Peter Seeberg - Die Frau im Fluß

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Eine Sammlung von Erzählungen, die einen spannenden Einblick in die menschliche Psyche geben!Eines haben alle Erzählungen und Parabeln in dieser Sammlung mit der psychologischen Titelnovelle gemeinsam: sie stellen vordergründig Menschen in Bedrängnis dar, die stille und verstörende Existenzen führen. Und auch wenn die Charaktere sich oft wunderlich verhalten, so bitter der Autor trotz allem um Nachsicht, damit ein besseres Verständnis entstehen kann. Eine Geschichtssammlung, die seinen Leser in ihren Bann zieht.-

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Damit war der Markt ohne Absprache geteilt. Das war der reinste Diebstahl!

Jetzt konnte er sich auf den guten Stellen reichlich Zeit lassen und sich dann beim Fleischer hinten anhängen und all die Stellen mitnehmen, die der übersprang, und die Kundenkette sehr dicht aufbauen. Nachmittags konnte er sie dann ausfüllen. Er mußte ein System finden, mit dem er dem Fleischer Angst machte. Und dann dieser Dreh mit Donnerstag, auf den der Fleischer nicht gekommen war.

Er versuchte diese Taktik, stellte jedoch fest, daß der Fleischer zu all den guten Stellen unterwegs war, auf die er sich selber vorbereitet hatte. Der Fleischer fühlte sich sicher und überlegen. Großmäulig schaufelte er für seine halbverdorbene Ware nur so das Geld in seine große Kasse.

Er fuhr zu, und an der Einfahrt zu einem Seitenweg, wo ihm der Fleischer die Vorfahrt lassen mußte, was er ausnutzte, gelang es ihm gerade so, an ihm vorbeizukommen. Nun konnte der hinter ihm den Lumpensammler machen. Doch das tat er bloß nicht. Er fuhr einfach noch weiter, so daß der Himmel wissen mochte, worauf er eigentlich aus war.

Als er zu Oberförsters runter kam, war der Fleischer schon dagewesen, und er verkaufte nicht das geringste. Als er zum Folketingsmann wollte und abbog, kam der Fleischer und machte Zeichen und hielt und kurbelte das Fenster runter und rief ihm zu, ob er ihm nicht ein paar Dosen marinierten Hering borgen könne.

»Hab keine«, erwiderte er kurz angebunden.

Der Fleischer hob ein wenig den Kopf und lächelte. Er fuhr weiter den Seitenweg rauf und traf die Tochter des Folketingsmannes, die in Kalundborg wohnte, zu Hause an. Sie kaufte den Rest marinierten Hering und eine Flasche Schnaps, denn nun kamen ja ihre Eltern bald zurück und würden sie sich zum Lunch zu Gemüte führen.

Das munterte seine Stimmung wieder ein bißchen auf. Er war über die Frechheit des Fleischers verzweifelt. Ein paar Dosen marinierten Hering borgen. Ein paar Dosen. Das war der reinste Einbruch. Das war ein Bruch des Konkurrenzgesetzes. Das war ein katzenfreundlicher Versuch, sich zu arrangieren. Sie waren doch keine Genossenschaft. Sie waren Geschäftsleute. Sie durften sich nicht gegenseitig helfen. Das war direkt ungesund. Die Instinkte verfielen. Der Blick trübte sich. Der Sinn für Qualität war im Schwinden begriffen. Darauf ließ er sich niemals ein. Konnte sich der Fleischer denn das nicht selber ausrechnen? War er nicht in der Lage, sein Geschäft so zu führen, daß die Kunden nichts vermißten?

Wenn er es ruhig angehen ließ, würde der Fleischer auf der Strecke bleiben.

Während er weiterfuhr, zählte er im Kopf die Beträge zusammen und machte eine Bestandsaufnahme über sein Lager. Der Hering war verkauft. Eine Flasche hatte er noch. Die würde er nicht loswerden. Die Salate gingen nur langsam weg, das war schade, und an Wurst bestand keine große Nachfrage, aber der Käse, der ging weg wie warme Semmeln. Er hatte fast 650 Kronen eingenommen, und dabei war es erst halb elf.

Er würde auf sein Handelstalent vertrauen und den Fleischer Fleischer sein lassen. Würde war auch etwas, worauf die Kunden Wert legten.

Nun kam er ins Häuslergebiet, und nach dem letzten größeren Hof ordnete er das Angebot an Salaten, so daß es verlockend aussah. Hinter dem Aufschnitt bildeten all die blaß schimmernden Farben mit ihrem undeutlichen Inhalt an Lekkerbissen eine ganze Skala, leicht zu erreichen, leicht aufzunehmen und hochzuhalten und in Versuchung zu geraten. Es klappte auch. Sie kauften wie wild und besessen. »Das ist Sommerkost«, sagten einige. Vierzehn Tage zuvor hatten sie gesagt: »Das ist doch so einfach!« Und im Dezember hatten sie gesagt, es sei so angenehm, was in der Kühltruhe zu haben. Sie mochten es.

