Nataly von Eschstruth - Polnisch Blut - erster Band

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Die junge, schöne deutsche Gräfin Xenia verachtet die Polen. Der polnische Graf und Sänger Janek Proczna wiederum verachtet die Arroganz der deutschen Aristokratie und verspottet sie mit seinem Künstlertum. Dadurch hat er am preußischen Hof einen schweren Stand und hat sich so mancher gegen ihn gerichteter Intrigen zu erwehren. Der erste Teil des zweibändigen Romans beginnt mit einer Beschreibung der Verhältnisse und Erfahrungen der Elterngeneration um dann mehr und mehr die Kinder ins Zentrum zu stellen, die aus ebendiesen Verhältnissen geboren wurden und mit ihnen zurechtzukommen und sich darüber zu erheben haben, allen voran die schöne Xenia. Ein spannender, und äußerst unterhaltsamer Roman über das deutsch-polnische Verhältnis im späten 19. Jahrhundert –und nicht zuletzt darüber, wie die Liebe alle Widerstände letztendlich zu überwinden vermag.-

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Xenia trug das rotblonde Köpfchen bei weitem steifer und selbstbewusster auf den kleinen Schultern. Ihr Ungestüm war mehr Trotz, und ihre Wildheit mehr Herrschsucht, sie schwang sich nicht, wie Janek, auf ein Pferd, um nun in jauchzender Lust in der Koppel herum zu jagen, sondern einzig mit der Absicht, sich dieses widerspenstige Ross zum Gehorsam zu zwingen. Sie liess die Peitsche nicht durch die Luft sausen, um zu strafen, sondern um sich als Herrin zu zeigen, sie lief und kletterte nicht mit Janek um die Wette, weil es ihr Freude machte, sondern weil sie es nicht dulden wollte, dass er ihr überlegen sei.

Xenia war ein unendlich spröder und stolzer kleiner Eigensinn, wusste genau, wer sie war, und machte zwischen sich und ihrer dienenden Umgebung einen gewaltigen Unterschied; sie kommandierte Janek in eigenwilligster Weise und nahm es für ganz selbstverständlich, dass der um Jahre ältere Knabe beständig nachgab; sie war ihm auch leidlich gut, während er sie fast abgöttlich liebte und verhätschelte.

Einst kamen Zigeuner auf den Schlosshof. Ein paar braune, zerlumpte Kinder spielten vortrefflich Geige und verstanden sich auf kleine Kunststücke.

Janek war begeistert, schloss sofort Freundschaft und nahm durchaus keinen Anstand, die kleinen Bettler mit sich zum Spielen zu nehmen.

Xenia rümpfte das Näschen, musterte die Fremdlinge über die Schulter und fragte: „Ist Euer Vater ein Reichsgraf und habt Ihr ein Schloss wie wir?“

Und da dies nicht der Fall war, verzichtete sie lieber auf die seltene Freude, ein paar Spielkameraden zu haben, und drehte sich auf den Hacken um.

Das begriff Janek nicht; er balgte sich in höchster Lust mit der unaristokratischen Gesellschaft herum, kehrte endlich mit glühenden Wangen und zerzaustem Schopf zu der Schwester zurück, und erzählte ihr, dass die braunen Bengels ihm eine Menge neue Dinge gelehrt hätten, den Kunstkniff, ein Pferd auf die Knie zu zwingen, und ohne Sattel ganz fest auf seinem Rücken zu stehen, man müsse nur die Füsse genau zu setzen verstehen, und beide Hände fest gegen die eigene Taille drücken, das halte im Gleichgewicht! Andern Tages probte er die Kunststücke mit wahrem Feuereifer, und fiel unverdrossen so lange auf die Nase, bis er’s konnte.

Als Janek sieben Jahre geworden, hatte ihm Graf Dynar bereits einen Hauslehrer engagiert; der beklagte sich öfters, dass der Knabe zu leichtfertig im Lernen sei, bei seiner so ausserordentlichen Begabung und dem scharfen Begriffsvermögen könne er ein Dreifaches leisten, nur für Musik habe er eine geradezu närrische Passion, und es würde ihm Freude machen, mit Erlaubnis des Herrn Grafen, dieses Talent und diese Vorliebe zu unterstützen.

Gustav Adolf war sehr einverstanden damit und staunte selber über die Fortschritte, welche sein künftiger Namenshalter auf diesem künstlerischen Gebiet machte. Auch Xenia liebte die Musik, war aber nicht besonders dafür talentiert. Sie schüttelte heftig die goldenen Locken zurück, ballte die kleinen Hände und weinte vor Zorn.

Oft hatte Gustav Adolf bei solch leidenschaftlichem Ausbruch seines „Rotköpfchens“ gedankenvoll in das rosige Gesichtchen geschaut und nach einer Aehnlichkeit geforscht, endlich, als ihm die Kleine eines Tages mit namenloser Mühe eine kleine Pièce fehlerfrei gespielt hatte, und dann mit erhobenem Kopfe stand, und Janek halb spöttisch, halb triumphierend und halb herausfordernd ansah, da wusste er, wo ihm diese Augen schon einmal begegnet waren. Drüben im Ahnensaale, auf dem Bilde der Gräfin Xenia.

