Nataly von Eschstruth - Polnisch Blut - erster Band

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Die junge, schöne deutsche Gräfin Xenia verachtet die Polen. Der polnische Graf und Sänger Janek Proczna wiederum verachtet die Arroganz der deutschen Aristokratie und verspottet sie mit seinem Künstlertum. Dadurch hat er am preußischen Hof einen schweren Stand und hat sich so mancher gegen ihn gerichteter Intrigen zu erwehren. Der erste Teil des zweibändigen Romans beginnt mit einer Beschreibung der Verhältnisse und Erfahrungen der Elterngeneration um dann mehr und mehr die Kinder ins Zentrum zu stellen, die aus ebendiesen Verhältnissen geboren wurden und mit ihnen zurechtzukommen und sich darüber zu erheben haben, allen voran die schöne Xenia. Ein spannender, und äußerst unterhaltsamer Roman über das deutsch-polnische Verhältnis im späten 19. Jahrhundert –und nicht zuletzt darüber, wie die Liebe alle Widerstände letztendlich zu überwinden vermag.-

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Und Xenia schreit auf vor Scham und Zorn. „Ich dulde es nicht, nimmermehr! O Vater, Vater! wie konntest Du Dein ehrwürdiges, makelloses Geschlecht so grausam in den Staub hernieder ziehen! — Mein Bruder, der Sohn polnischer Bettler?! .... Der Erbe von Proczna aufgelesen aus der tiefsten Hefe eines fremden Volkes? und das mir! .. mir! .. — O Gustine, — wie hasse ich dieses Kuckucksei im Nest!“

Sie ist empor gesprungen und presst in knirschender Leidenschaft die geballten Hände gegen die Schläfen.

„Gustine — wenn es die Welt erführe .... wenn man mit den Fingern auf den Schandfleck meines Wappens deutete — ich ertrüg’ nicht die Schande!“

„Schande!“ wie ein gellender Schrei klang es über die stille Ebene, und „Schande“ zitterte sein Echo in Janeks blutendem Herzen nach.

„Unbesorgt, Komtesse, — ich plaudere nicht, — und Ewald auch nicht — wie soll’s unter die Leute kommen? — Durch den Janek selber? — bah, wenn der’s bei seiner Mündigkeitssprechung aus dem hinterlassenen Briefe des Grafen erfährt, wird er wohl schon selber allzu gern darüber schweigen.“

Da zuckte Janeks Haupt empor, sein Auge sprühte wilden Trotz, er hob die Faust und schüttelte sie gegen die Sprecherin.

Wie das Heideland ringsum in blutigen Flammen schwamm, wie es noch einmal über den Himmel lohte wie ein grelles Banner von Purpur und Gut, — wie die Hexe Loreley so bleich inmitten dieser Feuergarben stand — —

„Schande! .... Schande!“ heulte der Wind in den Fichtenzweigen.

Dann sanken die Schatten, tiefer und immer tiefer, und auf Wald und Steppe rieselte der Nachttau, — totenstill.

Da hob der Erbe von Proczna langsam sein dunkellockiges Haupt.

„Sie ist nicht meine Schwester!“ ... Es ging ein wundersames Beben über sein Angesicht, ein tiefer Atemzug hob seine Brust, „nicht meine Schwester! — —“

Er wandte sich und blickte nach den Schlosstürmen von Proczna. Seine Gedanken flogen weit voraus, — er sah Flaggen auf diesen Türmen wehen, welche den Erben des Reichsgrafen von Dynar als neuen Herrn begrüssen werden, welche wie bunte, gleissnerische Lügen ihn auf seinem Grund und Boden willkommen heissen, ihn, den Schandfleck, das Kuckucksei im Nest!

Janek lachte gell auf. „An jenem Tag wollen wir abrechnen, Hexe Loreley!“ rief er in die stille Nacht hinaus.

Dann schritt er hoch erhobenen Hauptes davon, — die Maiglocken starben unter seinem Fuss, welk, gebrochen lagen sie im Moos, — dachte keiner mehr daran, sie aufzunehmen, sie als Gruss der Liebe in den Schoss zu streuen ...

Um andern Morgen trat Janek in das Zimmer seiner Schwester.

Sie sass an dem geöffneten Fenster und neigte sich über eine Zeichnung, — helles Sonnenlicht fiel schräg über den Nacken und die beiden dicken Flechten, in welche das Haar zusammengefasst war, — schlankes Weinlaub schaukelte sich hinter ihr in dem spitzgewölbten Fensterrahmen.

„Guten Tag, Xenia!“

Weich und herzlich schlug seine Stimme an ihr Ohr. Die Angeredete hob momentan den Kopf, ein eisiger, unnahbarer Blick streifte ihn, sie schien ihm bleicher wie sonst, und zum ersten mal im Leben empfand er es, wie in Antlitz und Wesen dieses zwölfjährigen Mädchens so gar nichts Kindliches war.

„Was willst Du?“ herrschte sie ihn an.

Janek stützte sich auf den kleinen Ebenholztisch und sah ihr fest in die Augen.

