten aus dem Hut gezaubert – diesmal über unsere schöne Urlaubsregion. Gerade in unserer Vielseitigkeit liegt eine kreative Kraft, die nicht nur uns, sondern auch unsere Leser immer wieder inspiriert. Wir hoffen, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Kerstin Groeper als Herausgeberin und Monika Nebl als Sprecherin der Rosenheimer Autoren – sowie alle Rosenheimer Autoren, die mit ihren Ideen an dieser Anthologie mitgewirkt haben:
Gisela Rieger, Annette Bahr, Peter Brand, Georg Berghammer, Tessa Eiser, Monika Nebl, Tobias Fischer, Kerstin Groeper, Heike Holz, Hilmar Mund, Johanna Furch, Miriam Geimer, Georg Huber, Veronika Wörndl, Giuseppe Bruno und Renate Stautner.
Herzwärts ins Glück!
Gisela Rieger
(Maxlrain)
Nach anstrengenden langen Monaten war es endlich geschafft: Ich hatte mein Abschlusszeugnis in der Tasche und durfte mich fortan Köchin und Restaurantfachfrau nennen. Die Prüfungen hatte ich mit Auszeichnung bestanden, und so konnte ich mich, ganz wie es der Familientradition entsprach, an einem allein von mir ausgewählten Ort um eine einjährige Anstellung bewerben. Ich sollte Erfahrungen sammeln und neue Eindrücke bekommen, um im Anschluss in unsere Brauerei mit dem dazugehörigen Gasthof im schönen Innviertel einzusteigen. Mein Herz jubelte – denn für mich war eines sonnenklar: Mein Weg würde, ja musste mich nach Bayern, genauer gesagt, nach Oberbayern führen. Seit jeher habe ich ein Faible für die netten und humorvollen bayerischen Gäste, die bei uns im Innviertel nächtigen. Ich liebe den bairischen Dialekt und, ja, ich oute mich hiermit: Noch nie habe ich eine Sendung der Rosenheim-Cops verpasst. Nach kurzer Recherche stand für mich fest: Ich wollte ins Alpenvorland, in die Nähe von Seen und von schöner Natur, also entschloss ich mich dazu, mich im Chiemgau zu bewerben. Endlich würde sich die Gelegenheit bieten, auf den Wendelstein, die Kampenwand und den Heuberg zu wandern. Und vielleicht würde ich so zu mir selbst finden.
»Über den Weg zur Natur findet man leichter den Weg zu sich selbst.«
Als ich meine Entscheidung vor meinen Familienmitgliedern bekannt gab, stellte sich meine Mutter jedoch aus für mich unerklärlichen Gründen total quer: Bayern käme für mich nicht in Frage! Trotz meiner großen Überraschung, mit einer solch harschen Reaktion hatte ich nicht gerechnet, entging mir dennoch nicht, wie mein Großvater bei diesen Worten aufhorchte. Sein späteres Tun brachte schließlich Ereignisse ins Rollen, die niemand hatte voraussehen können. Die Entscheidung, wo ich mein Arbeitsjahr verbringen würde, wurde also erst einmal vertagt.
Für mich war es fast wie ein Sechser im Lotto, als mir mein Opa wenige Tage später eröffnete, dass er eine Golfwoche im schönen Bayern gewonnen habe, die er selbst nicht antreten könne. Sein Rücken würde eine solche Reise nicht mehr mitmachen. Also schenkte er mir diese Tour als Anerkennung für meine bestandenen Prüfungen. Er erklärte mir, dass meine Reise mich in den Landkreis Rosenheim führen werde – meine Rosenheim-Cops würde ich vermutlich nicht antreffen, aber dafür dürfe ich an der Rosenheimer Golfwoche teilnehmen und im empfehlenswerten B&O Parkhotel in Mietraching übernachten. Alle Greenfees im Golfclub Schloss Maxlrain waren bezahlt und, das war mir natürlich klar, Opa würde mir auch noch etwas Taschengeld zustecken. »Der Mama erzählen wir aber nicht, wohin genau du fährst. Da müssen wir ein bisschen flunkern, sonst lässt sie dich womöglich nicht fahren!«, warnte mich mein Großvater.
Mein Opa ist wirklich ein einzigartiger und bemerkenswerter Mensch. Er arbeitet seit jeher sehr gerne und sehr viel. Als mein Vater kurz nach meiner Geburt verstarb, übernahm er auch noch, so gut er konnte, dessen Rolle für mich. Oft nahm er mich mit einem Zwinkern zur Seite und sagte: »Kathi, wir verschwinden schnell und gönnen uns eine kurze Auszeit.« Wenn Opa diesen Satz sagte, wusste ich Bescheid: Auf zum Golfplatz! Alle 18 Löcher schafften wir nur ganz selten, aber jede Woche mindestens zwei Mal spielten wir neun Löcher. Er sagte oft: »Merk dir eins, mein Kind:
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