Er lächelte. Jetzt erst fiel es ihm so recht auf, welch eine Schönheit das stolze Kind einst zu werden versprach.

Zu seinem zwölften Geburtstag bekam Janek einen Gouverneur und einen Kandidaten, während der deutschen Erzieherin der Komtesse noch eine Gouvernante zugefügt wurde.

Da gab es etwas mehr Leben auf Proczna, wenngleich sich Graf Gustav Adolf einsilbiger denn je in sein Studierzimmer zurückzog, und ausser beim Mittagsmahl sich vor den Fremden nicht sehen liess. Man nannte ihn menschenscheu, und bedauerte die armen Kinder, welche allabendlich ihre freien Stunden in dem düsteren Turmzimmer verleben mussten. Dynar sass meist an seinem Schreibtisch und schien völlig in seine Schriften versunken, aber sein Blick huschte unbemerkt zu den Kindern herüber, und beobachtete ihr Spiel. Wenn sie Arm in Arm und Wange an Wange geschmiegt, süss und vertraulich plauderten, dann zog es wie Sonnenlicht über die bleichen, vergrämten Züge des Vaters, dann sanken unwillkürlich die Wimpern über seine Augen, und die Gedanken träumten einen lieben, heimlichen Zukunftstraum.

Und leise hob die Zeit ihre Schwingen, und schwebte über die Türme von Proczna.

Die Heide brannte auf in roten Blütenflammen, und sank trauernd zusammen in braune Asche; der Wind fegte darüber hin und streute silberne Flocken, unter welchen heimlich der Keim sprosste, daraus übers Jahr abermals der rote duftende Funken der Erika aufglühen wird.

Drittes Kapitel.

Dumpf und klagend hallten die Glocken der Procznaer Schlosstürme über die einsame, sonnige Heide, und der warme Lufthauch nahm den Klang auf seine Schwingen, trug ihn fernhin über den Wald, und erzählte, dass in dieser Stunde Graf Gustav Adolf in die Familiengruft der Dynars gebettet werde.

Längst bereit hatte der Sarkophag an der Seite seines so treu geliebten Weibes gestanden, und dennoch war das Ende des Erbherrn von Proczna ein so plötzliches gewesen, dass es seine Umgebung mit lähmendem Schrecken erfüllte.

Wohl wusste man, dass ein Herzleiden dem einsamen Manne viel qualvolle Stunden bereitete, dass es wie ein nagend Gift an seinem Leben zehrte, und der Tod Anna Euphemias den Keim dazu gelegt hatte.

Niemals aber hatte man eine Klage aus dem Munde des Grafen vernommen, es waren keine Schritte geschehen, der Krankheit energischen Einhalt zu thun, gleichmässig und gleichgültig gegen sich selber lebte er dem Andenken der Verklärten, nur sein Haar erbleichte mehr und mehr, und die schmerzlichen Linien seines Angesichts vertieften sich.

Er arbeitete mit rastlosem Fleisse an einem Werk, um dessentwillen er einst seine Entlassung aus dem Staatsdienste erbeten, und sich, mit vollem Einverständnis seiner jungen Gemahlin, hierher in die Einsamkeit seines Besitztumes zurückgezogen hatte. Nur in den letzten Wochen vor seinem Tode schien ihn oftmals eine nervöse Unruhe zu erfassen, er wünschte sehr oft die Anwesenheit seiner Kinder und schien alle Zärtlichkeit und Liebe für dieselben zu verdoppeln. Oft beugte er das Köpfchen der Komtesse zurück und blickte sorgenvoll in ihre dunklen Augen.

Sie war eine Dynar, er konnte kaum etwas Anderes als diesen kühnen Stolz von ihr erwarten.

Dann und wann aber zuckte es auch wie ein heisser, leuchtender Strahl tieferer Empfindung aus diesen schönen Augen, das liess Gustav Adolf erleichtert aufatmen und verscheuchte seine trüben Gedanken.

Eines Tages waren verschiedene fremde Herren in Proczna eingekehrt, Personen vom Gericht, ein Advokat und ein Notar. Eine lange, geheimnisvolle Unterredung wurde in dem Zimmer des Grafen geführt, Papiere knisterten, und der Duft des Siegellackes wehte auf kleinen Rauchwölkchen um den Schreibtisch.

In diesen Stunden hatte Graf Dynar sein Haus bestellt.

Die Kammerfrau Gustine schlich viel auf dem Korridor umher und hatte dem alten Ewald mancherlei in die Ohren zu tuscheln.

„Jetzt macht er’s fest!“ grollte sie, „und legt unserm Täubchen das Kuckucksei ins Nest! Wenn das die Gräfin erlebt hätte! wenn sie jetzt da hinein schauen könnte, sie drehte sich im Grabe um! Welch eine Narrheit, sein eigen Fleisch und Blut zu schmälern um solch eines hergelaufenen Balges willen! Bettelleut’, — polnisch Diebesgesindel!!“ — Und Gustine schlug so heftig gegen ihre weiss gestärkte Schürze, dass es klatschte; — sie war dem übermütigen Knaben, welcher sich so dreist und herausfordernd wie ein leiblicher Graf benahm, niemals gewogen gewesen.

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