„Ich habe eine Ueberraschung für Dich im Garten — ich möchte Dir eine Freude machen, — komm mit hinab!“

Sie warf die Lippen auf. „Nein, ich verlange nicht nach Deinen Gefälligkeiten!“

„Gleichviel, mir ist ein Kunststück gelungen. Entsinnst Du Dich in der Baumschule des prächtigen Apfelbaumes, den der Blitz getroffen? Wir fürchteten, er müsse zu Grunde gehen, und Du lachtest mich aus, als ich ihm ein neues Reis in die Krone pfropfte, denn dieses Reis war noch dazu von fremder Sorte. Komm nun hinab, sieh’ Dir das Wunder an, welches geschehen ist!“

Ein flammender Blick traf Janek aus den dunklen Augen; Xenia warf den Zeichenstift auf den Tisch, erhob sich und schritt an ihm vorüber zur Thür.

Der fremde Zweig auf dem Apfelbaum stand in voller, rosiger Blütenpracht.

Die Komtesse schaute ihn an und grub die Zähnchen in die Lippe, namenlose Gereiztheit sprühte aus ihrem Blick.

„Armer Baum, der solch einen Schmarotzer in seinem Marke dulden muss!“

Janek zog die Augenbrauen zusammen. „Und der elendiglich zu Grunde ginge, wenn dieser Aufdringling ihm nicht neues Leben gäbe!“

„Besser zu Grunde geh’n als durch solch erbärmliche Arznei am Leben erhalten werden,“ brauste sie stolz empor, „besser echt und makellos vom Erdboden verschwinden, als sich von einem Reise niederer Art und Sorte die Krone schänden lassen! Auf Procznas Grund und Boden soll sich kein ungehörig Element einnisten, soll kein neuer Zweig auf alter Wurzel seine falschen Blüten treiben, ich will’s nicht! — ich dulde es nicht! — hast Du gehört, Janek, ich duld’ es nicht!“

Und mit schnellem Griff riss sie ihm die Reitgerte aus der Hand und schlug die weissen Blüten nieder, — zerstört, gebrochen neigten sich die frischen Triebe.

Dunkle Blutwellen ergossen sich über die Stirn des Erbherrn von Proczna, in aufschäumender Leidenschaft fasste er ihren Arm mit fast schmerzhaft festem Griff.

„Xenia!“ er schüttelte ihre schlanke Gestalt, „dieser blühende Zweig war meine ganze Freude, die Belohnung Monate langer Mühe, war das Ziel des letzten Spazierganges unseres seligen Vaters, und den schlägst Du voll Bosheit und Eigensinn in den Staub? — Bitte mich um Verzeihung, Du Jähzornige, ich verlang’s, ich will’s und mein Wille ist ebenso fest wie der Deine!“

Zornig versuchte sie sich loszureissen, dann stand sie plötzlich regungslos, warf den Kopf zurück und lachte scharf auf. Spott und Trotz, Verachtung fast schillerte ihr Blick, ebenso wie derjenige auf dem Bild der schönen Ahnfrau.

„Abbitte thun, — Dir?!“ .. Es lag etwas unendlich Verletzendes in diesen wenigen Worten, — ihre Gestalt schien zu wachsen.

„Wenn Du Ansprüche auf ein vernünftiges Wesen machst, so siehst Du das Hässliche Deiner Handlungsweise ein, und entschuldigst Dich!“

Janek zwang sich zu einem ruhigen Ton, aber seine Lippen bebten, und seine Worte trugen das Gepräge eines Befehls.

Von oben bis unten musterte ihn ihr kalter, verächtlicher Blick. „Nein!“ stiess sie zwischen den Zähnen hervor. „Wag’s nicht länger, mich anzurühren, gieb mich frei, Du — — Du — —“ sie verstummte, ein jähes Erbleichen ging über ihre Züge, o ewiger Fluch, dass ihr eigener Stolz, die Angst vor der Welt ihr die Zunge band, ihm dieses eine vernichtende Wort ins Gesicht zu schleudern.

Janek hatte sie scharf beobachtet, ein fast triumphierendes Blitzen ging durch sein Auge. Fester presste er ihren Arm. „Zum letzten mal — besinne Dich, Xenia!“ murmelte er.

„Nein! ... nein! ... und abermals, nein!“

Da geschah etwas Unerhörtes. Die Gerte pfiff durch die Luft, fiel hernieder auf die weisse Hand der Komtesse und zeichnete sie mit grellrotem Streifen. Dann gab Janek ihre Hand frei und trat mit regungslosem Gesicht einen Schritt von ihr zurück.

Ein halb erstickter Aufschrei hatte sich ihren Lippen entrungen, gross, — entsetzt starrte sie ihn an, fassungsloses Staunen malte sich auf ihren Zügen, — dann zuckte sie zusammen; bleich wie der Tod.

Sie wollte reden und presste fast keuchend die Lippen zusammen, sie wollte die geballte, gebrandmarkte Hand in wilder Rache gegen sein Haupt heben, und liess sie zitternd sinken, Tränen gekränkten Stolzes traten in ihr Auge, dann warf sie den Kopf zurück, atmete tief auf und wandte ihm den Rücken.

Es war der erste Schlag, welcher die Reichsgräfin von Dynar in rauher Züchtigung getroffen. Janek hatte sie gar nicht mehr beachtet, mit der ruhigsten Miene von der Welt war er neben den Apfelbaum getreten, um die geknickten Blütenzweige mit zärtlicher Sorgfalt emporzurichten, die Wirkung seines Schlages schien ihm gleichgültig, noch gleichgültiger fast, als hätte er denselben gegen ein widerspenstig Ross oder einen undressierten Jagdhund geführt, denn solche Tiere nehmen schliesslich Vernunft an und verbessern ihre Fehler, — aber der rote Trotzkopf mit der eckigen Stirn wollte revoltieren, wollte keine Einsicht haben.

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