Noch vor Mittag kamen über tausend Kronen ein, und dabei hatte er nicht eine Spur vom Fleischer gesehen. Keiner erwähnte ihn, alle lächelten froh, wenn er: »Auf Wiedersehen nächsten Donnerstag!« sagte. Er war im Begriff, den Fleischer in Grund und Boden zu fahren.

Nach dem Lunch — er hatte sein Essen im Auto verzehrt und ein helles Faxe dazu getrunken, war ausgestiegen und hatte seine Ware geordnet und gezählt und im Auftragsbuch nachgesehen, ob er auch alles erledigt habe, und Überlegungen angestellt, welche neuen Waren er gewissen Kunden empfehlen sollte — sie wollten ja nicht immer das gleiche haben —, fuhr er weiter und bog in einen Seitenweg ein. Nach ein paar hundert Metern kam der Fleischer mit seiner großen Staubwolke hinter ihm hergeprescht und holte auf und fuhr, das eine Rad auf dem Randstreifen, neben ihm her und an ihm vorbei und verschwand mitsamt seiner Staubwolke so schnell, daß er gar nicht dazu kam, das Tempo zu erhöhen, bevor alles vorüber war. Doch damit würde er sich nicht abfinden. Er trat das Gaspedal bis auf den Boden durch und jagte hinterher. Das Auto des Fleischers lag zum Glück so tief, daß der gezwungen war, an den Stellen, wo der Mittelstreifen sehr hoch war, das Tempo zu drosseln, und dort kam er an ihn heran und hupte wie ein Verrückter, um den Fleischer zum Ausweichen zu zwingen, doch der machte sich breit, ohne sich von dem Gehupe erschüttern zu lassen; er konnte im Innenspiegel des Fleischers Gesicht mit den Pistolenaugen und dem kleinen, aufreizenden Lächeln darunter sehen.

Ihn befiel Atemnot, nicht in der Nase, sondern im Hals. Die Muskeln schwollen an, und das Zwerchfell wurde zu einer großen schwarzen Warze, die sich einfach nicht bewegen ließ. Er spähte nach vorn, und als die Fahrbahn so aussah, als habe sie einen festen Randstreifen, schoß er dort raus zwischen Gras und Blättern und Maulwurfshaufen und gelangte am Fleischer vorbei, dessen großer, schwerer Wagen einfach nur weiterrumpelte. Der Fleischer erhöhte nicht mal das Tempo, sondern ließ ihn an sich vorbeiziehen.

Er kam als erster auf den Hof und stieg schnell aus, doch der Fleischer fuhr an ihm vorbei und hielt vor der Küche, warf den Schlag zu und ging zur Küchentür, aus der die Bauersfrau trat und lächelnd »Guten Tag!« sagte. Er ordnete inzwischen seine Ware. Wieder dasselbe, unlauterer Wettbewerb.

Der Fleischer und die Bauersfrau standen beieinander und sahen sich das Fleisch an. Sie kaufte sowohl Stückenfleisch und Kasseler Rippespeer als auch Thunfisch in Tomate und Gurken und Tomaten und Käse und Salat. Das machte 54 Kronen, die ihm geradezu aus der Tasche gezogen wurden. Der Fleischer stand dahinten und lachte über eine seiner eigenen Bemerkungen, und die Bauersfrau lachte ebenfalls. Das war eine Unverschämtheit. Sie ließen ihn stehen und seine Zeit vertrödeln. Doch das durfte er sich um Himmels willen nicht anmerken lassen.

Der Fleischer wendete auf dem Hof und kam an ihm vorbei und grüßte mit der linken Hand und fuhr davon, sich bedächtig nach allen Seiten umsehend. Er grüßte nicht. Er war doch nicht dessen Genosse, das sollte der sich merken.

»So, kommen Sie auch heute?« sagte die Bauersfrau. »Das hätt ich wissen sollen, dann hätt ich alle Büchsenware bei Ihnen kaufen können. Wir müssen ja dafür sorgen, daß Sie auch weiterhin kommen.«

»Das Geschäft floriert«, antwortete er, »eine Zeitlang ging es zwar bergab, aber nun läuft es wie geschmiert. Ja, der Fleischer hat ja so seine Schwierigkeiten, soviel ich weiß.«

»So«, sagte sie, »er ist sonst so ein netter Mann mit einwandfreier Ware.«

Totales Mißverständnis.

Sie kaufte ein großes Stück Ziegenkäse. Und wie es denn mit Schnaps aussehe.

Doch, den habe er.

Der sei zum marinierten Hering, den sie beim Fleischer gekauft habe.

Er wäre fast hintenüber geschlagen. Der Fleischer hatte also doch welchen gehabt und bloß seinen Umsatz schmälern wollen.

Aber den Schnaps sollte sie trotzdem haben.

»Der neue Christianshavnerschnaps ist nächsten Donnerstag unten auf dem Wagenboden mit dabei«, sagte er.

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